Der Langhaarcollie - Hütehund(alb)Traum?
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Aber genau das ist es eben was mich in letzter Zeit so verwirrt als Kontrast zum "reaktiven Hütehund" wie es hier im Forum manchmal (immer öfter) heißt.
Also ganz ehrlich, im Forum ist selbst ein normaler Show Labbi eine Sportskanone, die ausgelastet gehört. Und meine Rasse ist sensibel, hysterisch und nervenschwach. Ich kenn ja nun viele viele Hunde meiner Rasse und die wenigsten sind so, wie hier beschrieben. Und ein Gutteil davon ist noch selbst ranerzogen.
Aber es gibt genug Leute, die halt gern auch "krass" darstellen. Krass geil oder krass problematisch. Oder 2x im Leben auf einen Hundeplatz gehen und wenn der Hund dann einmal Richtung Helfer springt, wird geknipst, dann hat man einen voooll krassen Schutzhund.
Außerdem sammeln sich die Leute hier in der Bubble auch, wenn sie eben Probleme haben.
Ehrlich, wenn in der Realität so viele Hunde extrem fordernd oder nervenschwach wären wie hier beschrieben, hätte ich keinen mehr. Ich hab auf sowas gar keine Lust.
Oh woanders ist das teilweise noch schlimmer
Mir wollte man mal auf Facebook weiß machen dass Labradore total schutztriebig seien und jeder Schnauzer dagegen ein Witz sein soll. Überhaupt könne ich ja nicht behaupten dass die meisten Labbis die man so trifft im Schnitt unkomplizierter hinsichtlich Verträglichkeit und Wachtrieb wären als man es bspw bei Schnauzer sieht. Ich hab ja schließlich keinen Labrador also wie kann ich es wagen sowas zu behaupten, hab doch keine Ahnung davon.
Ja, wer kennt es nicht? Sämtliche Labbis ( nicht immer wieder mal sondern die Regel ! ) haben ja soo viel Schutztrieb und sind voll unverträglich.
Dass es ab und an mal welche gibt die durchaus nicht knapp wachen, streite ich nicht ab. Aber was manche Leute behaupten is schon amüsant.
Bzgl Collies :
Immer wieder wenn ich einen sehe fallen die dadurch auf dass sie nicht auffallen. Außer die sind hinter einem Zaun, dann sind die laut. Und stadttauglich bspw sind offensichtlich auch einige, LH als auch KH. Aber ich muss auch sagen dass ich aufm Dorf verhältnismäßig mehr Collies sehe.
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Ich habe eine mittlerweile 6jährige LHC-Hündin britischer Linie aus offizieller ÖKV-Zucht. Hatte sie von Welpe an und ist mein erster Hund überhaupt. Lebe in einer eher kleinen Stadt in einer Wohnung. Hier meine ganz kurze und sehr individuelle Rückmeldung zu der Rasse:
Als Welpe war sie am Anfang sehr gestresst, was sich auf ihren Magen-Darm-Trakt ausgewirkt hat. Hatte viel Durchfall und wenig gefressen. Wir hatten die ersten zwei/drei Wochen echt große Anpassungsschwierigkeiten, auch weil ich noch Anfänger und sehr überfordert war. Nach dieser ersten Zeit lief es aber um einiges besser. Maya, meine Hündin, konnte eigentlich sofort alleine bleiben und war draußen sehr anhänglich und folgsam. Richtiger Streber in der Hundeschule. Was sie aber von Anfang an, auch bei der Züchterin, hatte, war ihre Reserviertheit und leichtes Misstrauen gegenüber Fremden und gewissen Situationen gegenüber. Sie muss erst beobachten und Einschätzen, was aber für einen Hüti glaub ich normal ist, sind ja doch ziemliche "Glotzer". Das zieht sich bis heute durch. Sie braucht Zeit um sich an andere Menschen zu gewöhnen und hat Anfangs einen Recht starkes Distanzbedürfnis, das sie durchaus auch deutlicher mit Abschnappen einfordern kann. Anfassen will sie sich zu Beginn nicht lassen, aber wenn sie jemanden als "okay" registriert, ist sie absolut brav und nimmt denjenigen automatisch ins Rudel auf. Fremde Hunde sind ihr egal, sie ist absolut nicht konfrontativ und steigt auch auf Angebelle nicht ein, spielt aber auch nicht wirklich. Auf der Hunde Wiese bleibt sie neben mir sitzen. Aufdringliche Rüden ruft sie durchaus konsequent und gezielt zur Räson, ist aber da nicht hysterisch. Im Alltag ist sie absolut unauffällig und läuft problemlos in Wald und Wiese frei, da sind auch andere Menschen kein Problem, da sie die einfach ignoriert. Zuhause lieb und artig, stellt wenig Ansprüche. Meldet aber, da ich einen Garten habe, durchaus lautstark Mal Leute, die sich "komisch aufführen". Lässt sich aber wieder beruhigen, kein hirnloser Kläffer. Nicht ängstlich um Alltag, aber mag ihre Routinen und kann schon nervös werden wenn es unruhig wird.
Da ich selber eher zurückgezogen bin und nur mit ausgewählten Leuten Kontakt habe, habe ich ihr Misstrauen Gegenüber anderen sicher damit bestärkt, aber für mich ist das auch zum größten Teil gut managebar, da Maya durchaus gut gehorcht und sich ablenken lässt. Unser größtes "Problem" sind tatsächlich Kinder. Sie kann Kinder, gerade welche die schreien und rennen, absolut nicht ausstehen. Wenn die auch noch vor ihr Angst haben, dann wird sie wirklich angepisst und würde sie vermutlich durchaus Maßregeln, wenn man sie gewähren lässt. Durch ihr plüschiges süßes Aussehen fühlen sich Kinder auch noch sehr von ihr angezogen. Aber das ist bekannt und wird dann einfach von mir an der Leine eng geführt bzw. Ich halte die Leute auf Abstand, dass sie sie bitte nicht anfassen. Hat bisher gut funktioniert. Generell springt Maya auf schnelle Bewegungsreize an, aber da ihr Radius sehr eng ist, läuft sie bei einer etwaigen Katze auch nie weit weg und kommt gleich wieder. Sie ist eigentlich immer bei mir, also ist stiften gehen oder so nie ein Thema, bleibt auch immer ansprechbar.
Unterm Strich hat sich mein Collie eigentlich selbst erzogen und ist sehr weich in der Führung. Sie ist ausschließlich auf mich und meinen Vater fixiert und ist am glücklichsten, wenn die "Herde" zusammen ist. Problemlos im Alltag, aber bei gewissen Triggersituationen (Kinder, aufdringliche Fremde, abrupte Bewegungsreize bei Katzen und ängstliche Menschen) durchaus mit Vorsicht zu genießen. Wenn mein wöchentlicher Reinigungsdienst kommt (wechselnde Personen) bekommt Maya einen Maulkorb und wird separiert, weil sie da durchaus massiv kontrollierend sein kann, gerade wenn es um mein Schlafzimmer geht, wo auch ihr Rückzugsort ist, den sie vehement verteidigen will gegen eindringlinge. Wenn man das aber alles weiß, ist sie gut händelbar. Für mich als Ersthund eine gute Wahl, die mir sehr viele Fehler verziehen hat und sich gut anpasst, solange sie bei "ihren" Menschen sein kann. Sie war mit mir sogar schon im Ausland (Südamerika) für vier Monate und nach der echt mühsamen Anfangszeit, wie als Welpe, wo sie kaum zur Ruhe kam und Magen-Darm Probleme hatte, lief sie auch da brav und unauffällig mit. Ich habe sie aber von zu großem Tumult in meiner dortigen Familie ferngehalten, weil sie einfach reaktiv sein kann wenn da alle anfangen tanzen und laut zu sein. Ist halt ein Kontrolletti und die routinierte Ruhe mit mir gewöhnt.
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Es hilft dir ja nichts, wenn ich dir den Olli en Detail beschreibe, aber ich denke der LHC ist kein wandelnder Hüti-Albtraum
Ja, man merkt, dass es Hunde mit Hüte-Hintergrund sind und ja, natürlich kann man DEN reizoffenen, reaktiven, jagenden LHC erwischen, wie bei allen anderen Rassen auch. Aber, wenn man sich wie du mit der Zucht, den Elterntieren und dem "was wäre wenn" beschäftigt, dann halte ich die Wahrscheinlichkeit, dass es nach hinten losgeht für sehr, sehr überschaubar.
Als ich mir damals Olli und seine Eltern angeschaut habe, habe ich recht schnell gemerkt, dass die Mama zB nicht mein Fall wäre. Dafür der Papa umso mehr (aus Berichten der Züchterin und dem kurzen Eindruck, den ich von ihm hatte). Und ihn konnte ich ja (da er schon etwas älter war) auch schon etwas einschätzen plus hat die Züchterin gesagt, dass er zu uns gut passt.
Wenn das alles bei dir gegeben ist, würde ich mir um den Rest einfach keinen Kopf machen
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Weil ich etwas verwirrt bin.
Als ich damals nach ner Rasseempfehlung fragte (immer dabei Hund, plüschig, nett, alles kann nichts muss, idR gut erziehbar, will to please,...) kam der Langhaarcollie als Vorschlag, sofort und mehrmals!
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Mir geht's drum, dass hier im Forum immer wieder sehr sehr warnende Sätze zum Thema Hütehund (im Bezug auf den Collie! NICHT Border Collie) zu finden sind
Ich glaube, das kommt einfach auf die Perspektive an.
Ich habe in letzter Zeit festgestellt, dass ich den Austausch über verschiedene Rassen und deren Eigenschaften echt verdammt schwierig finde. Weil was ist schon "leichtführig", "knackiges Wachverhalten", "Hibbeligkeit", "Reizoffenheit" & Co.?
Je nachdem, was für Hunde man kennt, mag und gewohnt ist, definiert das doch jeder anders.
Aus meiner Perspektive mit Mudi-Mix finde ich die LHCs, die ich kenne, super entspannt, freundlich und alltagstauglich. Weil sie im Vergleich halt deutlich weniger reizoffen, hibbelig, reaktiv und glotzig sind als ich es gewohnt bin.
Für die Besitzer meines ehemaligen Gassi-Hundes wäre ein LHC aber wohl tatsächlich der Hüti-Albtraum schlechthin. Die fanden ihren Labbi-Jungspund schon ganz schrecklich hibbelig und außenfokussiert, was ich aus meiner Perspektive bis heute so gar nicht nachvollziehen kann.
Und auch andersrum ist das natürlich ein Ding: Ich bin Hunde gewohnt, die Wild nur dann interessiert, wenn es ihnen wirklich direkt vor die Nase springt - und selbst dann sind die mit einem guten Rückruf super händelbar.
Ein Hund, der nur mit gezieltem Anti-Jagd-Training an Wild kontrollierbar wäre, der in wildreichen Gegenden an der Schleppleine bleiben muss oder der, Gott bewahre, auch mal selbst auf die Suche nach Wild gehen würde, wäre für mich der absolute Jagdhund-Albtraum. Dabei gibt es aus Jagdhundehalter-Perspektive bestimmt auch sehr viele total gemäßigte Rassen, die zu so einem Verhalten neigen.
Will sagen, je nachdem, wen du fragst, bekommst du ganz andere Antworten. Und ich glaube, hier im Forum gilt ebenso: Je nachdem wer fragt, kommen ganz andere Antworten.
Wenn jemand schon seit Jahren BCs hält und dann nach nem LHC fragt, wird der LHC wohl eher als sehr gemäßigt beschrieben - weil er das im Vergleich oft auch ist.
Wenn jemand dagegen zuvor nur Molosser oder Jagdhunde hatte, dann kann es natürlich schon passieren, dass der LHC erstmal als wahnsinnig nervös, guckig, reaktiv und nervlich instabil dargestellt wird, weil im Vergleich (!) ist er das auch.
Es kommt einfach darauf an, was man als Vergleich heranzieht.
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"Alles ist relativ" 🤓
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Das Problem ist für mich inzwischen der Begriff: „Anfängerhund“, „Anfängerrasse“.
Er suggeriert, es handle sich um Rassen, welche problemlos erziehbar seien und auch ohne fundierte Basisarbeit zu tollen Hunden werden und es ignoriert häufig auch bei weicheren Rassen die Genetik (in diesem Fall eben die Hütehund-Herkunft).
Eine frühere Nachbarin von uns hat sich beim ersten Hund für den häufig empfohlenen Labrador entschieden - ein wunderschöner Rüde aus ordentlicher Zucht.
Sie hat die ersten 1,5 Jahre geflucht, geschimpft und es durchaus auch bereut.
Der Hund zeigte einfach typisches Verhalten - wollte zu jedem hin, war distanzlos, groß und schwer, … sie hat hart mit Trainer gearbeitet und heute einen tollen Labrador, der fast immer und überall frei läuft.
Aber auch dieser Anfängerhund war eben nicht so easy going wie zuerst angenommen.
Wir haben als ersten Hund einen Bearded Collie - augenblicklich mitten in der Pupertät (14 Monate alt).
Er bringt vieles mit, was wir gehofft haben - ein toller Hund und verzeiht uns viele Fehler.
Aber er ist momentan in der Hundeschule die Pest - die ersten 8 Monate war er der Klassenprimus und dann kamen die Hormone. 🫣
Er ist von jedem kleinen Reiz abgelenkt, hat die Nase ständig am Boden, fiept, … und zusätzlich findet er Wiederholungen einfach überflüssig - wenn er etwas zweimal gemacht hat ist für ihn Schluss.
Bei uns klappt vieles super bei entspannter Gassirunde, aber in Gegenwart von anderen Hunden ist er nur sehr schwer ansprechbar.
Ja, wir haben auf den WtP vom Hüter gehofft und dabei die Reizoffenheit nicht mitbedacht.
Ja, wir hatten gelesen, dass sie eher nicht schussfest sind und auch häufig ängstlich reagieren - wir mussten dann aber trotzdem erst lernen damit sinnvoll umzugehen … ihn nicht überfordern, aber die Ängste auch nicht zu verfestigen.
Wir haben gewusst, dass sie gerne Ihre Familie zusammen halten - was das dann aber konkret bedeutet war uns so nicht bewusst - und deshalb übe ich und die Kinder inzwischen mehrmals in der Woche: wir gehen gemeinsam los und trennen uns dann - er muss dabei einfach neben mir sitzen oder liegen und es aushalten, das die Kinder gehen.
Klingt nach wenig, ist aber für ihn wirklich schwer.
Du bist keine Anfängerin, du weißt um die Genetik, du weißt das Hunde Erziehung brauchen, du weißt dass die Pupertät auch beim liebsten Hund mal richtig doof sein kann, du weißt das Hunde gerne auch mal was fürs Köpfchen haben und nicht nur Strecke laufen, …
Deshalb habe ich keine Zweifel, dass du mit einem Collie glücklich wirst.
Ich hatte übrigens gerade ein völlig faszinierendes AHA-Erlebnis:
Mein Erbsenhirn ist plötzlich total glücklich und arbeitswillig, wenn wir kleine Parcours üben: über Hindernisse, um Hütchen und Stangen, … er ist mit voller Begeisterung und tatsächlich fast schon konzentriert dabei - könnt IhrEuch vorstellen, was das Christkind bringt? 😇
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Hmm viel wichtiger als de Begriff "Anfänger geeignete Rasse" ist ob der Typ Hund zu einem passt oder nicht.
Ich würd bspw mir nem Collie oder Labbi nicht glücklich werden, weil liegt mir einfach nicht.
Anfänger geeignet impliziert für mich keineswegs dass die Hunde keine Erziehung brauchen und nichts schief gehen kann, nur dass im Schnitt nicht so viel schief geht wie bei manch anderer Rasse, wenn man noch genug mit den Grundlagen zu tun hat.
Gibt ja auch Leute die fangen mit "spezielleren" Rassen an und es funktioniert trotzdem gut. Einfach weil es passt und die sich entsprechend rein hängen ( oder einfach n Wischiwaschi Exemplar erwischt haben ).
Im Umkehrschluss kann es auch bei den vermeintlich Anfänger tauglichereren Rassen Hunde geben die schwieriger sind als die meisten Rassevertreter. Aber das is auch wieder machbar, wenn einem der Typ liegt.
Ein Fehler ist es, wenn man sich eine Rasse holt nur weil sie als verhältnismäßig unkompliziert gilt, ohne vorher zu schauen ob das zu einem eigentlich passt oder nicht.
Bspw so ,,Viele Menschen die ich kenne haben Labbis oder Golden, die gelten als freundlich und anfängertauglich, deswegen kauf ich mir jetzt auch einen.", bzw ,,Ich hab gelesen Collies sind gute Anfängerhunde, außerdem find ich die schön, also wird es ein Collie.". Das geht halt schief wenn man bspw feststellt ,,Hmm ein Terrier/Pudel/Spaniel/you name it liegt mir eigentlich viel mehr".
Und natürlich halt auch wenn man dann eben zum nächst besten Züchter rennt statt sich auch noch drüber zu informieren von wo ich eigentlich wesensfeste Hunde bekomme bei denen Wert auf das gelegt wird was ich brauche?
Ich bin jetzt definitiv kein Hütitüti-Mensch, aber hier steht ja bspw auch dass es beim Collie wohl Unterschiede gibt, und wenn man da dann blind einfach nach Optik oder ist am nächsten erreichbar geht kann man eben auch ins Klo greifen obwohl die Rasse eigentlich passt.
Quasi wie wenn man - als extremeres Beispiel- eigentlich gern nen Show Labbi hätte, stattdessen aber ne AL oder nen Weimaraner Mischling bekommt.
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Wenn jemand dagegen zuvor nur Molosser oder Jagdhunde hatte, dann kann es natürlich schon passieren, dass der LHC erstmal als wahnsinnig nervös, guckig, reaktiv und nervlich instabil dargestellt wird, weil im Vergleich (!) ist er das auch.
Es kommt einfach darauf an, was man als Vergleich heranzieht.... und wen man fragt zum Vergleichen.
Fragst du Menschen, die sich eine Rasse mit speziellen Eigenheiten angeschafft haben, die nicht zu ihnen passt, dann triffst du auf genau die Probleme, die sich während der Haltung manifestieren.
Fragst du Menschen, die genau mit diesen speziellen Eigenheiten gut zurecht kommen, dann triffst du auf genau die, bei denen sich diese Probleme erst gar nicht als Problem entwickelt haben.
Jede Eigenschaft muss "geformt" werden (nicht VERformt!), damit sie weder das Verhalten des Hundes, noch das Leben seiner Menschen dominiert.
Mal am eigenen Beispiel:
Das Glück in den Augen meiner Golden, wenn sie jagen dürfen (bei mir ausschließlich Apportierarbeit) macht MICH glücklich. Ich nutze das, um ihre jagdlichen Veranlagungen kontrollieren zu können, und um gleichzeitig ein Bedürfnis zu befriedigen, welches rassetypisch genetisch in ihnen verankert ist.
Ich weiß um diese Eigenschaften, und stelle mich mit Freude darauf ein.
Alle meine Hunde (alles Golden) bekommen schon vom Züchter eine Liebe zum Menschen in die Wiege gelegt. Das gefällt mir bei dieser Rasse ausgesprochen gut, ich mag diese Eigenschaft, dass meine Hunde dem Menschen - auch Fremden - freundlich zugewandt sind.
Deshalb liegt mein besonderes Augenmerk schon beim Welpen darauf, diesem beizubringen, dass man Menschen ignoriert, die den Hund ignorieren.
Eine Überrollknutschkugel, die jeden mit seiner Liebe beglückt was nicht bei Drei auf den Bäumen ist, wäre für mich unerträglich - und für die Umwelt auch.
Zu Menschen, die sich meinem Hund freundlich zuwenden, darf dieser immer hin. Es gefällt mir, wenn andere Menschen meine Hunde als etwas Schönes, Beglückendes wahrnehmen.
Dabei habe ich meinen Hunden nie verboten, andere Menschen anzuspringen - ich habe es einfach verhindert ... ihr glaubt gar nicht, wozu eine Leine ( und auch ein Geschirr) alles gut ist
(Bei einem Hund, der Menschen gegenüber grundsätzlich misstrauisch ist, würde ich das genaue Gegenteil machen: Fein dosiert lehren, dass Menschen etwas Positives sind, was hund nicht meiden muss. Das wäre für mich eine sehr ungewohnte Herausforderung, die mir sicher nicht mit "so leichter Hand" gelingen würde, wie es mir im umgekehrten Fall gelingt.)
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