Der Langhaarcollie - Hütehund(alb)Traum?

  • Weil es ja scheinbar ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass LHC reine Begleithunde sind. Wie ja auch gern hier im Forum propagiert wird. Nimm nen Pudel, nen Retriever oder nen Collie.

    Dabei ist scheinbar mein RR ein angenehmerer nur-Begleiter wie manche Collies hier :tropf:

    Finde ich einen komischen Vergleich. Einfach völlig andere Hundetypen.


    Wer nen Pudel will, will keinen RR. Da sind Welten zwischen. Und trifft so wahrscheinlich auch auf Collie und Retriever zu.


    Aber ich will auch keinen "reinen" Begleithund, ich hab schon Bock was mit meinen Hunden zu machen.

  • Ich bin die mit den zwei Briten in der Rettungshundestaffel, die Fuchshexchen erwähnt hat.
    Ich hab mir zumindest Juna gar nicht direkt dafür angeschafft. Ich fand Einstein super und wollte eh nach den Spitzen nen Collie und dann war die Gelegenheit da und ich hab von jetzt auf gleich gesagt: „Die nehm ich!“

    Ich war zu der Zeit gerade schwanger und es sollte mir die ganze Schwangerschaft über schlecht gehen. Auch danach habe ich mich nur langsam erholt, weil ich direkt nach der Entbindung Corona gekriegt hab. Und als ich dann halbwegs wieder auf den Beinen war, musste ich wieder ins Krankenhaus, hab nen Herzschrittmacher bekommen und war wieder ein Weilchen außer Gefecht (so wie jetzt leider auch wieder seit einem Jahr, weil ich dann nochmal Corona bekommen hab, aber das ist ne andere Geschichte).
    Juna war und ist in der ganzen Zeit super unkompliziert. Ich hatte anfangs jeden Tag mit ihr Tränen in den Augen vor Freude, weil einfach alles so easy war und sie das wenige Programm genauso weggesteckt hat wie die turbulenten Zeiten mit Fremdbetreuung etc. Sie war mehr oder weniger selbsterziehend (im Gegensatz zu den Spitzen). Allerdings war sie auch viel schreckhafter. Das fällt mir auch jetzt bei Amali in manchen Situationen auf (sie verknüpft blöde Situationen schnell und fällt dann ins Meiden, das lässt sich aber leicht auflösen).

    Juna hatte anfangs vor so einigem Angst und hatte auch deutliche Unsicherheitsphasen. Da dachte ich schon „Oh, oh, doch so ein übersensibler Collie?“ Aber es hat sich alles verwachsen und war leicht zu trainieren. Nur war es im Gegensatz zu den Spitzen einfach ne krasse Umstellung. Die erschrecken sich gefühlt vor gar nix und wenn doch, gehen sie eher nach vorne. 😅

    Ich habe nach der Herzschrittmacherimplantation nach recht wenigen Trainingsstunden mit Juna an einem RO Turnier teilgenommen und wir hätten mit 99 Punkten fast den ersten Platz gemacht, wenn die andere mit dem Riesenschnauzer nicht schneller gewesen wäre.
    Danach wollte ich unbedingt endlich in die Rettungshundearbeit reinschnuppern, weil ich meine Wünsche aus gegebenem Anlass nicht weiter nach hinten verschieben wollte. Und ich habe echt nicht schlecht gestaunt, wie mein easypeasy Chillcollie plötzlich abgegangen ist, als die Versteckperson mit dem Futterdummy ums Eck gerannt ist. 😳 Bei der Suche muss sie sich echt nicht vor den Bordern und dem Border-Mali-Mix verstecken. Die sind bei der Arbeit alle auf einem ähnlichen Energielevel, nur dass Juna zuhause einfach mal ein gechillter Collie ist und es auch wegsteckt, wenn es aus gesundheitlichen Gründen eben oft nur Minimalprogramm gibt.

    Und dann war ich dieses Jahr mit Fuchshexchen auf ner Collie Ausstellung und habe so viele energiegeladene Collies (vor allem Amis) gesehen, die ich zu gerne mal bei der Arbeit getestet hätte, aber auf gar keinen Fall in meinem Zustand zuhause hätte haben wollen. Ich hab anschließend mehr so aus Jux ne Wunschliste an Junas Züchterin geschrieben, was ich mir vom idealen Collie für die Staffel in zwei bis drei Jahren wünschen würde. Mit einem Exemplar wie Sturm oder Wolke wäre ich vermutlich nicht so gut bedient gewesen. Die Züchterin hatte erst vor kurzem so einen Wurf gemacht und eine kleine Hündin kam nach zwei Wochen wieder aus ihrer Familie zurück und so zog der kleine freche Wirbelwind am nächsten Tag bei mir ein. Nur wenige Wochen (oder waren es Tage? 😅) nach meiner Wunschliste. Sie ist definitiv nicht so easypeasy wie Juna, aber halt auch immer noch ein Collie und war am ersten Tag nach ihrem Einzug schon bei der Staffel dabei und wollte mitmachen. Ab dem zweiten oder dritten Training hat sie schon die Versteckpersonen verbellt. Die ist einfach super und auch ein Brite. Aber eben aus ner anderen Linie. Nur die eine Uroma ist die gleiche. Für mich sind das wirklich einfach nur Traumhunde, mir liegen die sehr. 🥰

  • Mal was fast ganz was anderes.


    Weiß der Züchter denn überhaupt vom "Is eigentlich nicht der Hund, den ich mir vorgestellt habe?. Sonst ist ja sowieso jede Diskussion müßig.


    Vielleicht hat der/die auch was anderes erwartet, bei der Verpaarung. Vielleicht nicht, keine Ahnung. Aber dass Überraschungen raus kommen ist ja nun auch nicht sooooooo selten


    Is halt immer gut, wenn Züchter das auch erfahren (und im Idealfall dann mit der Info auch was anfangen).


    Überspitzt formuliert: Mit 10 Wochen abgeholt und auf Nimmerwiedersehen ist zuwenig Feedback über wie sich Nachzucht entwickelt hat. Und dass sich alle immer wie geplant entwickeln, is schlichtweg nicht garantierbar und vorhersagbar. Wie der Hund dann wirklich ist im jeweiligen neuen Leben, kann nur der Besitzer rückmelden, der hat den Hund deutlich länger.


    Also nur als Einwurf, weil "Bloß nicht Zucht Sowieso" halt auch zu kurz gedacht sein kann.

  • so viele energiegeladene Collies (vor allem Amis)

    Spannend. Beim KHC ist es eher so, dass die Hunde mit viel Ami-Anteil die ruhigeren Vertreter sind, weil es bei der Zucht in Amerika sehr schnell nur noch nach Optik und Größe (dadurch bedingt extrem viel Inzucht) ging.

  • pinkelpirscher

    Ja, hatte im Collie Thread mitgelesen, soweit ich weiß. Hab vorher halt keine Antworten mehr erhalten, als ich fragen bezüglich der Läufigkeit hatte… deswegen hab ich auch nichts mehr geschrieben. Aber da hatte mir dann Wolkes Züchterin weitergeholfen.


    Über die Forenempfehlung weiß ich hinterher, dass man wohl das „triebige“ aus der Mutterlinie schwer raus bekommt.



    Aber - es muss mal noch gesagt sein: Lani ist nun wirklich kein schlimmer Hund :klugscheisser: Mittlerweile wären vermutlich viele Hundehalter mit ihr glücklich. Es war halt auch mein erster Hund und die ersten eineinhalb bis zwei Jahre waren schwierig.

    Hätte ich von Anfang an nen gescheiten Trainer gehabt, wären viele Probleme auch gar nicht da gewesen. Manches wäre vielleicht auch gar nicht so „nervig“ geworden.

    Sie ist freundlich zu jedem Menschen, kommt hier mit den beiden anderen Collies super zurecht, ist in der Regel (gibt aber mittlerweile schon Ausnahmen - besondere Ressourcen) immer freundlich zu anderen Hunden. Sie kann überall frei laufen, wo wir das möchten und das dann auch stundenlang, ohne dass das Hirn weg ist. Sie jagt nicht, sie rennt zu niemandem hin, sie wartet, wenn ich stehenbleibe. Sie ist verkuschelt, hat Spaß an allem, was ich ihr anbiete - außer dummy. Lernt super schnell beim tricksen…

    Die beiden verblieben Sachen sind die Katzen im Haus und die Leinenführigkeit bei besonderen Orten. Fiepen vorm Mantrailing/Hundeplatz vielleicht noch :ka:


    Sie ist aber definitiv kein „schlimmer“ Hund. Ohne Katzen daheim könnte ich mir durchaus nochmal eine Lani vorstellen. Aber vielleicht nicht als sensibler Hundeanfänger, der Ich war xD

  • @Anna13 nö, grade Obedience machst du nicht mit jedem Hund aufgrund der Anforderungen die dort bestehen.

    "Obedience" in Ner HuSchu als "fun Kurs" ja , hat aber halt nicht mehr wirklich was mit FCI Obedience zu tun.


    Panini ich meine schon Collies und du sagst es doch selbst. So wendig wie Border ( und in gleicher Größenordnung Mali/Herder) sind die halt nicht und im Obedience sind sie mEn nicht leise genug für mehr .

    Ist ja auch nicht das Ziel.


    Das ist aber heutzutage sowieso etwas das ich nicht verstehe.

    Überall redet es davon Hundesport zu betreiben aber meint im Endeffekt nicht das was der eigentlich mitbringt im Hinblick auf Prüfungen ausbilden und führen.

    Es ist einfach was anderes ob ich einfach alles immer bestätige und vor mich hin trainiere oder tatsächlich ausbilde und je nachdem wie es läuft Dinge aus / durch Prüfungen Rausarbeite etcpp.

  • Lani ja ich weiß auch nicht, was Leute da jetzt sooo schlimm dran finden bei Lani . Weniger Probleme haben die meisten (im RL sowieso) mit ihren Hunden auch nicht xD Und sie hört ja anscheinend super.


    Also ja und im Auto fiepen vorm Training, da bellfiept meiner immer. ich lasse ihn aber, wo wenn nicht vorm Hundeverein soll er es denn sonst dürfen. Ausnahme von der Regel und so.

  • Über die Forenempfehlung weiß ich hinterher, dass man wohl das „triebige“ aus der Mutterlinie schwer raus bekommt.

    Die triebige Mutterlinie ist für mich Gold gewesen.

    Da ist Vater und Mutter von meinem Dexi drin, also Mütterlicherseits ist Dexis Mutter die Uroma von den „Ls“ und der Vater, der Opa.

    Und nach dieser Linie hab ich lange gesucht. Ich finde genau diese Collies richtig.

    Die Vaterlinie ist nicht meins, weil die Kombination von „auf Arbeit/Sport“ gezüchtet mit was aus der Schönheitszucht, passt selten in meinem Verständnis.

    Wie sich das züchterisch weiterentwickelt? Keine Ahnung.


    Edith: Alf von Wischgraben soll nicht ganz einfach gewesen sein…

  • So wendig wie Border ( und in gleicher Größenordnung Mali/Herder) sind die halt nicht

    Nicht so wendig wie ein Border und „zu behäbig für Agility“ ist aber ein großer Unterschied.


    Und weniger wendig als ein Mali.. kommt auch drauf an. Der Mali in unserer Gruppe mit seinen 37 Kilo hat von seiner Besitzerin den Beinamen „Traktor“ bekommen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!