Können wir einem Hund gerecht werden?

  • Ich würde auch im th schauen ob es dort einen passenden Hund gibt. Auf jeden Fall sollte er Artgenossen verträglich sein.

    Ob verschmust oder verspielt ist eher Charakter Sache als rassenabhängig. Da müsst ihr individuell schauen wie das Tier ist.


    Auch wenn es gut klingt "täglich mehrere kleine Runden und am Abend eine große" so ist das für die meisten doch zuviel. 2 kleinere und 1 große sind normalerweise ausreichend, denn Hunde brauchen auch ihre Zeit zum ruhen.

    Ich würde auch trainieren dass der Hund alleine bleiben kann. Auch wenn ihr Sitter in der Hinterhand habt, nutzt die nicht wegen weniger Std außer Haus. Übt von Anfang an dass der Hund auch mal alleine bleibt.


    Für die Katzen würde ich jetzt schon viele Plätze außerhalb der Reichweite vom Hund etablieren. Man kann mit Brettern an der Wand wunderbare Wege und Ruheplätze schaffen auf die sie sich zurück ziehen können

  • Wow, tolle Voraussetzungen, finde ich auch.


    Ich denke, dass man in einer so großen Stadt bestimmt den passenden Hund findet, der auch katzentauglich ist. Wie schon geschrieben, über den Tierschutz bzw. Pflegefamilie wo der Hund evtl. schon mit Katzen zusammen ist.


    Viel Vergnügen und Glück bei der Suche nach dem passenden Familienmitglied.

  • Ich finde, das klingt gut und ich hatte auch direkt einen Spitz im Kopf. Die binden sich allerdings stark an eine Person. Das heißt nicht, dass man die nicht bei anderen parken kann, wenn man das übt und sie nicht auch mit anderen zum Agi gehen, wenn man das nett aufbaut, aber sie sind von der Genetik her drauf gestrickt eine Person zu bevorzugen. Das muss man sich vorher klar machen, ob das zu Konflikten führen könnte zwischen Dir und Deiner Partnerin. Meist ist es der, mit dem der Spitz mehr Zeit verbringt und mehr erlebt.


    Ich würde Dir bei der Größe allerdings eher zum Mittelspitz raten. Die liegen so um die 35 cm Körperhöhe und haben eine Gewicht, dass sie draußen auch mal was aushalten, wenn ein anderer, großer unerzogener Hund in Euch reinrumpelt. Warum aber noch bzw. der wichtiger Grund: Die kleineren Varianten sind eine Erfindung der Neuzeit und haben Qualzuchtmerkmale. Mein Mittelspitz aus dem Tierschutz hat z. B. auch einen "Apfelkopf", was bei ihm schon dazu führt, dass die Augen bei Wind überlaufen, also tränen. Zum Glück nur dann oder, wenn er sich aufregt. Die meisten Mittelspitze haben aber einen größeren Schädel, was diesen Hunden viel besser tut.


    Ich würde mir einen Spitz übrigens auch aus dem Tierschutz holen:

    Spitz Nothilfe e.V. - Spi-No
    Spitz-Nothilfe: Hilfe für in Not geratene Deutsche Spitze + deren Mischlinge. Vermittlung-Notspitz Kleinanzeigen- Spi-No Forum: Pflege, Ernährung, Erziehung
    www.spitz-nothilfe.de

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  • Ich wage zu behaupten, sehr umsichtig mit meiner Gesundheit zu sein und versuche daher immer, es gar nicht erst so richtig mies werden zu lassen.

    Hierauf möchte ich näher eingehen und hoffe doch sehr, dass mein Beitrag nicht als übergriffig verstanden wird, denn so ist er ganz und gar nicht gemeint, sondern vielmehr als weiterer Denkanstoß.


    Sollte das nicht gewünscht sein, liebe @Mods, dann bitte entfernen.


    Ich kenne mich mit Autismus nicht näher aus und weiß nur, dass das Spektrum sehr groß und die Ausprägungen in punkto Empathiefähigkeit für den potenziellen Hund und Frustrationstoleranz gegenüber Mitmenschen sehr unterschiedlich sein können.


    Generell liest sich Dein Eingangspost sehr überlegt, und wie Du über Eure Katzen schreibst, zeugt in meinen Augen von sehr viel Empathie.


    Wie ich auf Empathie komme? Nun, vor einigen Monaten gab es hier einen Beitrag von einer Frau, ebenfalls Autistin, die einen größeren schäferhundartigen Hund aus dem Tierschutz hatte, der - in Kurzfassung - zugebissen hatte und weg sollte. Und keiner wollte ihn nehmen.


    Auffällig war, dass es immer um die Erwartungen der Halterin an den Hund und die Verfehlungen und Fehler des Hundes ihr gegenüber ging und dass ihr Verhalten dem Hund gegenüber ziemlich unberechenbar war. Sie sah das natürlich genau umgekehrt.


    Mir ist schon klar, dass das Einfühlungsvermögen in ein artfremdes Lebeweisen bei Autismus keine Frage des Wollens, sondern des Könnens ist, und nichts liegt mir ferner als eine Verurteilung dieser Frau, die sich von der Hundeanschaffung eine Verbesserung ihrer Lebensqualität erhofft hatte, leider auf Kosten des Hundes.


    Daher bitte ich zu bedenken, dass Du als Hundehalter auch mit einer ganzen Menge Frust und Stress zurechtkommen musst, nicht nur, wenn der eigene Hund nicht das macht, was er soll, sondern Du wirst beim Gassigehen in einer Großstadt auch ganz viel mit anderen Menschen und deren teils unerzogenen Hunden interagieren müssen, ob Du willst oder nicht.


    Neuhundehalter lernen ihre nähere Umgebung aus einer völlig anderen Perspektive kennen, und Du kannst Dir wahrscheinlich gar nicht vorstellen, wie viele Leute noch mit Hund(en) unterwegs sind.


    Ich wünsche Dir bzw. Euch eine gute Entscheidungsfindung und weiterhin einen so besonnenen Umgang mit Deiner Gesundheit!

  • Ich finde eine Wohnung mit zwei Zimmern für zwei Menschen, zwei Katzen und einen Hund ehrlich gesagt recht klein. Selbst wenn die Zimmer groß sind, dass wenig Möglichkeiten, sich aus dem Weg zu gehen. Die Katzen sind vermutlich Wohnungskatzen, ganz auf diesem ist schon sehr kleinen Lebensraum angewiesen sind. Oder können Sie nach draußen?

    Ich würde zum Wohl der Katzen zumindest drauf achten, dass der Hund Katzen wirklich gut kennt und in Ruhe lässt.

    Und denkt auch dran, dass es trotzdem einiges Gewusel geben wird, mehr als jetzt. Passt das trotzdem für euch?

    Dann wünsche ich dir viel Spaß mit eurem Hund.

  • Wie ich auf Empathie komme? Nun, vor einigen Monaten gab es hier einen Beitrag von einer Frau, ebenfalls Autistin, die einen größeren schäferhundartigen Hund aus dem Tierschutz hatte, der - in Kurzfassung - zugebissen hatte und weg sollte. Und keiner wollte ihn nehmen.


    Auffällig war, dass es immer um die Erwartungen der Halterin an den Hund und die Verfehlungen und Fehler des Hundes ihr gegenüber ging und dass ihr Verhalten dem Hund gegenüber ziemlich unberechenbar war. Sie sah das natürlich genau umgekehrt.

    könntest du den thread, den beitrag bitte verlinken?

    Ich erinnere mich komischerweise nicht.

  • Hektorine: Ich habe vorhin schon ins Blaue hinein geschaut, aber den Beitrag nicht mehr gefunden. Morgen suche ich mal gezielt, denn ich meine, ich hätte auch ein Tierheim ins Rennen geworfen, das den Hund ggf. genommen hätte.

  • Ich finde eine Wohnung mit zwei Zimmern für zwei Menschen, zwei Katzen und einen Hund ehrlich gesagt recht klein.

    Wenn sich Hund und Katzen verstehen sehe ich kein Problem. Unser Kleinhund und die Katzen haben sich gegenseitig abgeleckt etc, also es gibt nicht nur Katzenhassende Hunde.

    Die liegen auch miteinander auf dem Sofa und teilen sich nen Wassernapf.

    Auch bei zwei Zimmern kann man zur not nen Teil zumindest temporär abtrennen. Wenn es nicht passt dann eben nicht, deswegen wird ja vllt auch ein erwachsener Hund gesucht.

  • Ich kenne mich mit Autismus nicht näher aus und weiß nur, dass das Spektrum sehr groß und die Ausprägungen in punkto Empathiefähigkeit für den potenziellen Hund und Frustrationstoleranz gegenüber Mitmenschen sehr unterschiedlich sein können.

    Empathielosigkeit kann man in verschiedenen Ausprägungen auch immer wieder bei Nicht-Autisten erleben.


    Empathie bei Menschen mit Autismus
    Menschliches Einfühlungsvermögen (Empathie) ist ein multidimensionales Konstrukt, das aus Elementen der Wahrnehmung und emotionalen Anteilen besteht.
    www.mpg.de


    Außerdem sind hier "gesunde" Menschen involviert. Daher sehe ich da keine "höhere" Gefahr für den Hund.

  • Vom Gefühl her sehr ich tatsächlich eher den Spitz bei euch.


    Wir haben teilweise mit unserer Pudelhündin und dem Bruder meines Freundes zusammengelebt, der ebenfalls im Autismus Spektrum einzuordnen ist und in unseren gesellschaftlichen Strukturen nicht ganz so gut zurechtkommt. Allerdings besucht er 6 1/2 Stunden am Tag einen Beruf auf dem zweiten Arbeitsmarkt, um die Struktur in seinem Leben zu erhalten. Aeowyn mag ihn sehr gerne, hat ihn aber nie als verlässlichen Sozialpartner wahrgenommen. Sie kuschelt mit ihm und begrüßt ihn auch, aber mehr eben auch nicht. Pudel sind sehr, sehr sensibel und das könnte in dieser Konstellation zu einem kleinen Problem werden. Mir ist bewusst dass Autismus eben so individuell wie jeder einzelne Mensch ist. Entsprechend müsst ihr das für euch selbst abschätzen.

    Ich möchte an dem Punkt auch noch anmerken, dass Pudel sehr pflegeaufwendig sind. Ich habe den Bruder meines Freundes sehr lieb, aber er sagt sogar selbst, dass ihm das zu viel wäre. Solche regelmäßigen, wiederkehrenden Situationen auf die der Hund gerade am Anfang keine Lust hat, sind ihm zu viel und vor allem zu konfrontativ.


    Wir haben damals übrigens auch zwischen Mittelspitz und Zwerg-/Kleinpudel geschwankt. Man kann ganz verschiedene Rassen toll finden und beide haben auf jeden Fall ihren Charme. In unser Leben passt der Pudel besser. Bei euch sehe ich eher einen Spitz. Spitze habe ich persönlich als charakterlich unerschütterlicher kennengelernt.


    Einzig die Sache mit den Katzen macht mir ein bisschen Bauchweh. Die Rassen die ihr euch ausgesucht habt sind ca. Katzengroß, bzw. sogar kleiner und entsprechend gefährdet, wenn die Katzen ihn richtig blöd finden. Es wäre schon wichtig zu erfahren, wie die Stubentiger auf einen Hund in der Wohnung reagieren. Vielleicht habt ihr Freunde, Bekannte oder Familienmitglieder mit Hund, die euch dabei unterstützen können?

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