Erhöhte Kosten durch falsche Diagnose / Behandlung?
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Hallo,
ich brauche mal einen Rat.
Letzten Samstag war ich wie immer um 7.°° Uhr mit meinem Hund Gassi. Nichts ungewöhnliches aufgefallen.
Gegen 9.°° Uhr musste er plötzlich wieder raus. Er versuchte ständig Wasser zu lassen, was nicht ging, legte sich auf dem Bauch und wimmerte. Kein Urin kam.
Ich habe dann sofort in der Tierklinik angerufen und war gegen 10°°Uhr in der Praxis. Dort hat man meinen Hund kurz abgetastet und Fieber gemessen (38.5). Der Arzt meinte es sei eine Blasenentzündung und hat ihm Schmerzmittel und etwas zum entkrampfen der Blase gespritzt. Ich solle nächste Woche wiederkommen, wenn es noch nicht besser ist..... (äh....ok.....). Ich meinte noch, bei einer Blasenentzündung lässt man aber eigentlich oft viele kleine Mengen Urin, er kann gar kein Wasser lassen.
Antwort: Das wird jetzt nach der Spritze besser. Kosten 120,-Euro
Gegen 17.°° Uhr konnte er immer noch kein Wasser lassen, ich rief wieder in der Praxis an. Man habe jetzt keine Zeit, wegen einem anderen Notfall, ich soll bitte in eine andere Tierklinik fahren (40km entfernt).
Habe dort gleich angerufen und war gegen 18.30Uhr da (vermutlich schon 10 Stunden ohne Wasserlassen, wenn nicht noch länger).
Man machte einen U-Schall und Röntgenbilder.
Ein dicker 8-10mm großer Harnstein saß vor der Harnröhre. 3 weitere in der Größe noch in der Blase und viele kleine (2mm groß).
Die Ärztin entschied sich erstmal einen Katheter zu legen (600ml Urin flossen ab) um zu versuchen, den Harnstein wieder in die Blase zu schieben. Sollte das nicht gehen wollte Sie operieren und die Harnsteine entfernen.
Es klappte, der Stein lag wieder in der Blase. Ich bekam ein Antibiotikum und Schmerzmittel mit und durfte fahren.
Ich hab noch gefragt, der Stein liegt ja jetzt wieder in der Blase, was wenn er wieder kein Wasser lassen kann? Er ist ja nicht weg und 3 weitere drin von der Größe.
Antwort der Ärztin: Dann fangen wir wieder von vorne an.
Kosten: 986,-Euro
Gegen 23.00Uhr war ich zu Hause. Nachts um 1.°° Uhr musste mein Hund raus ...... KEIN Urin. Er jaulte und winselte, legte sich wieder flach auf den Boden.
Ich rief sofort wieder in der Tierklinik an. Ärztin: Hätte ich man doch gleich operiert. Tut mir Leid, kommen sie gleich vorbei.
Gegen 2.°° Uhr nachts am Sonntag war ich in der Klinik, er wurde stationär aufgenommen, wieder ein Katheter gelegt.
Die OP wurde für Montag geplant. Kostenvoranschlag: 2100,-Euro.
Sonntag Abend gegen 20.°° Uhr rief mich die Ärztin an, der Harnstein wäre gewandert, er läge jetzt ungünstig, es könne sein, das sie Montag eine künstliche Harnröhre einsetzen müssten.
Das musste zum Glück nicht sein.
Zudem wurde noch ein Hodentumor diagnostiziert und mein Hund gleich mit kastriert.
Montag Abend konnte ich meinen Hund abholen. Kosten gut 3000,-Euro.
Insgesamt habe ich hier jetzt Kosten von über 4000,-Euro.
Liegt hier ein Behandlungsfehler vor, so das ich z. Teil gegen die Kosten angehen kann?
Hätte die erste Klinik gleich richtig behandelt und nicht auf eine Blasenentzündung getippt, sondern gleich geröntgt und operiert, wäre mir ein Teil der Kosten erspart geblieben.
Oder die zweite Klinik, wäre gleich operiert worden, wie die Ärztin hinterher ja selber meinte, wären auch ein Teil der Kosten (z.B. stationäre Aufnahme , Infusionen, mehrfach Katheter legen und Narkose) nicht entstanden.
Durch diese Behandlungsfehler ist mir ein Schaden durch zusätzliche, unnötige Kosten entstanden.
Was würdet Ihr tun?
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Hi
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Wurden die einzelnen Schritte/Vorgensweisen samt Risiken mit dir besprochen?
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Ich würde wahrscheinlich gar nichts dagegen tun, ich sehe keine Behandlungsfehler, nur eine falsche Diagnose in Tierklinik 1, da hätte man vielleicht auf Röntgen, Ultraschall bestehen sollen. In Tierklinik 2 auf eine sofortige OP
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In der ersten Tierklinik wurde gesagt, wenn es in ein paar Tagen nicht besser ist, soll ich wiederkommen, dann würden sie weitere Untersuchungen machen. Der Tierarzt tippte ja auf eine Blasentzündung, nicht auf Harnsteine.
In der zweiten Klinik hat man mir zur Futterumstellung geraten, da man ja nicht genau wisse, welche Art von Steinen es sind. Ich sollte in 2-3 Wochen wiederkommen zur Röntgenkontrolle (Termin wurde gleich gemacht). Sollten die Steine dann kleiner sein, weiter mit Futterumstellung, wenn nicht sollte operiert werden.
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Und dennoch hast du nicht auf weitere Diagnostik bestanden.
Du hast erbrachte Leistungen bezahlt. Ja, man haette xyz machen koennen. Aber...es haette halt auch mit den durchgefuehrten Behandlungen gut werden koennen.
Wenn du es genau wissen willst, dann such dir einen Anwalt mit Ahnung auf dem Gebiet. Ich ganz persoenlich wuerd da gar nix weiter machen, aber du kannst das natuerlich anders handhaben.
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Wurden die einzelnen Schritte/Vorgensweisen samt Risiken mit dir besprochen?
In der ersten Tierklinik wurde gesagt, wenn es in ein paar Tagen nicht besser ist, soll ich wiederkommen, dann würden sie weitere Untersuchungen machen. Der Tierarzt tippte ja auf eine Blasentzündung, nicht auf Harnsteine.
In der zweiten Klinik hat man mir zur Futterumstellung geraten, da man ja nicht genau wisse, welche Art von Steinen es sind. Ich sollte in 2-3 Wochen wiederkommen zur Röntgenkontrolle (Termin wurde gleich gemacht). Sollten die Steine dann kleiner sein, weiter mit Futterumstellung, wenn nicht sollte operiert werden.
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Die Fehldiagnose, okay, blöd, aber kann passieren.
Bei der zweiten Klinik war wahrscheinlich der Gedanke, es erstmal günstiger und ohne OP zu versuchen. Du hättest vermutlich einen ähnlichen Beitrag verfasst, wenn sie völlig unnötig sofort die OP gemacht hätten. Da finde ich es schon nachvollziehbar, im Hinblick auf Kosten und Narkoserisiko, erstmal alles auszuschöpfen, um die OP zu vermeiden, was sie als sinnvoll empfinden. Sie haben blöderweise auch die Lage falsch eingeschätzt. Ich persönlich sehe hier keine gravierenden Fehler bei der Behandlung.
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Ich meine zb diesen Teil hier
Die Ärztin entschied sich erstmal einen Katheter zu legen (600ml Urin flossen ab) um zu versuchen, den Harnstein wieder in die Blase zu schieben. Sollte das nicht gehen wollte Sie operieren und die Harnsteine entfernen.
Hat sie da eine OP angeraten und ihr habt gemeinsam entschieden, es weiter konservativ (also ohne OP) zu versuchen? Und wurdest du dabei über die Risiken aufgeklärt?
Wenn ja, denke ich (Laie), hast du da wenig Handhabe in Sachen Behandlungsfehler..
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Bei der zweiten Klinik war wahrscheinlich der Gedanke, es erstmal günstiger und ohne OP zu versuchen.
Konservativ ist ja auch erst mal schonender für den Körper. Glaube gar nicht, dass es der Ärztin da um finanzielles ging.
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Das ist eine ziemliche Odyssee und ich kann verstehen, dass du müde, erschöpft und verärgert bist.
Vielleicht kannst du es auch so sehen:
Dein Hund hätte so oder so operiert werden müssen und jetzt wurde auch noch ein Hodentumor festgestellt, der irgendwann auch Probleme gemacht hätte.
So konnte deinem Hund in einer OP mit nur einer Narkose geholfen werden.
Gute Genesung wünsche ich.
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