Irischer Wolfshund - Erfahrungen gesucht
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Liebe Hundefreunde,
wir freuen uns riesig, uns entschlossen zu haben, eine Irische Wolfshündin mit dem vorläufigen Arbeitsnamen Mona-Lisa (kurz: Lisa) als neues Familienmitglied Willkommen heißen zu wollen.
Ich selbst hatte diese sanften Riesen nie auf dem Schirm aber mein Partner träumt schon lange davon. Nachdem ich mich mit dieser Rasse beschäftigt habe, bin ich ebenso Feuer und Flamme.
Die Eigenschaften scheinen super zu uns zu passen und auch die sonstigen Voraussetzungen sind m.E. geschaffen. Hab mich selbst schon ein bisschen verliebt, obwohl ich noch nie einen (bewusst) live gesehen habe.
Nun sind wir in der Phase, den perfekten Zeitpunkt zu ermitteln und Züchter herauszusuchen, um dann die vertrauenserweckendsten zu kontaktieren, damit wir die Hunde auch mal persönlich kennen lernen und ein Gefühl für die Züchter entwickeln können.
Ein paar Fragen brennen mir dennoch auf der Seele - möglicherweise kann von euch jemand zu dem einen oder anderen Thema Erfahrungen teilen.
1. Kleinsthund als Ersthund
Mit uns lebt ein sehr freundlicher 3,5 kg Havaneser-Rüde Nils (10 Jahre alt). Mit anderen Hunden hat er (meist) kein Problem und hätte in Haus & Garten auch seine Rückzugsmöglichkeiten, wo Lisa aufgrund der Größe nicht hinkommt. Ich stell mir das allerdings schon recht gefährlich vor, wenn Welpi-Lisa wild spielt und den 3,5 kg Mini überrollt.
Gibt's hier Erfahrungen oder Tipps in Bezug auf das Zusammenleben sehr kleiner & sehr großer Hunde?
2. Qualzucht?
Sie werden nicht alt & haben eine hohe Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten.
Das ist ein Punkt, der mir ein bisschen Bauchschmerzen bereitet. Ja. Wir stellen uns darauf ein, dass sie vllt. nur 6 Jahre alt wird. Krankenversicherung wird abgeschlossen.
Aber auch mal abgesehen von der moralischen Seite - es scheint ja besonders in jungen Jahren alles viel komplizierter als bei kleineren Rassen. Spielen muss sehr reguliert werden, ständig aufpassen, wg. weicher Knochen usw.
Thema Futter in jungen Jahren auch sehr besonders.
Wie sind eure Erfahrungen mit sehr großen Hunden?
Die Informationen zu den verschiedenen Krankheiten und Lebenszeit, die ich gefunden habe, sind meist schon rd. 20 Jahre alt. Weiß jemand, ob sich hier in der Zucht schon etwas in die positive Richtung getan hat?
3. Urlaube im Sprinter/Hitze
Wir sind gern auch mal im umgebauten Sprinter unterwegs. Der Platz würde reichen, allerdings frage ich mich, ob Lisa für so eine Art Urlaub "gemacht ist"... Häufiger Ortswechsel usw.
Zudem frag ich mich, ob solch große Hunde hitzeempfindlicher sind? Die nächsten Urlaubs-Pläne gehen eher Richtung Norden, was ja kein Problem darstellen sollte.
Aber eine Toskana-Tour bei warmen Temperaturen? Wie gut vertragen die Hunde Hitze?
4. Pensionen/fremde Personen
Wie sind die Erfahrungen, einen IW fremden Menschen zu überlassen? Ich habe bislang kaum etwas dazu finden können.
Nächstes Jahr werden wir aufgrund eines größeren Garten-Projekts den gesamten Jahresurlaub zuhause verbringen, sodass dies auch das perfekte Jahr für die Eingewöhnung eines neuen Hundes ist. Allerdings fliegen wir gern 1x im Jahr weg.
Nils können wir überall hingeben - der ist klein, handlich & unkompliziert.
Bei Lisa vermutlich allein aufgrund der Größe nicht ganz so einfach. Unsere Eltern würden sicher Haus & Hunde hüten aber ich möchte für den Notfall gewappnet sein.
Manche Hunderassen sind ja schon sehr auf ihre Bezugspersonen bezogen und kommen eher schlecht mit neuen/fremden Personen klar - gibt's hier Erfahrungen?
5. Jagdtrieb und/oder Hetzverhalten
Möglichst vermeiden oder (kontrolliert) fördern?
Sicherlich würde ich unfassbar gern mit einer gut erzogenen Lisa leinenlos spazieren & wandern gehen. Wir haben Wald & Feld, also auch entsprechend viel Wild direkt vor der Haustür.
Allerdings hab ich nun auch schon ein paar Mal gelesen, dass sie nur so richtig glücklich sind, wenn sie ihren (Hetz-)Trieb ausleben können... Kommt vermutlich auch alles ein bisschen auf die Zucht & Charakter an.
Andererseits... Welcher Hund wird heutzutage noch für seine ursprüngliche Bestimmung genutzt und die Triebe gefördert? Kaum einer. Und die anderen werden ja nun nicht alle unglücklich sein.
Und weil es mich sehr interessiert: Gibt es Erfahrungen aus erster Hand von Jägern, die diese Rasse zur Jagd hier in Deutschland einsetzen?
6. Treppenstufen
Im Haus wird sie nur in der unteren Etage leben und die ist völlig ebenerdig begehbar. Allerdings ist der Zugang zu Feld & Wald am schnellsten über eine Brücke erreichbar, die mit je 2 relativ hohen Stufen (rauf und wieder runter) versehen ist. Da ich so gar keine Erfahrung mit so großen Hunden habe... Sind selbst diese paar Stufen ein Problem? Notfalls muss sie ins Wasser 😅
Apropos... Lieben oder scheuen sie Wasser? Gibt's da Erfahrungen mit dieser Rasse? Hab kaum etwas dazu gefunden.
Liebe Grüße!
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Hi
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Das ist ein Punkt, der mir ein bisschen Bauchschmerzen bereitet. Ja. Wir stellen uns darauf ein, dass sie vllt. nur 6 Jahre alt wird. Krankenversicherung wird abgeschlossen.
Aber auch mal abgesehen von der moralischen Seite - es scheint ja besonders in jungen Jahren alles viel komplizierter als bei kleineren Rassen. Spielen muss sehr reguliert werden, ständig aufpassen, wg. weicher Knochen usw.Möchte kein Spielverderber sein ich verstehe eure Begeisterung für diese Rasse absolut aber als Besitzerin einer Qualzucht mit signifikant niedrigerer Lebenserwartung wäre das was du (faktisch soweit ich informiert bin richtige) beschrieben hast ein absolutes k.o. Kriterium wenn ich doch schon den Luxus habe mir aus hunderten von Rassen eine bestmögliche auszusuchen fürs gemeinsame Leben.
6 Jahre... puh. Wenn man bedenkt dass es Hunde gibt die 15-17 werden.
Nein, alter allein ist nicht alles, keineswegs, aber wie hier im Forum immer betont wird: diese Hunde werden nicht 6-8 Jahre alt und fallen dann plötzlich in der Blüte ihres Lebens schmerzfrei tot um. Davor steht häufig ja eine Leidensgeschichte und das eben v.a. für den Hund... ich möchte keinen Hund der mit 4 schon das extreme altern mit allen Konsequenzen beginnt wo andere Rassen erst richtig erwachsen sind und man das "Leben genießen" kann.
FALLS diese Informationen tatsächlich veraltet sind setze ich mich selbstverständlich nachträglich auf meine Finger, momentan bin ich da aber auf dem gleichen Stand wie du (ohne dass ich die Rasse per se als Qualzucht bezeichnen würde, davon haben andere mehr Ahnung)
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6 Jahre... puh. Wenn man bedenkt dass es Hunde gibt die 15-17 werden.
Nein, alter allein ist nicht allesDazu sei gesagt, dass solch riesige Hunde auch erst mit ca 4 Jahren vollends belastbar und ausgewachsen sind. Damit wäre ein IW (und alle anderen Riesenrassen mit sehr kurzer Lebenserwartung) ein Senior, bevor er überhaupt erwachsen ist.
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Wir hatten bzw. haben jahrelang große französische Laufhunde und Bloodhounds. Insgesamt werdet ihr euch vom handling her massiv umstellen. Größe und Gewicht sind eine ganz andere Nummer als die bisherigen 3,5 kg. Sie scheinen neben HD und ED auch recht für Magendrehung, Osteosarkom, Schilddrüsenproblemen, Augenproblemen und weiteren Krankheiten anfällig zu sein. Ich würde mir keinen Hund holen, bei dem die Lebenserwartung so gering angesetzt wird.
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Wenn IW, dann würde ich ausschließich bei Züchtern kaufen, die ihre Hunde im Sport haben und Wert auf kleine IWs legen.
Bei Züchtern, die mir nix kritisches zur beschissenen genetischen Diversität der Rasse bzw kritische Aspekte der Rasse ansich erzählen, würd ich auch keinen IW kaufen.
Aber hier wird nie ein IW einziehen. Massiv unpraktisch im Alltag. Erhaltungskosten gigantomanisch. Lebenserwartung bescheiden.
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Kleinsthund und Riesenrasse. Kann man machen. Macht das Leben komplizierter, der Zwerg muss teils aktiv geschützt werden vorm Welpen. (Das muss Dir klar sein, dass n IW mit 12 Wochen, also kurz nach Einzug, bereits rund 20kg wiegt). Ob die Hunde von so ner Konstellation was haben?
Ich mach es nimmer. Und bei uns waren es "nur" 28kg/70cmGalgo und 2,5kg Rattler.
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Danke für eure Meinung - das kann ich alles absolut so unterstreichen. Leider.
Es ist nur leider die einzige Rasse, auf die wir uns einigen konnten UND der wir gerecht werden...
Ich habe die Hoffnung, dass wir ihr durch gute Züchterauswahl + bestmögliche Haltung ein möglichst langes und gesundes Leben ermöglichen können. Ein paar positive Berichte gibt es ja...
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Unsere Pferdetierärztin hatte vor ein paar Jahren einen jungen IW. Ein auf den ersten Blick herrliches Tier, den sie auf flehentliches Bitten von einer jungen Frau übernommen hatte, der die Tierarztkosten für den Riesen einfach über den Kopf wuchsen, und die nicht ebenerdig wohnte, was viel schnelelr nötig war als geplant.
Der Hund war die Schönheit und Würde in Person, aber mit seinen drei Jahren schon ein absoluter Pflegefall. Herz, Epilepsie und ein so kaputtes Knochengerüst, dass er nicht mehr frei laufen durfte. Ein jammervoller Anblick, wenn er unseren Hunden mit diesen wunderschönen Augen sehnsüchtig beim Rennen zusah, und ausgerechnet er, der junge Windhund konnte körperlich nicht....
Ob er wirklich nur sechs geworden wäre, weiß ich nicht. Er starb mit knapp vier an einem Magendreher.
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Woran hapert denn das "gerecht werden" einer Rasse? Ich meine, sich bewusst für eine Rasse zu entscheiden, die im Grunde nachdem das Wachstum abgeschlossen ist, alt und nicht mehr belastbar ist und zudem eine hohe Krankheitsneigung hat ... wenn es das ist, was ihr wollte: Im Tierheim sitzen massenhaft große, kranke Hunde, die nicht wie normale Hunde belastet werden können und intensive Betreuung und Pflege brauchen. So was müsst Ihr Euch ja nicht züchten lassen.
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