Erste Impfung Hundewelpe

Ich bin mal ganz böse Züchter. Jemand, der so nen Aufriss betreibt wegen einer Grundimmunisierung und überlegt, mir da noch rein zu reden bzgl. Titer usw., dem würde ich keinen Hund verkaufen.

Die Erfahrung hat ergeben, dass das nur der Anfang einer Reihe von Beschwerden ist.

Und ist der Hund dann krank, ist auch wieder irgendwer Schuld.

Wie schon gesagt, muss nach Zuchtverordnung geimpft werden. Die Grundimmunisierung ist erst abgeschlossen nach 1 Jahr Wiederholungsimpfung. Das sollte man schon tun, wenn man seinen Hund auch lieb hat. Trotz Nebenwirkungen, denn die Vorteile einer Impfung überwiegen. Muss ja der Züchter entscheiden, aber mir wäre das schon zu doof mit Titertest nach 12 Wochen usw.

Gerade in unserer heutigen Zeit, wo alle Welpen sofort in die Hundeschule gehen und überall hin geschleppt werden, die Hundedichte deutlich höher ist als früher und noch dazu viele Importhunde keine Ahnung was für Krankheiten einschleppen, will ich eine ordentliche Grundimmunisierung für den Hund. Danach kann man Titer testen, wenn man denn will.

Zitat von Czarek

Ich bin mal ganz böse Züchter. Jemand, der so nen Aufriss betreibt wegen einer Grundimmunisierung und überlegt, mir da noch rein zu reden bzgl. Titer usw., dem würde ich keinen Hund verkaufen.

Dito

Man hört von Krankheiten immer nur, wenn man selbst plötzlich betroffen ist und die Leute rausrücken mit "jaaa, hatten wir auch mal...".

Da und dort ging der ganze Wurf an Parvo ein, da hat man sich dies eingeschleppt, hier hätte man Kontakt zu einem Welpen ohne Tollwutschutz.

Mein Mann war Anfang des Jahres 5h im Krankenhaus und hat auf die Tetanus-Impfung gewartet, weil er einen 15 Wochen alten Merle Chihuahua auf einer Straßenkreuzung eingefangen hat, der fast überfahren wurde. Der kleine blutende Kratzer am Finger mit den Welpenzähnchen hat eine Welle ausgelöst. Die Ärzte haben schon beraten ihn gegen Tollwut zu impfen. Ich hab mir wochenlang Sorgen gemacht, ob noch was nachkommt. Natürlich kam der Hund nicht von Züchter, war nicht geimpft, keine Ahnung woher. Und solche Hunde trifft man dann im Alltag. Wie schnell mal ein Ratscher oder eine Infektion entsteht, weiß jeder Hundehalter, insbesondere bei Welpen.

Herdenimmunität ist das Stichwort. Und ich will da einfach Sicherheit.

Kommt mir da einer als Züchter komisch, gibt's ne Absage. Ende. Keine Lust auf so ein Hickhack. Und wehe, der Hund hat irgendwas anderes.

Edit: die Verantwortung eines seriösen Züchters hört halt bei Abgabe nicht auf.

Zitat von Muttley

Das ist interessant. Und das, wo ich genau das Gegenteil geschrieben habe, nämlich, dass ich den Züchter das so machen lassen werde wie er es für richtig hält. Da kann ich nur sagen, wer lesen kann ist klar im Vorteil.

haben wir vermutlich alle verstanden.

Was ich aber auch rausgelesen habe: du lässt den Züchter machen, weil dir klar ist, dass es nicht von Erfolg gekrönt ist, dagegen vorzugehen und den "zu beschwatzen". Der sitzt einfach am längeren Hebel und natürlich könntest du dann eben woanders kaufen, jedoch stimmen da dann evtl. andere - noch wichtigere - Parameter nicht.

Dein Einlenken "ich lasse den Züchter das so machen, wie er denkt" klingt schon eher danach, dass du dich fügst, nicht, dass du einverstanden bist.

Aber vielleicht irre ich ja.

Es gibt einfach Dinge, die überlasse ich Personen die sehr viel Erfahrung haben. Zum einen kenne ich viele meiner Züchter persönlich schon seit vielen Jahren und keiner hatte jeh ein Problem dass ein Hund durch die allgemein empfohlene und bewährte Impfpraxis krank geworden wäre. Auch ich hatte bei meinen Hunden noch nie das Problem. Und ich bin zb. Bei der Corona Impfung sehr kritisch. Aber es gibt seit sehr vielen Jahren, bewährte Impfungen, die unsere Hunde vor tödlichen Krankheiten schützen können. Und wenn man dann sich mit Veterinären unterhält, wie erbärmlich Hunde an solchen Krankheiten sterben können, dann halte ich mich lieber an die Empfehlung von Leuten die ich lange kenne und vertraue.

Impfdiskussionen kann man bis zum Sanktnimmerleinstag führen. Da kommt man nie zu einem Konsens.

Die Tatsache, dass sich viele Impfgegner (auch) auf der Impfbereitschaft der Mehrheit ausruhen, ist gefährlich genug.

Es gibt so viele richtig schlimme Krankheiten, die heute nur auf Grund von Durchimpfung erfolgreich ausgerottet wurden oder stark eingedämmt wurden, dass es mir unverständlich ist, wie man Impfungen verteufeln kann. Sollen sich doch die Pharmariesen den Geldbeutel voll machen, wenn sie dafür für eine gesunde Gesellschaft sorgen.

Klar hört man heute wenig von schlimmen Masernverläufen etc.

Weil eben geimpft wird.

Dann ist es leicht zu sagen, ja aber...

Bis dann ein aus Überzeugung nicht geimpftes Kind mit Masern auf einen auf Grund des Alters noch nicht geimpften Säugling trifft...

Sorry, ich bin wieder weg, ich reg mich nur gleich wieder auf.

Nachtrag: auf jeden negativen Impfbericht kämen Milliarden positive Berichte, wenn sich jeder erfolgreich Geimpfte die Mühe machen würde, darüber zu schreiben. Das machen aber nur die mit negativen Erfahrungen, wodurch denen viel zu viel Raum gegeben wird.

Die Nobivac Impfung wird bei Welpen im Allgemeinen gut vertragen. Mein Tierarzt, der sehr viel Züchter betreut, sagt, dass er bis auf die normalen Impfreaktionen (Schmerzen an Einstichstelle, Müdigkeit für ein paar Tage, Abgeschlagenheit) keine Reaktionen kennt, und der ist leider kurz vor der Rente. Das ist auch der Impfstoff, den er nur noch benutzt, weil er damit die besten Erfahrungen gemacht hat.

Ich habe einen impfsensiblen Hund, der stark reagiert und der auch sehr lange eine Impfbeule hat und einige Tage abgeschlagen ist. Dem lasse ich Tollwut und Lepto separat impfen, nicht alles auf einmal. Der Rest verträgt das gut. Meine Welpen waren einen Nachmittag müde vom aufregenden Ausflug zum Tierarzt und großen Checkup, Chip setzen usw. Tags drauf hat man nichts mehr gemerkt.

Irgendwie habe ich Bubukas Blablabla nun vor Augen.

Zitat von Muttley

Ja, Kritisch denkende Menschen sind nicht gern gesehen. Nirgendwo.

Nee, falsch!

Natürlich ist es gut, kritisch zu sein, Dinge zu hinterfragen.

Nur so können Dinge geändert werden, die wirklich falsch laufen.

Allerdings kommen von Deiner Seite hier auch keine so wirklich sachdienliche Infos hier an.

Noch besser, wo bleiben die Fakten, mit Quellenangaben?

Deine Argumentation erinnert mich halt an das, was andere Menschen in den letzten Jahren so gesagt haben, in Bezug auf Masern. Endergebnis davon, sie müssen nicht mehr gegen Masern impfen lassen, weil, es gibt die ja nicht mehr.

Komisch nur, daß wir nun wieder steigende Fälle von Masern haben.

Zitat von Czarek

Mein Mann war Anfang des Jahres 5h im Krankenhaus und hat auf die Tetanus-Impfung gewartet, weil er einen 15 Wochen alten Merle Chihuahua auf einer Straßenkreuzung eingefangen hat, der fast überfahren wurde. Der kleine blutende Kratzer am Finger mit den Welpenzähnchen hat eine Welle ausgelöst. Die Ärzte haben schon beraten ihn gegen Tollwut zu impfen.

Hier wars kein Welpe und ein Loch (kein Ratscher). Aber Impfstatus unbekannt und die behandelnde Aerzte haben extra mit irgendwelchen Experten telefoniert um sich bzgl. einer TW-Impfung fuer mich zu beraten. Und ich wurde natuerlich auch aufgeklaert (+ Tetanusspritze).

Es gibt einfach Dinge, die braucht kein Mensch.

Und ja, wenn ich mitbekomme, dass jemand so ein Thema mit der Grundimmunisierung seines Welpen hat, dann darf der gehen.

Das hat nichts mit angeblich kritischen Denken zu tun. Das ist dann naemlich eh kein Thema mehr, wenn der Zwerg was hat. Da wird dann nicht das eigene Handeln kritisch hinterfragt, noe..das ist es dann der Zuechter/der TA/die Impfung/...

Aber..ich wuensch dir viel Spass mit dem Welpen (das meine ich wirklich so!) und bin hier wieder raus.