Alles auf 0 - Welcher Hund wäre bei uns glücklich?

  • Zum einen:

    Wenn Ihr einen zweiten Hund haben wollt, dann weil IHR es wollt!

    Der zweite Hund wird ja nicht für den ersten Hund angeschafft. Sollte auch nie so sein.

    Im besten Fall interagieren sie, werden "die besten Freunde", im normalen Fall leben sie zwar zusammen, aber eher nebeneinander her, und im aller, allerschlimmsten Fall hast Du "zwei Feinde fürs Leben".


    Egal, wie es am Ende aussehen wird, es ist immer Management von Seiten der Menschen verlangt!

    Die Menschen relgen das Ganze. Sie stellen die Regeln fürs Zusammenleben auf. Fertig.



    Was zum Konfliktpotential führen kann ist

    - der erste Hund mag ohnehin keine andere Hunde

    - Ersthund ist "Prinz" oder "Prinzessin" im Haus, will demnach keine Konkurrenz haben

    - zweiter Hund paßt nicht zum ersten, sei es durch Größe, Rasse, Charakter, oder eben auch, weil der keine anderen Hunde mag

    - Mensch läßt zuviel durchgehen, weil "die Hunde regeln das schon unter sich", oder "die raufen sich schon zusammen", bis hin zum "man muß halt beide einfach nur gleich liebhaben, dann werden sie die besten Freunde"

    - falsches Geschlecht

    - vom Alter her zu nahe beieinander



    Warum Ihr Euch nun einen zweiten Hund holen wollt, oder von mir auch jetzt wieder nicht, das bleibt Euch überlassen. Aber dann auch genau überlegen, warum, und dann nach dem was für einen Hund, bis hin zum, was paßt am besten zum ersten Hund, und auch nicht vergessen, wie der erste Hund so vom Wesen, Typ her so ist.

    Es ist egal, ob der erste Hund nicht sourverän ist.




    Wenn man es richtig macht, nicht nach "mir egal, ich will, und zwar JETZT!" Mentalität vorgeht, sondern sich wirklich informiert, ehrlich zu sich selbst ist, auch bereit ist, egal ob mit Trainer oder nicht, mit den Hunden zu arbeiten, kann das auch gut verlaufen.

    Dazu gehört es auch, Bereitschaft zu zeigen, eine Weile länger warten, bis man wirklich den richtigen Hund bekommt.




    Aber, ich will Dich weder zu einem zweiten Hund überreden, noch ausreden.

    Das ist und bleibt Eure ganz alleinige Entscheidung. Ihr werdet schon wissen!




    Zum "Problemchen"

    Es hilft ungemein, wenn man diesen Begriff nicht noch verniedlicht ;)

    Hat der Hund ein Problem? Wenn ja, was, und wie kann ich da weiter vorgehen. Brauche ich Hilfe?

    Nein, oder nicht der Rede wert, prima, dann kann das Leben so weiter gehen.

  • Selbstverständlich wollen WIR einen Zweithund. Der ist nicht für Nils - dem geht's gut so. Aber genau das könnte eben auch ein Problem werden. Er ist jetzt nicht so das verwöhnte Prinzesschen, was alles darf aber trotzdem natürlich die Nr. 1 (nach dem Partner :relieved_face:).


    Ich hab mir das alles viel einfacher vorgestellt. Um so besser, dass ich nun vorgewarnt bin. Wir leben super harmonisch zusammen und das will ich nicht riskieren, nur weil wir unbedingt noch einen Hund wollen.


    Erst das PROBLEM (ohne Verniedlichung :nerd_face: ) angehen. Hab schon 3 Trainerinnen aus der Umgebung rausgesucht und werde da mal anrufen.


    Dann sehen wir weiter. Haben ja auch keinen zeitlichen Stress, was den neuen Hund betrifft.

  • Ich werde jetzt erst mal Nils Problemchen angehen und dann sehen wir weiter.

    Guter Plan. Denn die "Problemchen" mit denen man sich beim ersten Hund arrangiert hat, werden plötzlich zu soliden Problemen, wenn der zweite Hunde da ist. Und dann hat potenziert sich das durch den zweiten Hund.


    Und ich sage mal ganz direkt und platt: Wenn Ihr diese Probleme bei einer so einfach zu erziehenden Rasse nicht hinbekommt, dann lasst um Himmels willen die Finger von so was wie Rhodesian Ridgeback etc ... DAS ist eine ganz andere Nummer! Und, wenn der sich denkt "Leck mich!", dann hältst Du den auch körperlich nicht mehr. (Mal davon abgesehen, dass ein solcher Hund dann auch gefährlich für die Umwelt wird.)

  • Ja absolut. Allerdings hab ich Nils halt damals kaum erzogen, war nicht in der Hundeschule etc., weil meine erste Hündin, ohne dass ich irgendeinen Plan von Hunden hatte (war 16 und grad ausgezogen - lange Geschichte) einfach so perfekt war, ohne dass ich irgendeine Ahnung hatte. Und das war n Spitz-Terrier-Mix.


    Tja, ich dachte, dann wird das bei nem Havi ja erst recht gut funktionieren. Und bis auf dieses Problem klappt es auch.


    Aber ja. Ich verstehe, dass das ganz andere Kaliber sind, sodass ich uns da vollständig von Experten begleiten lassen werde.


    Wie gesagt - das Zweithund-Ding wurde mir jetzt nicht grad schmackhaft gemacht. Ich schau jetzt erst mal, wie es mit Nils läuft und dann sehen wir weiter. Vielleicht gibt's dann auch erst nach ihm iwann einen neuen Hund.

  • Dann wünsche ich dir , dass du gleich richtige Experten findest.

    Zweiter Hund geht schon, aber vielleicht mit einer mittleren Gewichtsklasse anfangen?

    So um die 20 Kilo ist echt praktischer in allen Lebenslagen, als ein grosser Hund.

  • Ich finde deine Einstellung und Überlegungen super nachvollziehbar und ziehe den Hut vor so viel Vernunft (mich selbst würde das echt viel kosten).


    Bestimmt bekommt ihr die Problematik mit Nils gut in den Griff, wenn du nun wirklich den Ansporn hast, daran zu arbeiten. Ich drück die Daumen für einen passenden Trainer.

    Du hast ja schon gutes Bauchgefühl bewiesen bei früherer Gelegenheit und auch das finde ich stark: den Hund zu nehmen und zu gehen, weil man mit dem, was man da gezeigt bekommt, nicht einverstanden ist.


    (Also nicht, dass du hier meine Bestätigung für irgendwas bräuchtest, ich wollt nur nen verbalen "Daumen hoch" da lassen)

  • Welche Schleppleinenlänge empfindet ihr als perfekt?

    Die, bei der der Hund sich größtenteils in einem für ihn entspannten Radius bewegen kann, ohne das Ende der Leine zu erreichen. Bei meinem Hund müsste ich bei zehn Metern schon fast ununterbrochen eingreifen, der ist aber auch eher selbstständig und trotz kleiner Größe sehr lauffreudig. Wir hatten sogar mal 40?60? Meter (Wäscheleine), konnten uns aber inzwischen auf 20 Meter einigen.

    Bei einem Havaneser reicht vermutlich weniger.

  • Dann wünsche ich dir , dass du gleich richtige Experten findest.

    Zweiter Hund geht schon, aber vielleicht mit einer mittleren Gewichtsklasse anfangen?

    So um die 20 Kilo ist echt praktischer in allen Lebenslagen, als ein grosser Hund.

    Danke. Vielleicht hat ja jemand einen Tipp - wohnen südwestlich von Hildesheim.


    Naja wir wollen eigentlich keine mittelgroßen Kompromisse eingehen. Er soll schon zumindest so aussehen, als könne er den Hof bewachen und ggf - je nach der zukünftigen Situation - zur Jagd verwendet werden. Alles andere wäre eben nur ein Kompromiss. Insofern ist es wohl besser, sich erst in ein paar Jahren Gedanken zu machen. Wir waren einfach zu früh dran..


    Um so mehr Zeit nun, um sich über Rassen, Training etc. Zu informieren.


    Und wenn ich ehrlich bin, wäre ein Tierschutz- Hund jetzt als zweithund auch nur ein Kompromiss, derdie Harmonie hier zuhause völlig zerstören könnte.

  • Ich finde eure Einstellung wahnsinnig beachtenswert! Das können in der Form nicht viele Menschen!!!


    Was du halt auch unbedingt bei einem Zweithund beachten solltest - der imitiert schnell mal das Verhalten von Hund Nummer 1. Sprich, was bei Nils niedlich ist, kann zu echten Problemen führen! Gerade wenn ihr alle gemeinsam unterwegs seit. Wenn Nils also immer aufgeregt ist in Hundebegegnungen, überträgt sich das schnell auf den Nachwuchs. Der lernt sehr schnell, ach so muss ich mich in Begegnungen verhalten. Ob er dabei freundlich gesinnt bleibt oder zum Problem wird, das es ernst meint, entscheiden oft auch Anlagen. Das würde ich gerade in der Gewichtsklasse die ihr euch wünscht berücksichtigen.

  • Danke, es tut gut, auch soetwas zu lesen :smiling_face:


    Naja ich war froh, dass Nils das damals unbeschadet überlebt hat - das war echt Wahnsinn. Der Trainer scheint definitiv eher mit Hunden ü 40 kg zu trainieren.

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