Alles auf 0 - Welcher Hund wäre bei uns glücklich?

  • Zum Begriff *schüchtern" und dessen Bedeutung von Menschen völlig unterschiedlich benutzt und bewertet.

    Hier gibt es einen HH, Jäger, hat 5 Kopov, alles Mädels. Die laufen hier manchmal übers Feld, immer frei, hören so lala, sind aber nicht aggressiv, aber kommt ihnen ein Hund entgegen stürzen sie sich mit Gebell auf ihn, tun aber nichts. Also wirklich gar nicht. Eros findet das aber super gruselig und hält größtmöglichen Abstand zu den Weibern. Dieser HH bezeichnet Eros immer als schüchtern. Und das ist er so gar nicht. Der weiß halt nur worauf er Bock hat und was er vermeiden will.

    Also ich würde mal genau überdenken, ob der Begriff passt, oder ob dein Hund ein paar Defizite hat (mach am besten einen frischen Threads dafür auf).

  • So werden ja auch Menschen falsch eingeschätzt :winking_face:


    Öhm also ich denke Nils ist alles mögliche, aber nicht schüchtern. Egal, in welcher Hinsicht.


    Und ja, Defizite gibt's sicher - die wollen wir ja nun angehen. Hab morgen n Telefontermin mit einer Trainerin.


    Hm echt noch n neuen Thread? Will hier auch nicht mit zig Themen auf die nerven gehen :upside_down_face:

  • Zum Begriff *schüchtern" und dessen Bedeutung von Menschen völlig unterschiedlich benutzt und bewertet.

    Hier gibt es einen HH, Jäger, hat 5 Kopov, alles Mädels. Die laufen hier manchmal übers Feld, immer frei, hören so lala, sind aber nicht aggressiv, aber kommt ihnen ein Hund entgegen stürzen sie sich mit Gebell auf ihn, tun aber nichts. Also wirklich gar nicht. Eros findet das aber super gruselig und hält größtmöglichen Abstand zu den Weibern. Dieser HH bezeichnet Eros immer als schüchtern. Und das ist er so gar nicht. Der weiß halt nur worauf er Bock hat und was er vermeiden will.

    Also ich würde mal genau überdenken, ob der Begriff passt, oder ob dein Hund ein paar Defizite hat (mach am besten einen frischen Threads dafür auf).

    Gutes Beispiel. Ein selbstsicherer Hund agiert ruhig, geht Sachen, auf die er keinen Bock hat, aus dem Weg und wird darin vom Halter unterstützt.

    Der hat es nicht nötig, sich aufzuregen.


    Ein Hund, der nicht gelernt hat oder daran gehindert wurde, Ärger aus dem Weg zu gehen, agiert laut bis hysterisch (und wirkt vielleicht "nicht schüchtern").

  • Der Begriff "schüchtern" hat eh keine Aussagekraft.


    Mir gings darum, wie du das Verhalten bei Hundebegnungen beschrieben hast. Ich habe dann dein "nicht schüchtern" so interpretiert, dass du das auf das Verhalten bezogen hast. Laut wenn er andere Hunde sieht, ergo nicht schüchtern. Und das wäre ein Trugschluss.


    Aber vermutlich habe ich dich ganz falsch verstanden.


    Warum würdest du deinen Hund denn als "alles andere als schüchtern" beschreiben?

  • Ob ein Hund schüchtern ist oder nicht macht man doch nicht nur an dem Verhalten bei Hundebegegnungen fest :thinking_face:

    Ne, aber da das ja eine eurer Baustellen ist wurde das halt als Beispiel gewählt.


    Ruby hab ich auch immer gern als "Bulldozer" und "Rambo" bezeichnet. Dabei ist sie einfach nur komplett und maßlos überfordert bis hin zum "Angriff ist die beste Verteidigung". Sie kann zwischen exzessivem Lefzenlecken (beim anderen Hund) und draufgehen innert von Sekunden wechseln. Zwischendrin werd ich mit großen Augen angeblickt und tlw sogar angesprungen als wolle sie mir sagen "was zur Hölle soll ich tun?!?!"


    Sie weiß (bzw hat nie gelernt) normal mit Artgenossen zu agieren. Sie kannte die Option Ausweichen bzw weggehen gar nicht. War einfach nicht in Ihrem Repertoire.


    Von außen sieht das freilich nach nem Hund aus der aktiv Stress sucht, aber zwischen den Zeilen gelesen ist Ruby extrem überfordert, unsicher und schreit nach Hilfestellung und Anleitung (die ich ihr mittlerweile auch erfolgreich geben kann nachdem ich das alles erstmal verstanden hab).


    Jetzt wenn wir uns mit nem anderen Hund treffen kann sie sich schon selbstständig rausziehen statt draufzugehen (dafür ist natürlich auch das Setting wichtig, also viel Platz für alle Parteien).


    Im letzten Jahr hab ich quasi nur eine Sache mit ihr geübt: sich abzuwenden von Dingen.

  • Ach so - kann mich jetzt nicht daran erinnern, sowas geschrieben zu haben (war die letzten Tage aber auch matsch im Kopf).


    Ich hatte immer den Eindruck, er sei freudig aufgeregt und will unbedingt zum anderen Hund, um Hallo zu sagen. Ihr und das lesen vieler Berichte hier bringt mich aber zum Umdenken. Ist wohl eher Unsicherheit? Unbehagen? Könnte ggf. das Wort "Fiddelig"(?) passen, was ich in den letzten Tagen hier häufiger gelesen habe?!


    Vermutlich werde ich es in ein paar Tagen/ Wochen wissen.


    Zum Thema Schüchtern: Naja er ist allgemein sehr entdeckungsfreudig, macht nie Anstalten, sich zu verstecken oder ähnliches. Kenn ein paar Hunde, die ich viel eher als schüchtern bezeichnen würde. Ist aber eh ein seltsames Wort, n Hund zu beschreiben, je länger ich darüber nachdenke.

  • Wie habt ihr das geübt?


    ... fange so langsam an, zu verstehen.

  • er sei freudig aufgeregt und will unbedingt zum anderen Hund

    Das kann natürlich trotzdem sein, also dass da grundsätzlich ein "will hin" hinter steckt.


    Aber wenn er da im direkten Kontakt so... drüber? Auf dich wirkt kann das AUCH mehr als freudige Erregung sein. Stress. Überforderung.


    Und genau, fiddeln ist ein recht spannendes Thema. Rubys "Freudentänze" bei fremden Menschen ist auch nur gefiddel, das merke ich daran dass sie mein Angebot Abstand zu nehmen SEHR gern annimmt. Also sie ist "dankbar" dafür. Sie möchte den Kontakt nicht, sie wills einfach unbeschadet hinter sich bringen und hat das gefiddel als ihre Strategie auserkoren (worüber man ja noch froh sein kann). Seit ich das weiß, helf ich ihr natürlich und mittlerweile ist sie da auch wirklich selbstwirksam geworden (nimmt selbst Abstand)

  • Wie habt ihr das geübt?

    Ich mach das gern mit nem Clicker (Makerwort geht auch) um punktgenau das Verhalten einzufangen was ich haben möchte.


    Click for Blick sagt dir ja sicher was? Aber soweit muss es in unserem Fall gar nicht sein. Ganz simpel: JEDES Abwenden wird gemakert und belohnt. In sämtlichen Situationen hab ich das gemacht (mit Menschen, vor allem Kinder (da hat sie große Probleme nicht komplett drüber zu sein), andere Tieren, Hunde, Jagdobjekte...)


    Das ist bei Ruby sehr zielführend da sie Typ "starren = darauffolgend Action" ist und da echt zu Beginn Hilfe gebraucht hat rauszukommen. D.h. gaaaanz zu Beginn hab ich ins Fixieren noch reingemakert, aber das sollte man schnell abbauen und dann wirklich nur noch makern wenn das gewünschte Verhalten gezeigt wird.


    Besonders belohnen tu ich sie noch v.a. für deeskalierendes Verhalten ggü anderen Hunden (wegschauen, betont schnüffeln, weiche Körpersprache,...)



    Aber das alles nur grob heruntergebrochen sowas kann dir ein versierter Trainer sicherlich passender/individuell auf euch zugeschnitten erklären :-)

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