Dentalröntgen nur auf Grund von Bauchgefühl?

  • Schlussendlich kann ich mir die Frage nur selbst beantworten, ich glaube ich hätte einfach nur gerne ein paar Meinungen.


    Zur Vorgeschichte: Chewie hat ja schon eine kleine (große) Krankenakte, und bisher hatte ich da mit meinem Bauchgefühl immer Recht.


    Jetzt sagt mir mein Bauchgefühl, ich sollte mal seine Zähne anschauen lassen.

    Einen handfesten Grund habe ich dafür aber nicht.

    Mein Tierarzt hat sie sich heute eingehend angeschaut und sieht dafür keine Veranlassung. Er würde es machen, wenn ich es möchte, aber eine Indikation sieht er nicht. Nichts gerötet oder so, "Zähne von einem einjährigen Hund" (Chewie wird in 3 Wochen 7).

    Er meint, es gibt natürlich immer Fälle, wo man von außen rein gar nichts sieht und man trotzdem was findet, aber kleinere Anzeichen gäbe es häufig.


    Ich vertraue ihm, er erklärt mir immer alles bis ins Detail, ist mitfühlend, kennt Chewie seit kleinauf und bildet sich ständig fort. Ich weiß, dass er mir nie etwas "aufschwatzen" möchte, weiß aber auch, dass er mir nötige Untersuchungen ehrlich und klar empfiehlt und hat mich bei Bedarf auch schon an Kollegen verwiesen.


    Aber mein Bauchgefühl... Mein einziger Anhaltspunkt ist, dass er sich mittlerweile öfter die Schnauze reibt. ABER das hat er schon immer getan, bei Freude, nach dem Aufstehen usw. Das ist "sein Ding". Es ist aber mittlerweile einfach häufiger und auch in Situationen, wo er es früher nicht gemacht hat. Das ist alles, könnte aber auch einfach eine neue Macke sein.

    Wegen Arthrose bekommt er hin und wieder Schmerzmittel, hier kann ich keinen Unterschied bzgl. der Häufigkeit des Schubberns erkennen.


    Pluspunkt fürs Röntgen: er hatte dieses Jahr häufiger mit allergiebedingten (Hausstaubmilben) Ohrenentzündungen zu tun. Es gibt den unwahrscheinlichen Fall, dass durch ein intaktes Trommelfell Keime ins Mittelohr gewandert sind, die natürlich immer wieder kommen. Das sieht man wohl nur im CT, evtl. auch im Röntgen (unter Narkose wegen komplizierter Lagerung). Er würde ihn dafür nicht extra in Narkose legen aktuell. Wir probieren jetzt noch einen neuen Reiniger aus, aber wenn er eh schon in Narkose wäre, könnte man da direkt mit schauen.


    Weiterer Punkt für mein Bauchgefühl: die Praxis ist gerade im Umbau und hatte bisher kein Dentalröntgen. Gerade letzten Monat haben sie es bekommen.


    Ein aktuelles Blutbild hätten wir für Anfang des Jahres auch, heute wurde Blut für die jährliche Kontrolle abgenommen.


    Aber eine Vollnarkose (und natürlich auch nicht wenig Geld), nur wegen einem Bauchgefühl?

  • Schwierig, aber ja das kannst nur du entscheiden.

    Wenn es dich aber beruhigt, dann mach es einfach und dann alles was du untersuchen lassen würdest, wenn er eh in Narkose ist :bussi:

  • Wenn der Hund gut mitmacht, könnte man erst mal ohne Narkose mit dem normalen Röntgengerät Aufnahmen vom Kopf bzw. Kiefer machen.

    Da kann man auch schon mal ganz grob sehen, ob es eine Indikation gibt, mit Narkose und dentalröntgen weiter zu machen.

  • Ich hab’s gemacht und ich hatte Recht. Zwei Zähne waren komplett Entzündet bis in den Kiefer. Der einzige Anhaltspunkt war eine minimale Abweichung im Griffverhalten beim Sport, glauben wollte mir der TA nicht und stellt eher mal die Ausbildungsmethode infrage.


    Schlussendlich hatte ich Recht gehabt, leider erst erkannt als dann wirklich einer der Zähne auch abgebrochen ist und wir bei einem anderen TA waren.

  • Ich war zur Zahnreinigung mit Amigo, nach dem Entfernen des Zahnsteins sah alles sehr gut aus. Sie machen immer Dentalröntgen - zwei P4 entzündet und wurden dann auch gezogen


    Im Nachhinein habe ich verstanden, dass er bei Kauartikeln manchmal aufgesprungen ist, sich umgeschaut hat und dann mit dem Kauknochen auf einen anderen Platz gegangen ist.


    Mehrere körperliche Beschwerden hat er so gut versteckt, dass ich erst im Nachhinein verstanden habe, dass etwas nicht ganz in Ordnung war.


    Daher achte ich jetzt sehr auf abweichendes Verhalten.

  • ich hatte meinen Hund letzten Winter in Narkose gelegt (allerdings zwecks einer anderen Sache) weil ich auch einfach irgendwie so ein Bauchgefühl hatte.

    Hat sich nicht bestätigt, bei meinem Hund war alles gut. Irgendwie dachte ich mir danach auch "man wie blöd bist du eigentlich, das der dafür jetzt in Narkose musste und du das Geld ausgegeben hast" aber weißt du, letztlich hat es mich total beruhigt das meine Sorgen und das ungute Gefühl sich nicht bestätigt haben. Hätte ich das nicht gemacht hätte ich das weiterhin andauernd im Hinterkopf gehabt und mir Sorgen gemacht.

  • Ich würds machen lassen (und habs schon gemacht).


    Du kennst deinen Hund am besten und selbst wenn du es nicht greifen kannst merkst du ja dass was anders ist.


    Wenn an den Zähnen nix ist: prima

    Wenn doch: auch

  • Ähnlich wie hier: Baxter hatte ordentlich Zahnfleischrückgang vorne an den Zähnen (aber nur außen, von innen war noch was da) und meine TÄ nur: Machen sie das immer sauber, dann wird nichts passieren... evtl auch wieder Zahnfleisch runter wachsen..

    Schlussendlich hatte der Hund enorme Zahnschmerzen und verlor beide Vorderzähne und zusätzlich wurden im Dentalröntgen noch zwei Backenzähne gesehen die schon sehr angegriffen waren, und gezogen wurden, weil unten so wenig Platz im Kiefer war für alle Zähne...



    Also ja, ich würde vllt sogar einen Zahnspezialisten draufschauen lassen und dich beraten.

  • Ich höre mittlerweile immer auf mein Bauchgefühl, hat mir meine erste Hündin gelehrt.

    Bin immer wieder mit beruhigenden Worten weggeschickt worden, es war aber jedes mal etwas nicht in Ordnung.


    Es sind oft so Kleinigkeiten die nur der Besitzer bemerkt weil er seinen Hund eben genau kennt und immer sieht.


    Viel Glück

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