2 Hunde aus dem Tierheim adoptieren
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Bei zwei Hunden, denen man vermutlich erst mal viel beibringen muss, ist es schon schwierig, das zeitlich unter zu bringen.
Als unser Zweithund dazu kam und ich auch noch etwas am Ersthund nachjustieren musste, ging schon viel Zeit drauf. Da hätte ich ehrlich gesagt keine Zeit mehr für ein Baby gehabt (wobei ich auch Halter kenne, die zwei Hunde, mehrere Kinder, Haushalt und Vollzeitjob wuppen).
Es kommt auch viel auf die eigenen Ansprüche an bzw. auf das, was nötig ist. Wenn man auf dem platten Land wohnt, hat man andere Themen bei einem Hund als wenn man mitten in der Stadt lebt. Oder man hat bestimmte Themen halt nicht.
Wenn es einem egal ist, ob das Haus mal schmutziger ist, hat man weniger Stress als wenn jemand im Haushalt z.B. Allergiker ist und es immer sauber sein sollte. Usw.
Unsere Hunde sind mittlerweile längst ein eingespieltes Team, verstehen sich gut, sind echt brav, aber Arbeit ist es dennoch, denn hier und da gibt es immer mal wieder besondere Themen, um die man sich kümmern muss (wenn einer z.B. plötzlich Angst vor etwas hat, gesundheitlich angeschlagen ist usw.). Faktisch gibt es unterm Strich auch in ruhigen Zeiten viel zu tun, finde ich.
Da ich mich teilweise auch einzeln um die Hunde kümmere - gemäß ihren Neigungen und ihrem Alter - und viele Themen immer x2 sind (Körperpflege zum Beispiel), ist es schon fast doppelte Arbeit bei uns.
Früher dachte ich immer, ein Hund mehr oder weniger fällt nicht ins Gewicht, und meinetwegen ist das bei manchen Haltern auch so, aber bei uns jedenfalls nicht.
Das soll jetzt nicht frustriert klingen, ich mache das sehr gerne, aber nicht jeder hat unbegrenzt Zeit.
(Tierarzt-)kosten kann leider niemand vorher sehen
Unser Ersthund war - außer für Impfungen - in seinen zehn Jahren bei uns nur einmal beim Tierarzt, der Zweithund in seinen ersten 12 Monaten gefühlt wöchentlich.
Ich finde es gut, dass Du es Dir gut überlegen willst.
Hatte beim ersten Durchlesen das Gewicht dieser beiden Hunde überlesen und irgendwie an riesige Rumänen gedacht und nur "o Gott!" gedacht. Aber zwei kleine Hunde sind halt selbst in schwierigen Situationen besser zu handeln. Natürlich sind es genauso Hunde und sollten nicht als "Deko" verstanden werden, aber einen 5kg-Leinenpöbler klemmt man halt zur Not unter den Arm, während ein 40kg-Pöbler am Kinderwagen schon echt gefährlich ist.
Und solche Themen können (müssen nicht, aber können) eben irgendwann aufpoppen, selbst wenn die Hunde jetzt noch unauffällig wirken.
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Allerdings sind Mischlingshunde (was die meisten Auslandshunde sind) i.d.R. robuster, lebten im Dreck, Kälte, Nässe und ihr Immunsystem kann einiges besser abwehren. Auch Erbkrankheiten sind so gut wie kein Thema, wie z. B. bei Rassehunden. Ein Risiko sind da Auslandskrankheiten, die schon mal öfter vorkommen
Meine Hündin aus Rumänien passt da so richtig gut rein.
Als sie bei uns eingezogen ist, hatte sie eine Demodex-Infektion, die sich dann, trotz Behandlung, zu so einer heftigen generalisierten Demodikose entwickelt hat, dass sie daran fast gestorben wäre.
Demodex-Milben werden übrigens ausschließlich von der Mutter auf die eigenen Welpen übertragen.
Später hatte sie dann eine immunmediierte Thrombozytopenie. Aufgrund einer Fehlfunktion ihres Immunsystems hat das ihre Thrombozyten zerstört. Sie hatte fast keine Thrombozyten, und damit praktisch keine Blutgerinnung, mehr bei Diagnose.
Gestorben ist sie dann an einem metastasierten Tumor.
Also mir muss keiner mehr kommen mit „Kauf dir nen Mischling, die sind viel gesünder“.
Meine beiden Rassehunde sehen den Tierarzt übrigens nur zum impfen. Beide sind durchgeröntgt, ohne Befund.
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Huhu,
Kann ich so nicht bestätigen, meine Mischlinge waren immer fit und nur zum Impfen beim Tierarzt.
Der erste Hund vom Züchter hatte direkt eine Autoimmunerkrankung. Nicht schlimm, wir haben es im Griff und es ist auch nicht vererbt bzw. vererbbar, aber es waren einige Tierarzt/Tierklinik-Besuche nötig.
Ich würde in der Familie immer auf einen Welpen zurückgreifen, egal ob Mischling oder vom Züchter. Aber schau erst mal wie es mit dem/der Kleinen Erdenbürger/in läuft, das wird sonst echt anstrengend. Da sollte man einen Hund haben, der schon gut erzogen ist.
LG
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Genau das ist doch der Punkt: Es wird so oft auf die vermeintliche Statistik gepocht, weil angeblich Rassehunde/Mischlinge gesünder sind.
Ich habe beides und kann weder das eine noch das andere bestätigen.
Hatte schon superduper zuchttauglich Hunde, die trotz der Ahnentafel und der Untersuchungen und der Erlaubnis, ihre Gene weiterzugeben, wirklich krank waren und nicht richtig alt geworden sind.
Und Mischlinge, da war die größte Rechnung einmal Antibiose. Verteilt auf 17 Jahre Hundeleben.
Und andersrum.
Klar, man kann einwirken, indem man keine Extreme nimmt. Aber abgesehen davon? Kann man nur das Hundeleben möglichst gesund gestalten - und hat dennoch nie eine Garantie.
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Als ich meinen Säugling hatte, war ich sehr froh am Anfang mal ungestört duschen zu können.
Mit Dammschnitt spazieren zu gehen… Ja, der einen machts nichts, ich finde es gibt schönere Momente im Leben.
Es gibt immer die Frauen, die sich springfidel, die grad geborenen Säuglinge umschnallen und den Alltag rocken.
Und es gibt so Flaschen wie mich, die dann erstmal die Eisenmqngelanämie aufholen müssen, ab und zu mal umkippen, das absolut super tolle Neugeborene des Nächtens mit Blähungen zu versorgen entspannt auch nicht wirklich und so weiter.
Dann gibt’s Baby, die nennt man Schreikinder. Alles nicht schlimm, alles handelbar.
Und dann 2 Hunde, die man grad adoptiert hat?
Es ist dann Frühjahr, wenn dein Kind kommt.
Meine Hündin hatte lange Zeit nächtlichen Durchfall.
Hätte ich zu der Zeit ein Baby gehabt, ich weiß nicht, ich glaub ich wär einfach nur heulend mich an die Laterne klammernd, dagestanden. Mit fettigen Haaren und im Schlafanzug mit Milchfuss oder Milchstau.
Zwei fremde Hunde in dieser Zeit aufzunehmen ( hast du ja schon erkannt) ist Wahnsinn.
Wenn Hund(e) dann nachdem das Kind da ist.
Genieße die Zeit.
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Warum muss denn jetzt hier wieder eine Diskussion zwischen Rassehunden und (Auslands)Tierschutzhunden die Seiten füllen?
Darum geht es doch gar nicht, sondern eigentlich um die Frage, ob zwei Hunde gleichzeitig einziehen sollen bzw. überhaupt ein Hund vor der anstehenden Geburt.
Zwei junge Hunde, die beide wahrscheinlich noch viel lernen müssen und die man noch nicht richtig einschätzen kann, würde ich mir nicht gleichzeitig antun. Und ich wohne alleine und habe keine Kinder.
Ich verstehe es bei relativ alten Hunden, die jahrelang zusammen in einer Familie gelebt haben, dass man sie im Alter nicht trennen möchte und ein gemeinsames Zuhause sucht. Aber bei jungen, aufgeschlossenen Hunden als Zufallsbekanntschaft im Tierheim, sehe ich keinen Grund.
Ich habe da auch schon öfter mitgekriegt, dass das nicht gut ausgeht, genauso wie bei Wurfgeschwistern.
Entweder die zwei Hunde sind so eng, dass es als Mensch schwierig wird eine richtige Beziehung zu den Hunden aufzubauen oder sie zusammen bestens jagen oder andere Hunde mobben und den Besitzer eigentlich gar nicht brauchen.
Oder vor allem bei gleichgeschlechtlichen Paaren, knallt es irgendwann und die Hunde können sich plötzlich nicht mehr ausstehen und gehen mit Beschädigungsabsicht aufeinander los.
Und wie (fast) alle anderen empfehle ich dir, mit der Hundeanschaffung egal ob einer oder mehrere, ob Tierschutz oder Züchter zumindest zu warten bis es sich nach der Geburt mit dem Baby alles eingespielt hat. Evtl sogar bis das Kind ein paar Jahre alt ist, je nachdem wie es läuft und was dann letztendlich für ein Hund einzieht.
Ich habe es auch in der Bekanntschaft schon öfter mitgekriegt, dass auch schon lange vorhandene Hunde zusammen mit einem Baby, den Eltern in der ersten Zeit doch einiges abverlangen. Und der Hund da eben natürlich auch mal zu kurz gekommt bzw sich einige Gewohnheiten ändern.
Mit einem Hund, der sich noch gar nicht richtig eingewöhnt hat und genau in der Zeit dann vielleicht so langsam neue Verhaltensweisen auspackt, fände ich das wirklich schwierig und sowohl dem Baby als auch dem neuen Hund nicht gerecht.
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Vielleicht kommt man ja hier einfach wieder zum Thema zurück und führt den Thread nicht komplett ins OT?
Es hilft der TE jetzt sicher nicht, wenn ich hier auch noch erzähle, dass sowohl mein Mischling aus dem deutschen Tierschutz, als auch meine Hündin aus dem rumänischen Tierschutz den TA lediglich zum Impfen und bei Verletzungen gesehen haben? Keinerlei Allergien, Empfindlichkeiten oder sonstige Anfälligkeit.
Jeder kann jetzt hier seine tollen Gesundheitsgeschichten oder gruseligen Horrorstorys von Mischlings- oder Rassehunden erzählen und es bringt niemanden weiter.
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Ich verstehe es bei relativ alten Hunden, die jahrelang zusammen in einer Familie gelebt haben, dass man sie im Alter nicht trennen möchte und ein gemeinsames Zuhause sucht. Aber bei jungen, aufgeschlossenen Hunden als Zufallsbekanntschaft im Tierheim, sehe ich keinen Grund.
Ich habe da auch schon öfter mitgekriegt, dass das nicht gut ausgeht, genauso wie bei Wurfgeschwistern.
Entweder die zwei Hunde sind so eng, dass es als Mensch schwierig wird eine richtige Beziehung zu den Hunden aufzubauen oder sie zusammen bestens jagen oder andere Hunde mobben und den Besitzer eigentlich gar nicht brauchen.
Oder vor allem bei gleichgeschlechtlichen Paaren, knallt es irgendwann und die Hunde können sich plötzlich nicht mehr ausstehen und gehen mit Beschädigungsabsicht aufeinander los.
Genau so sehe ich das auch.
Junge Hunde, gleichgeschlechtlich - vielleicht in bestimmten Fällen bei erfahrenen Haltern, die wissen worauf sie schauen müssen. Ganz bestimmt sind die Erfolgsaussichten auch rasseabhängig (dürfte einen Unterschied machen ob es sich um zwei Beagle oder zwei Schäferhunde handelt). Unterm Strich ist das ein großes Risiko und der Nutzen bei jungen Tieren auch eher kurzfristig und gering.
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Guten Morgen, vielen Dank an alle für die Ratschläge. Ich habe mir schon gedacht, dass ich hier die Antwort aus diese schwierige Entscheidung kriege. Der Tod meines Hundes hat mich so sehr aus der Bahn geworfen, dass ich das Gefühl habe, ich möchte jede Möglichkeit ergreifen, um mein Leben wieder zurückzubekommen. Aber ein neuer Hund – das wird niemals mein alter Hund sein. Es braucht definitiv Geduld und Zeit, um ihn kennenzulernen, und das geht am besten in Ruhe, wenn man schon weiß, wie man mit einem kleinen Kind zurechtkommt. Ich werde abwarten.
MfG
Kristina
Gute Entscheidung. Habe vor 6 Monaten mein Baby bekommen und saß ewig nur am Stillen, im Dunkeln (weil es sonst nicht schlief) und bin froh, dass meine Hündin nicht viel verlangt. Meine Mama geht auch immer mal Gassi. Die Spannweite vom Anfängerbaby bis sehr anstrengendem Baby ist gigantisch.
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