Zahnverfärbungen - Ursachen, Handlungsbedarf?

  • Mein Großpudel (3,5 Jahre) hat Verfärbungen an den Zähnen, siehe Fotos unten. Ich putze seit etwa 2 Jahren täglich mit einer elektrischen Zahnbürste, das klappt auch ganz gut. Der Tierarzt findet die Zähne gut und wir sollen einfach weitermachen wie bisher. Ich merke ihm auch keine Zahnschmerzen an, aber das muss ja nicht viel heißen.


    Was sind denn diese Verfärbungen? Das ist doch kein (oder nicht nur) Zahnstein, oder? Besteht da außer putzen aus eurer Sicht ein Handlungsbedarf?



  • Der Tierarzt findet die Zähne gut und wir sollen einfach weitermachen wie bisher.

    Mich wundert etwas, dass der Tierarzt die Zähne gut findet.

    Ja, das Zahnfleisch sieht, soweit man auf den Fotos sieht, noch ganz gut aus.

    Wäre es mein Hund, würde ich an eine Zahnreinigung denken.

    Und danach die Zahnputztechnik überdenken. Scheint ja nicht so gut zu funktionieren - so sollten regelmäßig (täglich!) geputzte Zähne nicht aussehen.

    Kaut dein Hund gerne?

  • Er bekommt keine Kauartikel (empfindlicher Magen + harte Kauhölzer etc. möchte ich nicht geben).


    Hm ich wüsste nicht, was ich an der Zahnputztechnik tun kann. Ich ziehe die Lefze zur Seite und sehe auch wo ich putze. Die verfärbten Stellen erwische ich auf jeden Fall, würde sagen auch relativ gründlich. Ich könnte was an der Zahnpasta ändern, da haben wir eine ganz einfache. Die tut vermutlich nichts, außer mir ein gutes Gefühl zu geben indem sie angenehm riecht und ein bisschen schäumt.


    Pudel sind soweit ich weiß auch bekannt dafür, dass sie Probleme mit den Zähnen haben, also da ist sicher auch Veranlagung dabei.


    Sind die Verfärbungen denn Grund für eine Zahnreinigung? Oder siehst du so viel Zahnstein, dass die gereinigt werden sollten?

  • Wir haben ja auch einen Pudel und leider wirklich schlechte Zähne trotz putzen. Kauzeug ist wegen empfindlichem Magen auch schwierig. Wir haben schon Zahnreinigungen gehabt, hält aber nur kurz vor. Insgesamt ein eher frustiges Thema.

  • Was für eine Zahnpasta benutzt du denn? Und welche Bürsten (also Beispielsweise Aufsätze für Kleinkinder)? Wie lange am Stück?


    Ich finde tatsächlich auch, dass die Zähne für einen Hund der regelmäßig die Zähne geputzt bekommt nicht gut aussehen und würde mir mindestens eine Zweitmeinung von einem dentalversierten Tierarzt einholen, evtl. auch mit einer weiterführenden Produktberatung. Meiner Meinung nach sieht das im Unterkiefer teils nach Zahnstein aus und dort wo der entsteht, kommst du natürlich zum Putzen nicht mehr drunter. Außerdem sehen meiner Erfahrung nach die Zahnaußenseiten häufig massiv viel besser aus, wenn den Hunden die Zähne geputzt werden als die Innenseiten, da das weniger gut toleriert wird.

    Jetzt ist natürlich die Frage, ob das eventuell Altlasten aus den ersten 1,5 Jahren ohne Putzen sind, aber selbst dann wäre ein frischer Neustart mit Sicherheit nicht schädlich.


    Und ich würde persönlich noch einmal darüber nachdenken, ob da vielleicht auch futtertechnisch Optimierungsbedarf besteht. Zahnsteinneigung hin oder her, ich finde das sieht selbst dafür heftig aus.

  • Der Tierarzt findet die Zähne gut und wir sollen einfach weitermachen wie bisher.

    :emoticons_look:

    Das wäre für mich tatsächlich ein Grund, dessen Kompetenz in Frage zu stellen. Für einen nicht mal 5 Jahre alten Hund, der seit 2.5 Jahren täglich die Zähne geputzt bekommt, sieht das nicht gut aus und definitiv nicht nach "kann man so lassen".


    Habt ihr Dentalspezialist*innen in eurer Gegend? Oder TA-Praxen mit Schwerpunkt Zahnheilkunde?

    Meine Hauspraxis zB. hat durch mehrere TÄ eine sehr gute Versorgung im Bereich Zahn-Herz-Augen-Chirurgie. Dort bekommt eins definitiv eine sachkundige Einschätzung. Ich würde mir eine zweite Meinung einholen.

    Ich merke ihm auch keine Zahnschmerzen an, aber das muss ja nicht viel heißen.

    Eben! Tiere sind hervorragend im Verbergen von Schmerzen und alle TÄ können dir ein Lied von "...aber der frisst doch noch!!!" singen, während der Hund eigentlich nur noch ein eitriges gammelndes Gebiss aus losen Zähnen hat :igitt:


    Zum Vergleich mein 3 Jahre alter Hund - Aufbau Zähneputzen ab 6 Monaten (er kam erst 2 Wochen vorher zu mir), regelmäßiges aber nicht tägliches Putzen ab 1 Jahr, gesundheitlich bedingt mehrere Pausen bis zu 2 Monaten und daher ist das nicht der für mich optimale Zustand:

  • Ich benutze die Emmi Pet Zahnpasta, mit einer Philips Sonicare Kinderzahnbürste und den entsprechenden Kinderaufsätzen. Zeit müsste ich mal stoppen. Ich gehe überall ein paar mal drüber, kippe auch die Zahnbürste, sodass ich die "Täler" auf der Oberfläche erwische. Mache immer erst nur oben außen auf einer Seite, dann unten außen gleiche Seite, dann oben innen usw.

    In den ersten 1,5 Jahren habe ich auch schon geputzt, nur nicht jeden Tag und mit einer Handzahnbürste, also sicher weniger gründlich. Der Zustand hat sich seither aber auf jeden Fall verschlechtert, so sah es vor 2 Jahren noch nicht aus.


    Folgendes habe ich mir jetzt vorgenommen mit euren Hinweisen:

    - Termin bei Tierarzt mit Spezialgebiet Zähne. Es gibt einen, der nicht zu weit weg ist und wir haben schon am Montag einen Termin bekommen.

    - Zähne immer abends nach der letzten Mahlzeit putzen, dann sind sie wenigstens 12h bis zur nächsten Mahlzeit ohne Belag.

    - Ich habe das Platinum Zahngel bestellt, dazu habe ich einige positive Erfahrungsberichte gefunden. Ich hoffe sehr, dass er das verträgt. Es steht dabei, man könne die Zähne alle paar Tage mit einer Mullbinde abreiben, das kann ich auch versuchen.

    - Kein Reis oder Nudeln mehr im Futter. Das habe ich ihm die letzten Monate gefüttert und ich meine, es sei in der Zeit nochmal deutlich schlechter geworden. Auf der Platinum Webseite (zufällig gelesen auf der Suche nach diesem Gel) steht, man solle auf "breiige Futtermittel auf Getreidebasis z.B. Flocken" verzichten, weil die sich direkt auf den Zahn legen. Wegen der Probleme mit dem Magen habe ich keine riesige Auswahl, aber ich teste mal Quinoa.


    Ich vermute, es wirkt sich außerdem negativ aus, dass er nur zu den Mahlzeiten trinkt und zwischendurch so gut wie gar nicht. Er speichelt auch sehr wenig. Ich kann versuchen, ihm etwas ins Wasser zu mischen, sodass er trinkt und die Zähne "durchspült". Was wäre da ein guter Zeitpunkt, direkt nach dem Essen? Also kein Wasser ins Essen, dafür danach dann? Es ist nur wirklich schwer etwas zu finden, was er annimmt, hab schon einiges versucht.

  • Vielleicht liegt es echt an der Zahnpasta. Die von Emmi Pet ist ja speziell für die Ultraschallzahnbürsten der Firma gemacht und hat alleine keine reinigende Wirkung (ob sie das in Kombination mit der Zahnbürste hat, ist auch fraglich). Ich würde eher eine enzymatische Zahnpasta nehmen wie Orozyme. Platinum ist auch gut, aber Orozyme scheint besser zu schmecken. 😅

  • Danke dir. Ich weiß, dass die Zahnpasta wenig bis nichts tut, die ist nur für mich, damit das Putzen angenehmer wird. Ich habe an so vielen Stellen gelesen, dass die Zahnpasta sowieso egal sei, Hauptsache man putzt. Aber ist sicher einen Versuch wert, wenn der Magen mal ne stabile Phase hat.

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