Hund würde unangekündigten Besucher beißen

  • Mal ne blöde Frage, ist das, was die Dame gemacht hat, nicht Landfriedensbruch?

    Höchstens Hausfriedensbruch, wobei ich immer noch nicht verstehe, warum es so schwer ist, einfach ne Tür zuzumachen - in dem Fall die Haustür.

    „Guten Tag, ich komme von XY und möchte Sie beraten.“

    „Nein danke, daran habe ich kein Interesse. Frohe Feiertage.“ Tür zu, Interaktion beendet, Staatsanwalt darf weiterschlafen.

  • Nono Recht haben und Recht bekommen ist ja so eine Sache in Deutschland.

    Mal ein ganz banales und doofes Beispiels. Du wirst nachts wach, weil jemand sich unbefugt Zutritt zu deiner Wohnung verschafft hat. Den darfst du weder verprügeln noch erschießen - wir sind halt nicht in Amerika.

    Greift dich derjenige an - ja dann ist es Notwehr. Wenn nicht, bist du wegen Körperverletzung im dümmsten Fall dran.

    Ähnlich verrückt verhält es sich teilweise einfach auch bei Hundebissen. Wichtig für dich zu wissen ist ja nur, dass es da einige Tücken gibt. Und ja in der heutigen Zeit würde ich vermuten, der Eindringling zeigt dich erstmal an bei einem Biss. Und dann geht halt der bürokratisch völlig unnötige Mist los. Und dann sind all das eben Einzelfallentscheidungen von Gerichten. Kann man sich schenken, wenn man eben den Hund sichert (beispielsweise in einen separaten Raum mit Tür sperrt).

  • Es kommt immer auf den konkreten Einzelfall an und muss sehr häufig von Gerichten geklärt werden.


    Wenn der Hund angemessen gesichert ist, Warnschilder vor einem freilaufenden Hund warnen und jemand überwindet diverse "Hindernisse", um ins/ans Haus zu kommen , kann einem Eindringling durchaus eine Teilschuld zugesprochen werden. Trotzdem hat sich "die Tiergefahr verwirklicht", was per se eine Schuld für den Hundehalter bedeutet.



    Das wichtigste ist, eine gute Hundehaftpflichtversicherung zu haben. Die kümmern sich um etwaige Ansprüche und wehren unberechtigte Ansprüche auch vor Gericht ab.



    Ich mach das immer so, erst kommt der Hund hinter ein Kindergitter, dann mache ich die Tür auf oder lasse jemanden ins Haus. Den Hund rauslassen, damit der mal eben kräftig sich selbst am Zaun ausleben kann, ist erziehungstechnisch nicht das, was ich für meinen Hund will.

  • Mal ne blöde Frage, ist das, was die Dame gemacht hat, nicht Landfriedensbruch?

    Höchstens Hausfriedensbruch, wobei ich immer noch nicht verstehe, warum es so schwer ist, einfach ne Tür zuzumachen - in dem Fall die Haustür.

    „Guten Tag, ich komme von XY und möchte Sie beraten.“

    „Nein danke, daran habe ich kein Interesse. Frohe Feiertage.“ Tür zu, Interaktion beendet, Staatsanwalt darf weiterschlafen.

    Na wie auch immer, ich hätte dpätestens nach der zweiten erfolglosen Aufforderung, zu gehen, kurzerhand die 112 gewählt. Und wenn ich den Namen der Dame wüsste, hätte ich sie auf jeden Fall sowas von angezeigt. Das geht echt gar nicht.

    Wer weiss, was die veranstaltet hätte, wenn man einfach "nur" die Haustüre geschlossen hätte.

  • Jupp, wie Helfstyna und andere schon schrieben, du musst den Hund sichern, dass er niemandem etwas tun kann. Wie man das anstellt, ob überall Schlösser, oder mit Maulkorb bleibt jedem selbst überlassen.


    Wir hatten den Fall ja leider auch schon, bei dem dumme Nachlässigkeiten plus die Dreistigkeit des Besuchers zusammenfielen: Panna ist bei fremdem Besuch grundsätzlich weggesperrt, das Gartentor ist abgeschlossen. Mein Sohn hatte die Hunde ohne mein Wissen in den Garten gelassen und genau in dieser Zeit (vllt 2 Minuten) kletterte der Besuch, ohne vorher zu klingeln über das Tor (und wir reden hier von einem Tor, dass so hoch ist, dass Panna nicht drüberspringen kann. Ich habe sie bellen hören, bin sofort hin und parallel abgerufen, aber da war es schon zu spät. Interessanterweise habe ich erst Abends erfahren, dass der Besucher gebissen wurde (er war mehrere Stunden hier), ich hatte nämlich gefragt ob etwas passiert wäre, das wurde verneint.


    Der Besucher wusste von der Gefährlichkeit, fragt mich nicht, was ihn geritten hat. Ich habe den Vorfall mit allen Einzelheiten der Versicherung gemeldet, es kam aber glücklicherweise nicht zur Anzeige und auch sonst nichts nach.


    Konsequenz daraus: Nebeneingangstüren abschließen und Schlüssel verwahren.....kann halt leider keiner aus dem Haus mehr mal eben in den Garten gehen :lepra:

  • Ich hatte Anfang diesen Jahres als pflegender Angehöriger eine Beratung bei einem Pflegedienst in Anspruch genommen. Es mag unglaubwürdig klingen, ich würde es wohl selbst nicht glauben wenn ich es nicht erlebt hätte: Seitdem ließ diese Frau mich nicht in Ruhe. Mitte des Jahres kamen mehrfache Anrufe (teils 4x halbstündlich, an insgesamt 3 Tagen) sowohl auf dem Festnetzt/AB wie auf dem Handy. Nur, weil sie nochmal einen Termin ausmachen wollte.


    Damals sagte ich ihr schon klar, dass ich keinen weiteren Termin mehr möchte. Ich kontaktierte auch den Anbieter und kündigte die Zusammenarbeit schriftlich, damit die meine Daten aus ihrem System rausnehmen. Es war dann den Rest des Jahres Ruhe und ich dachte die Sache wäre erledigt, bis die eben neulich plötzlich hier auftauchte.


    Ich kann es mir nicht anders erklären wie, dass mit dieser Frau vielleicht psychisch was nicht stimmt. Selbst wenn man einen Termin vereinbaren möchte, dann fragt mal erstmal nach. Die Frau meinte aber in dem Moment als sie hier war "wir machen jetzt einen Beratungstermin" Ich kann mir nicht vorstellen, dass so ein Vorgehen von einem Pflegedienst üblich ist.


    Ja, spätestens als sie anfing an der Absperrung herum zu fummeln hätte ich die Tür zumachen sollen. Das ist hintherher leichter gesagt als dass man direkt in der Situation auf solche Ideen kommt. Ich hatte auch niemand für so naiv gehalten, wenn man sowas sagt wie "bleiben Sie draußen mein Hund ist aggressiv" dann trotzdem zu versuchen rein zu kommen.


    Normalerweise bekomme ich keinen unangekündigten Besuch, bzw. seit ich meine Hündin habe ist das aktuell eh undenkbar. Wenn ich Termine habe, dann gehe ich zu den Leuten ins Büro für ein Gespräch. Wenn der Postbote kommt weiß ich das (Sendungsverfolgung) und mein privates Umfeld hält sich zuverlässig an alles. Mir ist das auch die letzen 4 Jahre hier nicht einmal passiert, dass jemand überhaupt versucht hätte unaufgefordert die Absperrung zu öffnen, nichtmal Paketzusteller.

  • Das ist hintherher leichter gesagt als dass man direkt in der Situation auf solche Ideen kommt.

    Ist wirklich so!

    Ich kenne das auch nur zu gut. Und hinterher steht man dann so :doh: da, weil man nicht auf die einfachsten Dinge gekommen ist.



    Für's nächste Mal

    "Nein Danke, kein Bedarf! Schönen Tag noch!" und Tür zu.

    Oder ankündigen, daß man die Polizei ruft.


    In Deinem Fall vielleicht nocht mal die oberste Stelle kontaktieren, daß da noch jemand bei Dir war, obwohl schon ausdrücklich gesagt wurde, daß kein Bedarf mehr vorliegt. Könnte den Vorgesetzten eventuell auch interessieren, oder er Dir noch am Telefon was erklären.




    Wie dem auch sei.

    Dieses Beispiel zeigt deutlich, daß manche Menschen so ticken. Es könnte also auch zukünftig was ähnliches vorfallen. Je nach Situation, wirst Du auch entsprechend handeln müssen.

    Und ja, es liegt tatsächlich in Deiner Verantwortung, sofoft den Hund entsprechend zu sichern, damit aus dieser Ecke nichts Schlimmes vorfallen wird. Eine Warnung wird nicht immer reichen.

  • Ja bekanntlich immer mit der Dummheit anderer rechnen, auf manche Ideen kommt man einfach echt nicht. xD Es war im Prinzip ja gut, da nichts passiert ist und ich aufgrunddessen nun aber die Sicherheitsvorkehrungen aufrüste. Unglaublich finde ich es immernoch, dass man eher Vorkehrungen braucht, damit Leute nicht reinkommen anstatt dass der Hund nicht rauskommt.


  • Nono

    Ist glaube ich auch ein Verstoß gegen das Datenschutzgesetz. So wie du das beschrieben hast, dürfte diese Frau und die Firma deinen Namen und deine Adresse nicht mehr haben.

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