Kann ich einer Fellnase gerecht werden?
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Hallo in die Runde,
nachdem ich seit über ca einem Jahr über den Einzug eines Hundes nach denke stellt sich mir immer wieder die Frage ob ich den Vierbeiner gerecht werden kann oder ob es einfach egoistisch wäre.
Dazu muss man vielleicht auch sagen ich bin ein Kopfmensch und zerdenke sehr vieles und will eigentlich dass die Umstände perfekt sind. Wobei ich natürlich weiß dass es diese nicht gibt und selbst wenn dann könnte sich das auch jederzeit ändern.
Ich bin 40, lebe alleine in einer 80 Quadratmeter großen Eigentumswohnung im zweiten Stock ohne Aufzug. Betreibe aber seit über 10 Jahren Kraftsport und 30kg kriege ich alleine in meine Wohnung getragen.
Direkt bei der Wohnanlage gibt es einige Grünflächen die zumindest für kurze Löse Runden geeignet wären. Für die Spaziergänge wäre man innerhalb von 7 min zu Fuß im Wald oder am Kanal.
Ich arbeite Vollzeit aktuell noch mit Präsenz im Büro. Der Hund dürfte aber mit ins Büro. Und zusätzlich erhalten wir in den nächsten Monaten auch die Möglichkeit von Homeoffice. Das heißt der Hund wäre während der Arbeit immer mit dabei.
Die Gassizeiten und runden hab ich schon um die Arbeit herum in meinem Kopf geplant und denke das würde hinhauen.
Allein bleiben musst er 4x die Woche so 90-120min wenn ich beim Training bin.
Für Notfälle, Krankheit, Geschäftsreisen etc würden mein Bruder, meine Eltern und meine Beste Freundin zur Verfügung stehen. Wohnen alle im gleich Ort nur paar mins entfernt.
Was die Kosten angeht hab ich alles mehrfach durchgerecht und könnte das super stemmen. Auch plötzliche Kosten für Ops oder Notfälle waren kein Problem.
Was mir aber immer wieder so im Kopf rumschwirrt ist, dass ich dann einfach nicht mehr so flexibel wäre. Also was ausgehen, reisen ect. angeht. Was total dumm ist weil ich weder gerne ausgehe, noch viel verreise oder ähnliches. Ich mag eigentlich mein langweiliges Leben und meine Routinen und trotzdem ist da dieser Gedanke... Keine Ahnung woher der kommt. Aber wenn man lange nur auf sich selbst achten musste und auf niemanden anderen achten musste ist es irgendwie schon eine Umstellung.
Ahso vielleicht noch als Info ich würde gerne einen Hund aus dem Tierschutz aufnehmen so 2-4 Jahre. Mittelgroß und Kurzhaar. Rasse ist mir nicht wichtig und da wir in Niedersachsen auch keine Liste haben kommt alles in Frage. Kleine Hunde mag ich persönlich nicht und hab da leider auch ein paar negative Erfahrungen sammeln müssen.
Danke euch schon Mal für eure Meinungen.
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Hi
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Kannst du einem Hund gerecht werden? Mit den Rahmenbedingungen definitiv. Die Frage ist, warum willst du einen Hund? Was gibt dir das? Was möchtest du gerne mit dem Hund machen? Was erhofft du dir? Und ist das für dich die potentiellen Einschränkungen wert? Das kannst im Endeffekt nur du sagen.
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Du bietest gute Rahmenbedingungen.
Deine Frage ist aber eher persönlicher/emotionaler Natur, wenn ich das richtig verstehe.
Verantwortung für ein Lebewesen zu übernehmen, können dir hier alle ad nauseam beschreiben. Bringt dich in der Praxis nicht weiter.
Nimm dir die Fragen von Vrania vor. Die sind wichtig.
Und dazu:
Welche praktischen Erfahrungen hast du bisher mit Hunden?
Hast du schon welche betreut? Falls nicht: Hol das nach.
Biete deine Hilfe bei Freunden an, geh mit anderen Hundehaltern spazieren, frag im Tierheim nach, ob du helfen kannst, etc. Auf die Weise kannst du dir selbst klarer darüber werden, was es in der Praxis bedeutet und fällst dann nicht aus allen Wolken.
Außerdem kann sich dein Bild vom Wunschhund präzisieren, weil du mehrere verschiedene Hundetypen kennenlernst.
Hundeerfahrung sammeln ohne eigenen Hund klingt immer komisch, ist aber recht einfach möglich und deutlich aufschlussreicher als nur darüber nachzudenken.
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Schön, dass die Rahmenbedingungen stimmen.
Essentielle Fragen waren für mich seinerzeit:
Kann/Will ich 10-14 Jahre Einschränkungen ( z.B. keine Flugreisen, eingeschränkter Zugang zu Gebäuden, Veranstaltungen, usw.) in Kauf nehmen?
Bin ich vom Charakter her hurmorvoll und geduldig genug, um mit einem von mir abhängigen Lebewesen tagein-tagaus zusammen zu leben und seine Bedürfnisse (körperliche und geistige) zur erfüllen?
Eine weitere, seinerzeit von mir z.B. unberücksichtigte Thematik war Sauberkeit. Wann man zu pedantisch ist oder 'nen 'Putzfimmel' hat, wird man mit einem Wesen, dem das egal ist, nicht so viel Freude haben, denn es wird dreckiger - immer :-)
Ansonsten kann man auch als Kopfmensch nicht alles planen. Die Frage ist, wie man sich verhält, wenn mal ( oder auch häufiger :-) ) was nicht nach Plan läuft.
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Wenn du Sachen gerne zerdenkst, dann bist du hier genau richtig!
Ich gebe dir meinen Standard-Tipp: Fang mit einem älteren Hund an. Auch wenn es gemein klingt, aber das kann ziemlichen Druck rausnehmen. Du kannst das Zusammenleben mit Hund kennenlernen, legst dich aber nicht gleich für 12 Jahre fest.
Abgesehen davon sind ältere Hunde aber in der Regel einfach nur wundervoll und toll. Ich habe vor 20 Jahren mit einer 10-jährigen English-Setter-Hündin angefangen und war so begeistert, dass ich bei den älteren Jagdhunden geblieben bin. -
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Ach, und noch was, zu deinem Kopfkino... Also ich kann nur sagen, dass ein Hund unglaublich bereichernd ist. Man kann also auch viel dazugewinnen und verliert nicht nur was (Geld, Zeit, Flexibilität). Ich meine - ein Großteil der Hundehalter hat auch nicht nur einen Hund im Leben, oder?
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Eigentlich ist es mehr eine Diskussion mit dir selbst.
Das Rundherum passt ja.
Kennst du jemanden mit Hund, von dem du den Hund mal für 2-3 Tage beaufsichtigen könntest?
Momentan kannst du ja nicht abschätzen, ob oder wie stark ein Hund dich einschränken würde. Das mal testen wie es sich anfühlt würde dir vielleicht helfen.
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Klingt alles gut.
Bedenke wegen dem Listen Hunde Thema, das reisen mit so einem Hund in andere Bundesländer wo der Hund dann auf der Liste steht durchaus problematisch werden kann.
Ansonsten würde ich mich an deiner stelle auch fragen wozu du einen Hund willst, denn die Rasse (oder die rassen wenn es ein Mix ist) sollten schon wichtigkeit haben. Nicht jede Rasse ist mit jedem glücklich. Verschiedene Rassen brauchen auch verschiedene Auslastungen usw.
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Was möchtest Du denn mit dem Hund machen?
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Danke euch schon Mal für die vielen Antworten.
Also Thema Sauberkeit wäre jetzt mein Problem. Bin da nicht so penibel und stört mich nicht wenn es mal dreckig ist.
Ja ich hab im Freundeskreis tatsächlich ein paar Hundebesitzer auch ein paar neue, da könnte ich sicher Mal Sitter spielen und mit Gassi gehen etc. Ist ne. Guter Tipp. Im Tierheim werde ich auch Mal Fragen wobei bei uns nur 4 Hunde vorhanden sind aber vielleicht lässt sich da auch was machen.
Thema Listenhunde und reisen wurde von mir auch schon aus jedem Blickwinkel betrachtet. Wie das gesamte Thema Reisen. Wenn ich Urlaub mache dann meistens mit dem Auto daher würde das Thema Flugreise eigentlich keinen Einschnitt für mich bedeuten.
Ja warum ein Hund. Ich wünsche mir einen Freund fur alle Lebenslagen. Ein Wesen mit dem ich meine Zeit verbringen kann sowohl zum kuscheln und chillen als auch als meinen Bewegungsdrang im freien zu teilen. Meine Freunde sind eher nicht die Spaziergänger oder haben Bock mal auf ne Rad Tour oder Mal wandern.
Ich denke mir würde es auch etwas geben mich um den Hund zu kümmern. Ich bin gerne für andere da und Helfe gerne. Und ich denke das würde man auch viel vom Hund zurück bekommen.
Und ich erhoffe mir auch dass er mich etwas aus meinen Trott rausholt und mich auch etwas herausfordert mal entspannter zu sein auch wenn Mal was nicht nach Plan läuft.
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