Anämie ohne Diagnose

  • Hallo,

    in meiner Verzweiflung habe ich mich jetzt mal hier angemeldet, um hier eventuell den bahnbrechenden Hinweis bei der Diagnosefindung zu bekommen.

    Vorab ich zweifle überhaupt nicht die Kompetenz unserer TÄ an, allerdings kann auch sie ja mal auf dem Holzweg sein und ehrlich gesagt ist sie auch eher Spezialist in Sachen orthopädie.


    So: unser Don, 6 J. Berner sennenhund, hat vor gut zwei Wochen plötzlich super blasse Schleimhäute gehabt und parallel vorne rechts gelahmt. Die Lahmheit habe ich auf seine ED geschoben, bin dann erstmal zu TA. Die Lahmheit war nach metacam Gabe sofort weg, das Blutbild ergab, dass er eine Anämie hat. Ob und wie fern das im Zusammenhang steht ist zur Zeit noch nicht klar. Die entzündungswerte waren anfangs auch erhöht, nach einer Woche metacam Gabe, sind die allerdings dann auch wieder gesunken.


    Hämatokrit Wert am 16.12. bei 28%

    Am 19.12. bei 27%

    Am 24.12. bei 22%

    Und heute wieder bei 27%


    Beim TA hat er am 16.12. und am 24.12. Kortison und Vitamine gespritzt bekommen. Seit dem 19.12. geben wir Kesium als Antibiotikum.


    Er wurde geröntgt und geschallt, dabei wurde nichts gefunden. Die Schilddrüse ist auch in Ordnung, anaplasmose war wohl leicht abweichend, aber laut TÄ als Ursache auszuschließen.


    Heute habe ich die Blutwerte bei einem anderen TA nehmen lassen, weil ich mit dem letzten Wert der bei nur 22% lag nicht warten wollte bis unsere TÄ im neuen Jahr wieder aus dem Urlaub da ist.


    Erstmal ist es ja beruhigend, dass wir anscheinend irgendwas richtig machen, dass der Wert wieder gestiegen ist. Aber eine Diagnose zu finden, wäre natürlich wesentlich einfacher als wild drauf los zu behandeln.


    Vielleicht hat ja jemand ähnliche Erfahrungen und einen Tipp in die richtige Richtung.


    Ich hoffe ich habe keine wichtigen Infos vergessen und hoffe von euch Ratschläge zu bekommen.


    Vielen Dank und liebe Grüße

    Jana mit Don und Sam 🐶

  • Das ist wirklich schwer zu sagen.

    Es gibt ja verschiedene Arten von Anämie, regenerativ, aregenerativ usw. Ohne das zu wissen, kann man gar nichts weiter dazu sagen.

    Babesiose wurde vermutlich ausgeschlossen?

    Das betroffene Bein wurde vermutlich auch geröntgt?


    Ich würde es internistisch aufarbeiten lassen.

  • Wurde nur ein Blutbild gemacht oder auch organwerte getestet? Wie waren die nierenwerte und gibt es davon ältere werte zum vergleichen? Wie war der Albuminwert?


    Wie versiert ist der Tierarzt, der den Ultraschall gemacht hat und wie gut ist das Gerät?

    Das ist wirklich oft ein entscheidender Faktor, ob der Ultraschall wirklich brauchbare Ergebnisse bringen kann.


    Ich persönlich würde den Hund wohl in einer Klinik mit internistischer Abteilung vorstellen und den Ultraschall wiederholen lassen.

  • Danke erstmal für die schnellen Antworten.


    Das Bein wurde auch geröntgt, und war unauffällig (abgesehen von der bestehenden Arthrose ED bedingt).


    Leber- und Nierenwerte waren auch gut.


    Geschallt wurde zwei mal, beim ersten Mal konnte die Milz nicht richtig „begutachtet“ werden, weil die sehr klein ist. Daraufhin hat er etwas gespritzt bekommen, was diese vergrößert (weil die Milz dann als Übeltäter für die Anämie vermutet wurde), am nächsten Tag wurde dann die vergrößerte Milz nochmal geschallt (so wie ich es verstanden habe, mit Kontrastmittel) und wurde auch als Ursache ausgeschlossen.


    Babesiose schließt sie auch aus, dazu passen die Werte wohl nicht.


    Über einen albuminwert weiß ich nichts.. ich würde gerne noch die Werte von heute fotografieren und hochladen, bin aber leider noch nicht dahinter gekommen, wie und ob das hier funktioniert.

  • Um Babeiose und Co sicher ausschließen zu können, braucht es ein Zeckenprofil mit den Titer und PCR Tests. Und leider beides. Titer reicht nicht sicher zur Beurteilung ob Krankheit grade aktiv.

  • Für eine regenerative Anämie gibt es auch verschiedene Gründe, die für eine Diagnosefindung abgearbeitet werden müssen.

    Babesiose würde ich zb weiter auf den Grund gehen und es gibt unzählige weitere Ursachen.

  • Kann meine „normale“ TÄ denn ein solches Profil einfach über ein externes Labor anfordern, oder sollte ich direkt den Weg in die Klinik wählen?


    Habe mich jetzt, wo ich die Werte selber mal vorliegen habe, viele Einzel werte gegoogelt und es führt mich irgendwie immer wieder zur babesiose. Ganz eindeutig ist es nicht, aber wer weiß wie lange er es schon mit sich rumschlörrt und wie lange der Körper selber versucht hat damit fertig zu werden.

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