Zweithund- Management Sammlung

  • Ich habe meine beiden Hündinnen grundsätzlich getrennt (= in unterschiedlichen Räumen, aber alles offen) gefüttert und werde das beim demnächst einziehenden Welpen und Bjarni genauso handhaben.

    Es ist mir wichtig, dass meine Hunde wissen, dass sie komplett ungestört in ihrer Geschwindigkeit fressen können und keiner zum Abchecken rübergeht, während der andere noch frisst. Auch nicht im Anschluss zum Krümel auslecken.

    Es gab zwar nie Probleme diesbezüglich, aber ich wusste, wie heilig den Labradoren ihre Napfzeit war.

    Einzige Regel war immer nur, dass jeder sich ausschließlich für seinen eigenen Napf zu interessieren hat, ohne Sitz davor und Freigabe oä

  • bei uns kam wirklich alles anders als gedacht, als vor drei Jahren ein Welpe einzog.


    Ressourcenprobleme, trotz verfressenem Ersthund: Null.

    Typische Welpenthemen (Anknabbern, Hinterherlaufen, heimlich reinpinkeln): Null.

    Dass der Ersthund den Welpen angehen könnte: Null.


    Dafür poppten andere Themen auf, auf die ich nie gekommen wäre. Z.B. dass das Gassigehen mit beiden Hunden auch aufgrund der Straßensituation hier lange Zeit schwierig war.

    Dass der Ersthund zwar immer nett zum neuen Hund war, aber unglücklich wurde und es monatelang war.

    Dass bestimmte "Ticks" oder Persönlichkeitseigenschaften des Ersthunds, die vorher niemals irgendwie schwierig waren, in einer Zweierkonstellation plötzlich schwierig sind.

    Dass plötzlich drei von vier Betreuungsmöglichkeiten zur selben Zeit weggebrochen sind (was bei zwei Hunden schwieriger ist als bei einem).


    Faktisch ist das Einzige, was bei Unerwartetem hilft, ausreichend Zeit, Nerven und Hintergrundwissen zu haben, um damit umgehen zu können.

  • Welpe ist, wie alles, was ich mit heim nehme: Meins. Egal wie Ersthund das findet. Meins wird nicht kaputt gemacht und darf sich da bewegen, aber Meins ist auch nicht dauerlästig.


    Welpen dürfen mit ins Bett (Dann geht auch Stubenreinheit und durchschlafen schneller). Erwachsene Hunde nicht. Is so.


    Es muss keine Liebe auf den ersten Blick sein. Ich kleb nicht ständig am Welpen, bemitleide aber auch Ersthund nicht. Das is jetzt so. Das dauert seine Zeit bis es wirklich rund läuft.

  • Verständnis


    Viel Verständnis dafür haben, dass die anwesenden Hunde den Zwerg nicht witzig finden.


    Viel Verständnis dafür haben, dass es viel Zeit benötigen kann, bis aus denen ein Team wird.


    Dann nimmt man gleich ganz viele Erwartungen weg. Und kann sich freuen wenn es dann ganz schnell geht.


    Gefüttert wurde der Welpe hier zu Beginn immer ausserhalb der Küche. Das hat bei den Grossen immer sehr viel Entspannung gebracht. Wenn die Rituale dann mit der Zeit klar waren, ging es in die Küche für alle.


    Die Grossen durften (und dürfen) den Zwerg immer zurecht weisen, aber in normalem Rahmen. Dafür hab ICH dafür gesorgt, dass sie das nicht zu oft mussten.


    Die Erziehung des Welpens ist MEINE Sache. Die Grossen sind dafür nicht zuständig, die müssen das nicht. (das liest man ja gerne, Ersthund soll Zweithund erziehen)


    Darauf gefasst machen, dass sich die Hunde - jung und alt - sehr viel voneinander abschauen 😁 jep, alles Mögliche und Unmögliche. Althunde schauen sich auch von Junghunden Mist ab 😁

  • Dass bzgl. Beziehung zwischen Erst- und Zweithund keine Erwartungen da sind, finde ich auch ganz wichtig.


    Wie schon geschrieben, Wilma war einfach eines Tages im Haus und wurde ganz selbstverständlich in unseren Ablauf integriert.

    Wir haben gemanagt, wenn es nötig war, aber ansonsten kein Gewese gemacht.

    Türgitter, Welpenauslauf, so etwas gab es überhaupt nicht.


    Hunde sind so anpassungsfähig, da ändert sich halt mal etwas.

    Auch für Wilma war es scheinbar ganz gut, sie hat sich ab dem ersten Tag in unsere Familie eingefügt, als ob sie schon immer da gewesen wäre.


    Also bei uns war das unaufgeregte Beibehalten unseres Alltags der richtige Weg.

  • Ich find die Tipps hier im Thread wirklich hilfreich, wenn bei mir mal irgendwann (wenn einer meiner Hunde verstorben ist) ein Welpe zum erwachsenen Ersthund einzieht.


    Das sehe ich auch so, mein Ersthund dürfte den Welpen auch NIE ernsthaft beschädigen und es ist mir wurst egal, wie der Ersthund das findet, wenn ich mit ´nem Welpen nach Hause komme.


    Ich hab ja auch Ginger nicht gefragt, als Sphinx hier eingezogen ist. Chici um den Welpen machen werd ich auch nicht, da bin ich absolut nicht der Typ für. Liebevoll, konsequent und vernünftig behandeln ja, aber bemuttern-Nein. Bei mir dürfte der Ersthund auch mit erziehen, allerdings nur bis zu einem gewissen Grad. Wird es mir zu heftig, werde ich eingreifen. Die Hunde müssen sich nicht lieben, tolerieren ohne sich zu zerfleischen würde mir für den Anfang schon reichen. Wenn es dann nach einiger Zeit in eine Akzeptanz übergeht (wie mittlerweile bei meinen jetzigen Hunden) wäre ich sehr zufrieden.


    Ich habe übrigens auch festgestellt, dass Einzelspaziergänge für mich bei zwei Hunden stressfreier sind als mit zwei Hunden gleichzeitig zu gehen.

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