"Psycho"-Labrador und keine Lösungsansätze mehr
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-Manu-
Ich empfinde Deinen Beitrag als ein wenig wirr, hoffe, ich habe Folgendes richtig verstanden:1. Dein Hund kann phasenweise wochenlang nur zum Lösen raus? Wie soll man sich das vorstellen, 3 Gassirunden täglich á 10 Minuten, kein Auslauf, keine Bewegung, kein Freilauf?
2. Der Hund kann sich über Wochen, wenn es draußen nass ist, nicht richtig lösen? Hat stundenlangen Harndrang und Kotdrang, kann aber aus Angst keinen Harn und Kot absetzen?3. Dein Hund kann nicht richtig über Stufen laufen, fällt drüber oder wieder runter, schlägt sich den Kopf an oder macht Saltos?
Das alles hört sich für mich absolut nicht normal an. Und wenn die Hündin sich nicht lösen kann, wird sie über kurz oder lang ernsthafte gesundheitliche Probleme haben.
Ich kann mich eigentlich nur jenen anschließen, die empfehlen, mal gesundheitlich alles abchecken zu lassen. Und abgesehen davon gibt es ja auch bei Hunden psychische Störungen. Das kann aber auch nur ein Tierarzt feststellen. Ev. ist ein Verhaltenstierarzt die richtige Anlaufstelle für Dich.
Das arme Tier braucht jedenfalls dringend Hilfe.
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Noch ein Gedanke für die nahe Zukunft: Holt euch im Baumarkt Wellblech und vier Holzpfähle, und überdacht damit einen Teil des Gartens.
Sägespäne drauf (gibt es sehr günstig im Pferdebedarf als Einstreu).
Dann kann sie sich auch bei nassem Wetter lösen im Garten. Ihr könnt es dann einfach mit einer Schaufel aufsammeln und in einen Sack oder eine Tonne tun.
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Der war unausgelastet, nicht Hirn-aus. Das klingt für mich also nach einem größeren Problem als nur "is halt AL", entweder stimmt was mit dem Hund oder mit dem Umgang mit dem Hund nicht (oder beides, zusätzlich zur mangelnden Auslastung).
Du bist aber ein erfahrener Hundehalter. Das macht einen großen Unterschied aus. Nur weil man nicht ausbildet oder die Hunde arbeitet, fällt ja nicht die Erziehung weg. Grade Anfänger müssen sich erziehungstechnisch aber auch erstmal zurecht finden und sind noch viel mit sich selbst beschäftigt.
Da gebe ich dir an sich natürlich Recht, aber wie Rabe.rudi schon sagt, hier ist ja lt. Eingangspost viel Erfahrung da. Wobei, wenn ich gerade so drüber nachdenke, wenn man selbst einen Hund zum Problemhund macht und dann das bis zum Ende irgendwie regelt, und das dann mehrmals hintereinander, würde das wohl auch als "Erfahrung mit Problemhunden" zählen. Insofern wäre wohl eher die Fragestelllung interessant welches Problem diese Hunde hatten, ob es schon vorher bestand und v.a. ob es gelöst werden konnte.
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Dein Hund kann phasenweise wochenlang nur zum Lösen raus? Wie soll man sich das vorstellen, 3 Gassirunden täglich á 10 Minuten, kein Auslauf, keine Bewegung, kein Freilauf?
-Manu- wenn das wirklich der Fall ist, dann wundert mich das Verhalten des Hundes nicht.
Ein junger, aktiver Hund, der sich bewegen will und stattdessen SO kurz gehalten wird, und dazu noch Übungen zu Ruhe, Impulskontrolle, Frustrationstoleranz - kein Wunder, dass der Hund völlig durchdreht.
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Auch von hier noch eine Stimme für weitere umfassende medizinische Abklärung. Klinik und Verhaltenstierarzt.
Ganz so extrem war es beim Pudeljunghund hier nicht, sie wurde aber mit einsetzten der Pubertät auch immer überdrehter. Mit 1,5 Jahren dann die Diagnose autoimmune Schilddrüsenunterfunktion. Seither bekommt sie dafür Medikamente und mittlerweile wegen der phasenweisen Angstzustände draußen auch dauerhaft Alprazolam (Xanax). Damit ist sie jetzt ein trainierbarer Hund geworden. Sie wird ihr Leben lang Managemant in bestimmten Situationen brauchen, bestimmte Dinge ersparen wir ihr und uns einfach: große Ausflüge in die Stadt, viele Menschen, sehr lange Spaziergänge. Kann sie nicht. Spaziergänge in unbekanntem Gebiet sind wahnsinng anstrengend für sie. Sie kann einfach Eindrücke nicht gut filtern und verarbeiten. Bei zuviel Stress bzw. neuen Reizen und Eindrücke drehte sie einfach frei: springt manisch bellend in die Leine, kommt nicht mehr zur Ruhe, meldet zuhause jedes! Geräusch... Das hat sich dank der Medikamente und viel Training zum Glück weitgehend gegeben.
Vielleicht hat euere Hund gesundheitlich gar nix und es passt "einfach" nur der Umgang und die Auslastung nicht. An der Stelle kann aber auch ein Verhaltenstierarzt hilfreich sein. Eventuell braucht sie Medikamente um aus dieser ständigen Stressspirale rauszukommen?
Sollte aber medizinisch doch was im Argen liegen könnt ihr euch blöd trainieren und es wird erst besser werden wenn das Grundproblem behoben oder zumindest gebessert ist. Ich würde mit so einem jungen Hund das ganz große Programm fahren: alle Blutwerte insbesondere Schilddrüse beim Spezialisten auswerten lassen. Komplett durch röntgen und evtl sogar ab in die Röhre für CT/MRT. Addisontest machen lassen (zumindest beim Pudel, wie Labbis da veranlagt sind weiß ich nicht).
Wie geht es ihrer Verdauung? Könnt ihr Magenschmerzen wegen Futterunverträglichkeiten ausschließen?
Und bis zum kompletten Checkup schaut, dass ihr euch Menschen und dem Hund einfach mal Ruhe vom Training gönnt. Macht Dinge die euch allen Spaß machen, die sie gut kann. Fahr die 300m zum Freilauf mit dem Auto, wenn sie dabei bellt und beim aussteigen rumhibbelt ist das halt so. Ist egal. Kann man irgendwie aushalten für 5 Minuten.
Macht einfach mal für eine Zeit Pause vom Training. Mögliche Lösung für die Zeit: Geschirr dran und dann darf auch gezogen werden (also nicht der Mensch komplett umgerisssen, aber kein ordentliches Fuß laufen), ordentliches an der Leine Laufen nur am Halsband für später mal wieder.
Findet gemeinsam ein kleines Hobby: Apoportieren, Spielzeug im Haus verstecken, Schnüffelspiele... völlig egal. Das muss sie nicht perfekt machen. Sie soll einfach Spaß dran haben, Erfolge haben und dafür gefeiert werden! Und tastet euch da in ganz kurzen Einheiten ran. Dreimal Plüschtier suchen kann am ANfang schon ganz schön anstrengend sein.
Ich wünsch euhc ganz viel Kraft für den anstrengenden Weg und viel Glück!
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Und noch kleine Ergänzung: kauft euch zum Geschirr auch einen Ruckdmpfer dazu. Ist nicht teuer und macht es für alle angenehmer
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Wenn ich tatsächlich das Gefühl habe mein komplett wesensfester und typgerecht entwickelter Junghund macht über Nacht ne 180 Grad Drehung stell ich den alsbald komplett medizinisch auf den Kopf statt nen schnödes Blutbild zu machen. Bildgebende Diagnostik von knöchernen Strukturen sowie Hirn und dann ggfalls noch weitere Diagnostik am Bewegungsapparat.
Nur ganz häufig ist es viel simpler und nicht medizinisch. Auch wenn das heutzutage gefühlt auf Teufel komm raus so sein muss .
Das liest sich einfach alles schon von Grund auf unpassend.
Ich geh da konform mit das rein von der Erziehung da vieles hätte anders laufen müssen / sollen wenn man schon meint sich diesen Typ Hund anzuschaffen.
Auch dieses "ausversehen mit dem Zahn erwischt" - nein, einfach nein . Die können das sehr zügig genau und gut steuern , sowas passiert nicht versehentlich und sich das so schön zu reden ist wenig zielführend.
Und ja, auch unter Stress etc können Hunde das . Gehört dann halt ein gewisses Maß an Respekt zum zusammen leben dazu.
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Addisontest machen lassen (zumindest beim Pudel, wie Labbis da veranlagt sind weiß ich nicht).
Nur dazu, weil ansonsten eigentlich schon alles gesagt wurde. Labradore sind noch häufiger von Addison betroffen, als Pudel. Der Cortisolwert sollte also geprüft werden.
Meiner war vor seiner Addison Diagnose und Behandlung bei allem, was ihm Stress verursacht völlig out of order. Nur ist das nicht ganz so aufgefallen, weil er fast nichts als Stress empfindet. Andere Hunde und Alleine bleiben machten ihm Stress. Er stand schon bei Sichtung anderer Hunde am Horizont wild bellend auf den Hinterbeinen und alleine bleiben ging anfangs noch nicht mal eine Minute.
Wir haben uns einen Kipparsch trainiert. Die Trainer (echt Gute) haben aufgegeben. Bis dann die Diagnose kam und sich ab Tag 1 der Behandlung die vermeintlichen Trainingsprobleme in Luft auflösten und endlich alles einen Sinn ergab.
Seither bin ich immer erstmal im Team "vor allem anderen immer erstmal gesundheitlich alles! abklären"
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Ich will einfach nur meine Gedanken zur Wortwahl des TE dalassen.
"Psycho" Labrador, Stressfratze, etc, das hört sich so schlimm an!
An dem Hund wird seit einem Jahr rumgedoktert, ohne Erfolg.
Da muss doch viel früher wirklich professionelle Hilfe her!
Morgen (besser heute!) in eine gute TK und den Hund auf den Kopf stellen!
Ich kenn einfach nicht verstehen, wie man als HH so lange in einem untragbaren Zustand verharren kann!
Mir tut der Hund so unendlich leid!
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ich stimme auch dazu was ein komplettes medizinisches "auf den kopf stellen" angeht.
auf jeden fall ein sd profil machen zu lassen wo alle,wirklich alle werte die möglich sind gemacht werden.notfalls drauf bestehen,nicht alle tierärzte halten das für notwendig.
und es lohnt sich auf jeden fall einen facharzt für verhalten hinzu zu ziehen.
mein hund ,ein altdeutscher hütehund... also ein arbeitshund .....war zwar nicht so extrem wie deiner.... aber in einigen dingen recht ähnlich,z.b übersprungshandlungen,hier kratzen,schon bei kleinsten reizen.
unruhe,nicht zur ruhe kommen,sehr anfällig für stress und dann nächtliches erbrechen.
leider hab ich mich,auch hier durch einige im forum sehr verunsichern lassen.
bei meinem wurde immer wieder alles an seiner rasse festgemacht...... es sei eben eine arbeitsrasse... und bei uns arbeitet er nicht an schafen....
auch wir sind den normalen weg gegangen den man als hundehaletr so geht... welpengruppe,junghundegruppe,erziehungsgruppe.........alle trainer sind an dem kleinen gescheitert...........einzelstunden genommen...... von der trainerin als unfähig hingestellt worden... dabei ist er unser 3. arbeitshund ,wir haben seit 16 jahren hunde.....
es wurde nur mit strafe gearbeitet... zuletzt hat er nur noch beschwichtigt wenn er mich auch nur sah.... mir hat das in der seele weh getan............das lag nicht nur daran das er arbeitshund ohne schafe ist..... da mußte noch was anderes sein....
im nachhinein sind wir mehr als froh nicht aufgegeben zu haben und medizinisch dran geblieben zu sein.
unser hat eine autoimmune sdu und dazu eine stoffwechselstörung im gehirnstoffwechsel,er kann keinerlei reize aushalten und verarbeiten.
er bekommt nun forthyron und ein weiteres medikament,dieses muß(ist vorschrift) von einem, für so etwas geschulten ,trainer/rin begleitet werden..
der erfolg war/ist verblüffend ... die ersten tage dachte ich mein kleiner sei krank,so ungewohnt war das alles.
dazu hab ich die ernährung angepaßt,bestimmte dinge gibt es hier nicht mehr weil diese den gehirnstoffwechsel in seinem fall negativ beeinflussen. und es gibt einen ,für ihn einschätzbaren tages ablauf.
wir haben noch einen langen weg vor uns,aber wir sind auf dem richtigen weg....
inzwischen kann er sich gut konzentrieren,macht fast alles mit soviel freude das einem warm ums herz wird..... er will immer alles gut und richtig machen und endlich steht er sich nicht mehr selbst im weg............laut begleitender trainerin,hat er immer gewollt,konnte aber einfach nicht....
dazu das er ja ein reiner arbeitshund ist, er wäre so für die arbeit bei einem schäfer nicht ausbildbar gewesen..... und wäre schnellstmöglich "aussortiert" worden..... weil... für solche hunde haben die einfach die zeit nicht.
vielleicht hilft dir ja meine geschichte ein bischen weiter.
lg
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