Welpe beißt, will nicht spazieren, ist hyperaktiv usw..
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Hallo liebe Community,
ich habe mich hier umgesehen und vieles schon gelesen - vieles passt auch zu unseren Problem aber richtige Lösungen haben wir nicht gefunden - wir sind langsam am verzweifeln.
1) Gassi gehen
2) Hyperaktivität
3) Beissen, Zerren
4) Menschen, Kinder und Hunde
Erstmal auf Anfang.
Wir (mein Partner und ich) haben unseren kleinen 9 Wochen alten Ridgeback/Labrador Welpen „Pepe“ am 22.12.24 abgeholt.
Die Autofahrt verlief etwas ängstlich aber mittlerweile waren wir öfter mit Auto unterwegs und er hat sich an das Auto fahren gewöhnt und schläft während der Fahrt.
Wir haben ihm nach der Ankunft direkt seinen Platz für das Geschäft gezeigt (kleine Grünfläche vor der Haustür). Da macht er auch, neben einigen Unfällen, immer hin. Das funktioniert. Wir gehen also immer wieder an die selbe Stelle. Angrenzend ist direkt ein Innenhof wo er auch immer mal mit uns gelaufen ist.
1) Mittlerweile möchte er garnicht spazieren gehen. Wir tragen ihn nach dem Schlafen und dem Spielen immer raus. Er erledigt sein kleines Geschäft und zerrt an der Leine wieder Richtung Haustür. Am Anfang wollte er nur laufen. Wenn man ihn dann aber wieder hochhebt und wieder auf die Wiese setzt macht er auch sein großes Geschäft. Trotzdem zerrt er immer direkt nach Hause.
Vorallem wenn jeder von uns einzeln geht. Wenn wir zu zweit gehen dann läuft er besser. Aber nicht so wie zu Beginn. Im Park oder Wald (dachten vllt ist er unterfordert) da spaziert er mit Freude rum.
2) Nach dem Spazieren bekommt er sein Fressen , dann trainieren wir bisschen Sitz und seinen Namen und nach kurzer Ruhe wird er hyperaktiv. Aber auch ohne sein Futter. Sobald er draußen war dreht er zuhause am Rad. Dazu gehören, den Tannenbaum auseinandernehmen, Deko durch die Bude tragen, alles anknabbern (Kabel, Sofa etc.), auf der Couch buddeln, in sein Körbchen beißen und schütteln, seine Box zerbeißen und schütteln. Wir haben genug Spielsachen, Kauartikel und auch ein Schnüffelteppich. Wir bekommen ihn dennoch nicht beruhigt. Die typische Ruhigstellung mit zwischen den Beinen und die Brust festhalten funktioniert nicht da rastet er komplett aus fängt an zu knurren, sich loszureißen und zu beißen.
3) Wenn er beißt und uns anfällt (in die Arme, Füße und Kleidung) versuchen wir es zu unterbinden. Das „Aua“ und quicken wie bei Welpen da reagiert er nicht. Wenn wir ihn dann ignorieren knabbert er wieder an Sachen rum und ist wieder wie bei 2) komplett drüber. Wir haben ihn dann wenn er wirklich über die Strenge schlägt in sein Welpenzimmer gepackt wo ein weiteres Körbchen und seine Box ist. Diese nimmt er dann auseinander mit seinen Zähnen (von vorn herein hat er immer in die Box und sein Körbchen gebissen und es hin und her geschleudert) und fängt auch an auf Kissen vermutlich vor Stress aufzureiten. Er jault, bellt und kratzt an der Tür. Von Ruhe keine Sicht. Wir wissen das man mit ihm Ruhe trainieren muss. Es funktioniert einfach nicht, da er sich immer losreißt.
Auch das Wort „Nein“ müssen wir trainieren. vorallem weil er nun auch angefangen hat auf den Couchtisch zu springen und alles runterzureissen. Aber er ist auch garnicht Leckerliegeil und schnell abgelenkt, was das Training angeht.
4) Er ist auch sehr distanziert zu fremden Menschen, Hunden und Kindern. Wir hatten letztens Kinderbesuch und er hat beobachtet und geknurrt. Das Kind hatte aber kein Kontakt mit dem Hund gesucht also er wurde auch nicht bedrängt oder sowas. Bei Hunden setzt er sich beim spazieren hin und beobachtet diese. Wenn ein Hund vorbeikommt dann ist ihm das zu viel und er versteckt sich hinter einem. Die erste Hundebegegnung verlief ruhig. Ihn hat der Hund von unseren Freunden garnicht interessiert. Letztens auf der Strasse kam es zu ner Begegnung mit einem anderen Welpen (kleiner Terrier 8 Wochen) und die haben sich beschnuppert und Pepe hat das auch so garnicht gefallen. Seitdem ist er zu Hunden sehr distanziert.
Das gleiche gilt bei Menschen die vorbeirennen, vorbeilaufen. Er setzt sich hin und beobachtet. Andere Menschen hocken sich mal hin draußen, weil sie den Welpen kennenlernen wollen und halten ihm ein Leckerlie hin. Da knurrt er nur und bleibt auf Distanz. Wir selbst erwarten Ende Mai unser erstes Kind und haben Angst, dass er auch hier sich so verhält und vielleicht sogar zuschnappt.
Das sind so einige Baustellen. Er ist grade 10 Wochen alt und vielleicht erwarten wir zu viel. Wir hatten beide schonmal Hunde und so extrem kennen wir das absolut nicht. Zumal dieses Beißen einfach weh tut und auch das eskalieren zuhause zerrt an unseren Nerven.
Das einzig Positive:
Er ist lieb wenn er schläft
Er wartet aufs Essen bis man ok sagt
Laute Geräusche wie zu Silvester haben ihn so garnicht gejuckt - er hat seelenruhig geschlafen und Er weckt uns morgens sobald er raus muss.
Wir haben uns das Buch von André Voigt geholt und versuchen danach zu gehen. Aber es funktioniert alles nicht. Wir wissen nicht ob er unterfordert oder überfordert ist - dabei machen wir nicht viel mit ihm.
Wir wissen, dass der kleine viel schlafen soll. Und Vielleicht sind das auch zu viele Reize.
Wir würden uns so so sehr wünschen ein Feedback bzw. Hilfe zu bekommen.
Wir danken euch schon jetzt sehr!
Liebe Grüße und noch
ein gesundes und glückliches Neues Jahr.
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Wie ist der Welpe aufgewachsen bis zur 9. Woche?
Er ist gerade 10 Wochen alt, alles, was er kennt, ist weg.
Muss er viel an der Leine laufen?
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All das sind jetzt doch echt keine seltenen Probleme. Und dazu hast du im Forum keine Lösungen gefunden??
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Hallo Falco,
der Welpe kommt vom Land. Er hat auf nem großen Grundstück Freilauf gehabt. Gelebt hat er mit seinen 8 Geschwistern, der Mutter und dem „Stiefvater“ in einem Haus wo ein Welpenzimmer hergerichtet wurde (mit Stroh, Paletten zum Unterschlupf und Kau und Klettermöglichkeiten). Der Nachbarshund ist der Vater. Alle 3 Stunden konnten die draußen toben und spielen. Kontakt hatten die Welpen nur zu den Besitzern und den Hunden.
Am Anfang war er halt super entspannt und lieb und jetzt ist er ein kleiner Teufel geworden.
Sachen die kein Problem waren wurden plötzlich zum Problem.
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Feedback:
Willkommen in der Welt eines ganz normalen Welpens!
Welpen beissen, kratzen, rennen, toben, kacken, schlafen, wachsen und gedeihen. Und ganz manchmal sind sie nett und kuschelig. Für 5 sekunden.
Ihr seid nun gefragt, macht euren Job.
Wenn er Menschen oder Hunde sieht, geht zu ihm gebt ihm Sicherheit, nehmt ihn nahe zu euch, füttert ihn. Bei euch sein ist gut und sicher. Und den Rest der Welt kann er sich ganz in Ruhe anschauen.
Da ihr schon Hunde habt bin ich nicht so nett… man schmeisst einen Welpen nicht einfach in die Welt hinaus und erwartet, dass sich alles wie von Zauberhand alleine einrenkt.
Der Kleine hat Schiss!
Fremde Leute
Fremde Hunde
Fremde Kinder
Welpen reagieren aus Selbstschutz zurückhaltend auf Neues. Die kennen noch nichts. und je nach dem woher ihr ihn habt, kennt er noch weniger.
Also hop, in den Spiegel schauen und über die Bücher gehen.
Sitz lernt der auch noch mit 5 Monaten Das ist jetzt dermassen überflüssig. Aber bei dir Sicherheit finden, sich zu dir orientieren, das ist jetzt gefragt.
Je nach dem was an Rassedispositionen durchschlägt, findet der in Zukunft Fremde eh blöd bis überflüssig. Dann sollte er aber bereits gelernt haben, dass ihr führt, und ihn nicht einfach hängen und machen lässt. Denn sonst entscheidet er in einigen Wochen, dass ihr nicht für ihn sorgt, dann baut er sich die Welt wie er es erlebt. Unsicher, stressig, also je nach Hund regelt man dann halt nach vorne.
Zu Hause habt ihr offensichtlich vergessen einen grossen Bereich so sicher zu machen, dass dieser ganz normale Welpe sich auch austoben kann. Kauft euch Türgitter und schafft einen Bereich, wo er alleine für dich toben und spielen kann. Das gehört dazu, das machen Welpen Stunden lang, zwischendurch pennen sie.
Das bringt Entspannung und retet den Tannenbaum. Und den Hausfrieden.
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Hallo Murmelchen,
gefunden vieles - und auch gelesen, das schrieb ich ja oben. Aber so richtig hilft uns da nichts. Wir lesen Bücher und gucken Videos von Hundetrainern um zu sehen, was vielleicht auch unser Fehler ist. Und vorallem hier die Erfahrung und Probleme nehmen wir auch mit. Es ist jedoch kein Licht am Ende des Tunnels. Von Tag zu Tag wird es schlimmer.
Ob wir ihn mehr oder weniger auslasten zB.. ändert es nichts, an dem Verhalten.
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Zu 1-
Dann lasst ihn sich da nur lösen und Fahrt raus um ein wenig die Welt zu entdecken.
Das er so ein Problem hat wenn sich die Familie splittet würde ich direkt angehen das kann ziemlich Scheisse werden.
Zu 2-
Ihr unterschätzt den Input den ihr gebt. Lasst doch dieses unsinnige gestresse vor dem füttern sein und macht solche Tricks seperat wenn überhaupt.
Es ist so offenbar einfach nur unpassend für den Hund.
Und x Spielzeuge etc helfen auch nicht unbedingt, gibt nur noch mehr wusch.
Zu 3 -
Quieken und ignorieren ist auch nicht der weg bei solchen Hunden . Grenzen setzen und das verbieten schon eher .
Zu 4 -
Was habt ihr bei so einer konträren Genetik die diese unfassbar unsinnige Mischung mitbringt erwartet ?
Viele RR in D haben massive Wesensmängel, übersteigerte Unsicherheit und/ oder Aggression.
Dazu allgemein eher reserviert gegenüber Fremden .
Labrador eher anders, vieles wird bei denen über Gefiddel gelöst mit nem Hang dazu sich reinzusteigern .
Zwingt dem Hund keinen Kontakt auf , schon gar nicht über so wichtige Ressourcen wie Futter. Geht idR nach hinten los. Beobachten und fixieren ist ein schmaler Grad , insbesondere bei Ridgebacks und noch viel mehr bei denen die kein solides Wesen haben und deren Mixen.
Wenn ihr jetzt schon Angst habt und offenbar keine kompetente Person in der Nähe gebt den Hund ab. Das wird mit Baby vermutlich nicht besser.
Und gerade bei solchen mixen muss man sich häufig mit dem was die Genetik da ausmacht in unerwünscht unschönem Ausmaß arrangieren.
Da ändert sich auch durch Auslastung etc nix dran was der Hund grundsätzlich mitbringt an Nervenstärke und Wesensfestigkeit sowie Aggression etcpp
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Haltet euch doch mal vor Augen, wie der Welpe die ersten Wochen seines Lebens verbracht hat: er konnte mit seinen Geschwistern immer nach Herzenslust toben, spielen und kuscheln.
Sind die Halter der Mutter mal mit den Welpen spazieren gegangen? Sind die Halter der Mutter mal mit den Welpen Auto gefahren?
Wenn nicht hat sich seine ganze Welt, die er bisher kannte, radikal verändert. Da sind keine vertrauten Menschen mehr um ihn rum, er soll an einer Leine spazieren gehen, was er wahrscheinlich beides nicht kennt, er hat keine Spielpartner mehr und wenn er mit euch Menschen spielen will wird geschimpft, weil die Zähne euch weh tun.
Statt den Tag über nach Herzenlust mit den Geschwistern zu toben, wird er in sein Welpenzimmer gepackt, also auch noch von den Menschen, mit denen er jetzt zusammen lebt, isoliert und soll dann Ruhe geben..
Statt mit ihm zu spielen und die Welt zu entdecken habt ihr anscheinend nur im Fokus, was der Welpe alles falsch macht, anfrisst, kaputt macht..
Überraschung: Welpen sind keine erwachsenen Hunde und verhalten sich auch nicht so.
Man muss ihnen das Zusammenleben mit Menschen erst beibringen. Sie wissen noch nicht, dass der Weihnachtsbaum kein Spielzeug ist.
Im Moment besteht der Alltag eures Welpen, so wie ihr ihn beschreibt nur aus Verboten und Maßregelungen.
Dabei verhält er sich nicht falsch, er weiß es einfach nicht besser.
Das kleine Wesen ist gerade mal etwas mehr als 70 Tage auf dieser Welt, hat seine Geschwister und seine Mutter verloren und soll jetzt als erwachsener Hund funktionieren- so wird das nichts.
Ich würde dem Welpen mehr freie Bewegung ermöglichen. Habt ihr einen Garten?
Ansonsten den Welpen auf eine sichere Wiese tragen und da einfach mal machen lassen.
Zusätzlich würde ich dem Welpen regelmäßig Hundekontakt besorgen. Idealerweise immer die Höhen Hunde, erwachsene Hunde zum lernen von erwachsenen Verhaltensweisen, aber auch Welpen zum gemeinsamen toben.
Ruhe üben geht mit Kontaktliegen gut. Wenn der Welpe müde vom Ausflug ist gemeinsam auf die Couch kuscheln.
Und durchatmen: das ist ein ganz kleines Baby das noch keine Ahnung hat, wie es sich im Leben verhalten soll.
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Irgendwie klingt für mich der Text so, als ob euch nicht so richtig klar ist, dass ihr da jetzt ein Kleinkind zu Hause sitzen habt, der vor 10 Tagen seine komplette Familie und seine gewohnte Umgebung auf einen Schlag verloren hat. Statt den ganzen Tag mit Mama und Geschwistern zu spielen, raufen und kuscheln, hat er jetzt anscheinend vor allem ruhig zu sein und an der Leine zu laufen, und mit Weihnachten, Silvester, Kinderbesuch, täglichem Training, usw. hatte er ja auch gleich ein volles Programm. Kein Wunder, dass der kleine Fratz da nicht sofort „funktioniert“.
Ist doch toll, dass er sich schon so gut draußen löst. Kann er irgendwo auch einfach mal herumflitzen und spielen, ohne dass da immer ein Mensch dranhängt und etwas von ihm will? Dass ein Welpe alles anknabbert, was nicht gesichert ist, finde ich jetzt nicht überraschend - mein Hund war bei seinem ersten Weihnachtsfest bei uns ca 17 Wochen alt. Unser Weihnachtsbaum stand in dem Jahr sicher hinter Gittern, sonst wäre der auch sofort als ein riesiges Welpenspielzeug genutzt worden.
Der Welpe „fällt euch an“? Das ist doch keine wilde Bestie, der ist halt klein und weiß noch nicht, dass man mit Menschen vorsichtiger umgehen muss als mit seinen Geschwistern. Habt ihr einen Trainer oder jemand mit Welpenerfahrung im Umfeld, die/der euch mal im realen Leben anleiten kann?
Den Kleinen einfach alleine in ein eigenes Zimmer zu sperren, finde ich herzlos. Ich habe mich damals zusammen mit dem überdrehten Welpen in einen sicheren Bereich (Welpenauslauf mit mobilen Gitterelementen im Wohnzimmer) gesetzt, ein Buch gelesen, und dann schlief der recht schnell ein.
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Hallo Falco,
der Welpe kommt vom Land. Er hat auf nem großen Grundstück Freilauf gehabt. Gelebt hat er mit seinen 8 Geschwistern, der Mutter und dem „Stiefvater“ in einem Haus wo ein Welpenzimmer hergerichtet wurde (mit Stroh, Paletten zum Unterschlupf und Kau und Klettermöglichkeiten). Der Nachbarshund ist der Vater. Alle 3 Stunden konnten die draußen toben und spielen. Kontakt hatten die Welpen nur zu den Besitzern und den Hunden.
Am Anfang war er halt super entspannt und lieb und jetzt ist er ein kleiner Teufel geworden.
Sachen die kein Problem waren wurden plötzlich zum Problem.
Also kennt er unterm Strich wenig bis nichts.
Das wird auch der Grund für seine Skepsis sein. Schaltet einen Gang zurück (nix Kinderbesuch etc.), fahrt mit ihm in die Pampa und lasst ihn erkunden und Welpe sein.
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