Tipps gesucht wie man sich am besten für einen Hund entscheidet
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Hallo,
mir ist leider keine bessere Überschrift eingefallen. Ich habe schon viel recherchiert und komme aber nicht wirklich weiter.
Wir sind eine Familie mit 2 Kindern (2 und 7) die aber schon tiererfahren sind (also vorsichtig mit Tieren umgehen). Wir wohnen ländlich mit Garten und ich bin mit Hunden aufgewachsen und fände es schön, wieder einen in der Familie zu haben. Dennoch habe ich nicht sooo viel Ahnung (meine Eltern haben damals die Hunde "erzogen"). Ich hätte aber schon eine Hundetrainerin die mich "begleiten" würde. Meine Eltern wären auch mit im Boot und würden sich kümmern wenn ich z.B. in der Arbeit bin (sie wohnen unter uns).
Nun wollte ich eigentlich einen Hund aus dem Tierschutz aber finde es bisher recht schwierig. Viele Hunde haben schlechte Erfahrungen gemacht, was ich mit Kindern schwierig finde. Außerdem wollen die Organisationen oft, dass man sich quasi sofort entscheidet. Wir hätten eine kleine Hündin nehmen wollen, aber erst nach Weihnachten, weil da bei uns viel los ist und das zu viel Trubel für sie gewesen wäre und die Organisation gab sie dann jemandem der sie am Tag des ersten Besuches gleich mitnahm.
Also fing ich an nach Züchtern zu schauen, da gäbe es hier bei uns aktuell Labradoodle, Bernadoodle und Elos die in Frage kämen. Nun habe ich hier aber schon einiges schlechtes über Elos gelesen oder dass auch die Hybridhunde nicht so sind wie es dargestellt wird. Kosten auch überall hier zwischen 2000 und 3000 Euro.
Mir ist klar, dass man nie eine Garantie hat und es viel ausmacht wie man mit seinem Hund umgeht aber vielleicht hat hier jemand noch sehr wertvolle Tipps?
Danke schonmal und liebe Grüße
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Hi
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Überlegt euch mal, wie für euch der ideale Hund wäre. Also charakterlich.
Soll er
-nervenstark sein, nicht reizoffen
- wenig Jagdtrieb
- entsprechend kein Hütetrieb
- ruhiger Typ
- temperamentvoller Typ
- Wachtrieb?
- Fremde gut finden oder eher nicht?
- gut alleinbleiben?
Fellpflege, Haaren, Dreck reinbringen, wer geht in die Hundeschule, und vor allem, aus welcher Zucht soll es sein?
Ich persönlich halte viel von VDH Zucht (außer Qualzucht), weil da idR verantwortungsvoll und mit Kontrolle gezüchtet wird und nicht nur Welpen produziert.
Ich könnte mir einen Golden Retriever gut vorstellen bei euch, die Hündinnen, die ich kennengelernt habe, waren alle kleine Goldschätze. Die brauchen auch Erziehung und Auslastung, aber sind eher kooperativ und sehr duldsam.
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Danke für die Antwort. Ja an golden Retriever hatte ich auch schon gedacht, die sind hier zwar wirklich sehr teuer aber das ist ja nicht das wichtigste. Wir sind allgemein sehr viel und bei jedem Wetter draußen, an Auslauf würde es nicht mangeln. Ich fände es aber schon schön, wenn der Jagdtrieb nicht so stark wäre und prinzipiell der Hund eher ruhiger vom Temperament. Die Züchter hier haben einen sehr seriösen Eindruck gemacht (kennenlerngespräche usw., scheinen sich viel Zeit zu nehmen). Allerdings waren das alles Hybridhunde, also Labradoodle, Goldendoodle oder Bernadoodle. Du würdest aber dennoch eher einen "normalen" Labrador empfehlen?
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Erstmal Mischlinge haben absolut garnichts mit dem biologischen Hybrideffekt zu tun. Und die Produzenten dieser Mischlinge, vor allem wenn sie solche Versprechungen machen, sind genau das Welpenproduzenten die unwissende Käufer mit tollen Versprechungen anlocken wollen um ihre überteuerten Mischlinge an den Mann zu bringen, keine Züchter. Hinter Zucht steckt deutlich mehr als nur Welpen zu produzieren.
Also ja, wenn du dich für die Retriever interessierst schau auf die Seiten der DRC, dort findest du seriöse Züchter der reinrassigen Hunde. -
Auf jeden Fall keinen Doodle. Mit einem Labrador oder Goldie vom VDH Züchter bist du besser bedient und es ist sichergestellt, dass nicht nur auf Kosten der Hunde vermehrt wird. Und die kosten in aller Regel deutlich weniger als Doodles. Gerade das sind auch Rassen, bei denen es wirklich viele seriöse Züchter unter dem VDH gibt.
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Hunde vom Züchter sind alle „teuer“, das liegt daran, dass viel Arbeit und Vorbereitung in einem gut aufgezogenen Wurf steckt. Das ist auf keinen Fall ein Kriterium.
Allerdings - Vorsicht! - keine Qualitätsgarantie, denn auch Vermehrer, die ihre Hündinnen im schlimmsten Fall in irgendeinem Keller werfen lassen und dann in einem hübschen Häuschen angeblich liebevoll aufgezogene Welpen präsentieren, rufen diese Preise auf.
Da bietet ein VDH/FCI-Siegel schon den meisten Schutz für Hunde und Käufer.
Und wenn es eine bestimmte Rasse werden soll, ist vor allem wichtig, was der Hund bei euch erleben und aushalten soll, wie sein Leben aussehen wird. Dann gibt es für die meisten Szenarien Rassen, die besser oder schlechter zu euren Lebensumständen, Vorstellungen und Fähigkeiten passen. Dann kommt die Optik zum Schluss.
Und ob ein Züchter in der Nähe liegt, ist auch unwichtig.
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Danke für die Antwort. Ja an golden Retriever hatte ich auch schon gedacht, die sind hier zwar wirklich sehr teuer aber das ist ja nicht das wichtigste. Wir sind allgemein sehr viel und bei jedem Wetter draußen, an Auslauf würde es nicht mangeln. Ich fände es aber schon schön, wenn der Jagdtrieb nicht so stark wäre und prinzipiell der Hund eher ruhiger vom Temperament. Die Züchter hier haben einen sehr seriösen Eindruck gemacht (kennenlerngespräche usw., scheinen sich viel Zeit zu nehmen). Allerdings waren das alles Hybridhunde, also Labradoodle, Goldendoodle oder Bernadoodle. Du würdest aber dennoch eher einen "normalen" Labrador empfehlen?
Also grds. würde ich wirklich mal genau deine Ansprüche und was du leisten kannst durchgehen. Ähnlich, wie von DerFrechdachs aufgelistet. Das ist die Basis für alles.
Je nachdem, wie groß du deinen Radius siehst, kann man auch etwas weiter nach Züchtern suchen. Lieber "qualitativ" als direkte Nähe, mal ganz blöd gesagt.
Doodle sind hier so ein Ding, das regelmäßig diskutiert wird. Viele hier (auch ich) sind keine Fans davon. Das sind in erster Linie Mischlinge. Da hast du das Problem, dass das viel eher Überasschungspakete sind, als bei einer seriösen Zucht. Gerade bei Rassen wie den Retrievern würde ich persönlich mich auch nur in den genannten Vereinen umschauen. Gerade bei diesen beliebten Rassen wird sehr viel murks gemacht. Aber ganz wichtig: auch da musst du dir die Züchter genau angucken (gerade Thema Gesundheit) da können dir die anderen hier vielleicht noch Tipps geben, worauf man so grds. achten sollte. Dann gibt es noch persönliche Präferenzen (mir zB war es wichtig, dass die Welpen auch schon ein paar Mal Auto gefahren sind und gewisse Alltagssituationen kennen. Das ist kein muss, nur eine persönliche Präferenz)
Fellpflege ist bei Doodlen auch nicht zu unterschätzen. Ich hab es leider schon oft gesehen, dass sich die vermischten Fellstrukturen nicht verstehen. Für mich persönlich gibt es auch keinen objektiven Grund dafür, warum man ne Mischung aus 2 Rassen braucht.
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Hund so wird, wie man es erwartet, ist einfach bei so einer Mischung um einiges niedriger, als in einer durchdachten Rassezucht.
Geld sollte da auch der letzte Punkt auf der Liste sein. Hunde sind teuer heute. Wobei man da auch sagen muss, dass Vermehrer heute ähnliche Preise nehmen. Der Preis sagt also erstmal nichts über Seriösität aus.
Aber grds. kann man sagen, dass ihr euch schon sehr viel mehr Gedanken macht, als andere Menschen, was ich sehr gut finde (zB nicht direkt Hund nehmen, nicht vor Weihnachten etc.)
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Danke für die Antwort. Ja an golden Retriever hatte ich auch schon gedacht, die sind hier zwar wirklich sehr teuer aber das ist ja nicht das wichtigste. Wir sind allgemein sehr viel und bei jedem Wetter draußen, an Auslauf würde es nicht mangeln. Ich fände es aber schon schön, wenn der Jagdtrieb nicht so stark wäre und prinzipiell der Hund eher ruhiger vom Temperament. Die Züchter hier haben einen sehr seriösen Eindruck gemacht (kennenlerngespräche usw., scheinen sich viel Zeit zu nehmen). Allerdings waren das alles Hybridhunde, also Labradoodle, Goldendoodle oder Bernadoodle. Du würdest aber dennoch eher einen "normalen" Labrador empfehlen?
Also, alle Doodle sind ja erstmal einfach Mischlinge mit Pudel. Labrador x Pudel, Golden Retriever x Pudel, Berner Sennenhund x Pudel.
Der Pudel bringt evtl, weil das weiß man ja nie 100%, das Nicht-Haaren mit, und natürlich sein Temperament und falls es ein Großpudel ist, der zum Vermehren verwendet wurde, auch ordentlich Jagdtrieb.
Berner Sennen und Pudel kann eine ganz dumme Mischung sein, weil der Berner Sennen ein Hofhund ist, der auch wachen soll, aber oft sehr schwache Gelenke hat, was in Verbindung mit dem temperamentvollen Pudel wieder schwierig ist.
Ich kenne nur Doodle, die überdurchschnittlich viel Jagdtrieb hatten, das waren aber alle große Hunde aus Großpudel und Labbi oder Goldie.
Mit Mittelpudel (heißen die so?) hab ich aber auch von ganz netten Doodle gehört. Ich persönlich bin da ein bisschen zweigespalten, denn dadurch, dass es Mischlinge sind, ist da halt weder Kontrolle da noch weiß man, wie die Hüfte aussieht oder ob die Elterntiere wirklich gesund sind.
Und die Preise... das ist einfach nur Geldschneiderei, mMn. Klar nehmen sich die Leute dann Zeit, ihr lasst ja auch 2-3000 € bei denen.
Golden Retriever sind keine Labrador, das sind zwar beides Retriever, aber eben unterschiedliche Rassen. Labbis sind die ich kennengelernt habe, besonders in der Junghundezeit, schon eine Herausforderung und allgemein eher spritzig unterwegs.
Am besten ihr schaut auf der Seite des DRC und telefoniert mit ein paar Verbandszüchtern.
Wesensfestigkeit ist für euch sehr wichtig, deshalb würde ich mir als Ersthund weder einen Mischling mit unbekannter Vorgeschichte oder Gesundheit holen noch einen Hund aus dem Tierschutz, wäre ich an eurer Stelle.
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Ich durfte (🥲🫣) aufgrund meines damaligen Nebenjobs ein paar mal eine Goldendoodle Hündin frisieren - das war furchtbar. Sie hatte einiges an Unterwolle, gepaart mit dem gewellten / lockigen Fell hat das gefühlt während dem Bürsten schon wieder zum Filzen begonnen. Also alleine schon wegen diesem Aspekt würde ich vom Doodle abraten. Labradoodle geht da eher noch meiner Erfahrung nach, kann man aber auch alles mögliche bekommen. Ich persönlich würde mir kein Doodle Fell antun und ich hab selber 2 Hunde die alle paar Wochen bei mir am Frisiertisch landen, das ist aber eine andere Hausnummer da das Fell „stimmig“ ist und keine Mischung aus 2 verschiedenen Felltypen.
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Vielen Dank für eure hilfreichen Antworten. Ich habe natürlich nicht nur in nächster Nähe geschaut, aber manche Züchter bieten es eben an, dass man sich trifft, Gespräche führt und später auch die Welpen besucht (sie wollen teilweise auch die ganze Familie kennenlernen) und da ist es eben gut, wenn es nicht ewig weit weg ist :)
Ich mache mir schon Gedanken, ob wir wirklich bereit sind für einen Hund, ich habe hier im Forum schon gelesen, dass manche bei Kleinkindern im Haus komplett von Hunden abraten. Ich möchte daher auch, dass wirklich die ganze Familie mit im Boot ist, damit immer jemand für den Hund da sein kann, auch wenn man mal vllt ins Krankenhaus muss oder Ähnliches. Wir haben bisher unsere Tiere (außer mein Pferd das tatsächlich verkauft wurde) immer bis zu ihrem Tod begleitet und ich weiß, dass das eine riesen Verantwortung ist (auch bei Krankheit oder einfach dem Älterwerden).
Ich danke euch auf jeden Fall schonmal für die Tipps, hinsichtlich Rassen kenne ich mich einfach nicht gut aus, unsere Tiere (und auch Hunde) kamen meistens durch Zufall zu uns (es gab einen Wurf im Dorf und es wurde nach neuen Besitzern gesucht z.B.).
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