Aufregung bei Hundebegegnungen

  • Leider gibt es hier keine Wohlfühldistanz...

    Doch. Die ist genau einen Meter vorher. Also Bogen, umdrehen, was auch immer. ERst wenn der Hudn das VORHER etableirte Alternativverhalten (z.B. Schau) zeigen kann (BELOHNEN!!!!), wieder annähern - wenns nimmer geht, wieder weg.

    Aber NIE endet das mit Kontakt. bzw. wenn gewünscht, dann erst mal nebeneinander laufen, bei Ruhe ableinen.


    Das blöde ist, dass das Verhalten lange erfolgreich war und sich damit verstärkt hat. Das Gute ist, man kann das auch wieder umdrehen.

  • Cassiopeia88

    Ich nehme sie kurz heißt nicht, dass ich sie dann hinter mir her ziehe. Sie hat immer noch genug Leine um entspannt neben mir laufen zu können und natürlich übe ich mit ihr, dass sie das dann bei Hundesicht auch tut.

    Das mit den lecker hen verwirrt mich aber etwas. Ich dachte immer, man soll nur gewünschtes Verhalten belohnen.

    Wenn sie ja aber gerade u dem anderen Hund hin will und total aufgeregt ist und ich sie dann mit lecker hen zu mir locke, belohnen ich dann nicht ihre Erregung? :denker:

    Oder verknüpfen ich da jetzt was falsch? :verzweifelt:

    Du belohnst dann das zu dir schauen.


    Besser wäre es aber, du würdest das zu einem Zeitpunkt belohnen, wo sie noch nicht aufgeregt hin will. Nicht erst bei Hundesicht.


    Du belohnst ein Verhalten, nicht die Erregung. Im Moment belohnst du das Zerren und Ziehen.

  • Umdrehen und gehen oder die Straßenseite wechseln ist als Management auch ne sehr gute Idee. Das ist alles nichts, was man für immer so machen muss, aber es hilft erstmal im Akutfall. Arya muss erst lernen, dass sie für die anderen Hunde nicht zuständig ist.

    Das finde ich ganz besonders wichtig.


    Und ne ganz unpopular opinion (vor allem hier im DF wahrscheinlich) : Ob man den Hund nun absitzen lässt, vorbeigeht an kurzer Leine, mit Leckerlie vorbeiführt oder wie auch immer: Wichtig ist eigentlich vor allem, dass du es konstant gleich machst und sie somit sicher sein kann, was sie bei Hundebegegnungen erwartet.

  • Bibi90

    Leider gibt es hier keine Wohlfühldistanz...

    Wenn sie den anderen Hund sehen kann, auch wenn da 200 m dazwischen liegen und der Hund nur als kleiner Punkt am Horizont zu erkennen ist, zeigt sie dieses Verhalten. Wenn sie erkennen kann, dass es ein Hund ist, dann fängt sie an zu fiddeln, egal wie groß die Entfernung ist :ka:

    für mich ein guter Grund, ihr beizubringen, dass andere Hunde sie nichts angehen, es sei denn, du sagst was anderes. Ich glaub, sie fühlt sich zuständig. Evtl. sucht sie auch ne Aufgabe - womit wird sie ausgelastet?

    Wir gehen 3 mal am Tag zusammen raus.

    Morgens nach dem Aufstehen etwa 45 Minuten, wenn die Wiese leer ist mit Freilauf.

    Mittags 1,5 bis 2 Stunden, entweder mit Hundekumpels zum spielen, oder alleine und auch hier soweit möglich mit Freilauf.

    Abends gibt's nur noch Mal ne 15 Minuten Löserunde, wobei die Strecke immer die gleiche ist.


    Außerdem haben wir einen Garten, wo wir aber natürlich im Sommer häufiger sind als jetzt im Winter.

    Wir machen häufig schnüffelspiele. Manchmal baue ich das beim Gassi gehen ein und werfe ihr Leckerlies auf die Wiese. Da muss sie dann warten bis ich das Kommando gebe und dann darf sie es suchen. Oder es werden zu Hause Leckerlies versteckt. Alternativ hat sie auch noch nen schnüffelteppich.


    Wir spielen täglich mit ihr, entweder einfach so, oder mit ihrem zerrseil. Früher oder später bringt sie uns dann aber immer ihre Ente und möchte dass wird die für sie werfen.


    Zusätzlich üben wir ab und zu neue Tricks ein.

  • Leider gibt es hier keine Wohlfühldistanz...

    Doch. Die ist genau einen Meter vorher. Also Bogen, umdrehen, was auch immer. ERst wenn der Hudn das VORHER etableirte Alternativverhalten (z.B. Schau) zeigen kann (BELOHNEN!!!!), wieder annähern - wenns nimmer geht, wieder weg.

    Aber NIE endet das mit Kontakt. bzw. wenn gewünscht, dann erst mal nebeneinander laufen, bei Ruhe ableinen.


    Das blöde ist, dass das Verhalten lange erfolgreich war und sich damit verstärkt hat. Das Gute ist, man kann das auch wieder umdrehen.

    Das fordert extrem viel Zeit und ist im Alltag oft einfach nicht umsetzbar.

    Spätestens wenn kein Platz zum aus dem Weg gehen ist, was macht man dann?


    Wie ist der Gehorsam ohne, oder mit moderater Ablenkung? Wie ist da die Leinenführigkeit und der Rückruf? Wenn die da klappt, würde ich das auch unter wachsender Ablenkung durchsetzen.

  • Hmm. Ihr habt Recht. Wenn die Leine lang ist läuft sie da zwar gut, aber an kurzer Leine braucht sie noch Recht viel Korrektur und läuft noch nicht wie ich es gerne hätte.

    Vielleicht ist das ja der Knackpunkt.

    Dann also:

    -Mehr "an der kurzen Leine laufen" trainieren.

    -Bei Hundesicht auf Entfernung kurz nehmen und belohnen, wenn sie nicht zieht und/oder mich anschaut.

    -Bei hundebegegnung auf kurze Distanz Hund sitzen lassen und belohnen, wenn sie nicht fiept und/oder zu mir schaut.


    ?? Stimmt das so weit?

  • Ja, das kann ein Knackpunkt sein.

    Wenn die Leinenführigkeit ohne Ablenkung nicht zuverlässig klappt, wirds mit steigender Ablenkung für den Hund fast unmöglich.

  • Hmh, also Schnüffelspielchen und Herumtoben finde ich jetzt nicht besonders auslastend. Ich meinte eher sowas wie eine wirkliche Aufgabe, die den Hund auch fordert.

    Ein Einstieg ins Dummytraining oder Zielobjektsuche oder so.

    Klar fängt das ganz leicht und niederschwellig an, aber das hat das Potenzial, dass der Hund wirklich nachdenken bzw. seine Sinne nutzen muss und vor allem darf.

  • Werden bei euch in der Nähe evtl. Social Walks veranstaltet? Bin ein mega Fan davon. Im besten Fall hast du einige Fremdhunde dabei, bei denen es keinen direkten Kontakt gibt.

    Falls nicht, könnte man evtl auch selbst welche (zB über Dogorama) veranstalten.


    Was ich mir auch vorstellen könnte wäre öfter mal irgendwo sitzen und beobachten. Keinen Kontakt, keine sonstige Aufregung nur sitzen und gucken.


    Zudem würde ich erstmal nur an Orte gehen, wo eher wenig Hunde unterwegs sind, bis du Hilfe hast. Wenn du selbst beim Spaziergang nur nach anderen Hunden Ausschau hältst, könnte es gut sein, dass das dein Hund merkt. Trainer würde ich definitiv dazu holen. Gerade dieses mehrfache stoppen kann andere Hunde ziemlich triggern und kann auch schnell mal nicht so freundlich ausgehen.


    Ich persönlich würde auch anderen Menschen ggü klare Grenzen setzen im Sinne von nein, kein Kontakt. Werden manche Halter blöd finden aber deren Meinung kann dir ziemlich egal sein, da diese deiner Aussage nach selbst nicht wirklich gut erziehen. Da geht dein Hund über das Ego von anderen Menschen.

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