Kämpfe nach dem Füttern

  • Hallo,

    Ich habe mir mit meiner Familie vor circa vier Monaten zwei Groß Pyrenäen Hunde(Brüder) angeschafft. Sind jetzt beide circa sechs Monate alt, doch seit einiger Zeit jedes Mal, wenn wir sie füttern, fangen Sie an zu kämpfen.

    Wir haben schon die Futterschüssel in zwei verschiedene Räume gestellt, damit sie sich nicht direkt angucken beim fressen allerdings sobald wie die Schüsseln verboten aufgehoben haben und zurückbringen. Kommen Sie auf sich zu gerannt und fangen an sich anzubellen und manchmal auch zu kämpfen.

    Hat jemand vielleicht etwas, was wir dagegen machen können oder was der Auslöser dafür ist?

    Lg Silvan M

  • Da sollte am besten vor Ort ein Trainer drauf schauen.

    Gibt es sonst noch weitere Konflikte zwischen den Hunden ?

    Wann hat es angefangen?

    Wie ist der Tagesablauf?

    Ich würde aufeinander zu rennen etc nach dem Fressen nicht zulassen und die Hunde ggfalls durch Türgitter trennen oder Boxen im Rahmen von Fütterung o.Ä Konfliktbehafteten Situationen damit das nicht noch mehr gefestigt wird.

  • Meine erste Frage wäre welcher Züchter offenbar eher unerfahrenen Leuten (bzw überhaupt, aber darüber kann man streiten), WURFGESCHWISTER einer Rasse dieses Kalibers vermittelt. Halleluja. Ich sag mal so... die "Kämpfe" nach dem Füttern werden vermutlich bald eurer geringstes Problem sein. Wie kommt man denn auf so eine Idee?! Man kann sich das Leben mit Hunden fast nicht noch schwerer machen.


    Trennen während und direkt nach dem Füttern wäre die erste längst überfällige Managementmaßnahme. Die Hunde nicht immer wieder ins Messer laufen lassen..

  • Helfstyna

    Hat den Titel des Themas von „Kämpfe nach dem füttern“ zu „Kämpfe nach dem Füttern“ geändert.
  • Wir haben schon die Futterschüssel in zwei verschiedene Räume gestellt, damit sie sich nicht direkt angucken beim fressen allerdings sobald wie die Schüsseln verboten aufgehoben haben und zurückbringen. Kommen Sie auf sich zu gerannt und fangen an sich anzubellen und manchmal auch zu kämpfen.

    Kannst Du diese Momente, in denen sie aufeinander zurennen nach dem Füttern und kämpfen, bitte etwas detailreicher beschreiben?

    Und was genau machst Du in diesen Momenten?

    oder was der Auslöser dafür ist?

    Naja, ihrem ursprünglichen Zweck als Herdenschutzhunde entsprechend, sind Pyris nun mal, wie alle HSH, extreme Ressourcenverteidiger.

    Da ist das Verhalten erstmal keine grosse Überraschung, was aber natürlich nicht heisst, dass man es hinnehmen soll.


    Man kann und soll das selbstverständlich in richtige Bahnen lenken - stell Dir mal vor, da käme beim arbeitenden Herdenschutzhund ein neugieriges Lamm auf den fressenden Hund zu und der Hund würde sein Futter verteidigen. Das geht einfach mal gar nicht.

    Um Dir besser Tipps geben zu können, brauchts aber eine bessere Beschreibung von dem, was da jeweils passiert.

  • Ich verlinke mal einen Beitrag aus dem Herdenschutzhunde-Thread, da gehts um den unteren Part mit den beiden Videos. Die Erklärung, was da passiert, steht im Beitrag dabei.

    Meine Kangal-Rüden waren als Welpen auch sehr "ressourcenbetont", sie sind es auch erwachsen natürlich noch, aber sie haben gelernt, damit umzugehen:

  • Wurfgeschwister können die Hölle sein. Ich würde auch dringend dazu raten, die Hunde gut anzuleiten.

    Beispiel gerade aus dem Umfeld: eine Freundin hat sich zuerst eine Neufundländer-Mixhündin angeschafft und sich dann ein paar Monate später zu einer Wurfschwester überreden lassen (Rückläufer). Die Beiden sind super miteinander ausgekommen bis sie läufig wurden. Dann musste sie mit einer Hündin drei Wochen zu ihrer Mutter ziehen, ihr Mann ist mit der anderen Hündin im Haus geblieben. Nach der Läufigkeit sind sie wieder miteinander ausgekommen. Aber bei der nächsten Läufigkeit war es wieder dasselbe.

    Sie probieren es jetzt mit Trainer, Kastration, ...

    Ich kenne tatsächlich keinen Züchter, der Wurfgeschwister zusammen abgibt. Das kann richtig übel werden.

  • Ich würde folgendes machen:


    1) Getrennt füttern. Und in verschiedenen Räumen. Immer. Auch wenn sie irgendwann beim Essen scheinbar ruhig und entspannt sind - bitte nicht wieder nebeneinander füttern. Es gibt Hunde (und das liegt nicht nur an der Rasse), die verstehen bei Futterneid eben keinen Spaß.


    2) Es wäre eine gute Idee, zu zweit (also zwei Menschen) zu trainieren. Einer macht das Futter für den einen Hund. Der andere für den Zweiten. Das Futter wird gleichzeitig „serviert“ und es wird jeweils der Hund mit dem Namen und Körpersprache in den ihm zum essen zugewiesen Bereich gelotst und wenn dann freundlich (sabbernd) gewartet wird darf auch gefressen werden. Hier geht es darum, Essen mit einer entspannteren und sicheren Situation zu assoziieren („der Mensch ist der Boss und solange er draufschaut kann Brüderchen nichts klauen“).


    3) Wenn der Radau schon bevor nur eine Schüssel abgestellt anfängt - dann gehen die Schüsseln einfach wieder weg in die Küche, und erst wenn Ruhe einkehrt kommen sie wieder zum Vorschein.


    Quelle: Erfahrung - ich habe zwei gleichaltrige Rüden hier im Haus, wovon einer ein Herdi ist; auch wenn es keine Wurdgeschwister sind, sie sind ziemlich gleichzeitig mit je 8 Wochen zu uns gekommen. Dass Ressourcenstreit hier eine Rolle spielt ist ganz normal und keine Verhaltensstörung, man muss im Gegenteil den Hunden erst beibringen anders damit umzugehen als eben mit Ressourcenverteidigung.

  • Ich hatte zwei einfache Rassen mit Futterunverträglichkeit.

    Ich hab getrennt. Hier reichte (wie immer) ein Gitterchen.

    Fressberei h wurden auch „verteidigt“, das habe ich -bei meinen-!! Einfach verbieten können.

    Und schon ein „fieser“ Blick zum anderen wurde verboten!

    Was ich im Auge behalten würde ist, ob auch der Futterplatz bei einem evtl. die Ressource wird.

    Eine Frage hab ich: wie kommst du dazu zwei Brüder dieser Rasse aufzunehmen?

    Das ist ja echt ne Hausnummer.

  • Hallo, vielen Dank schon mal für die ganzen antworten,

    Das "kämpfen" beschreibt sich meistens darin dass mein einer Hund Maverick seine Schüssel leer frisst und einer von uns die Schüssel wieder auf die Küchenzeile stellt. Dann liegt maverick meist noch ein paar Sekunden bis mein anderer Hund Tracker auch auf gegessen hat, und dann aus dem anderen Zimmer auf Maverick zu rennt. Dann gucken sich beide Hunde sehr energisch in die Augen, stehen sehr nah beieinander und bellen und Knurren sich gegenseitig an Was war etwa für 2-4 Minuten anhält.

    In wenigen Fällen verwickelt sich das dann auch in ein richtiges Kämpfen bis letztendlich einer von den beiden auf dem Boden liegt und aufgibt.


    Dazu möchte ich noch sagen, dass mein Vater schon vorher vier Hunde hatte (zwei Großpyrenäen, Hunde als Bruder und Schwester und zwei Saint Barnards Hund hatte) Deshalb sind wir davon ausgegangen, dass es funktionieren wird und wussten von der Regelung, dass man zwei Geschwister nicht zusammen hält, auch nichts.

  • Und da schaut ihr einfach zu?

    Das wird so nicht besser werden. Wieso trennt ihr sie nicht in dieser Zeit oder unterbindet schon das Anstarren, wenn ihr wisst, was danach kommt?

    Ihr müsst da feste Regeln aufstellen, an die sich die Hunde halten müssen.

    Die Beiden sind erst 6 Monate alt. Das wird nicht von alleine besser, sondern mit zunehmendem Alter schlimmer.

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