Mein Welpe veräppelt mich - wie reagiere ich richtig?
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Hallo zusammen! 🤗
Da ihr mir bereits schon toll geholfen habt, wollte ich mein aktuelles anderes „Problem“ gerne teilen, da ich merke, dass ich nicht richtig reagiere und Angst habe, zu versagen.
Vorab:
Ich habe jetzt einen 3 Monate alten Golden-Doodle mit 75% Pudel. Zu unserer Familie gehört auch eine 8j Labrador Dame. Erfahrung mit Hunden habe ich, auch schon von früher. Aber ehrlich gesagt hat noch kein Hund so mich verarscht 😂 Ich hatte wohl Glück.
Nun zur Problematik:
Wir haben einen kleinen Garten an unserer EG-Wohnung und gehen da für die normalen Pipirunden, er ist auch groß genug, dass die Hunde gut rumrennen können. Und ich hinterher…
Wenn wir rausgehen macht er schnell Pipi und je nachdem wie viel Zeit übrig ist oder wie das Wetter ist, gehen wir rein.
Problem Nr. 1:
Wenn wir dann reingehen sage ich immer „komm“ und gehe rein. 50/50 Chance steht nun, dass er brav mitreinkommt oder stehen bleibt und mich doof anguckt und dann wegrennt. Joa. Ich hinterher - er rennt weg. Und scheint mich zu animieren hinterherzurennen. Ich drehe also um und gehe rein. Manchmal juckt es ihn - oft aber nicht und er denkt sich wohl „Geil, kann ich also randalieren“ und fängt an irgendwas zu machen.
Enden tut es damit, dass ich ihn iwie einfangen muss. Aber das ist falsch, ich weiß das. Aber mir fällt irgendwie nichts anderes ein und so ganz unbeaufsichtigt will ich ihn dort nicht lassen.
„Hier“ kennt er ziemlich gut - drinnen aber wie es aussieht. Draußen klappt es eher nur so 50% und auch meistens, wenn ich mich runterhocke. Zuhause klappts super mittlerweile.
Problem Nr. 2:
Ähnlich wie 1, nur wenn es darum geht, etwas „sein zu lassen“. Zuhause sitzt nein super. Wenn er was hat draussen und ich ihm das jedoch ausm Maul nehmen möchte - rennt er weg. Ich versuche ihn dann mit runterhocken zu locken, meistens kommt er und „gibt“ mir das was er hat, dann lobe ich ihn. Manchmal muss ich es ausm Maul rausnehmen, lobe dann auch. Aber das „Wegrennen“ häuft sich leider.
Das gleiche gilt für „Nein“. Er geht an eine Pflanze ran, ich sage nein, er macht aber weiter und ignoriert mich gekonnt. Oder noch besser - guckt mir dabei tief in die Augen. Ich sage nein, gehe auf ihn zu - er rennt weg. Joa und fängt von vorn an das Spielchen.
Zuhause klappt Nein mittlerweile auf den Punkt.
Ich weiß dass ich was falsch machen, ich finde aber nicht ganz den Fehler bzw. komme nicht auf die Lösung. Ich möchte es aber richtig machen gerne.
Daher freue ich mich über jeden Ratschlag von euch und danke allen im Voraus! ❤️
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Leine dran?
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Wie belohnst du es denn, wenn er mit dir reinkommt bzw. auf das "Hier" mit zu dir kommen reagiert? Und wie belohnst du, wenn er auf "Nein" reagiert und ein Verhalten unterlässt? Bietest du ein alternatives Verhalten an?
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Hallo zusammen! 🤗
Da ihr mir bereits schon toll geholfen habt, wollte ich mein aktuelles anderes „Problem“ gerne teilen, da ich merke, dass ich nicht richtig reagiere und Angst habe, zu versagen.
Vorab:
Ich habe jetzt einen 3 Monate alten Golden-Doodle mit 75% Pudel. Zu unserer Familie gehört auch eine 8j Labrador Dame. Erfahrung mit Hunden habe ich, auch schon von früher. Aber ehrlich gesagt hat noch kein Hund so mich verarscht 😂 Ich hatte wohl Glück.
Nun zur Problematik:
Wir haben einen kleinen Garten an unserer EG-Wohnung und gehen da für die normalen Pipirunden, er ist auch groß genug, dass die Hunde gut rumrennen können. Und ich hinterher…
Wenn wir rausgehen macht er schnell Pipi und je nachdem wie viel Zeit übrig ist oder wie das Wetter ist, gehen wir rein.
Problem Nr. 1:
Wenn wir dann reingehen sage ich immer „komm“ und gehe rein. 50/50 Chance steht nun, dass er brav mitreinkommt oder stehen bleibt und mich doof anguckt und dann wegrennt. Joa. Ich hinterher - er rennt weg. Und scheint mich zu animieren hinterherzurennen. Ich drehe also um und gehe rein. Manchmal juckt es ihn - oft aber nicht und er denkt sich wohl „Geil, kann ich also randalieren“ und fängt an irgendwas zu machen.
Enden tut es damit, dass ich ihn iwie einfangen muss. Aber das ist falsch, ich weiß das. Aber mir fällt irgendwie nichts anderes ein und so ganz unbeaufsichtigt will ich ihn dort nicht lassen.
„Hier“ kennt er ziemlich gut - drinnen aber wie es aussieht. Draußen klappt es eher nur so 50% und auch meistens, wenn ich mich runterhocke. Zuhause klappts super mittlerweile.
Problem Nr. 2:
Ähnlich wie 1, nur wenn es darum geht, etwas „sein zu lassen“. Zuhause sitzt nein super. Wenn er was hat draussen und ich ihm das jedoch ausm Maul nehmen möchte - rennt er weg. Ich versuche ihn dann mit runterhocken zu locken, meistens kommt er und „gibt“ mir das was er hat, dann lobe ich ihn. Manchmal muss ich es ausm Maul rausnehmen, lobe dann auch. Aber das „Wegrennen“ häuft sich leider.
Das gleiche gilt für „Nein“. Er geht an eine Pflanze ran, ich sage nein, er macht aber weiter und ignoriert mich gekonnt. Oder noch besser - guckt mir dabei tief in die Augen. Ich sage nein, gehe auf ihn zu - er rennt weg. Joa und fängt von vorn an das Spielchen.
Zuhause klappt Nein mittlerweile auf den Punkt.
Ich weiß dass ich was falsch machen, ich finde aber nicht ganz den Fehler bzw. komme nicht auf die Lösung. Ich möchte es aber richtig machen gerne.
Daher freue ich mich über jeden Ratschlag von euch und danke allen im Voraus! ❤️
1. Dein Hund veräppelt dich nicht.
2. Dein Hund kann mit stolzen 3 Monaten Lebensalter nicht leisten, was du erwartest.
3. Lein deinen Hund an, wenn er nicht wegrennen soll.
4. Statt deinem Hund immer wieder etwas wegzunehmen - sei schneller als er etwas aufnimmt. Mach dich interessanter.
5. Lein ihn deutlich öfter an. Wegrennen und dann mit dir Fangen spielen ist superdupertoll für deinen Welpen. Lustiges Spiel. "Nein" versteht er ganz offensichtlich nicht so, wie du das denkst und meinst. Geh zum Spielen also dahin, wo es sicher ist und du nichts verbieten musst und ruf deinen Hund zu dir, bevor er irgendwo dran hängt.
Ich hab schon öfter solche Hunde gehabt, bei denen Menschen das so auftrainiert haben, die dann losrennen - weil, der Mensch nimmt mir was weg. Hab das Verhalten genutzt und bin für zwei, drei Sekunden hinterher - dann Haken geschlagen und Komm/Hier rufend weggerannt. Hat der Hund mich eingeholt, gab's Party, Leckerli und Spiel. Dann hab ich den Part mit ich renne dem Hund hinterher gestrichen. Ziel war ja: Der Hund kommt auf Ruf zu mir und bei mir gibt's Gaudi.
Kann man aber deutlich einfacher haben, wenn man das Fangespiel gar nicht erst anfängt.
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Schlaues Kerlchen hast du da! Liest sich ein bisschen wie unser Pudel in der Pubertät. Momentan lernt deiner grade, dass Fangen spielen Spaß macht 🥳
Da hilft nur, verhindern dass Hund damit durch kommt.
Hier war zB die ersten Monate (wir haben ihn erst mit 8 Monaten bekommen) eine Schleppleine dran (mit Ruckdämpfer). Und das Ende war laaaange lange Zeit immer in meiner Hand. Da hatte er 33m Radius (er war ja schon viel größer als deiner) und hat gelernt, dass ich was machen kann wenn er lustige Ideen hat, wie zB Kaninchen jagen oder zu einem Hund am Horizont hinrennen.
Im der Pubertät hat er einmal garnicht gehört. Da lief er frei, aber an einem eingezäunten Ort. Er hat mich schon angeschaut, aber entschieden jetzt mal lieber sein Ding zu machen und ist wieder abgezischt. Ich bin also weggegangen und hab mich hinter eine Ecke gestellt und beobachtet. Er hat das Rennen noch kurz durchgezogen, dann gemerkt dass er alleine ist und bisschen geweint. Hab ihn natürlich nach einer Weile geholt.
War vielleicht nicht die netteste Erziehungsmethode, aber seitdem guckt er gut wo ich bin. Er läuft inzwischen (wird bald 3) viel frei, und ich sage ihm nicht immer wenn ich abbiege, sonst guckt er nicht mit. So hat er viel Freiheit inzwischen, aber erst seit er so gut hört, vorher immer Leine dran.
Der Übergang war auch „mal 5 Minuten Freilauf“, man hat ihm immer angesehen wenn die Konzentration aufgebraucht war. Dann gingen mal zehn, mal 30, an einem anderen Tag garnicht, in manchen Gebieten nur kürzer als in anderen.
Da muss man einfach gucken, was kann der Hund grade leisten und was nicht.
Inzwischen schaffen wir ca eine Stunde Freilauf.
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Haben alle meine Welpen auch gemacht.
Aber ich renne nicht hinterher, sondern verhindere unerwünschtes Verhalten.
Garten, da kann man gut eine Leine ranmachen, ich hatte an der Tür halt ne Schale Leckerchen.
„Nein“ (ich nutze ein anderes Wort), baue ich so auf, dass es immer funktioniert und vermeide es, dass ich es „abnutze“, also dass der Hund lernt, bei nein ( also mein Abbruchsignal) zu machen was er will.
Das bringst du deinem Hund leider grad bei.
Dinge aus dem Maul nehmen mache ich gar nicht. (Ja eine Packung Rattengift….wär die Ausnahmen).
Alle meine Hunde haben als Welpen gelernt mir Dinge, die sie finden zu bringen oder anzuzeigen, ( je nach Hundetyp)
Das hab ich mir aus der Retrieverhalterscene abgeguckt.
Alle Welpen erkunden ihr Umfeld indem sie alles ins Maul nehmen ( ja, beim 1. Welpen hab ich in Berlin gewohnt, ich weiß, wie nervig das ist).
Aber ich streite mich nicht mit meinen Welpen um Strassenmüll. Und mein Hund lernt ganz früh, dass es sich lohnt mir zu vertrauen, weil ich ihm seine Beute NIE streitig mache.
Und wenn dann die Schachtel mit dem Rattengift, oder anderes was Gift sein könnte ins Maul genommen wird, habe ich eine 99%tige Chance das der Hund das sofort hergibt.
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Falls du gerne einen Hund haben möchtest, der dir alles gibt, ich mache das so:
Erstmal wird nur drinnen (/mit keiner oder sehr wenig Ablenkung) trainiert.
Futter: Wann immer ich an den Teller/Napf gehe, gebe ich Nachschlag. "Warte mal/Gib mal" ich nehme den Teller und lade nach.
-> Gehe ich an eine Ressource, ist das für den Hund positiv.
Kaukram & Spielzeug:
1. Was hast du denn da Feines? Uuuuuh, sowas Tolles! (positive Stimmung, ich nehme nichts weg)
2. Was hast du denn da Feines? Uuuuh, zeig mal (ich halte die Hand hin und biete ein Leckerli an) und zwar so lange, bis sie mir Kauartikel oder Spielzeug geben, dafür ein Leckerli bekommen und Spielzeug/Kaukram wiederbekommen (mir das zeigen und geben lohnt sich!!!)
3. Hund bringt mir alles, was er so hat und findet. Lohnt sich schließlich. Meine Hunde verstecken auch Sachen unter mir oder drücken mir was ins Gesicht, was sie gerade so vom Kater bekommen haben. Muss ich doch erstmal begutachten, was sie Tolles haben.
Für draußen gilt bei mir: Es wird nichts aufgenommen, was nicht aus meiner Hand kommt. Da kenne ich nix. Allerdings übe ich das ausschließlich an der Leine, weil jede Flucht mit dem Gefundenen, jedes Runterschlingen, wenn ich hinterherrenne eben eine Bestätigung ist, dass sie nur schneller sein müssen als ich. Da setze ich auf Verbot, bevor sie was aufnehmen. Bin ich damit zu langsam, "Was hast du denn da Tolles - zeig/gib mal!" und das Abgeben belohnen.
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Ich würde auch einfach ab jetzt immer eine leichte Schleppleine am Hund lassen, sobald es raus geht (auch in den Garten). Mit 3 Monaten ist die richtige Babyphase dann auch bald fix vorbei und der Hund wird mutiger und selbstständiger. Da ist es gar nicht ungewöhnlich, dass der Abruf nicht mehr immer funktioniert. Die Welt ist doch sooo spannend und muss unbedingt entdeckt werden
Also Leine dran. In der Garten Situation würde ich einmal rufen. Wenn er kommt -> Belohnung, toll Wenn nicht, unspektakulär mit der Leine mit reinnehmen. Draußen würde ich nach Möglichkeit tauschen, wenn er was wirklich gutes hat. Allerdings ein Auge drauf behalten, dass er keine Verhaltenskette bastelt und sich irgendwann mit Absicht Dinge nimmt, damit er eine Belohnung bekommt. Wenn du also merkst, dass er dich schon mit halbem Auge anguckt, wenn er was aufsammelt, würde ich ihm das nicht wegtauschen. Dann würde ich eher an einer anderen Stelle gucken und so tun, als hättest du selbst was gaaanz tolles gefunden. Dann lässt er seine Beute hoffentlich von alleine liegen und kommt zu dir. Und dann kann man doch wieder belohnen. Oder zB ein Leckerchen im Gras verstecken und 'zusammen finden'.
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Danke für die zahlreichen Antworten, ich versuche mal auf alles einzugehen. 🤗
Klar Leine dran geht. Aber habe ich nicht sinnvoll erachtet im Garten, weil er das ja ohne Leine lernen soll. 😅 Wenn er dann an der Leine mitkommt, aber ohne wieder nicht stehe ich doch am gleichen Punkt da? 🧐
Belohnen tu ich mit einem Stück Trockefutter und Streicheln, draußen mit ganz hoher Stimme und ganz intensivem Streicheln, da dort das Futter nicht immer dabei ist.
Zuhause versteht er das Nein - zumindest für meine Verhältnisse. Wenn ich Nein sage, lässt er sofort ab von dem, was er vorhatte und geht weiter oder guckt/schnuppert nur. Für mich ist das schon so, wie ich es mir vorstelle.
Zum Punkt interessanter machen: wie macht man sich draußen interessanter, ohne den Hund vom Geschäft machen komplett abzulenken? Also mit Spielzeug oder wie? 😅
Das mit dem Haken schlagen ist ne gute Idee - probiere ich direkt aus! 🤗
Ja dumm isser nicht 😂
Das mit dem „Verstecken“ hab ich bereits probiert, da wuselt er aber weiter rum und geht an alle Töpfe, Pflanzen etc. 🥴 Dann hatte ich es schnell abgebrochen. Vielleicht auch zu schnell, das ist richtig. Vielleicht sollte ich das etwas länger ausharren. 🙈
Dass ich es abnutze, weiß ich, daher wende ich mich ja auch hier. 🤗
Wie hast du das denn dann gelöst, wenn man nichts ausm Maul nimmt? Einfach kauen lassen? Ich wollt jetzt ungern Böllerteste der Nachbarn in seinem Magen lassen, und da er noch kein Aus kann (und ich kein Leckerchen bei hatte) , blieb mir nicht viel anderes übrig. 🥲
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Für das erste Problem wäre eine leichte Schleppleine eine Lösung - und rufen würde ich immer erst wenn ich schon das Ende der Leine in der Hand habe. Aber ich würde trotzdem immer erst rufen und belohnen, wenn er kommt. Die Schlepp nur als Absicherung.
Für das zweite sollte die Leine kürzer sein. Schnell reagieren - am besten bevor Hund das ersehnte „Verbotene“ im Maul hat, ihn bremsen, und „Nein“ oder entsprechenden Abbruchbefehl geben wäre eine Möglichkeit. Und belohnen, wenn er sich das „Verbotene“ nicht nimmt.
Das sind nur ein paar Ideen mit nur einem Werkzeug, also der Leine. Es gibt auch die andere Möglichkeit, weniger restriktiv aber viel aufwendiger: dich so interessant zu machen, dass draußen rumrandalieren oder „Verbotenes“ nehmen unwichtig wird. Das heißt nach der Pipirunde im Fall eines feinen Reingehens ein richtiges Lobetheater zu veranstalten und dann noch drinnen eine Runde zu spielen. Oder wenn man verbotenes Zeug nicht anrührt eine geliebte Aufgabe inklusive Leckerli im Anschluss machen zu dürfen (bei Geri ist das zum Beispiel an einem Baum oder Zaun hochzuspringen, für ihn ist der „Baum“-Befehl plus Leckerli die attraktivste Belohnung draußen). Diese Methode ist eigentlich spaßiger. Aber realistischer ist für mich persönlich die Kombination aus beidem gewesen.
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