Welche Kommandos/Signale benutzt ihr?

Ich finde, manches ergibt sich einfach im Alltag. Man sagt gewohnheitsmäßig etwas zum Hund und stellt irgendwann fest, daß er darauf reagiert. Hier zB "hoch die Tassen!" wenn ich Cara dazu auffordern wollte, mir auf die hingehaltenen Arme zu springen, vor einer Rolltreppe oder um sie in den Fahrradkorb zu heben.

Geeignet ist also, was einem selbst spontan leicht von den Lippen geht, das kann man sich auch am besten merken.

Als Alternative zu Hörzeichen in deutscher Sprache bieten sich Wörter auf Englisch oder in anderen Sprachen an. ZB "look at me" statt "schau" oder "turn" statt "dreh dich". (zB für Links- und Rechtsdrehung.)

Die Jäger unterscheiden "Platz" für normales Ablegen und "Down" als Bremskommando, bei dem der Hund sich unmittelbar zu Boden fallen lassen soll, mit Kopf am Boden.

Insgesamt sind Hörzeichen für den Hund gar nicht so wichtig im Vergleich zur Körpersprache. Im Hundesport gelten körpersprachliche Hinweise wie Handzeichen aber oft als Führerhilfe und werden mit Punktabzug bestraft.

Wenn du Hundesport machst oder machen willst, sind oft (nicht immer) bestimmte Hörzeichen vorgeschrieben. Da lohnt es sich oft, diese Wörter nicht im Alltag abzunutzen sondern statt sportlichem "Platz!" lieber "leg dich hin" oder "mach Pause" zu sagen, wenn der Hund sich ablegen soll.

Bei Tricks und Dogdance (slalom, drehen, verbeugen) kann man verstärkt auf Handzeichen und Körpersprache setzen und/oder sich ungewöhnliche Kommandos ausdenken, die zur Vorstellung passen.

Es wirkte zum Beispiel viel lustiger, wenn die Hündin einer Freundin auf "mach mal'n Kunststück!" ein Männchen machte und die Vorderpfoten hochriß, als wenn sie dasselbe auf "mach Männchen" getan hätte.

Ein möglichst echt klingender Nieser von mir war für Cara das Zeichen, ein vorher verstecktes Päckchen Papiertaschentücher zu suchen und mir zu bringen, was bei Publikum immer gut ankam.

In beiden Fällen war der Clou, daß der Hund scheinbar eine spontane Entscheidung traf, obwohl er natürlich in Wirklichkeit ein Hörzeichen befolgte.

Wozu brauchst du mehrere Worte für dasselbe? (warte, bleib)

"Hopp" hieß für Cara, drüber oder drauf oder runter oder reinspringen, je nachdem. Also egal ob über eine Hürde, durch meine Arme, auf einen Baumstamm oder hoch in den Zug oder vom Zug auf den Bahnsteig. Dafür brauche ich keine verschiedenen Hörzeichen, was sie tun sollte, ergab sich aus dem Zusammenhang.

Ansonsten hier noch einige alternative Begriffe: Bring = Apport; Spring = Hopp; Stop = Halt

Ich schreibe hier einfach Mal ein paar Kommandos nieder, die wir wahrscheinlich etwas ungewöhnlicher, bzw. möglichst trennscharf benannt haben.

Sitz ist Sitz, Platz ist Platz und Steh ist Steh. Decke ist Decke, Bett ist unser Bett, Dönertasche ist ihr Plüschbett.

Down = Kopf ablegen

Drehen = Tanzen

Slalom (durch die Beine) = Achter

Bring = Hol/Apport

Schau = schau mir ins Gesicht

Guck = sieh dort hin

Ziege = Podest

Fly = Durch Objekte/Arme springen

Drüber = über etwas hinweg springen

Drunter = darunter durchkrabbeln

Hopp = auf etwas hinauf springen

Parken = Rückwärts zwischen die Beine navigieren

Flughund = in die Arme springen/steigen, Kommando zum Hochheben

Peng = auf die Seite legen

Touch ist mit der Nase, Pack mit der Pfote. Dein Settle ist bei uns Chill.

Bin blutiger Anfänger, habe aber eine Schwäche für schön gewählte Kommandos.

Bei uns gehts noch nicht kreativ genug zu, wenn ich auf meine Liste schau.^^ Schreibe hier nur mal die, die (wenn auch gering) abweichen (könnten).

stop = stop,stop,stop! (Nicht,weil sie so schlecht hört, sondern weil's mir leicht über die Lippen geht beim Radeln mit ihr. Momentan stoppt sie auch, wenn ich versehentlich 3*schnell "warte" oder anderes sage. )

touch mit Nase=Nase

touch mit Pfote=Pfote

nein= das klassisch geräusperte "eh eh!"

auf etwas springen=hopp

drehen=Pirouhette

über das ausgestreckte Bein springende=hüpf

hier/komm=naschen! (Weil man das so schön enthusiastisch rufen kann, auf Grund eigener positiver Verknüpfung )

Ich lese gespannt mit, was noch so kommen wird.

Warte = bleib da stehen

Vorsicht = ich manipulier gleich an dir rum (Krallenschneiden, Zecke ziehen, …)

Nee/Ähäh = tu/iss das nicht

Fertig.

• sitz - Setzen ( Sie sich )
• platz - leg dich
• warte - Moment
• bleib - weil ich mittlerweile n Fan von Freigaben bin nutz ich das kaum noch
• bei mir bleiben - hier
• an der Seite gehen - geh da hin *hin zeigt*
• auf die Seite legen - peng
• schau (dorthin) - da !
• schau (mich an) - Look ( to me )
• touch mit Nase - Touchi
• touch mit Pfote - Tipp
• relax - hau dich hin
• Kopf ablegen - down
• nimm - nimm mit
• gib / aus - (spuck) ausss
• nein / lass das - äh äh !
• auf die Decke - ins Bett !
• einsteigen - hoppi
• springen - jump
• drehen - Dreh dich
• slalom - durch
• zwischen den Beinen stehen/sitzen/laufen - Parken

Bei = In Grundstellung neben mir sitzen

Sitz = da hinsetzen (Grundstellung), wo Hund gerade ist

Steh = da stehen (Grundstellung) wo Hund gerade ist

Stopp = halt an, keinen Schritt weiter

Platz = sportliches Platz, da wo Hund gerade ist

Pause = ablegen, Hund darf dabei aber chillen

Fuß = sportliches Fuß gehen

Hier = Abrufen und in den Vorsitz gehen

(na) komm = Abrufen, Hund soll einfach nur zu mir kommen

Hol = Hund darf zu Gegenstand und dann machen, was er will

Bring = Hund darf zu Gegenstand und soll ihn zu mir bringen

Chop chop = Auflösezeichen, Hund wird freigegeben und darf machen, was er will

Hop = spring über ein Hindernis

Jump = spring auf etwas drauf

Spring = spring in meine Arme

Pfötchen = linke Pfote geben

ANDERES Pfötchen = rechte Pfote geben

Tip = linke Pfote einmal kurz vom Boden heben und wieder absetzen

Tap = rechte Pfote einmal kurz vom Beden heben und wieder absetzen

Touch = Bodentarget mit Pfote berühren

High Five = High Five mit rechter Pfote geben

Häschen/Tanz = Männchen machen

Boop = mit Nase die Hand antippen

Aus = lass das sofort fallen

Pfui = geh gar nicht erst dran

Schau = guck mich an

Fang = fang das aus der Luft

Such = such den versteckten Gegenstand, Keks

Safe = zwischen die Beine stellen, setzen oder legen

Robb = über den Boden zu mir robben

Peng = auf die Seite legen

Port = trag den Gegenstand (und lass ihn nicht einfach irgendwo liegen)

rum = Umkreisen im Uhrzeigersinn

HErum = Umkreisen gegen den Uhrzeigersinn

Box = ab ins Körbchen

Bis gerade dachte ich, meine Hunde könnten quasi keine Kommandos, dafür finde ich die Liste dann doch ziemlich lang.

Gerade erarbeite ich noch Slalom durch die Beine laufen, dafür haben wir noch kein Stimmkommando.

Und dann gibt es noch: "Mensch Ony, hör mal auf du elende Pestbeule!" Das sitzt seltsamerweise noch nicht.

Hier ergibt sich auch sehr vieles einfach im Alltag, ich plappere eh immer zu viel mit Carlo, der wird von mir fast immer in ganzen Sätzen angesprochen Ich bin mir sehr sicher, dass er seine Information darüber, was ich gerade eigentlich von ihm will, mehr aus Kontext und Körpersprache zieht und Wortsignale nur noch das letzte bisschen Zusatzinformation mitbringen, die er braucht, um sich sicher zu sein.

Aber um deine Liste mit unseren Worten zu ergänzen (bei allen, außer sitz, down, steh und turn, gibts noch spezifische Handsignale dazu)

• sitz = sitz, sitzen, magst du dich bitte mal hinsetzen
• platz = down, platz, platzen, magst du dich bitte mal hinlegen
• steh = (uuund) steh
• komm = komm, turn, Carlo
• warte = kurz warten bitte
• stop = stop, bleib stehen
• bei mir bleiben = bei mir
• auf die Seite legen = umgefallen (also, wenn du damit Seitenlage meinst. Wenn du an der Straße/am Weg ablegen meinst, das machen wir nicht)
• schau (dorthin) = Da! Oder ich frage "Wo ist XY?"
• schau (mich an) = Schau mal
• touch mit Nase = touch
• touch mit Pfote = Pfoti
• Kopf ablegen = ganz platz (wenn ich will, dass er sich im Platz ganz platt macht), Kinn (wenn ich will, dass er den Kopf auf ein Objekt ablegt)
• nimm = nimms, nimm das
• bring = bringst du das mir/her/zu Person XY bitte
• gib / aus = gibst dus mir?
• nein / lass das = mh-mh, nein, ach Carlo!
• auf die Decke = Decke
• in die Box / ins Bett = in die Box, in den Keller
• einsteigen = ins Auto bitte
• springen = hoppi hoppi
• verbeugen = verbeugen (wenn ich nur das vorne down will), veeerbeeeeeeuuuuuugeeeeeeennnnn (und dabei muss ich mich selbst auch bücken und dehnen, wenn ich will, dass er sich dabei ordentlich streckt)
• zwischen den Beinen stehen/sitzen/durchgehen = Mitte

auf den Arm - Arm

jetzt da anhalten und dort in beliebiger Haltung bleiben - Halt

von hinten zwischen die Beine - Garage

mit den Vorderpfoten auf etwas - Vorne

drehen - Spin

um etwas herum laufen - Rum

unter etwas her krabbeln - Kriechen

Spielen, Dummy oder so ist beendet - Schluss

Hund soll irgendwo weg gehen, z.B. aus einem Feld - Raus da

Geh weiter - Weiter

Geh mal zur Seite - Tüt, Tüt

Kein Maulrangeln - Ohne Zähne (praktisch bei Besuchern und vor allem bei Kindern)

Vieles ergibt sich aus dem Zusammenhang. Hopp ist z.B. sowohl Spring über mein Bein oder einen Ast, als auch Spring ins Auto. Hier ist Hier geht`s lang oder Komm genau hier hin. Wenn ich will, dass sie mich anschaut, sage ich ihren Namen.

Man kann ja auch Kommandos kombinieren und für meinetwegen Lauf zwischen meine Beine und mach da Sitz, Garage sagen und dann Sitz. Dann braucht man sich kein Extra-Kommando dafür ausdenken.

Manche nutzen englische Kommandos. Ich kenne sogar jemanden, der französische Kommandos nutzt.

Dopplungen mit Wörtern im Alltag finde ich zumeist auch nicht problematisch, außer tatsächlich bei komm, nein und mach mal Platz (i.s.v. geh mal zur Seite)

Hier unsere Kommandos anhand deiner Liste, oft gleich oder ähnlich

sitz - sitz / sitzen

platz - hundeplatzkommando ist Platz, sonst Leg dich

steh - steh / stehen

komm - zu miiiiir

warte - warten

stop - Stop in Verbindung mit steh oder sitz

bleib - bleiben

bei mir bleiben - bei (mir)

fuß - fuß (bei R hatte ich das normale fuß mal fehlkonditioniert und hab es deshalbit dem finnischen Kommando "jalka" neu aufgebaut)

an der Seite gehen - bei mir oder rechts

auf die Seite legen - ablegen

schau (dorthin) - (ist bei uns kein Kommando, wenn dann einfach zeigen und benennen)

schau (mich an) - schau (ich kenne auch Focus dafür)

touch mit Nase - Stups

touch mit Pfote - Pfote

relax - kenne ich nicht, heißt das geh doch ausruhen? Das ist bei uns "geh ins Betti"

Kopf ablegen - duck dich

settle (niederlassen) (haben wir nicht)

nimm (haben wir nicht, situativ einfach "okay")

bring - brings

gib / aus - aus

nein / lass das - lass es

auf die Decke - decke

in die Box / ins Bett - Betti / Körbchen (Betti ist einfach "geh chillen, du hast frei, Körbchen ist ein Kommando, z.b. zum Hund parken wenn ich mit dem anderen trainiere oder Besuch da ist)

um etwas herum gehen - kreisen

einsteigen (haben wir nicht, läuft über Körpersprache)

springen - hopp

drehen - dreh dich und twist

slalom - kein Kommando, machen wir wenn dann nur zum spaß, deshalb führe ich durch

verbeugen - Diener oder verbeugen

zwischen den Beinen stehen/sitzen/durchgehen - Guck Guck

Wir haben noch

Ran - geh in Grundstellung (wir dürfen eh keine Turniere etc laufen, daher sind Kommandos bei uns egal)

Tap - Vorderpfoten aufs target

Such - suchen

Zeig's an - suchobjekt anzeigen

Hinten - hinter mir laufen

Um mich Rum - mich umrunden

Vorsitz, vorsteh, Vorplatz

Teee - in T-Stellung vor mich stehen

Zurück - rückwarts laufen

Leine / Straße - Wartekommandos, dass der Hund langsam macht und stehen bleibt bis ich ihn anleine

Kannsch gehen - Freigabe aus dem bei mir / rechts / fuß

Kommt einiges zusammen, so viel machen wir eigentlich gar nicht😅