Welche Kommandos/Signale benutzt ihr?

  • Speziell im Hundesport ist vermutlich eher langweilig für diejenigen, die den Sport nicht ausführen. Also nur ein paar Beispiele:


    vor = nimm das naheliegenste Hindernis geradeaus und höre weiter zu


    voran = nicht mehr denken, gib Knallgas geradeaus


    weg = ändere die Laufrichtung (quasi Galoppwechsel, andere Richtung)


    lili = biege im 90 Grad Winkel ab


    zuzu: kreuze rein und im 180 Grad-Winkel von innen nehmend


    etc. Gibt viele solcher Kommandos, die der Hund auf Distanz auf Zuruf können muss (Hoopers). Im Agi dazu auch Benennung der einzelnen Geräte (also z.B. da liegt ein Tunnel neben dem Stegaufgang, dann muss er ja wissen, was gemeint ist). Alles in allem kommt da in beiden Sportarten sehr viel an Kommandos zusammen.



    Dazu für BH halt die ganz klassischen Sitz, Platz, Fuß, Hier. Kein einziges davon verwende ich im Alltag. Und zumindest Enya macht ja etwas RO, da kommt dann auch noch mal was obendrauf, z.B. "Hand" (Fußlaufen rechts) oder ein turn für sich um die eigene Achse drehen oder ein Steh.



    Alltag:


    Aus = spuck das aus


    Arm = ich hebe dich jetzt hoch


    der / die darf das = ist ein reines Enya-Kommando, die da schonmal anderer Ansicht ist, vor allem bei unseren frechen Katern, aber auch bei Fremdhunden


    langsam = Enya, hör auf so an der Leine zu ziehen


    raus da = raus aus der Wiese, der Küche, dem Waldstück etc.


    das war es = spiel alleine weiter oder such dir wen anders als mich


    tut mir leid, ich muss zur Arbeit = ihr werdet wirklich nicht mitgenommen. Nutze ich auch fürs einkaufen oder so, verstehen sie.


    Such / Bring: für Apportier- / Suchspiele. Wobei das mit dem Bringen ausschließlich Joey tut :hust:


    Auto = geh auf die Seite des Weges (ergab sch so, funktioniert auch bei Radfahrern oder Joggern)


    weiter = hör auf zu schnüffeln / Mäuse zu jagen und bewege dich grob in meine Richtung


    warte = bleib etwa dort, wo du gerade bist, wenn du stattdessen zu mir kommst, ist aber auch ok


    bleib = aktuelle Position für ein Foto halten


    ok = Auflösekommando


    Hunde = kommt mal alle zu mir


    Hopp = irgendwo draufspringen (für Fotos oder in den Kofferraum)


    Na!!! = Abbruch


    Spinnst du? = hör auf doof rumzukläffen (ist ein Sheltie-Kommando hier |) )


    Vorsicht = ich komme mit heißem Essen oder so aus der Küche, wuselt mir nicht vor den Beinen rum

  • Och, nur weil die Hunde zig Sachen kennen und koennen, heisst das noch lange nicht, dass man das auch zwingend braucht.

    Wirklich brauchen tun wir im.Alltag nur wenig Kommandos (eigentlich reichen hier 3-4 Kommandos um ohne Probleme durch den stinknornalen Alltag zu kommen). Aber sie kennen und koennen einfach mehr und so an die 90% davon hab ich nicht gezielt aufgebaut. Das passiert einfach nebenher..

  • Wenn ich mal ernsthaft eine Liste gemacht habe, waren es immer mehr als gedacht. Wenn man Alltag, mehrere Sport- oder Beschäftigungsarten, Tricks usw zusammenrechnet, kommt einfach aus jedem Bereich ein Schwung Signale dazu.

    Da ich mit Cara viel gemacht habe, einiges intensiver und einiges just for fun, hat sie im Laufe ihres Lebens Hörzeichen aus den Bereichen Alltag, Dummytraining, Obedience, Nasenarbeit, Mantrailing, Tricks, Dogdance gelernt.

  • Ein schöner Thread – danke! Ursprünglich war mein Plan, dass ich mehr englische statt deutscher Begriffe verwende, aber das habe ich nicht durchgehalten. Ich finde es allerdings immer noch amüsant, wenn es Leute krass finden, wenn Lucky teilweise englischsprachige Begriffe versteht.


    Befehle

    Sitz – Sitzen

    Platz – Hinlegen

    Down – Hinlegen mit Kopf ablegen

    Fuß – neben mir auf der rechten Seite laufen

    Change – Seitenwechsel

    Nein! – Abbruch

    Ähäh – Hör auf, sonst werde ich gleich böse

    Lucky, hier – Rückruf

    Ran! – in die Ausgangsposition

    Ok – Auflösekommando

    Aus! – gib her, was du im Maul hast

    Weiter – geh weiter

    Runter! – geh da runter

    Peng! – auf die Seite legen

    Bleib – im Sitzen/Liegen/Stehen bleiben

    Pfötchen – linke Pfote geben

    Andere Pfote – rechte Pfote geben

    Männchen – Männchen machen

    Warte – Guck niedlich und setz dich dabei hin, dann bekommst du gleich Leckerlies (das hat ihm meine Kollegin beigebracht, von der er morgens immer Leckerlies bekommt)

    Einparken – an meiner rechten Seite vorbei und von hinten zwischen die Beine und dann hinsetzen

    High Five – mit einer Pfote „abklatschen“

    Gimme Ten (für Give me ten) – mit beiden Pfoten abklatschen

    Halten – einen Gegenstand im Maul halten (klappt noch nicht lang, aber lang genug für ein Foto)

    Touch – Nase an die Hand

    Ring – auf eine Klingel oder einen Button drücken (wobei er eigentlich nur darauf wartet, dass er irgendein Signal bekommt, damit er drauf drücken darf, ich könnte vermutlich auch „Kühlschrank“ oder so sagen)

    Turn right – rechts rum drehen

    Turn left – links rum drehen

    Kinn – Kinn auf der Hand ablegen

    Switch – Slalom durch die Beine

    Links – Links um einen Gegenstand herum

    Rechts – rechts um einen Gegenstand herum (ist noch nicht ganz so gefestigt wie links)

    Circle – von der linken Seite von mir vorne um mich herum (da achtet er aber vermutlich mehr auf meine Körpersprache)

    Round – von der rechten Seite von mir vorne um mich herum (siehe Circle)

    Eight – eine Acht durch meine Beine laufen

    Dice – einen Würfel würfeln

    Wheel – an einem Glücksrad drehen

    Elefant – auf einer umgedrehten Schüssel mit den Vorderpfoten stehen und dann um die Schüssel drehen (gern gegen den Uhrzeigersinn, ungern im Uhrzeigersinn)

    Tunnel – durch den Tunnel laufen

    Hopp! – auf etwas drauf, über etwas oder durch etwas springen

    Such den Beutel! – den Futterbeutel suchen

    Schluss! – das Spiel ist jetzt vorbei.

    Einsteigen – in die Transporttasche steigen

    Körbchen – auf sein Kissen im Wohnzimmer gehen

    Decke – auf die Decke gehen

    Leg dich hin – auf der Decke entspannt liegen (hat noch Potenzial nach oben in der Umsetzung. Funktioniert ohne Befehl und dafür mir einem Kong o.ä. am Anfang besser)

    Box – geh in die Box

    Fass! – lauf zu der Person hin, auf die ich zeig (ist nur scherzhaft gemeint und wirkt bei ihm eher niedlich als bedrohlich – mache ich aber trotzdem nur bei ausgewählten Personen, die damit umgehen können)

    Schau mal da kommt XX – Hinweis darauf, dass da jemand kommt, den wir kennen

    Möchtest du hallo sagen? – Freigabe, dass er zu Person XY hingehen darf

    „Nun komm endlich ins Bett, ich will schlafen!“ – Bett (ja, ich weiß, dass man seine Hunde nicht zutexten soll, aber irgendwie macht er dann trotzdem das, was er soll)


    Reflexion

    Bei einigen Befehlen achtet Lucky vermutlich vor allem auf die dazugehörigen Gesten. Er kennt anscheinend außerdem die Namen von bestimmten Haltestellen bei der Stadtbahn/DB und die Namen meiner Nachbarn, obwohl ich ihm das nicht explizit beigebracht habe – das hat Vor- und Nachteile.


    Die meisten der Kommandos sind in der Wohnung und als Trick entstanden, wenn das Wetter eher so war, dass wir beide nicht stundenlang rausgehen wollten. Außerdem sind drinnen die Ablenkungen nicht so hoch, so dass er da auch in der schlimmsten Pubertätsphase aufnahmebereit war. Draußen war für eine Weile nichts möglich. Mir geht es da auch ein bisschen wie Frau+Hund und seramafan – ich gehe davon aus, dass es auch noch einige Sachen gibt, die er aus kompletten Sätzen versteht – sei es basierend auf irgendwelchen Schlüsselbegriffen oder irgendwelchen optischen Reizen.

    Dringend notwendig sind die wenigsten Befehle, aber wir haben beide Spaß daran.


    Geplante Befehle

    Look – Blickkontakt

    Stopp – Bleib stehen, egal was du gerade machst.

    Superrückruf (vermutlich Accio als Mitglied der Harry-Potter-Generation)

    An den Rand – Absitzen am Wegesrand, wenn Fahrräder o.ä. kommen und er im Freilauf ist

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