Junghund will entscheiden, wo es lang geht (Hundebegegnungen)

  • Ob man Leinenkontakte gut oder schlecht findet ist in dem Kontext einfach irrelevant.

    Das beschriebene Verhalten von dem Hund ist ohne blumige Umschreibung maximal asozial bis gefährlich.

    Wäre der Hund " sozial " würde er ein solches Verhalten nicht zeigen.

    Und da muss man dann als Halter einfach dafür sorgen das sich sowas nicht festigt .


    Hier in der Nachbarschaft gab und gibt es sowas auch zuhauf.

    Mein Highlight von "wurd nicht ernst genommen", ein Hund der das mit ca 9 Monaten schon alles andere als nett meinte . Aber ist ja n Labi Mix.

    Der tillt mittlerweile auf 20 Meter komplett aus und versucht den Besitzer in Gesicht und Hals zu beißen aus Frust :ugly:

  • Das ist kein entweder-oder, auch Hunde die Leinenkontakt kennen sollten lernen unter welchen Konditionen dieser gestattet ist. Und wenn der Junghund bei Fremdhundesichtung seine ganze Erziehung vergisst, würde ich definitiv anfangen das Verhalten und ein erwünschtes Maß zu hemmen, bevor es sich festigt und immer schlimmer wird.


    Ruhiges anschauen, abwarten, Leinenführigkeit kann man ja trotzdem belohnen und auch Kontakt zulassen, WENN der Hund ein Verhalten zeigt welches in Ordnung geht.


    Nur weil Hund etwas „spannend“ findet ist das keine Entschuldigung dafür die gesamte Erziehung zu ignorieren und in ungehemmte Erregung oder gar Jagdverhalten zu fallen.

  • Ich weiß nicht wo du wohnst aber hier im Ruhrgebiet würdest du bei der Hundedichte und wenn er schon auf 100m Entfernung den Anker wirft wahrscheinlich nur sehr sehr wenige Meter von zu Hause weggekommen 🙈


    Nicht mitschleifen wollen okay (ich bin da ja einfacher gestrickt und sehe es wie Co_Co, der Kerl hat 4 funktionierende Beine, soll er sie benutzen), aber es ist ja ein Beagle und kein Elefant - im Zweifel klemm dir den Kollegen unter den Arm als dass du stundenlang „spazierenstehst“… wie asi und selbstbelohnend das Verhalten ist wurde dir ja schon ausreichend erklärt - und nein, das wird von alleine nicht besser, eher im Gegenteil.

  • Bei mir würde der Hund mit Halsband und Geschirr (mit weit hinten sitzendem D-Ring) entweder an 2 Leinen oder an einer an beiden Seiten eingehakten langen Leine geführt, so dass man z. B. bei Ansätzen zum Hinlegen beide Hände am Hund hat und mit der hinteren Leine bzw. dem hinteren Leinenende das Hinterteil oben hält, den Hund mit dem Knie leicht abdrängt und am Halsband vorwärts führt.


    Ich würde da auch kein großes Gewese drum machen, einfach "nein, jetzt nicht" und "weiter, weiter" oder etwas in der Art als Ansage, dass es in dem Moment keinen Fremdhundekontakt gibt.


    Auch eine Belohnung gäbe es bei mir nicht, sondern nur verbales Lob.


    In einer Großstadt hat man nun mal viele Hundebegegnungen, und je eher und öfter diese gesittet und kontrollierbar ablaufen, desto weniger Stress haben Hund und Mensch, und je öfter man Vorbeilaufen ohne Kontakt (oder was auch immer) einfach macht, desto eher generalisiert sich erwünschtes Verhalten.

  • Es ist auch für den Gegenüber u.U. richtig blöd, wenn dein Hund sich so hinschmeisst und fixiert.

    Wir haben hier auch so ein Exemplar rumrennen, der uns öfter begegnet.

    "Der will nur spielen, der liebt Hunde halt so" Die Besitzer versuchen erst gar nicht, was daran zu ändern.

    Ja nu, nu will meiner aber nicht spielen, sondern findet das vielmehr richtig sch...Und wenn dann da ein Hund im Weg liegt und ihn anstarrt, dann hab ich da ein Problem mit, weil er eins hat.


    Also egal aus welchem Grund dein Hund das tut, ich würde es rigeros unterbinden. Denn es wird ja nicht besser, wenn er damit immer durchkommt.


    Meiner hat das früher auch mal versucht. Ein beherzten Griff ins Geschirr und der wurde wieder auf 4 Beine gestellt, da kenn ich nichts. Und meiner hat 35 kg, dagegen ist deiner ein Leichtgewicht 😀

  • Das ist das Schlimmste, wenn Spaziergänge nur noch nervig sind. Egal aus welchem Grund. Ich würde den Grund rausfinden und abstellen. Notfalls sieht das halt nicht nett aus, das hinterherschleifen.

  • Ich würde im geregelten Rahmen in der Hundeschule Hundebegegnungen üben, damit er überhaupt eine Chance hat zu lernen, worum es geht! Im "freien Feld" hat er in der Großstadt ja Reize über Reize, ich würde alles immer erstmal reizarm trainieren.
    Das hilft dir nicht sofort, insofern finde ich den Tipp deines Trainers nicht schlecht, da erstmal noch nicht zu streng zu sein, auch wenn du sicher schon einige der Tipps hier umsetzen kannst.
    Ist eine Gratwanderung, aber man kann das hinbekommen.

  • Dein Hund zeigt Jagdverhalten. Er lauert die Beute (=andere Hunde) an. Weil er darauf selektiert ist, nicht töten zu können, fängt er am Ende an "lustig" herum zu hüpfen. Du solltest dir dringend einen Trainer suchen, der diese Problematik ernst nimmt und euch korrekt anleitet, denn dieses Verhalten ist sehr unsozial den anderen Hunden gegenüber. Du bekommst ihn nicht weg, weil der Körper den Hund im Lauern berauscht, das ist, als ob der Hund gerade Drogen genommen hätte.

    Ich denke, das trifft es ganz gut bzw. macht mir das Problem am besten deutlich, danke!
    Das Hinlegen ist tatsächlich "neu", ca. eine Woche alt. Heute konnte ich es schon unterbinden und der Mittagsspaziergang war insgesamt entspannter.

    Auf die Suche nach einem neuen Trainer mache ich mich auch auf jeden Fall, damit wir das in den Griff bekommen.

  • Danke, das hilft mir sehr!


    Dann wird er ab jetzt hingestellt und es geht weiter bzw. es wird das Hinlegen verhindert.

  • Ich weiß nicht wo du wohnst aber hier im Ruhrgebiet würdest du bei der Hundedichte und wenn er schon auf 100m Entfernung den Anker wirft wahrscheinlich nur sehr sehr wenige Meter von zu Hause weggekommen 🙈


    Nicht mitschleifen wollen okay (ich bin da ja einfacher gestrickt und sehe es wie Co_Co, der Kerl hat 4 funktionierende Beine, soll er sie benutzen), aber es ist ja ein Beagle und kein Elefant - im Zweifel klemm dir den Kollegen unter den Arm als dass du stundenlang „spazierenstehst“… wie asi und selbstbelohnend das Verhalten ist wurde dir ja schon ausreichend erklärt - und nein, das wird von alleine nicht besser, eher im Gegenteil.

    Nicht im Ruhrgebiet, aber in Hamburg-Mitte und hier gibt es auch seeehr viele Hunde. Heute Mittag war es alles kaum bis gar nicht problematisch, gestern dafür umso schlimmer.


    Ich habe anscheinend durch das Starten dieses Threads erst verstanden, was das Verhalten meines Hundes überhaupt bedeutet, wohin das führen kann (und wahrscheinlich auch ohne Gegenmaßnahmen mit Sicherheit führen würde) und natürlich auch, wie sehr es andere nervt/aus dem Konzept bringt... :face_with_rolling_eyes:


    Dann wird ab jetzt einfach konsequent weitergelaufen und Hundekontakte gibt es vorerst nur auf der dafür vorgesehenen Wiese, damit sich das erst gar nicht festigt bzw. wieder abstellt.

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