Unsicher durch Berichte über Lagotti

  • Ich habe inzwischen meinen zweiten Lagotto, aktuell 4 Jahre alt - er war 2 1/2 Jahre Zweithund, als der erste mit 13 überraschend gestorben ist.


    Beide charakterlich unterschiedlich wie Tag und Nacht. Gemeinsam die jeweilige starke Bindung zu uns, die Freude an einer Arbeit - bevorzugt Nasenarbeit - und die Bereitschaft, ständig alles mitzumachen und gerne bei uns zu sein.


    Unterschiedlich waren die Reaktionen unserer mangelnder Konsequenz bei der Erziehung, die uns zu dem Zeitpunkt aber gar nicht aufgefallen ist. Der Ersthund Amigo hat dann die Rolle des Chefs übernommen und das war kein Problem für ihn, denn er war der souveräne Typ und hat die Position gut gemeistert. Der zweite Lagotto, Luigi, ist der unsichere Charakter, der souveräne Führung von uns braucht. Nachdem uns das klar wurde haben wir Menschen uns geändert- und nun klappt vieles richtig gut mit Luigi.

    Allerdings gehört er auch zu den bellfreudigen Lagotti die gerne alles kommentieren und das letzte Wort haben müssen.


    Ich würde empfehlen, bei Lagotti -Treffen dabei zu sein, das organisieren viele Züchter. Ich bin sehr glücklich mit der Rasse und es sind wirklich kleine Kobolde.

  • Selbstbewusstsein ist sogar eher eine negative Eigenschaft bei Hunden

    Was? :ugly: Wer um alles in der Welt sagt/denkt das denn?

    Ist sicherlich eine Frage der Definition.


    Ich verstehe unter Selbstbewusstsein (und ich denke so war das von der Züchterin gemeint), dass der Hund gerne Grenzen testet, sich auch mal selbst überschätzt (z.B. in der Interaktion mit anderen Hunden) und vielleicht auch mal den Halter ignoriert, weil er die eigene Idee besser findet.


    Natürlich hat Selbstbewusstsein im Vergleich zur Unsicherheit auch viele Vorteile. Aber ein übertriebenes Selbstbewusstsein sehe ich nicht als positiv an.

  • Ich, als Pudelbesitzer, fand den Spruch auch nicht so angemessen - einfach, weil genau dieser Vergleich den Lagotto offenbar erst in die Position gebracht hat, ein "Pudel für Nicht-Pudel-Haben-Woller" zu sein und er nicht zuletzt deswegen oft in den falschen Händen landet. Die Rassen lesen sich für mich grundverschieden und scheinen außer Fellpflege und Locken nicht viel gemein zu haben.

    Ahja interessant. Danke für die Erklärung, so hab ich das auch nicht gesehen (ist ja im Endeffekt auch nicht so wichtig).


    Ich hatte witzigerweise gänzlich andere Assoziationen.

    Wenn ich "des Pudels Cousin vom Lande" lese, dann schiele ich zu meinem rülpsenden, dödeligen Schlammpfützentaucher hier und denke mir, ja, ein bisschen mehr edle Zurückhaltung und weniger humtata würde dir vielleicht auch manchmal gut tun. xD

  • Ahja interessant. Danke für die Erklärung, so hab ich das auch nicht gesehen (ist ja im Endeffekt auch nicht so wichtig).


    Ich hatte witzigerweise gänzlich andere Assoziationen.

    Wenn ich "des Pudels Cousin vom Lande" lese, dann schiele ich zu meinem rülpsenden, dödeligen Schlammpfützentaucher hier und denke mir, ja, ein bisschen mehr edel und weniger humtata würde dir vielleicht auch manchmal gut tun. xD

    Ja, so in etwa hatte ich das auch verstanden und es war definitiv auch nur scherzhaft von der Züchterin gemeint. Keine vollumfängliche Rassebeschreibung (wir haben insgesamt 3 Stunden mit ihr gesprochen!).

  • des Pudels Cousin vom Lande

    Wäre nur das das Zitat gewesen, hätte es zwar null meinen Humor getroffen, aber dazu hätte ich auch nichts gesagt.


    Denke, so Attribute wie selbstbewusst und robust haben wenig mit Schlamm zu tun.


    Aber gut, ich halt mich jetzt hier mal wieder raus. Habe ja auch keinen Lagotto xD

  • War nur ein bisschen verwundert, wie ein lustig gemeinter Kommentar auf wertende Gegenwehr stößt.

    Ich denke das kommt daher, weil man nicht möchte, dass der TE sich zu sehr davon beeinflussen lässt. Grade Anfänger nehmen solche Aussagen ja schnell mal so hin wenn diese von einem erfahrenen Züchter kommen.


    Zumal man das zu Beginn der Hundehaltung wahrscheinlich sowieso gar nicht überblicken kann, bevor man nicht mit x Exemplaren der verschiedenen Hundetypen zu tun hatte.

    Das ist so. Und da finde ich Wasserhunde und auch Apportierhunde wirklich einen guten Einstieg, auch für Anfänger, und stelle mir da manchmal ehrlich die Frage, wo es denn noch einfacher/weniger Arbeitshund oder auch aktiver Hund sein soll.


    Denke da muss auch einfach mal hinterfragt werden, ob die Selbsteinschätzung von dem was man braucht und machen will wirklich passt. So viel vielleicht auch noch mal zu der Kritik besagter Hundetrainer (die vielleicht selbst gar keine Erfahrung mit entsprechenden Hunden haben).


    Finde diese Rassen alle gut geeignet für Anfänger, wenn man in diese Welt eintauchen möchte. Liegt der Fokus hingegen auf einem sehr ruhigen nebenbei-Begleithund (völlig legitim!) dann ist es vielleicht so im Ganzen nicht das Passende. Viele Eigenschaften können im Alltag ja schon nervig sein, wie der Punkt mit der Belohnung und der Stimmung den du schon angesprochen hast. Das kann mit Kindern im Haushalt sicherlich auch gut ausarten.


    Was ich ja auch sehr schön an diesem Schlag Hund finde, ist, dass man vergleichsweise wenig Nebeneffekte beim Ausbilden hat und Hundesport betreiben kann. Die sind freundlich, die sind eigentlich nicht Aggressionsgelagert, die sind führig, die sind grundsätzlich sportlich und ausbildbar ohne zu ernsthaft zu sein. Man kann damit ganz gut „durcharbeiten“ wenn man sich beispielsweise für Dummysport oder Suchhunde oder Obedience interessiert und als Anfänger reinfinden. Erziehen und Ausbilden muss man ja auch erstmal „synchronisieren“. :D

  • Wäre nur das das Zitat gewesen, hätte es zwar null meinen Humor getroffen, aber dazu hätte ich auch nichts gesagt.


    Denke, so Attribute wie selbstbewusst und robust haben wenig mit Schlamm zu tun.


    Aber gut, ich halt mich jetzt hier mal wieder raus. Habe ja auch keinen Lagotto xD

    Für mich wiederum hört sich die Beschreibung mehr nach: „Arbeitsrasse, die noch nicht homogen durchgezüchtet ist auf der Zielgeraden zum Begleithund!“ an. Mit allen möglichen Nachteilen.

    Diese „Nachteile“ zeigen sich in fast jeder Beschreibung der Hunde und werden gerne „Individualität“ genannt.

  • Mal noch ausgeschrieben, weil ein paar "gefällt mir"s einfach nicht ausreichend sind.

    Vielen Dank Lolalotta für Deine lebensnahen, gut strukturierten Beschreibungen dieses Hundetyps.

    Mir scheint, Du hast die für Dich absolut passende Rasse gefunden.

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