Senior Hündin mit Verfolgungswahn
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Hallo ich bin Peter und seit einigen Wochen spinnt unser Hündin Kira, es
ist wie eine Art Verfolgungswahn. Und ich weiss mir nicht mehr zu
helfen. Aber zuerst von vorne ihre ganze Geschichte.
Hündin Kira, geschätzt von Tierärzten auf ca. 12-14 Jahre, ist eine
türkische Strassenhündin Typ Schäferhund Mix evtl mit Husky, ca. 25 kg.
Als Paar verliebten wir uns in sie im Jahr 2015 im Türkei-Urlaub (Side)
und nahmen sie zu uns nach Hause in unser Reihenhaus. Man muss dazu erwähnen
das wir bereits eine Hündin (Name Kader) hatten, auch aus Side von der
Strasse direkt vom vorherigen Türkei-Urlaub, die wir aber Anfang
2020 dann an Osteosarkom leidend + Fuss Amputation wo der Krebs nach 6
Monaten streuend in ihre Lunge leider erlösen mussten. RIP Kader! Die
beiden Hündinnen waren in der Zeit bis dahin bei uns wirklich ein Herz
und eine Seele, obwohl sie sich vorher wahrscheinlich nicht kannten von
der Strasse. Wirklich tolle Hündinnen;-)
Kira hat in den letzten Jahren Spondylose bekommen. Dafür bekommt sie
jeden Tag 3mal 2 Zeel Tabletten und 3 Canicox-HD Tabletten und Vitamin-B Tabletten.
Dazu kam dann leider noch Cauda Equina in den letzten 5 Jahren, dh der linke
Hinter Fuss ist jetzt fast gelähmt. Seit paar Monaten geht spazieren
gehen täglich nur noch mit Hundelaufrolli und Pfoten Spezialschuh hinten
links https://www.pfaff-tier.de/p/line2-pfotenschuh was sie wirklich
toll meistert. 3mal 30min am Tag ohne Probleme spazieren gehen. Sie
bekommt zudem seit 2 Jahren Gabapentin 100mg (3 Stück am Tag) wegen
Cauda Equina. Es kommt/kam manchmal vor das rechte Hinter Fuss einfach
so unkontrolliert ausschlägt von der Krankheit was jedoch nach
sofortiger Gabe einer Gabapentin schnell auf hört.
Kira lebte mit uns 4 Jahre in diesem kleinen Reihenhaus. Meine Partnerin
und ich trennten uns Ende 2022. Ich zog 100 km weit weg und Kira kam mit
zu mir, da ich selbständig bin und den ganzen Tag für sie da sein kann.
Aber wir beide tauschten Kira fast jedes Wochenende in den letzten 2
Jahre seit der Trennung. D.h. sie blieb paar Tage mal bei ihr, manchmal
auch länger, aber aus besagtem Grund mehr bei mir.
Die großen Probleme gingen dann vor paar Wochen los als sie bei mir im
Haus mitten der Nacht aufgesprungen ist im Bett. Als würde sie jemand
verfolgen. Dazu zitterte sie am ganzen Körper, hechelte und schmatzte
wie verrückt. Sie beruhigte sich dann auch nicht mehr. Stand ständig
auf, läuft herum und will sich verstecken oder weglaufen. Bei den 3
30min Spaziergängen am Tag ist jedoch nichts. Kira spinnt nur hier im
Haus drin.
Auch bei meinen Eltern, welche im gleichen Dorf wie ich leben,
verhält sich Kira jetzt auch so. Und das obwohl Kira oft in der Vergangenheit bei
meinen Eltern war als wir als Paar mal für 2 Wochen im Urlaub waren. Sie
freute sich jedes mal sehr auf meine Eltern und war da immer gerne da sie
auch eine Hund haben mit dem sie sich so toll versteht.
Wenn Kira wieder bei meiner Ex Partnerin im 100Km entfernten Reihenhaus
ist, zeigt sie dieses Verhalten jedoch bis jetzt nicht. Es geht nun auch
nur noch so, weil bei mir flippt sie komplett aus und ich kann so nicht
mehr mit ihr leben. Der Alltag ist so unmöglich.
Es kommt mir vor als ob Kira bei mir hier in dem Dorf nicht mehr leben
will bzw sie hat auf einmal hier vor irgendwas Angst?!
Wir waren in der Tierklinik aber es gab keine gesicherte Diagnose der
Tierärztin. Evtl. Demenz oder leichte Epilepsie. Seitdem bekommt sie das
Medikament Karsivan. Zur Beruhigung wurde Zelkene oder Adaptil
verschrieben. Seitdem trägt sie das Adaptil Halsband und bekommt
Karsivan - bisher erfolglos. Zylkene 225mg 2 Stück gab ich ihr einmal
bei einem Panikanfall bei mir blieb aber leider auch wirkungslos.
Ganz schlimm war es Weihnachten als Sie eine Freundin in Hamburg
besuchen wollte und Kira bei mir im Haus wieder war. Dann wieder so
durchknallte, dass ich meine Ex Partnerin beten musste, in Hannover aus
dem ICE zu steigen und wieder zurück zu fahren um Kira zu nehmen. Kira
war mal wieder komplett durchgeknallt, ständig aufstehen hin und her,
dazu Schmatzen und Zittern am ganzen Körper und Hecheln wie verrückt.
Das ging so über Stunden. Selbst ihre Zähne haben geklappert:-(
Wenn in meinem Text etwas unverständlich sein sollte fragt bitte nach.
Danke und Lieben Gruss Peter
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Schmatzen und Zittern am ganzen Körper und Hecheln wie verrückt.
Das ging so über Stunden. Selbst ihre Zähne haben geklappert:-(
Hört sich für mich nach starkem Unwohlsein und Schmerzen an, zb Richtung eingeklemmter Nerv oder Bewegungsapparat. Wenn man Nebenwirkungen von Gabapentin googelt, springt mir zudem Pankreatitis ins Auge.
Frisst sie normal und mit Appetit, hat sie normal geformten Kot? Sie bekommt kein explizites Schmerzmittel, oder?
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Gabapentin kann auch noch eine Menge anderer "passender" Nebenwirkungen haben.
Dazu gehören neben Benommenheit (das war bei meinem Hund das ausgeprägteste Symptom), Verwirrtheit auch Krämpfe, Myalgien, Muskelzuckungen, Koordinationsstörung.
Ich bin froh, dass wir das inzwischen absetzen konnten. Meine TÄ meinte mal zu mir, dass das bei Hunden in der Langzeittherapie nicht sonderlich üblich ist (sie meinte, es gäbe daher eben relativ wenig Erfahrungswerte), deshalb bin ich überrascht, dass es ausser uns noch jemand so lange gibt. Mein Hund hätte eigentluch zeitnah Metacam stattdessen bekommen sollen, verträgt das aber nicht. Wir haben das Gabapentin nach 6 Monaten begonnen, auszuschleichen und nach letztlich knapp 10 Monaten absetzen können.
Bei meinem war eben diese Schläfrigkeit recht ausgeprägt und die Muskelzuckungen.
was jedoch nach
sofortiger Gabe einer Gabapentin schnell auf hört.
Gibst du die dann noch zusätzlich zu den sonst 3x100mg?
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Was mir zum hecheln noch einfällt: hat sie ständigen freien Zugang zu Wasser (auch nachts)?
Gaba trocknet die Schleimhäute aus und macht daher sehr sehr durstig.
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Achja und zu guter letzt: Gabapentin kann auch ziemliches Sodbrennen verursachen.
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Wenn Kira wieder bei meiner Ex Partnerin im 100Km entfernten Reihenhaus
ist, zeigt sie dieses Verhalten jedoch bis jetzt nicht. Es geht nun auch
nur noch so, weil bei mir flippt sie komplett aus und ich kann so nicht
mehr mit ihr leben. Der Alltag ist so unmöglich.
Es kommt mir vor als ob Kira bei mir hier in dem Dorf nicht mehr leben
will bzw sie hat auf einmal hier vor irgendwas Angst
Ich hätte ja auch gesagt, irgendetwas medizinisches, aber das passt da nicht wirklich zu. Die Probleme treten nur bei ihm auf, nicht bei der Ex-Partnerin.
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Wenn das Verhalten wirklich nur bei dir auftritt, dann würde ich dazu raten, dass ihr akribisch aufschreibt, was ihr macht, wo und wie lange sie läuft und was ihr zum Fressen gebt. Am besten mit Uhrzeit. Gibt es bei Hunden Entzugserscheinungen? Das hört sich für mich fast so an. Unterscheidet sich die Art und Uhrzeit der Medikamentengabe?
Vielleicht ist es auch eine Treppe, die sie bei dir läuft und bei ihr nicht, ein Absatz, den sie überwinden muss, …
Ich kenne mich mit Medikamenten jetzt nicht wirklich gut aus, aber Librela hat meiner Hündin sehr geholfen.
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Ich hätte ja auch gesagt, irgendetwas medizinisches, aber das passt da nicht wirklich zu. Die Probleme treten nur bei ihm auf, nicht bei der Ex-Partnerin.
Das kann ja z. B. auch daran liegen, dass irgendwelche Umstände (andere Treppen, andere Bewegungsbedingungen) Bewegungsabläufe fördern, die Schmerzen auslösen. Ich würde vermutlich mal ganz akribisch die Alltagsbedingungen in beiden Wohnunen und deren Umfeld vergleichen, obs da Unterschiede gibt.
Und auch Vorgänge, die mit schlechterer Hirndurchblutung einhergehen, können in absolut vertrauten Terrain besser kompensiert werden.
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Klingt nach Schmerzen.
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