Einschätzung einer Hundebegegnung - eingreifen oder laufen lassen?

  • Ich hätte wahrscheinlich früher abgebrochen oder hätte die Variante, ein Stück zusammen zu gehen, gewählt.

    Das entspannt in der Regel schon.


    Das Leckerli- Werfen hätte bei Wilma blöd ausgehen können. Sie wäre wahrscheinlich auch hinterher und hätte es deinem Hund unfreundlich abgenommen.

    Also bitte nicht mehr machen!


    So im großen und ganzen scheint der HH seinem Rüden zu trauen, sonst hätte er den Kontakt nicht zugelassen.


    Eigentlich bin ich (trotz 40kg Hund) die Helikoptermutter, weil ich solche Begegnungen mit uns unbekannten Kleinhunden gar nicht zulasse.


    Aber da ihr euch wahrscheinlich öfter trefft, würde ich dem anderen HH einfach eine kleine gemeinsame Runde vorschlagen, dann kennen sich die Hunde und es wird für dich entspannter.


    Den Größenunterschied an sich finde ich nicht problematisch.

    Wilma liebt z.B. kleine Hunde und hat einen Chinese Crestet, einen Minimischling und Dackel als Hundefreunde.

  • Grundsätzlich ist es bei solchen Begegnungen besser, wenn man nicht stehen bleibt, sondern zusammen ein Stück weiter geht.

    Tausendmal dazu ja!

    Hat bei uns und unseren Begegnungen jedesmal etwaige Spannungen rausgenommen.


    Und diese straff nach hinten zeigenden Ohren (wie bei einem Orkan) kenne ich von Ruby auch so, inkls ständig Blickkontakt zu mir (den sie sonst nie sucht). Ich deute das bei ihr zb definitiv als "mhhh... mir ist das nicht so geheuer, hilf mir" und sie würde trotzdem niemals auf die Idee kommen sich selbstständig hinter mir zu verstecken, "hier, da hast n Keks" nimmt sie aber ebenfalls "dankend" an, einfach weiterzerren ginge auch nicht dann würde es ins Pöbeln kippen, man muss da echt vorsichtig den Kontakt lösen und dann merkt man aber auch richtig wie erleichtert der Hund darüber ist.


    Manche Hunde brauchen da einfach bisschen mehr Unterstützung als andere (außer deine Hündin ist ansonsten sofort der Typ fürs verstecken, dann ist es ggf schon etwas ungewöhnlich warum sie das bei ihm nicht tun sollte wenn er ihr so unangenehm wäre)

  • Noch eine Stimme für das Weitergehen.

    Kontakt generell zwischen großem und kleinem Hund käme bei mir drauf an, ob der Große die Interaktion mit kleinen Hunden kennt. Mit Lucifer kann ich das problemlos laufen lassen bei Kleinhunden. Nie würde da die Pfote auf den Zwerg knallen, weil der von meinem Sheltie halt miterzogen wurde. Und Emil kann sehr deutlich werden. Lucifer hat das generalisiert und ist sehr vorsichtig und höflich mit kleinen Hunden. Sowas würde ich vorher erfragen.

    Die Begegnung an sich fand ich nicht problematisch in deiner Beschreibung. Mir scheint es eher, als ob beide nicht so recht was miteinander anfangen können.

  • Ich würde mich glaub ich mit dem anderen Halter verabreden und regelmässig zusammen laufen. Mit der Zeit sollten sie im Umgang miteinander klarer, sicherer und entspannter werden.


    Ich (als Kleinhundehalter) sehe tatsächlich kein Problem in echte Freundschaften (=Hunde, die sich kennen und miteinander umgehen können) grosser und kleiner Hunde (lasse aber keine Fremdhundkontakte und dieser Konstellation zu).


    Und ich würde das mit der Schleppleine nicht machen. Mich hat mal eine (nicht von meinem Hund) von den Beinen geholt, will gar nicht wissen, was s einTeil mit eingewickelten Hundestelzen anrichtet..

  • Ich deute das bei ihr zb definitiv als "mhhh... mir ist das nicht so geheuer, hilf mir" und sie würde trotzdem niemals auf die Idee kommen sich selbstständig hinter mir zu verstecken

    Je nach anderem Hund kann das auch schlicht und ergreifend sinnvoll sein. Es gibt nämlich Hunde, die es abstrafen, wenn der andere sich einfach mittendrin dem direkten Kontakt entzieht. Der hier beschriebene Hund klingt für mich schon ein bisschen so, als könnte er zumindest sowas ausstrahlen.

  • Ich deute das bei ihr zb definitiv als "mhhh... mir ist das nicht so geheuer, hilf mir" und sie würde trotzdem niemals auf die Idee kommen sich selbstständig hinter mir zu verstecken

    Je nach anderem Hund kann das auch schlicht und ergreifend sinnvoll sein. Es gibt nämlich Hunde, die es abstrafen, wenn der andere sich einfach mittendrin dem direkten Kontakt entzieht. Der hier beschriebene Hund klingt für mich schon ein bisschen so, als könnte er zumindest sowas ausstrahlen.

    Danke dass du es ansprichst, kam mir tatsächlich auch in den Sinn. Bei manchen Hundekonstellationen muss man da echt aufpassen was zwischen denen "abgeht" und wie sehr da gehemmt wird was der Mensch evtl gar nicht mitkriegt.


    Da acht ich schon immer drauf dass unser Kontaktauflösen flüssig und mit gut Platz geschieht. Viel Raum schaffen und immer in Bewegung bleiben ist bei uns das wichtigste für friedliche Kontakte.

  • Mir ist das tatsächlich viel zu helikopterig. Ich bin nach 20 "kleinen" Jahren einfacher dabei: Entweder ich vertraue den beiden Hunden, vor allem dem Großen. Dann überlasse sie ihrer Kommunikation und freu mich dran. Ohne zu glauben ,dass ich als Mensch irgendwas besser weiß und alles regeln muß. Oder mir gefällt das Gegenüber nicht ,dann lasse ich überhaupt keine Interaktion zu.


    Drei Dinge hätte ich übrigens in diesem konkreten Fall nie gemacht:


    Leine/Schleppleine an einem der Tiere gelassen - da hat mein Hund nach zwei Unfällen Kontaktverbot


    Leckerchen geworfen - Futter zwischen Fremden geht m.E garnicht


    ...und zum Dritten wäre ich mit den Hunden weitergegangen, das nimmt immer einen großen Teil der Spannung.


    Ansonsten habe ich, wenn es passt einfach volles Vertrauen darin, dass Hunde wissen, was sie tun. Besser als ich.

    Hier haben wir zum Beispiel den Erstkontakt zwischen gut 40 und noch sehr zerbrechlichen 3 Kilo. Ich wußte vorher, dass der Schäfer ein großartiger, souveräner Rüde ist, und hatte daher null Bedenken, ihm den Zwerg anzuvertrauen, ohne dass ich oder seine Besitzerin ihm Vorschriften gemacht hätten. Das wäre mir echt vermessen vorgekommen. Fremder Riese an Leine, über den ich selbst Zweifel habe, wäre mir dagegen nicht mal in die Nähe des Welpen gekommen.





  • In meinem Kopfkino sind neben den schon genannten Dingen die Unterbrechungen in potentiell angespannter Situation schwierig. Ich vermute, dass die nicht lang genug waren um wirklich Entspannung zu bringen. So ein Hin und Her kann meiner Erfahrung nach auch mal zur Eskalation beitragen, wenn der Mensch nicht ganz sicher in der Einschätzung der Situation ist und einen ungünstigen Moment erwischt.

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