Kann ein alter, fast blinder und schwerhöriger Hund noch etwas lernen?

Ich habe zwar keine Erfahrungen damit, aber ich könnte mir vorstellen, dass ein Vibrationshalsband in Verbindung mit: "Bleib stehen und warte, bis ich Dir Deinen Keks bringe" die einfachste Variante wäre, wenn Du nicht auf Flexi ausweichen willst.

Du könntest mit einem Vibrationshalsband arbeiten. Wie man das aber aufbaut wenn der Hund so gut wie blind und auch taub ist weiß ich nicht. Da kann dir ein Trainer aber sicher weiterhelfen.

mach doch einfach auch jetzt ne Schleppleine dran.
Es ist einfach gefährlich einen Hund frei laufen zu lassen, wenn der nicht hört (in deinem Fall nicht hören kann).
Warum muss man immer solche Risiken eingehen. Zieh dir Handschuhe an, dann bleiben deine Hände sauber.

Also, ein Hund kann zwar lebenslang was Neues lernen, aber ich denke mir trotzdem, daß es für alle Beteiligten deutlich streßfreier ist, wenn der Hund dann eben an die Flexi kommt. So hat der Hund "seinen Freilauf", und trotzdem ist der beim Menschen gesichert.

Meine Hündin habe ich in ihrem letzten Jahr an die Flex genommen. Sie ist 17 geworden und ging gerne noch kleinere Runden mit. Bei 3 Hunden war es kaum möglich auf einen fast blinden und schwerhörigen Hund so zu achten das nichts passiert. Schnell war sie nämlich noch . Sie fand die Flex richtig doof, aber da diese schon alt war und nicht mehr so viel Zug hatte ging es ganz gut. Hatte die Entscheidung gefällt als sie mal orientierungslos einfach losgelaufen und fast in einem Bach gelandet ist.

LG Terrortöle

Unser Senior damals war auch fast taub, als ich mit ihm ein Erlebnis hatte, das sich mir eingeprägt hat.

Wir waren auf einem Grasweg mitten in der Pampa unterwegs, der Senior frei vor mir, als plötzlich mitten aus dem Wald ein Jeep herausgeschossen kam.

Ich hab ihn gerufen, aber gehört hat der Senior mich nicht, die Gefahr auch nicht gesehen, ist einfach weiter getüddelt und der Jeepfahrer hat direkt auf ihn zugehalten.

Ich bin noch nie so schnell gerannt, um meinen Hund vor dem Überfahren werden zu beschützen.

Von da an war immer eine kleine Flexi an ihm dran.

Eddy ist auch bald 16, schon sein halbes Leben blind und inzwischen seit gut 2 Jahren auch schwerhörig. Er läuft inzwischen einfach dauerhaft an der Flexi draußen, weil es sonst einfach zu gefährlich wäre. Nur blind war kein Problem, aber wenn ich ihn nicht über die Stimme kontrollieren kann, weil er mich nicht hören kann, ist es problematisch.

Noch eine Stimme für leichte Schleppleine oder 8m Flexi. Meine taube und leicht demente Seniorin habe ich so gesichert, sie konnte auch noch schneller laufen als ich....

Vibrationshalsband habe ich überlegt, hatte aber schwer Zweifel, dass sie das noch checkt, wenn sie in ihre (Schnüffel)Welt abtaucht.

Mein Seniörchen blieb an der Flexi.

Zu seiner Sicherheit.

Die Reflexe werden im Alter langsamer, die Reaktionen verzögert. Da wollte ich nicht riskieren den alten Hund oder andere in Gefahr zu bringen weil er langsamer wurde in seinen Reaktionen. Gehört und gesehen hat er bis zu seinem Tod (16,5) sehr gut für das Alter.

Aber manchmal geht es ja auch um die Sicherheit, nicht nur um "hör auf mein Kommando".

Lernen kann jeder Hund bis zum Schluss. Für euch sicher mit Herausforderung wegen den begrenzten Sinnen. Aber lernen an sich hält auch fit.