mein neuer Hund und die Meerschweinchen

  • Zum Thema Gewöhnung, ich habs ja schon mal geschrieben. Ich bin seit gut 20 Jahren im Kaninchenschutz tätig. Hatte sehr viele Pflegetiere, hab immer wieder Urlaubstiere. Wir reden hier über hunderte Tiere über die Jahre gesehen. Jedes einzelne Tier hat sich bisher innerhalb von 2-3 Tagen spätestens an die Hunde gewöhnt. Die sind nicht dumm. Wenn die merken die Hunde kommen nicht an sie ran dann ist das für die schnell ok. Dabei waren auch Kaninchen die regelrechte Panik vor Hunden hatten. Aber auch die haben es nach spätestens 3 Tagen verstanden.


    Setzt natürlich eine ordentliche Sicherung der Gehege und eine Erziehung der Hunde voraus. Aber wie gesagt, noch nie in all den vielen Jahren und bei all den vielen verschiedenen Tieren war das auch nur jemeils ein Problem von Seiten der Kaninchen.

  • Der entscheidende Unterschied war, dass der Raum, in dem die Kleintiere waren, in meiner Abwesenheit verschlossen war.


    Die Wohnsituation der TS gibt das im Moment nicht her. Stattdessen klingt es als hätte der Hund einen "Fehler" gehabt. Mit dem Hund war aber nichts falsch.

    Danke.

    Es geht nicht darum, dass Hunde und Meerschweinchen nicht im gleichen Raum sein können.

    (Evtl. habe ich selbst durch den Nebensatz, dass evtl. auch bei vorherigen Hunden, die Meerschweinchen Stresshatten, zu dieser Nebendiskussion beigetragen.)


    Bei der TE stehen die Meerschweinchen auf dem Boden des Zimmers, in dem der Hund bei Abwesenheit der TE alleine ist. Wie viele hier (mich eingeschlossen) haben beispielsweise Hunde, die nur dann Essen klauen oder sich ins Bett legen, wenn sie alleine in der Wohnung sind? Was der Hund macht wenn er einige Zeit alleine ist, ist nur bedingt durch Erziehung zu beeinflussen - vor allem nie hundertprozentig sicher.

  • Ich habe Ratten und Hunde und Meerschweinchen und Hunde problemlos in einem Haushalt gehalten und hatte die Ratten auch im Auslauf, während die Hunde im gleichen Raum waren. Der entscheidende Unterschied war, dass der Raum, in dem die Kleintiere waren, in meiner Abwesenheit verschlossen war.


    Die Wohnsituation der TS gibt das im Moment nicht her. Stattdessen klingt es als hätte der Hund einen "Fehler" gehabt. Mit dem Hund war aber nichts falsch.

    ich hatte nur die Fragen von Doodledashi beantwortet.


    Und ich finds trotzdem immer sehr interessant, wenn so eine Art Aufschrei kommt: Oh nein, Hund und Meeri, da haben die Meeris Angst, weil Hund Beutegreifer und das ist immer die stille Annahme, daß Menschen das nicht wären und von vorneherein ok. Verstehst was ich mein? Also jetzt völlig unabhängig von der Sachlage in diesem Thread.

  • Zudem du das ja auch selbst eigentlich realisiert hattest. Oder ist das jetzt verflogen?

    Glaube so ganz hat sie der Gedanke an einen neuen Hund noch nicht losgelassen.


    Naja, noch paar Testhunde und dann hat sich das Problem von selbst erledigt, weil die Meerschweinchen nicht immer so viel Glück haben werden, dass sie mit dem Leben davonkommen.

  • Zudem du das ja auch selbst eigentlich realisiert hattest. Oder ist das jetzt verflogen?

    Glaube so ganz hat sie der Gedanke an einen neuen Hund noch nicht losgelassen.


    Naja, noch paar Testhunde und dann hat sich das Problem von selbst erledigt, weil die Meerschweinchen nicht immer so viel Glück haben werden, dass sie mit dem Leben davonkommen.

    Ja und dann ist das Geschrei groß… und der nächste Thread wieder auf.


    Ich dachte tatsächlich dass sie das eingesehen hatte. 🤔

  • Ich habe Ratten und Hunde und Meerschweinchen und Hunde problemlos in einem Haushalt gehalten und hatte die Ratten auch im Auslauf, während die Hunde im gleichen Raum waren. Der entscheidende Unterschied war, dass der Raum, in dem die Kleintiere waren, in meiner Abwesenheit verschlossen war.


    Die Wohnsituation der TS gibt das im Moment nicht her. Stattdessen klingt es als hätte der Hund einen "Fehler" gehabt. Mit dem Hund war aber nichts falsch.

    ich hatte nur die Fragen von Doodledashi beantwortet.


    Und ich finds trotzdem immer sehr interessant, wenn so eine Art Aufschrei kommt: Oh nein, Hund und Meeri, da haben die Meeris Angst, weil Hund Beutegreifer und das ist immer die stille Annahme, daß Menschen das nicht wären und von vorneherein ok. Verstehst was ich mein? Also jetzt völlig unabhängig von der Sachlage in diesem Thread.

    Einfach mal danke an dich Limetti - du zeigst so oft Sichtweisen oder Aspekte auf, die viele bestimmt nicht auf dem Schirm haben. Ich hoffe sehr, dass viel über dein Geschriebenes nachgedacht wird. :smile:

  • Es gibt den "Auge Gottes" Effekt. Oder anders gesagt, den Hundeknigge.


    Wenn der Hundehalter direkt dabei ist, kann man viele - aber nicht alle Hunde - soweit erziehen, daß sie die Beutetiere in Ruhe lassen und scheinbar nicht einmal mehr interessant finden. Ebenso kann man Hunde dazu erziehen, daß sie in Anwesenheit ihrer Besitzer nicht aufs Sofa springen. Denn der Hundeknigge sagt: solange mein übergeordneter Mensch oder ein ranghöherer Hund etwas für sich beansprucht, gehe ich da nicht dran.


    Die Kehrseite ist aber: sobald der Mensch oder ranghohe Hund sich entfernt, gibt er das Sofa, das begehrte Spielzeug oder eben das Beutetier offiziell frei und wer es haben will, darf es sich nehmen. Ein Tabu gilt nur, solange der, der es verhängt hat, auch anwesend ist um es durchzusetzen. Solange das Auge Gottes auf dir ruht, hältst du dich dran, ansonsten darfst du tun, was dir gefällt.


    Deswegen ist es wahnsinnig schwer bis unmöglich, dem Hund abzugewöhnen, auf dem Sofa zu liegen, wenn die Besitzer abwesend sind. Falls es überhaupt funktioniert, hat es nichts mit dem vorher etablierten Tabu zu tun, sondern mit direkter Bestrafung beim Draufspringen durch irgendwelche Fallen, zB klappernde oder lärmende Gegenstände, die vorher auf dem Sofa platziert wuerden. Auch dann ist der Erfolg sehr unsicher, weil der Hund die Harmlosigkeit meist schnell durchschaut.


    Meerschweinchen im offenen Gehege kann man so nicht schützen. Deine räumlichen Verhältnisse lassen es derzeit einfach nicht zu, Meerschweinchen und Hund zusammen zu halten.


    Mit deinem verstorbenen Hund hattest du einfach wahnsinnig Glück. Ich hatte auch mal so ein Glück, als ich in meiner lange zurückliegenden Studentenzeit zu meinem Zwergkaninchen Paul einen Sheltie holte. Wir drei wohnten in meinem WG-Zimmer, beide Tiere liefen dort frei, auch in meiner Abwesenheit.

    Der Sheltie kam von einem Züchter, der auch Kaninchen hatte, außerdem war er ein überaus schüchternes und zartes Seelchen, um nicht zu sagen wesensschwach und hatte tatsächlich null Jagdtrieb. Er interessierte sich auch nicht für Bällchen &Co.

    Das einzig "Schlimme", was passierte war, daß der selbstbewußte Rammler den Hund von seinem kuscheligen Hundebett vertrieb, indem er es als Toilette benutzte. Ich mußte Aikin dann ein anderes Bett mit abwaschbarer Oberfläche besorgen, da ging Paul dann nicht mehr drauf.


    Ist das ein gutes Rezept für Nager+Hundehaltung? Nein!!!

    Mit Aikin hatte ich damals einfach den 6er im Lotto gezogen, was dieses Thema betrifft, planen kann man das nicht. Auch bei Shelties muß man normalerweise mit mehr Jagdtrieb rechnen. Es war einfach Anfängerglück.


    Mit den anderen Hunden meines Lebens hätte ich das nie machen können.

  • Naja, noch paar Testhunde und dann hat sich das Problem von selbst erledigt

    Puh, den Tonfall finde ich absolut unnötig.


    Ich weiß nicht, ob Du denkst, wenn Du die TE genug "schockst" durch so einen zynischen Ton, nimmt sie es ernster? Das klappt meiner Erfahrung nach eigentlich nie. Oder findest Du das wirklich witzig?

  • Naja, noch paar Testhunde und dann hat sich das Problem von selbst erledigt

    Puh, den Tonfall finde ich absolut unnötig.


    Ich weiß nicht, ob Du denkst, wenn Du die TE genug "schockst" durch so einen zynischen Ton, nimmt sie es ernster? Das klappt meiner Erfahrung nach eigentlich nie. Oder findest Du das wirklich witzig?

    Ich denke es findet hier keiner wirklich witzig, weil am Ende die Tiere die leidtragenden sind.


    Aber hier reinzufragen, ob es nun WIRKLICH nicht vielleicht nur am Havaneser lag und der Hund nur „defekt“ war vielleicht, NACHDEM einem Meeri ein Bein amputiert wurde, ist mMn deutlich unnötiger. Sorry.

  • Ich hatte jahrelange Zwergkaninchen und Hunde parallel. Gut, die Kaninchen lebten in einem Außengehege im Garten. Aber die Hunde waren dort auch sehr häufig. Über Erziehung hatte ich das im Griff. Sogar, wenn die Kaninchen Freilauf hatten. Waren sie eingesperrt, waren Hunde und Kaninchen auch allein im Garten. Bis wegen einer Unachtsamkeit das Gehege nicht richtig verschlossen war. Resultat: Ein Kaninchen tot, der Rest völlig fix und fertig unter Steinen, in Ecken versteckt.


    Schließlich kam ein anderer Hund, der schon aufgrund des Geruchs nur ans Jagen dachte. Und das nicht Mal gefährlich für die Kaninchen, denn es war ein Border Collie, der "nur" glotzte. Ich habe die Kaninchen abgegeben. Der Stress für den Hund war nicht tragbar.


    Nein, wenn ich keine Möglichkeit zur räumlichen Trennung hätte, würde ich eine Halterung dieser Art nicht machen.

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