Unsicher wegen ängstlicher Junghündin
-
-
Ich frage mich halt immer, warum Leute, die sich angeblich gut und gründlich informiert haben, aus solchen Quellen kaufen und offensichtlich weder bei den einschlägigen Rassezuchtvereinen, noch beim VdH oder bspw. hier im DF recherchieren. Sobald es mit dem neuen Hund nicht läuft wie gewünscht, findet man diese Adressen doch auch und das teils innerhalb kürzester Zeit.
Eigentlich ist das hier gar nicht Thema.
Aber auch das finde ich menschlich und sachlich nachvollziehbar. Eben weil man als komplett neue Person gar nicht einschätzen kann, welche Informatiionen richtig sind und welche nicht. Man fragt ggf jemanden, den man für kompetent hält und bekommt Informationen, die man dann eben auch für richtig und kompetent hält.
Anscheinend gab's hier schon Mal die Info, dass Kauf von seriösen Züchter eine gute Idee ist. Möglicherweise fehlte dann die weitere Info, was genau einen seriösen Züchter ausmacht.
Ehrlicherweise wusste ich vor meinem ersten Hund auch nix über Rassehund-Vereine und den VDH. Obwohl ich einen Haufen Menschen um mich rum hatte, die für mich erstmal sehr kompetent im Umgang mit ihren Hunden waren.
Wie will man denn wissen, welche Informationen fehlen, wenn man gar nicht weiß, dass diese Informationen existieren?
Mir fehlt da hier manchmal etwas die Empathie für Anfänger.
Das hier ist eine Wissens-Bubble, die nichts mit einem Querschnitt durch alle Hundebesitzer*innen zu tun hat.
Frag doch mal die Hundebesitzer auf der Straße, wie wichtig Rassehund-Vereine sind.
Bin mir sicher, die meisten davon werden nicht Abhandlungen darüber halten, wie wichtig es ist, den Hund unbedingt von dort zu nehmen.
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Mir fehlt da hier manchmal etwas die Empathie für Anfänger.
Hm, reine Anfänger waren wir 2006 auch. (Im DF bin ich übrigens erst seit 2018.) In unserem direkten Umfeld hatte auch niemand einen Hund. Und meine einst hundehaltende Großtante besaß immer Bauernhofmischlinge von einem der benachbarten Höfe.
Zu Beginn der Hundeplanung habe ich schlicht gegoogelt. Habe darüber auch Züchterhomepages der von mir gesuchten Rassen gefunden. Nach dem Lesen einiger dieser Züchterseiten hatte ich mitbekommen, was der VdH ist, dass es unter dem VdH Rassezuchtverbände gibt, dass es Hundeausstellungen gibt usw. und habe dann an diesen Stellen weiterrecherchiert.
Mit Internet ist das doch absolut kein Hexenwerk und die Leute, die hier im DF aufschlagen, die nutzen das WWW ja auch. Sonst wären sie nicht hier gelandet.
-
Keiner hier sieht den Hund. Es sieht auch keiner, wann und wie genau die Angst auftritt, wie der Umgang generell ist und was genau da gerade im Argen liegt. Ich möchte mal kurz auf einen anderen Thread hinweisen, wo der Hund laut Halter "durchknallt" und "Verfolgungswahn hat" - auf den eingestellten Videos war dann etwas ganz anderes ersichtlich als das, was nach der Beschreibung zu erwarten war.
Bezüglich Herkunft des Hundes im Spoiler, um den Thread nicht zu sprengen:
Für Laien ist es einfach schwierig, sich in der Informationsflut zurechtzufinden. Ein Bekannter von mir hat sich zu Corona einen Hund angeschafft. Seiner Meinung nach von einem Züchter, aber ohne Papiere. Papiere braucht er ja eh nicht. Und selbstverständlich hat er sich umfassend informiert. Seiner Meinung nach.
Seiner Meinung nach ist das so aufgeteilt:
Tierheim: Da werden einem zu viele Fragen gestellt, alle Hunde aus dem Tierheim haben Baustellen noch und nöcher und sind krank.
Ups-Würfe - selbsterklärend nicht geplant
Züchter: Alle, die geplant Hund A mit Hund B verpaaren. Das wars. Wer einen Wurf plant = Züchter.
Und mit diesem Wissensstand ist er vieles, aber nicht allein. Wieso, weshalb warum Papiere sinnvoll sein können Er will doch nicht züchten. Und die Züchterin war mit den Hunden beim Tierarzt, ergo, die sind untersucht und gesund!
Wieso es solche Vereine überhaupt gibt Interessiert nicht, er will ja nicht beitreten. Er wollte einfach einen Familienhund. Und die Hunde von ihr wurden liebevoll in der Familie aufgezogen, mit Kindern (das war ein wichtiger Faktor), es sah gepflegt aus und die Frau machte einen menschlich kompetenten Eindruck, ohne ihm Löcher in den Bauch zu fragen.
Außerdem hatte er sich ja umfassend informiert. Auf die Frage nach dem Zwingernamen hat er geantwortet "Zwinger? Die sind doch in der Wohnung aufgewachsen!!!" Also wären wir dumm, so eine absurde Frage zu stellen.
Außerdem sind Züchter mit Ahnentafel-Hunden nur auf Geld aus und wer braucht schon so einen etepetete-Hund? Hobbyzüchter sind hingegen die Netten.
Es geistern so viele Vorurteile rum und so viel gefährliches... nennen wir es Halbwissen, mit dem Nachlesen im Internet kann man Monate verbringen. Und natürlich denken dann diejenigen, die viel Zeit mit dem Nachlesen und dem Anschauen von Videos verbracht haben: ICH habe mich UMFASSEND informiert UND bin zum Züchter gegangen!!! Also alles richtig gemacht." Dabei ist noch nicht einmal bekannt, was einen Verbandszüchter ausmacht, warum Papiere wichtig sind, dass es so etwas wie Zuchttauglichkeit gibt etc. pp. Weil das nicht automatisch auf dem Radar ist. Man kann sich also tatsächlich noch und nöcher informiert haben - nur, wo die Informationsflut hingeführt hat und wonach man gesucht hat (was der eigene Fokus war), sind deutlich entscheidender.
Das sollte nicht vergessen werden. Gleiches gilt beim Finden eines Trainers oder eines guten Tierarztes. Als Anfänger hat man nicht das Wissen und die Erfahrung, entsprechend auszusieben und glaubt erstmal, was die "Experten" sagen oder was man 93-Mal gelesen hat. Machen viele im DF übrigens nicht anders. Wenn ich mir überlege, wie oft, von wie vielen und wie lange hier die 5-Minuten-Regel perpetuiert wurde... Weiß man auch jetzt erst besser, ne? Von Laien zu erwarten, dass sie die Informationsflut filtern können und sich nur das Sinnvolle rauspicken, ist illusorisch. Schaffen die Experten im DF selbst nicht immer. So ehrlich sollten einige zu sich selbst sein und über die Bubble hier hinausschauen.
-
Leute, tut doch bitte nicht so als wäre der VDH ein Garant für wesensfeste und gesunde Hunde. Lest doch einfach mal quer durch verschiedene Threads (Anpassung der GOT, Junghunde-Thread, Welpen-Thread usw.). Da findet ihr haufenweise Beispiele, die eure These widerlegen.
Ein Hund kann noch so gut sozialisiert sein, vor allem wenn es ein eh schon sensibler Hund ist, mit dem falsch umgegangen wird, hat man da nichts von. Und mit dem hier gefahrenen Programm bekommt man fast jeden Hund überfordert. Nur dass der Hund eben unterschiedlich reagiert. Die einen bekommen "lustige" Zoomies und die anderen ziehen sich zurück, wieder andere bekommen Beißattacken und wieder andere reagieren anders.
Und es gibr Züchter ohne Papiere (nein, ich heiße das nicht gut), die machen das super. Und es gibt VDH-Züchter, die machen das schlecht. Und natürlich auch andersrum und alles dazwischen.
Ich hatte/habe Hunde vom FCI-Züchter (Ausland), vom VDH-Züchter und aus der Dissidenz. Klar habe ich jeweils auf ordentliche Zucht geachtet. "Aber" der Rest liegt nunmal beim neuen Besitzer.
-
Keiner hier sieht den Hund. Es sieht auch keiner, wann und wie genau die Angst auftritt, wie der Umgang generell ist und was genau da gerade im Argen liegt. Ich möchte mal kurz auf einen anderen Thread hinweisen, wo der Hund laut Halter "durchknallt" und "Verfolgungswahn hat" - auf den eingestellten Videos war dann etwas ganz anderes ersichtlich als das, was nach der Beschreibung zu erwarten war.
Bezüglich Herkunft des Hundes im Spoiler, um den Thread nicht zu sprengen:
Für Laien ist es einfach schwierig, sich in der Informationsflut zurechtzufinden. Ein Bekannter von mir hat sich zu Corona einen Hund angeschafft. Seiner Meinung nach von einem Züchter, aber ohne Papiere. Papiere braucht er ja eh nicht. Und selbstverständlich hat er sich umfassend informiert. Seiner Meinung nach.
Seiner Meinung nach ist das so aufgeteilt:
Tierheim: Da werden einem zu viele Fragen gestellt, alle Hunde aus dem Tierheim haben Baustellen noch und nöcher und sind krank.
Ups-Würfe - selbsterklärend nicht geplant
Züchter: Alle, die geplant Hund A mit Hund B verpaaren. Das wars. Wer einen Wurf plant = Züchter.
Und mit diesem Wissensstand ist er vieles, aber nicht allein. Wieso, weshalb warum Papiere sinnvoll sein können Er will doch nicht züchten. Und die Züchterin war mit den Hunden beim Tierarzt, ergo, die sind untersucht und gesund!
Wieso es solche Vereine überhaupt gibt Interessiert nicht, er will ja nicht beitreten. Er wollte einfach einen Familienhund. Und die Hunde von ihr wurden liebevoll in der Familie aufgezogen, mit Kindern (das war ein wichtiger Faktor), es sah gepflegt aus und die Frau machte einen menschlich kompetenten Eindruck, ohne ihm Löcher in den Bauch zu fragen.
Außerdem hatte er sich ja umfassend informiert. Auf die Frage nach dem Zwingernamen hat er geantwortet "Zwinger? Die sind doch in der Wohnung aufgewachsen!!!" Also wären wir dumm, so eine absurde Frage zu stellen.
Außerdem sind Züchter mit Ahnentafel-Hunden nur auf Geld aus und wer braucht schon so einen etepetete-Hund? Hobbyzüchter sind hingegen die Netten.
Es geistern so viele Vorurteile rum und so viel gefährliches... nennen wir es Halbwissen, mit dem Nachlesen im Internet kann man Monate verbringen. Und natürlich denken dann diejenigen, die viel Zeit mit dem Nachlesen und dem Anschauen von Videos verbracht haben: ICH habe mich UMFASSEND informiert UND bin zum Züchter gegangen!!! Also alles richtig gemacht." Dabei ist noch nicht einmal bekannt, was einen Verbandszüchter ausmacht, warum Papiere wichtig sind, dass es so etwas wie Zuchttauglichkeit gibt etc. pp. Weil das nicht automatisch auf dem Radar ist. Man kann sich also tatsächlich noch und nöcher informiert haben - nur, wo die Informationsflut hingeführt hat und wonach man gesucht hat (was der eigene Fokus war), sind deutlich entscheidender.
Das sollte nicht vergessen werden. Gleiches gilt beim Finden eines Trainers oder eines guten Tierarztes. Als Anfänger hat man nicht das Wissen und die Erfahrung, entsprechend auszusieben und glaubt erstmal, was die "Experten" sagen oder was man 93-Mal gelesen hat. Machen viele im DF übrigens nicht anders. Wenn ich mir überlege, wie oft, von wie vielen und wie lange hier die 5-Minuten-Regel perpetuiert wurde... Weiß man auch jetzt erst besser, ne? Von Laien zu erwarten, dass sie die Informationsflut filtern können und sich nur das Sinnvolle rauspicken, ist illusorisch. Schaffen die Experten im DF selbst nicht immer. So ehrlich sollten einige zu sich selbst sein und über die Bubble hier hinausschauen.
Finde die Vorgehensweise deines Bekannten total nachvollziehbar, schätze mal, das ist eine gängige Haltung. Auch vergisst man innerhalb einer Bubble gerne, wie die eigene Außenwirkung auf Leute ist, die nicht im Thema sind. Fragt doch mal auf Gassirunden 08/15-Nicht-DF-Bubble-Halter, wie Ausstellungen oder diese pseudo-adligen Zwingernamen auf sie wirken. Absurd oder lächerlich, in der Regel. Es ist eben nicht selbsterklärend, warum man sich sich mit dieser Art von Zucht beschäftigen sollte, wenn man einen netten, hübschen Familienhund will.
An belastbare Infos kommt man leicht, wenn man erst mal den Anfang des Knäuels gefunden hat. Aber das ist zum Einstieg alles andere als einfach. Ich bin bei der Anschaffung des Hundes schon daran gescheitert, ein vernünftiges Buch über Hundehaltung und -erziehung zu finden. Und ich halte mich in anderen Bereichen für ausgesprochen kompetent in Onlinerecherche und Informationsbeschaffung.
Und auch, wenn ich VDH-Züchter für prinzipiell gute Anlaufstellen halte - wie Angsthase123 lese ich hier von einer Menge VHD-Hunde, wo mir der Begriff „wesensfest“ so gar nicht in den Sinn käme.
Umgekehrt scheinen im Real Life die meisten dubiosen Käufe keineswegs geradezu in der Katastrophe zu enden.
-
-
Mir fehlt da hier manchmal etwas die Empathie für Anfänger.
Hm, reine Anfänger waren wir 2006 auch. (Im DF bin ich übrigens erst seit 2018.) In unserem direkten Umfeld hatte auch niemand einen Hund. Und meine einst hundehaltende Großtante besaß immer Bauernhofmischlinge von einem der benachbarten Höfe.
Zu Beginn der Hundeplanung habe ich schlicht gegoogelt. Habe darüber auch Züchterhomepages der von mir gesuchten Rassen gefunden. Nach dem Lesen einiger dieser Züchterseiten hatte ich mitbekommen, was der VdH ist, dass es unter dem VdH Rassezuchtverbände gibt, dass es Hundeausstellungen gibt usw. und habe dann an diesen Stellen weiterrecherchiert.
Mit Internet ist das doch absolut kein Hexenwerk und die Leute, die hier im DF aufschlagen, die nutzen das WWW ja auch. Sonst wären sie nicht hier gelandet.
Ja. Und das ist genau das, was ich meine. Glückwunsch, du hast die richtigen Informationen gefunden. Das war Glück. Und wenn du jetzt auf andere gestoßen wärest, hättest du dann gewusst, dass sie falsch sind? Wohl eher nicht.
Natürlich kann man auch als Anfänger die richtigen Informationen finden. Und im Internet die richtigen Links klicken. Das passiert zum Glück wohl auch den meisten. Ich finde es aber auch durchaus nachvollziehbar, wenn man als Unwissende*r die Informationen, die man bekommt, erstmal als richtig annimmt. Und nicht wissen kann, dass andere existieren. Aber wir drehen uns im Kreis. Ich muss es nicht nochmal ausführen.
-
Leute, tut doch bitte nicht so als wäre der VDH ein Garant für wesensfeste und gesunde Hunde. Lest doch einfach mal quer durch verschiedene Threads (Anpassung der GOT, Junghunde-Thread, Welpen-Thread usw.). Da findet ihr haufenweise Beispiele, die eure These widerlegen.
Ein Hund kann noch so gut sozialisiert sein, vor allem wenn es ein eh schon sensibler Hund ist, mit dem falsch umgegangen wird, hat man da nichts von. Und mit dem hier gefahrenen Programm bekommt man fast jeden Hund überfordert. Nur dass der Hund eben unterschiedlich reagiert. Die einen bekommen "lustige" Zoomies und die anderen ziehen sich zurück, wieder andere bekommen Beißattacken und wieder andere reagieren anders.
Und es gibr Züchter ohne Papiere (nein, ich heiße das nicht gut), die machen das super. Und es gibt VDH-Züchter, die machen das schlecht. Und natürlich auch andersrum und alles dazwischen.
Ich hatte/habe Hunde vom FCI-Züchter (Ausland), vom VDH-Züchter und aus der Dissidenz. Klar habe ich jeweils auf ordentliche Zucht geachtet. "Aber" der Rest liegt nunmal beim neuen Besitzer.
Es geht speziell um die Rasse. Hattest du Gebrauchshunde oder WSS?
-
Ich bin auch zwiegespalten. Sehe ich doch auch in meinem angeblich so gut informierten Umfeld, wie selten dort klar ist, was seriöse Zucht überhaupt ausmacht.
Fragt doch mal auf Gassirunden 08/15-Nicht-DF-Bubble-Halter, wie Ausstellungen oder diese pseudo-adligen Zwingernamen auf sie wirken. Absurd oder lächerlich, in der Regel. Es ist eben nicht selbsterklärend, warum man sich sich mit dieser Art von Zucht beschäftigen sollte, wenn man einen netten, hübschen Familienhund will.
Das würde das Kaufverhalten derer erklären, die stattdessen zum Ups-Bauernhofwurf greifen. Denn die x verschiedenen Zuchtvereine, in denen sämtliche Vorstandsposten mit Personen mit dem selben Nachnamen belegt sind und es gar keine Kontrolle über Vermehrung, Wohl der Hunde, Wesensfestigkeit etc. gibt , machen ja genau das auch: fantasievolle Zwingernamen vergeben und Ahnentafeln ausdrucken. Käuferinnen fühlen sich davon dann eben doch auch angezogen und gehen "nur" nicht den Schritt weiter, das ganze Bohei auf züchterische, medizinische, ... Seriösität abzuklopfen.
-
Leute, tut doch bitte nicht so als wäre der VDH ein Garant für wesensfeste und gesunde Hunde. Lest doch einfach mal quer durch verschiedene Threads (Anpassung der GOT, Junghunde-Thread, Welpen-Thread usw.). Da findet ihr haufenweise Beispiele, die eure These widerlegen.
Nein das stimmt eben so verallgemeinert gar nicht!
Es gibt Rassen, die sollte man tunlichst von einem VDH (FCI) Züchter kaufen. Und da gehört der weiße Schäferhund einfach mit dazu.
Und es gibt Rassen die bekommst du gar nicht im VDH und dann gibt’s noch Rassen da sollten eben gerade NICHT beim VDH kaufen
Die Leute hier mal ganz außen vor, sind erwachsen und finden die Züchterin menschlich toll, also werden sie ja wohl noch Beratung durch die Züchterin erhalten.
Vielleicht ist das ja tatsächlich bald weg das Verhalten und der Hund ist einfach nur grad verstört.
-
Ist das Verhalten für einen 5 Monate alten Jundhund noch normal und kann sich nur durch dem "Umzugstress" ins neue Zuhause erklären?
Ich halte das beschriebene Verhalten nicht für "normal" im Sinne von "so erwarte ich das bei einem Junghund vom guten Züchter."
Bei einem Hund mit der Vorgeschichte halte ich es aber auch nicht für so super ungewöhnlich.
Sie war ganz verwundert, dass die Kleine aus einer seriösen Zucht stammt und vermutet, sie wäre ein Rückkehrer, dem etwas passiert ist (wovon wir aber nicht wissen).
Das ist halt eine ziemlich steile These. Nicht jedem Hund, der auffällig unsicheres Verhalten zeigt, ist etwas Schlimmes passiert. Meiner persönlichen Erfahrung nach sind das sogar die wenigsten. Meist liegt es einfach an zu wenigen Erfahrungen.
Ich würde deshalb eher davon ausgehen, dass die kleine Maus in ihren ersten 5 Monaten eben immer ihr gewohntes Umfeld hatte, mit Menschen und Hunden, die sie von Geburt an kannte und die ihr dadurch ganz viel Stabilität und Sicherheit geben konnten. Möglicherweise hat sie sich beim Kennenlernen neuer Dinge sowie bei den Ausflügen eben sehr an den ihr bekannten Menschen und Hunden orientiert und konnte dadurch tatsächlich weitgehend unauffällig mitlaufen.
Nur: Das alles jetzt mit fremden Menschen und ohne die ihr bekannten Hunde (also ganz ohne Sozialverband) zu erleben, noch dazu in einem Alter, in dem Unsicherheiten eh verstärkt auftreten - dass das einem sowieso schon unsicheren Hund mal ordentlich den Boden unter den Füßen wegzieht, wundert mich nicht so arg.
Die gute Nachricht daran ist, dass das extreme Verhalten deutlich besser werden könnte, sobald sie sich bei euch eingelebt hat und ihr ihr neuer Bezugspunkt seid. Das kann noch mal ganz viel verändern.
Nichtsdestotrotz würde ich auch dann nicht damit rechnen, dass sie plötzlich ein totaler Draufgänger wird, der mit jeder neuen Situation locker flockig umgehen kann. Eine grundlegende Unsicherheit wird vermutlich bleiben. Wie stark die ausgeprägt sein wird, ist aber einfach nicht vorhersehbar.
Und da ist eben zum einen die Frage, ob ihr da im Zweifelsfall mit umgehen könnt und wollt. Zum anderen würde ich bei solchen Hunden auch immer im Blick haben, ob es für den Hund nicht doch besser wäre, sie langfristig zu erfahrenen Leuten mit souveränem Ersthund zu vermitteln.
Vielleicht macht es (neben ganz viel Routine) Sinn, einen anderen Trainer zu konsultieren und um eine weitere Meinung zu beten?
Ich finde für solche Themen Trainer, die sich die Arbeit mit Tierschutzhunden auf die Fahne geschrieben haben, ganz gut. Auch wenn ihr keinen Tierschutzhund habt: Die haben, was Unsicherheit angeht, oft etwas mehr Ahnung von der Materie.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!