Wir sind ratlos
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Wohnt ihr städtisch? Ländlich? Hat der Hund Freilauf, wie viel?
Was macht ihr als Kopfarbeit?
Ich fasse also zusammen. Ihr habt einen großen, wehrhaften Hund, der euch anspringt und nach euch schnappt, und dann habt ihr es zuerst ignoriert (?) und dann gelöst mit in die Box sperren oder wo anbinden, was aber nicht hilft.
Habt ihr dem Hund auch schon mal gesagt, dass ihr sein Verhalten doof findet? Kennt er einen Abbruch im Sinne von "lass das sofort"?
Geht ihr in eine Hundeschule?
Und zu guter Letzt, aus was für einer Zucht kommt euer Hund? VdH oder vom Hobbyzüchter?
Den Satz mit dem "gut, dass wir zu Hause sind" warum denkst du, dass der Hund so empfindet?
Wir wohnen städtisch aber mit großen Grünflächen ums Haus. Den Freilauf, bzw Schleppleine haben wir eingeschränkt. Könnte er aber haben. Wir haben gedacht dass dieser Freilauf zu seinem Verhalten beiträgt.
Kopfarbeit sind halt die normalen Übungen. Sitz, Platz und solche Sachen. Zusätzlich Leckerchen suchen. Drinnen und draußen. Schnüffelspiele, also Leckerchen in einem Kartoon verstecken und so..
Ja, zuerst haben wir es ignoriert. Dies hat aber über lange sicht nichts gebracht. Box bzw. Anbinden hat am Anfang geholfen. Einmal Anbinden und dann war es gut. Mittlerweile muss ich ihn aber mehrfach anbinden. In der Box wird er wahnsinnig und versucht sie zu zerlegen....
Wir waren einmal in der Woche in einem Hundesportverein. Dort wurde das Übliche gemacht. Futtertreiben, Rückruf ect. Was auch sehr gut klappt, solange er, ich sage mal gechillt ist und man Leckerchen hat. Mittlerweile geht es auch gut ohne.
Nein, kein VdH sondern ein Hobbyzüchter.
Ich denke, dass er so empfindet, weil sobald er sieht, dass wir vor der Haustüre stehen, dieses Verhalten von jetzt auf gleich aufhört. Völlig Schlagartig und er meistens dann in der Wohnung sofort einschläft. Wasd er übrigens in 99% der Fälle macht wenn dieses Verhalten auftritt.
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Eigentlich ist sein Pensum am Tag 3-4 mal raus für ca 30-45 Minuten. In der Wohnung noch ein wenig Kopfarbeit.
Wie sehen denn die 3-4x rausgehen aus? An der (kurzen) Leine? Viele Eindrücke? Viel Strecke oder im Hundetempo schnüffeln?
Für meine Hündin wäre das Pensum in dem Alter viel zu viel gewesen. Sie hätte komplett hohl gedreht.
Kopfarbeit dann noch zusätzlich ist in dem Alter schlicht nicht nötig.
Wäre es mein Junghund, würde ich einmal am Tag irgendwo raus in die Pampa, wo der Hund vielleicht so bis 1.5 Stunden im Freilauf oder an der Schlepp ganz in seinem Tempo alles erkunden kann. Ohne Leinenführigkeit zu üben, ohne Strecke machen, ohne "Übungen" usw.
Der Rest des Tages wäre bei mir, ausser zum Lösen kurz raus oder mal zusammen Spielen, Sendepause.
Wir gehen mit ihm an einer normalen 2m Leine. Diese kann er ausnutzen solange er nicht zieht. Eindrücke hat er dabei sehr viele. Hundebegegnungen, Menschen, Fahräder, E-Roller usw. Natürlich gehen wir auch mal im Hundetempo wo er ausgiebig schnüffeln kann.
Wir werden auf alle Fälle mehr mit ihm in die Pampa fahren. Wo es ruhig ist und er einfach nur Hund sein kann.
Dann üben wir zu Hause Ruhe. Ich denke ein Thema welches wir lange vernachlässigt haben.
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Ich kenne genau dieses Verhalten witzigerweise ebenfalls von einem Corso, den ich mal eine Weile lang als 'unvermittelbar' und 'aggressiv' übernommen habe. Mit 7 Monaten.
Dessen Verhalten (eben auch diese Distanzlosigkeit, das Hochspringen, Beissattacken) wurde mit Ungehorsam erklärt. Wars aber nicht: der Guteste hatte Schmerzen und konnte das Programm, das von ihm gefordert wurde, körperlich und mental einfach nicht leisten. Das war ehrlich der netteste Hund - aber wusste sich vor Überforderung und Schmerz einfach nicht mehr anders zu helfen.
Sobald ich ihm erklärt hatte, dass er auch anders auf sich aufmerksam machen konnte, war das Problem gelöst. So einen Molosser sollte man über Kooperation, nicht über Zwang zur Zusammenarbeit bewegen. Die sind da etwas eigen.
Ich würde da also auch überlegen, ob ihr nicht zu viel von dem Hund verlangt und ihn mal zeitnah einem guten Orthopäden oder Physiotherapeuten vorstellen. Erst dann würde ich, wenn sich sein Verhalten noch nicht gebessert hat, einen Trainer beiziehen, der sich mit mit diesem Typ Hund wirklich auskennt.
Wo wohnt ihr denn?
Wie erkläre ich ihm denn das?
Ok, wir waren zwar beim TA, der konnte nichts feststellen.
Aber mit dem Orthopäden sollten wir auch mal in Betracht ziehen.
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Für meinen jetzt 9 Monate alten Junghund wäre das auch zu viel gewesen mit 7 Monaten.
Also vor allem wenn es regelmässig so läuft.
Dann befindet sich der Hund auch noch in der Hauptwachstumsphase. Da kann durchaus auch mal was mit dem Bewegungsapparat sein.
Für so eine grosse schwere Rasse finde ich das Pensum zusätzlich zum Alter zu hoch.
Mein Junghund hat gerade eine Kopf-ist-am-entwickeln-Phase.
Ich gehe aktuell nur 20min am Stück mit ihm raus. (Er darf zusätzlich dazu noch was arbeiten) Mehr ist momentan zu viel. Kann er nicht verarbeiten.
In ein
Paar Wochen wird das wieder anders sein. Das ist ganz normal.
Wir werden sein Pensum auf jeden Fall reduzieren. Dann etwas mehr an der Schleppi in einer Umgebung die er kennt.
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Mit ist noch etwas in den Sinn gekommen.
Als unser erster Hund in etwa dem Alter war, hatten wir ein ähnliches Verhalten.
Eine liebe Person hier aus dem Forum hat mir den Tip gegeben, den Hund ganz genau zu beobachten um zu sehen, ob sich kurz vor einem Rappel etwas im Ausdruck des Hundes verändert.
Und ja, das tat es. Man sah es an den Augen, der Blick war irgendwie anders. Wir konnten dann das Verhalten abfangen, indem wir ihm früh genug etwas gaben, das sehr einfach und bekannt war.
Bei ihm ein einfaches "sitz". Sass er einige Momente da, ging das vorbei und wir konnten ganz normal reingehen.
Das Verhalten hat sich so sehr schnell gelegt und kam nicht wieder.
(Andere sagten, der muss mal parieren, sag dem Mal was etc. Hätte alles nur noch schlimmer gemacht) Ich war damals sehr froh um diesen Hinweis mit dem beobachten.
Meistens bemerke ich es bevor es los geht. Entweder wird er unruhig und die Leinenführigkeit hört auf und er donnert von links nach rechts in die Leine. Es kann auch sein, dass er neben einen kommt und dann irgendwie anders schaut. Dann geht es meistens los. Werde da aber vermehrt drauf achten.
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Um auch noch etwas Konstruktives beizutragen:
Ich würde auch das Programm runter schrauben, mehr auf Entschleunigung setzen und gewissen Verhaltensweisen vorbeugend aus dem Weg gehen.
Als meine Junghündin in dieses Alter kam, hat sie sich auch von heute auf morgen verändert. Sie hing auf einmal in der Leine wie ne Bekloppte und ist sogar voll rein gesprungen und in die Luft geflogen.
Dann gab's halt ne Weile nur noch Spaziergänge in reizarmer Umgebung und an der Flexi (die ich sonst echt hasse..) und spannenderweise hat das nicht dazu geführt, dass sie jetzt gar nicht mehr an der Leine laufen kann sondern genau das Gegenteil ist der Fall. Als der "Spuk" vorbei war, ist sie wieder genau so supi an der Leine gegangen wie vorher.
Manchmal muss man gar nicht mit massiver Erziehung einwirken sondern manchmal hilft bei pubertäten Verwirrungen auch einfach, das auszusitzen und Verhaltensweisen zu vermeiden.
Das hört sich gut an..
Ich denke, das werden wir so machen..
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Ohweh.
Dass der Junghund hier durchtickt hat sicher mit vielen Dingen zu tun, aber nicht mit "Grenzen testen" oder "jemanden zum ausflippen zu bringen" oder jemanden fixieren um ihn unter Kontrolle zu bringen.
Wenn du das wirklich glaubst, wäre eine kleine Auffrischung des Wissens über Entwicklung von Hunden ganz hilfreich.
Ich kann leider kein Argument in deinen Sätzen erkennen, was meine Aussage relativert.
Ein CC hat bereits in der Sozialisierungsphase ruhiges Verhalten zu lernen, denn später ist es deutlich schwerer, einen solch schweren Hund einzugrenzen.
Manche fangen mit 'nem halben Jahr auch an, das Grundstück zu bewachen. Das kann man auch nicht gebrauchen, wenn man nicht gerade einsam auf dem Land wohnt.
Andreas sollte sich an einen Trainer wenden, der sich mit solchen Kalibern auskennt, bevor sich die Disbalance noch verstärkt und der Hund lernt, seine Zähne zu nutzen.
Das werden wir machen. Sind auf der suche. Meine Frau hat einen gefunden, den wir am Montag kontaktieren..
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Wie geht ihr denn spazieren? @TE
Für mich klang das Verhalten eher kopflos und nicht wie ein gezieltes Grenzen austesten.?. (Schreibe ich mit einem Fragezeichen weil ich keine Erfahrung zum CC habe)
Wir gehen normalerweise ganz ruhig und Pluto läuft auch schön an der Leine. Mal schneller und mal langsamer. Auch teiweise mit Schnüffelzeit im Hundetempo
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Wie geht ihr denn spazieren? @TE
Für mich klang das Verhalten eher kopflos und nicht wie ein gezieltes Grenzen austesten.?. (Schreibe ich mit einem Fragezeichen weil ich keine Erfahrung zum CC habe)
Das ist das Problem mit solchen Foren, für den einen klingt es so, für den anderen so. Deshalb sind ja auch Anekdoten vom eigenen Hund meistens sinnlos, wenn es nicht auch gerade ein CC ist. Und selbst dann bleiben noch die Charakterunterschiede für abweichendes Verhalten.
Das Phänomen, dass eine Verhaltensänderung spontan auftritt, ist ja eher unwahrscheinlich. Also liegen gesundheitliche Probleme vor, es gab ein spezielles Ereignis oder es wurden kleine Anzeichen einer Verhaltensänderung möglicherweise übersehen.
Der CC ist da ja nicht die einzige Rasse mit so einem Verhalten. Bei Akitas und Kangals kommt 'sowas' auch vor. Als Welpen folgsam und aufmerksam und zack, wie Schalter umgelegt, tauchen plötzlich Unverträglichkeit und Territorialverhalten auf.
Das Auszusitzen in der Hoffnung, dass sich der Hund beruhigt, mag ja kurz klappen, aber Hund lernt dabei nur, 'ok, wenn ich am Pfahl hänge, warte ich halt solange, bis ich wieder frei bin'.
Wäre interessant zu wissen, was der Hund macht, wenn Andreas einfach stehen bleibt und wartet, bis der Hund merkt, dass es nicht weiter geht, solange er rumflippt.
Deshalb schrieb ich, dass man das 'Ruhe lernen' gerade beim CC in der Sozialisierungsphase üben sollte, denn später geht es zwar auch, aber mit ~50 kg Diskussionsmasse auf der anderen Seite muss man schon standfester sein.
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Wie geht ihr denn spazieren? @TE
Für mich klang das Verhalten eher kopflos und nicht wie ein gezieltes Grenzen austesten.?. (Schreibe ich mit einem Fragezeichen weil ich keine Erfahrung zum CC habe)
Das ist das Problem mit solchen Foren, für den einen klingt es so, für den anderen so. Deshalb sind ja auch Anekdoten vom eigenen Hund meistens sinnlos, wenn es nicht auch gerade ein CC ist. Und selbst dann bleiben noch die Charakterunterschiede für abweichendes Verhalten.
Das Phänomen, dass eine Verhaltensänderung spontan auftritt, ist ja eher unwahrscheinlich. Also liegen gesundheitliche Probleme vor, es gab ein spezielles Ereignis oder es wurden kleine Anzeichen einer Verhaltensänderung möglicherweise übersehen.
Der CC ist da ja nicht die einzige Rasse mit so einem Verhalten. Bei Akitas und Kangals kommt 'sowas' auch vor. Als Welpen folgsam und aufmerksam und zack, wie Schalter umgelegt, tauchen plötzlich Unverträglichkeit und Territorialverhalten auf.
Das Auszusitzen in der Hoffnung, dass sich der Hund beruhigt, mag ja kurz klappen, aber Hund lernt dabei nur, 'ok, wenn ich am Pfahl hänge, warte ich halt solange, bis ich wieder frei bin'.
Wäre interessant zu wissen, was der Hund macht, wenn Andreas einfach stehen bleibt und wartet, bis der Hund merkt, dass es nicht weiter geht, solange er rumflippt.
Deshalb schrieb ich, dass man das 'Ruhe lernen' gerade beim CC in der Sozialisierungsphase üben sollte, denn später geht es zwar auch, aber mit ~50 kg Diskussionsmasse auf der anderen Seite muss man schon standfester sein.
Also, was er macht wenn ich einfach stehen bleibe, kann ich dir nicht sagen. Kann es aber mal ausprobieren. Wenn ich die 20m bis zur Haustüre weitergehe, springt er an mir hoch und beisst/zwickt mich, bis wir vor der Haustüre stehen. Zack und er ist wieder der liebste Hund.
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