Für Einsteiger: Tipps und Empfehlungen gesucht welcher Hund der richtige Begleiter sein kann?

  • Hallo zusammen!

    Ich hoffe, es geht euch allen gut! Ich stehe gerade vor einer etwas ungewöhnlichen Situation und wollte mich hier um Rat und Erfahrungen umhören.

    Vor einigen Tagen ist mir ein Border Terrier im Tierheim „zugelaufen“. Er scheint wirklich ein freundlicher, verspielter Hund zu sein, aber ich muss zugeben, ich kenne mich mit dieser Rasse nicht so gut aus und möchte sicherstellen, dass er gut zu meinem Lebensstil passt.

    Ich arbeite an zwei Tagen pro Woche von zu Hause aus und an den anderen Tagen bin ich in der Arbeit auswärts wobei meine Frau zu Hause wäre. Der Hund scheint recht aktiv zu sein, liebt es, draußen zu sein und sich auszupowern, was für mich durchaus ein Pluspunkt ist. Aber ich frage mich, ob ich ihm gerecht werden kann, vor allem während der Ausflüge auf die ich in den vorangegangenen Posts hingewiesen habe, bei denen wir länger unterwegs sind.

    Hat jemand von euch Erfahrungen mit Border Terriern? Was muss ich beachten? Wie sind sie in Bezug auf Training, Pflege und Charakter? Könnte er gut in einen unseren Haushalt passen, oder braucht er sehr viel Routine?

    Ich freue mich auf eure Meinungen und Ratschläge!

    Danke schon mal im Voraus! 😊

    Viele Grüße

  • ich wurde gerufen, da bin ich =)

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    Ich habe seit 8,5 Jahren Border Terrier und muss immer wieder sagen: Man muss Terrier wollen. Ich kenne ja nun echt sehr sehr viele Border Terrier und auch deren besitzer: Da ist alles dabei: Von jungen Familien; über Singles; Senioren usw usf. und fast durchweg alle sind sehr sehr zufrieden und glücklich mit ihren Border Terriern. Mittlerweile ist er ja doch schon eher ein "Familienhund" geworden statt "Jagdhund".


    Charakter: Ja, sie sind kleine Energiebündel, kleine Clowns, etwas Stur, Hinterfragen erst einmal bzw oft, sind auch mutig. Sie kosten mich manchmal echt Nerven :muede: :ugly: Sie sind dennoch echt wissbegierig und lernen gerne.


    Jagdinstinkt: Man kann einen Jäger erwischen oder auch nicht. Aber ich habe beide was den Jagdinstinkt angeht sehr gut im Griff, sodass sie problemlos auch ohne Leine laufen dürfen. Der Kleine hat definitiv mehr Jagdinstinkt als der Große, aber alles kein Problem wenn man trainiert und auch dran bleibt.


    Sonstiges: Sie sind absolut Familienbezogen und eigentlich offen gegenüber fremden Menschen. Wenn die Routine da ist, können sie auch gut alleine bleiben. Ist diese nicht da, ist es evtl schwierig (sehe ich an meinen und an andere die ich kenne). Aber bei euch scheint ja eh immer irgendwie Jemand da zu sein. Aber man kann es ja versuchen dennoch aufzubauen, dass er oder sie alleine bleibt. Ich bin halt gefühlt 24/7 Zuhause, da ich 100% HomeOffice habe, was nicht heißt das die Zwei ständig um mich herum sind.


    Andere Hunde: Mit anderen Hunden sind Border Terrier oft im Alter nicht mehr so kompatible, aber das ist natürlich auch individuell und eigentlich auch wie bei vielen anderen Rassen/Mischlingen. Meine haben ihre festen "Freunde" und das reicht denen auch.


    Ausflüge: Ja ein gesunder Border Terrier kann durchaus längere Wanderungen mitmachen und macht es auch gerne. Aber es versteht sich von selbst, das man keine zig Kilometer durchwandert, sondern auch Pausen einlegt. Aber wenn ich es richtig verstanden habe, geht es bei euren Spaziergängen und Ausflügen meist auch nur so um die 2h, dass ist kein Problem.


    Pflege: Sie müssen alle paar Wochen unbedingt getrimmt werden, NICHT geschoren, wirklich getrimmt. Entweder man macht es selber oder geht zu einem Groomer der sich auch wirklich mit dem Handstripping auskennt.


    Gesundheit: Border Terrier sind eine noch recht robuste und gesunde Rasse, ABER es gibt auch bei denen Krankheiten: CECS; ferner Katarakt (wird leider nur so gut wie nicht gesehen, da muss man schon zu einem DOK Arzt) und ebenfalls ferner Progressive Retina Atrophie und Herzerkrankungen. HD, ED, Patellaluxasion usw ist eher super selten zu finden. So ein Montagmodell habe ich aber auch hier sitzen... :muede:


    Falls ich noch was vergessen habe rufe ich noch Wildhund auf, sie hat auch einen jungen Border Terrier :herzen1: Oder du informierst dich, falls vorhanden, in meiner Facebookgruppe: "Border Terrier - Einfach zum verlieben"




    Da es sich aber bei dir um einen älteren Border Terrier handelt, kann ich natürlich nichts zu dem sagen, weil ich ja auch nicht weiß ob der Reinrassig ist. Hast du da mal ein Link für mich zu dem Tierheim?

  • Wow, vielen Dank. Darf ich noch mehr fragen auch wenn das ein oder andere vielleicht auch schon angesprochen wurde interessiert es mit detailiert.


    Gibt es denn spezielle Trainingsmethoden, um ihn daran zu gewöhnen auch mal allein zu sein?

    Wie viel Bewegung und Beschäftigung braucht er wirklich? Reicht eine große Runde am Morgen und Abend oder sollte es intensiver sein, zum Beispiel mit Hundesport oder Fährtensuche?

    Wie stark ist denn der Jagdtrieb ausgeprägt, und wie gut kann man ihn kontrollieren?

    Welche Trainingsmethoden helfen, damit er auch im Freilauf abrufbar bleibt?

    Wie kommt die Rasse mit anderen Hunden und Haustieren zurecht? Gibt es typische Verhaltensweisen, die man kennen sollte?

    Wie pflegeintensiv ist das Fell? Trimmt man es selbst, kann man das überhaupt, was benötigt man dafür und gibt es Besonderheiten, auf die man achten sollte?

    Rassetypische Krankheiten oder gesundheitliche Besonderheiten, die häufig vorkommen hab ich jetzt gar nicht mal so viele glesesen?

    Kann ein Border Terrier sich gut an wechselnde Tagesabläufe anpassen, oder braucht er eine sehr feste Routine?

    Gibt es spezielle Ernährungsbedürfnisse oder häufige Allergien, auf die man achten sollte?

    Sind Border Terrier eher eigenständig oder sehr anhänglich? Kuscheln sie gerne oder sind sie eher distanziert?

    Seid mir nicht böse das ich soviel Fragen stelle, ich verspreche es wird nicht besser.

  • Gibt es denn spezielle Trainingsmethoden, um ihn daran zu gewöhnen auch mal allein zu sein?

    Nein, eigentlich wie man jedem Hund das Alleine bleiben beibringt, Schritt für Schritt. Meine sind allerdings so schlau und wissen wann es Training ist und wann ich wirklich gehe :muede:

    Wie viel Bewegung und Beschäftigung braucht er wirklich? Reicht eine große Runde am Morgen und Abend oder sollte es intensiver sein, zum Beispiel mit Hundesport oder Fährtensuche?

    Hier sieht es wiefolgt aus:


    Morgens: 15-20min evtl auch mal 30min Löserunde, schnüffeln . Manchmal gehen wir noch in unserem Garten / Obstwiese und spielen

    Mittags: 60-90min Spaziergang

    Oftmals am Nachmittag noch Gartenzeit mit Spiel und Spaß

    Abends: 15-20min oder auch nur in den Garten


    Wochenende sieht es eigentlich gleich aus, nur evtl. nen Anderen Ort für nen langen Spaziergang. Im Sommer sieht es auch nochmal anders aus, da ist die Mittagsrunde kurz oder fällt komplett aus.


    Ich würde schon sagen, dass ein Border Terrier sich nicht nur mit ganzen Tag schlafen zufrieden gibt. Aber ich mache zb kein Hundesport oder so mit denen. Nur hier Zuhause mal apportieren oder Dummysuche usw.

    Wie stark ist denn der Jagdtrieb ausgeprägt, und wie gut kann man ihn kontrollieren?

    Das ist nicht auf die komplette Rasse zu übertragen. Baxter hat zum Beispiel eher wenig Jagdtrieb. Calle dafür umso mehr. Und wie bereits geschrieben: Mit Erziehung/Training ist der Jagdtrieb händlebar. Es gibt natürlich Ausnahmen die einen so ausgeprägten Jagdinstinkt haben, den man nicht so Herr wird. Aber ich kenne auch Border Terrier die zur Jagd gehen und trotzdem im normalen Alltag nicht jagen.

    Welche Trainingsmethoden helfen, damit er auch im Freilauf abrufbar bleibt?

    Naja, immer dran bleiben. Meine durften schon als Welpen ohne Leine laufen. Es wurde viel gelobt (auch für jeden Blickkontakt), immer wieder der Rückruf trainiert (auch heute noch) und einen SuperDuper-Rückruf für alle Fälle antrainiert.

    Wie kommt die Rasse mit anderen Hunden und Haustieren zurecht? Gibt es typische Verhaltensweisen, die man kennen sollte?

    Unterschiedlich. Wie auch hier schon erwähnt: Im Alter kann es sein, dass ein BT keine Artgenossen braucht schon gar keine Fremden. Dann kann es auch zum Leinenpöbeln kommen. Bekannte Hunde sind aber kein Problem. Andere haustiere? keine Ahnung, wir haben keine. Aber ich kenne einige die sehr gut mit Katzen auskommen, auch mit Hühner usw. Muss man halt trainieren und managen.

    Wie pflegeintensiv ist das Fell? Trimmt man es selbst, kann man das überhaupt, was benötigt man dafür und gibt es Besonderheiten, auf die man achten sollte?

    Ja klar kann man es selbst trimmen, aber das muss man sich von einem Groomer zeigen lassen. UND stumpfe Trimmmesser kaufen, da man sonst Gefahr läuft das es das Fell abschneidet.

    Werkzeug: Trimmmesser, Trimmsteine, Scheren, Effilierscheren, Gummifinger, evtl. Trimmpulver usw usf...

    Rassetypische Krankheiten oder gesundheitliche Besonderheiten, die häufig vorkommen hab ich jetzt gar nicht mal so viele glesesen?

    Ja schrieb ich ja, dass die BTs eine recht robuste und gesunde Rasse ist. Aber das es vorkommen kann das sie an CECS (damit kann er gut leben, wenn man getreidefrei ernährt), Katarakt, Progressive Retina Atrophie und Herzerkrankungen leiden... Aber auch das nicht so oft vorkommt. Genauso wenig wie HD, ED usw.

    Kann ein Border Terrier sich gut an wechselnde Tagesabläufe anpassen, oder braucht er eine sehr feste Routine?

    Das muss er lernen. Meist haben die BTs die ich kenne, aber einen routinierten Tagesablauf.

    Meine auch, und deshalb tuen sie sich immer etwas schwer wenn das mal nicht so abläuft wie gewohnt.

    Gibt es spezielle Ernährungsbedürfnisse oder häufige Allergien, auf die man achten sollte?

    Nein. Außer der Hund hat CECS, dann muss Gluten- & Getreidefrei ernährt werden. Mein Baxter hat das und wird so ernährt. Bei dem verzichte ich auch auf Rind und hohes Protein.

    Sind Border Terrier eher eigenständig oder sehr anhänglich? Kuscheln sie gerne oder sind sie eher distanziert?

    Mal so mal so. Sie sind eigenständig, können aber auch anhänglich sein. Manch ein BT schmust gerne, andere brauchen das nicht nehmen aber Kontaktliegen gerne an.

  • Ich bin wirklich begeistert, wie viele detaillierte Antworten ich hier schon bekommen habe! Es ist toll zu sehen, wie viel Mühe ihr euch gebt, um eure Erfahrungen zu teilen das schätze ich wirklich sehr.


    Mich würde interessieren: Gibt es typische Verhaltensweisen oder Eigenheiten, die euch bei Border Terriern besonders aufgefallen sind? Klar, jeder Hund ist individuell, aber gibt es etwas, das viele von ihnen gemeinsam haben? Zeigen sie bestimmte Vorlieben, Ängste oder Besonderheiten, auf die ich mich einstellen sollte? Und falls ja, wie geht man am besten damit um?


    Wie lange dauert es erfahrungsgemäß, bis sich ein Border Terrier in seinem neuen Zuhause richtig wohlfühlt? Gibt es Dinge, die ihm die Eingewöhnung erleichtern? Sollten feste Rituale oder Routinen eingeführt werden, damit er sich schneller sicher fühlt? Und wann würdet ihr sagen, ist die Bindung zu seinem Menschen wirklich gefestigt?


    Beim Thema Erziehung habe ich gelesen, dass Border Terrier als loyale, aber auch recht eigenständige Hunde gelten. Wie finde ich da das richtige Gleichgewicht zwischen Vertrauen, Regeln und Freiraum? Gibt es spezielle Trainingsmethoden oder Spiele, mit denen man die Bindung besonders gut stärken kann? Und brauchen sie eher eine konsequente Führung oder kommen sie mit positiver Bestärkung besser zurecht?


    Auch beim Thema Hundeschule bin ich unsicher ist professionelles Training für Border Terrier empfehlenswert, oder lassen sie sich mit Geduld und Konsequenz auch gut allein erziehen? Falls ihr Erfahrung damit habt, welche Art von Training oder Kursen würdet ihr empfehlen?


    Falls es ein Welpe werden sollte, würde mich noch interessieren: Wie lange dauert es in der Regel, bis ein Border Terrier zuverlässig stubenrein ist? Gibt es dabei Besonderheiten, die man beachten sollte?


    Und zu guter Letzt: Was sind eure persönlichen Erfahrungen mit Border Terriern? Gibt es Dinge, die euch an der Rasse besonders begeistern oder vielleicht sogar überrascht haben? Gab es etwas, das ihr gerne vorher gewusst hättet, bevor euer Border Terrier bei euch eingezogen ist?


    Ich bin gespannt auf eure Antworten und danke euch jetzt schon für eure Zeit und Mühe!

  • Gibt es typische Verhaltensweisen oder Eigenheiten, die euch bei Border Terriern besonders aufgefallen sind? Klar, jeder Hund ist individuell, aber gibt es etwas, das viele von ihnen gemeinsam haben? Zeigen sie bestimmte Vorlieben, Ängste oder Besonderheiten, auf die ich mich einstellen sollte? Und falls ja, wie geht man am besten damit um?

    Typisch: Vieles hinterfragen; oftmals stur; Familienbezogen; Kinderlieb; sind gern dabei und wollen auch was mit ihren Besitzern unternehmen / machen

    Wie lange dauert es erfahrungsgemäß, bis sich ein Border Terrier in seinem neuen Zuhause richtig wohlfühlt? Gibt es Dinge, die ihm die Eingewöhnung erleichtern? Sollten feste Rituale oder Routinen eingeführt werden, damit er sich schneller sicher fühlt? Und wann würdet ihr sagen, ist die Bindung zu seinem Menschen wirklich gefestigt?

    Unterschiedlich. Und kommt ja auch darauf an ob Welpe oder schon was älter. Das gilt für alle Fragen aus deinem Zitat.

    Meine kommen mit Routinen besser klar als wenn der Tag unvorhergesehen ist. Aber das ist alles eine reine Erziehungssache.

    Beim Thema Erziehung habe ich gelesen, dass Border Terrier als loyale, aber auch recht eigenständige Hunde gelten. Wie finde ich da das richtige Gleichgewicht zwischen Vertrauen, Regeln und Freiraum? Gibt es spezielle Trainingsmethoden oder Spiele, mit denen man die Bindung besonders gut stärken kann? Und brauchen sie eher eine konsequente Führung oder kommen sie mit positiver Bestärkung besser zurecht?

    Da gibt es nichts spezielles. Ich würde sagen: Eine Kombination aus Konsequenz und auch positiver Bestärkung ist super. Bei einem Border Terrier aber nur rein positiv arbeiten wird kaum klappen. Gibt sicher Ausnahmen, aber manchmal brauchen sie eben auch mal ne Ansage (natürlich keine Gewalt). Es gibt natürlich die die denen es ncihts ausmacht, gibt natürlich auch die sensibelchen. ich habe hier Beides sitzen: "Mir eigentlich egal" Typ und den "Oh nee sie hat mit mir geschimpft" Typ

    uch beim Thema Hundeschule bin ich unsicher ist professionelles Training für Border Terrier empfehlenswert, oder lassen sie sich mit Geduld und Konsequenz auch gut allein erziehen? Falls ihr Erfahrung damit habt, welche Art von Training oder Kursen würdet ihr empfehlen?

    Ich war nur mit Calle 6h bei einer Hundeschule, also Welpenstunden. Danach hab ich es mir geklemmt. Mit Baxter war ich damals auch nur ähm ja 4x oder so.
    Ob jemand eine Hundeschule braucht oder nicht , muss derjenige selber wissen. Ich kenne nur Wenige die mit ihrem BT in eine Hundeschule gehen.


    Falls es ein Welpe werden sollte, würde mich noch interessieren: Wie lange dauert es in der Regel, bis ein Border Terrier zuverlässig stubenrein ist? Gibt es dabei Besonderheiten, die man beachten sollte?

    Auch hier ist es absolut unterschiedlich. Kommt darauf an ob man Haus mit Garten hat oder nicht bzw erst noch 5 Stockwerke tiefer muss. Meine waren beide mit .. hmm ... so um die 4-5 evtl. 6 Monate stubenrein (erinnere mich gar nicht mehr). Aber hier waren es auch Jahreszeiten, wo die Tür immer offen stand. Und ich hab jedes noch so kleine Anzeichen wahr genommen und bin direkt mit dem Welpen raus

    Was sind eure persönlichen Erfahrungen mit Border Terriern? Gibt es Dinge, die euch an der Rasse besonders begeistern oder vielleicht sogar überrascht haben? Gab es etwas, das ihr gerne vorher gewusst hättet, bevor euer Border Terrier bei euch eingezogen ist?

    Sie sind gelehrig, sehr Familienbezogen, aber vor allem sind sie kleine Clowns (ich liebe es :herzen1: )


    Was mich wirklich nervt ist das Trimmen. :muede:

    Und das meine, vor allem der Baxter, so Territorial sind (NICHT den Menschen gegenüber, aber fast allen Hunden die nicht zur Siedlung/Familie gehören und einfach in IHREM Revier herum stromern..) Das kam erst im Alter. Und auch hier sind längst nicht alle BTs so.

  • Ich habe auch einen border terrier, den fridolin (bald 3 jahre alt)



    Ich empfinde ihn als wirklich leicht zu führenden hund. Er bemüht sich vieles richtig zu machen, ist dabei aber nicht so bescheuert wie meine weimaraner Hündin, die es komme was wolle umsetzen will. Er achtet dabei auf sich und unterbricht dann eben auch mal die trainingseinheit um was trinken zu gehen. Dabei kann es vorkommen, dass er dazu eine Wiese überquer und in den nächsten Bach geht. Danach kommt er aber wieder zurück und ist bereit. Er ist also ein Hund welchet mitdenkt und auch eigene Entscheidungen trifft.

    Er lässt sich aber auch gut stoppen, wenn ich mit seiner Idee absolut nicht einverstanden bin.

    Bewegung findet er super. Er muss aber kein Marathon laufen. Wenn ich krank bin, kommt er auch mit kurzen Runden zurecht. Insgesamt ist er aber kein Hund für Coach potatoes. Ruhe musste er als welpe gezielt lernen.

    Er läuft gerne am Rad, holt gerne den dummy und wandern findet er auch toll.

    Im Alltag bekommt er meistens eine Futter Portion die er sich erarbeiten muss, sei es dadurch dass er das Futter in der Wiese suchen soll, sei es durch hundknobelspielzeug (kong, antischlingnapf, schleckmatte, futterball, schnüffelteppich) und dann ist er eigentlich schon ganz happy. Abends nehm ich mir gerne noch mal 10 min Zeit um zu tricksen.

    Alleine bleiben kann er gut, noch lieber würde er aber mitkommen und dabei ist er einfach super robust. Mit ihm muss man keine Situationen üben. Er geht freudig und neugierig auf neue Situationen zu. Auch bei Lautstärke (Silvester, Demos, baustellenlärm) ist er vollkommen entspannt.

    Andere Tiere findet er spannend (er liebt rinder). An Hühnern haben wir üben dürfen, dass man Vögel nicht jagen darf. Er läuft den größten Teil ohne Leine (wir wohnen am waldrand). Vom wild lässt er sich super abrufen. Wildschweine und igel findet er, sollte er aber bejagen dürfen.

    Andere Hunde findet er spannend und solange die ihm gegenüber freundlich sind, findet er sie auch gut, sind die unhöflich möchte er ihnen aufs maul hauen. Wenn Nova läufig ist, wird er auch anderen rüden gegenüber doofer. Generell sind Hündinnen kein Problem und bei rüden ist es eine Sympathie Geschichte.

    Insgesamt bin ich super zufrieden mit ihm und bereue es absolut nicht, dass er eingezogen ist. Er ist einfach ein ganz toller kleiner Hund. Er liebt Kinder umso kleiner umso toller sind die.

    Er hat aber ein Manko. Eine Sache die ich echt nervig finde. Er ist ein Nagetiere. Ich habe schon einige Möbel ausgetauscht, da er sich wahnsinnig gerne Dinge zum nagen raus holt. Dabei öffnet er auch Schränke. Natürlich besitzt er auch kauhölzer und diverse Spielzeuge, aber geklautes schmeckt einfach besser.

    Ansonsten ist er für mich schon nah am perfekten Hund dran.

    Er ist für mich so ein Hund zum Pferdestehlen, ein richtiger Kumpel, ein schmuser durch und durch, ein gute Laune tier, ein Kasper,.Ja einfach ein guter Freund.

  • Eigentlich wollte ich noch etwas editieren, war aber zu langsam, darum gibt es jetzt hier einen Nachtrag



    Edit:

    Ich hab noch Fragen entdeckt, auf die ich nicht geantwortet habe.

    Stubenreinheit hat gefühlt ewig gedauert. Also bis er 6 Monate alt war auf jeden Fall. Dass war ich bisher 0 von meinen anderen Hunden gewohnt. Die haben mir ab Tag 1 genau angezeigt wann sie raus müssen. Er war da etwas langsamer. Aber letzten Endes, hat er es ja auch kapiert. Dafür hat er nachwie vor eine enorme frustrationstolleranz.


    Erziehung

    Gut ich muss sagen, als er einzog war ich meine weimaraner Hündin gewohnt, welche sehr klare, strikte und teilweise scharf gezogene Grenzen benötigte. Und dann kam der kleine terrier Bubi. Da musste ich sehr viel Schärfe raus nehmen und wesentlich sanfter mit ihm umgehen. Tatsächlich komme ich bei ihm mit viel Humor und ganz viel Freundlichkeit in der Stimme am besten zurecht. Dafür reicht es wenn ich nur einen tick ernster oder strenger vom ton her werde und er weiß JETZT muss er aber es sein lassen/sofort kommen.


    Hundeschule

    Hab ich mit ihm während der Pubertät besucht, weil ich einen Kurs mit ihm besuchen wollte um etwas für uns beide zu machen, sonst wäre es nicht nötig gewesen.


    Was sonst noch geholfen hat

    Der.garten und der Zwinger. Der Zwinger diente als welpen auslauf und dort konnte er sicher sich austoben, üben nicht immer im Mittelpunkt zu stehen und ich konnte entspannen. Der Garten an sich ist super, da er es richtig genießt draußen zu sein, nach den Mäusen zu schauen oder in der Sonne zu liegen. Dass genießt er total. Während der große Hund lieber auf der Couch abhängt.

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