Wie der Herr, so's Gescherr - Vorurteile und wie ihr damit umgeht

  • Und da der Wurf noch frisch war und alles Rüden und wir die ersten, konnte ich mir den auch auswählen.

    Und an dieser Stelle kommt dann wieder ein Vorurteil meinerseits ins Spiel, und zwar gegen den Züchter.

    Ein guter Züchter läßt meiner Meinung nach nicht einfach aussuchen, so nach dem Motto - Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.

    Das hat so den Beigeschmack, Hauptsache alle Welpen weg.

    Sollte eigentlich so sein, daß er zumindest eine Vorauswahl trifft, wer zu wem paßt.

    Aber alles gut, ihr seid glücklich, ist ja gut gelaufen.

    Nur meine unmaßgebliche Meinung.

  • Puhhh.

    Ich hatte noch keinen Züchter gesehen, der eine „Vorauswahl“ gemacht hat. Und ich hatte verschiedene (insgesamt 7 wenn ich mich nicht verzählt habe) Dackel-, Jagdterrierzüchter, sowie auch Labradorzüchter gesehen.

    Und natürlich sollen Welpen weggehen, am Ende möchte (jeder) Züchter auch iwo was verdienen und dass die Hunde in die weite Welt gehen als Visitenkarte für eine gute Zucht.

    ich finde wichtig ist, dass der Züchter einen fragt, wie wo was der Welpe haben wird und DAS ihm nicht egal ist. (Dies war hier auch der Fall, man sollte sich schriftlich zuerst vorstellen kurz.)

    Ich würde mich von so einem Züchter auch fernhalten, auch wenn viele jetzt entsetzt sein werden.

    Denn wenn ich einen hohen 4stelligen Betrag zahle, möchte ich auch den Hund haben, den ich mir aussuche. Dies ist aber nur meine Meinung. 🤷🏼‍♀️

  • Soweit ich weiß kann das unterschiedlich laufen.

    Bei unserem Zwerg bspw hatten die beiden Züchter im Raum natürlich das Vorrecht in der Auswahl- die Hündin ist geblieben weil eine Hündin bleiben sollte und nur eine da war, ein Rüde war anatomisch besonders ansprechend also auch zumindest vom Gebäude schonmal interessanter für die Zucht. Danach kam wer zuerst kam malt zuerst ( was in dem Fall aber auch recht irrelevant war weil die beiden eh insgesamt recht ähnlich waren ).

    Zwei Hunde die hier einzogen waren halt noch über, also keine Aussagekraft.

    Bei dem Punktehund hat man schon bissl geschaut wer wo hin passt und da seitens Züchter nen Rat gegeben welcher es aus ihrer Sicht werden wird, und das war auch voll gut so weil von der Art her eben am besten passend.

    Hängt natürlich neben Zucht auch von den Leuten ab - gibt einfach welche da passt eine größere Bandbreite rein und welche da muss es schon konkreter sein.

    Kenne bspw auch ne Züchterin die eher danach verfährt dass die Welpen sich ihre Leuts aussuchen sollen. Kann man komisch finden, is aber ne Zucht an der ich bspw absolut nix zu meckern hab.

    Seltsam finde ich es hingegen, wenn die Auswahl rein nach optischer Vorliebe seitens Interessenten erfolgt.

  • Denn wenn ich einen hohen 4stelligen Betrag zahle, möchte ich auch den Hund haben, den ich mir aussuche. Dies ist aber nur meine Meinung. 🤷🏼‍♀️

    Ich weiß nicht genau, ob wir uns richtig verstehen.

    Wer kennt die Hunde und ihren Charakter am Besten?

    Was nützt es dir, wenn du eigentlich einen lieben , ruhigen Familienhund möchtest und bekommst den Draufgänger des gesamten Wurfes, nur weil du dich in ihn verliebt hast, weil er vielleicht auf dich zukam. Genauso im anderen Fall, du möchtest eine Sportskanone und suchst die eine Schlafpille aus. Werdet ihr beide nicht mit glücklich, du nicht und der Hund auch nicht.

    Der Züchter weiß ( oder sollte es wissen) welcher Hund, besser zu dir passen würde, wenn ausreichende Vorgespräche und Besuche statt gefunden haben.

  • Ist nicht eigentlich das Ziel von Zucht, dass die Eigenschaften relativ vorhersehbar sind.

    Natürlich sind und bleiben es Individuen, aber wer mit Welpe A klar kommt, wird wahrscheinlich auch mit Welpe B glücklich. Ausreißer kann es geben, nur wird man dann wahrscheinlich anders beraten.

  • Die Erfahrung habe ich bisher auch gemacht, dass die Bandbreite gerade im Familienhundebereich bei den Welpen nicht so groß war.

    Ich habe Hunde zugeteilt bekommen (Mali) und selbst ausgesucht (Riesenschnauzer) und quasi Resterampe bekommen (Zwergschnauzer).

    Hat letztlich bei allen gepasst. Und das obwohl ich sehr genaue Vorstellungen habe, was ich mit meinem Hund vor habe.

  • Wer kennt die Hunde und ihren Charakter am Besten?

    Was nützt es dir, wenn du eigentlich einen lieben , ruhigen Familienhund möchtest und bekommst den Draufgänger des gesamten Wurfes

    Najaaaa, das ist beim 4 Wo alten Hund auch noch nicht sooo in Stein gemeißelt.

    Als ich meinen Collie gekauft habe, sollte er tauglich sein für eine Gruppe mit sehr alter, dementer Hündin und zwei Rüden, die sich nicht soooo grün waren. Ich hab einen souveränen, eher ruhigen Hund gesucht. Er ist weder das eine, noch das andere. Und zwar so gar nicht. Da hätte es im Wurf (waren immerhin 12 Welpen, davon 6 Rüden), passendere gegeben. Aber mit vier Wochen, als die Welpen so langsam zugeteilt wurden, war er ruhig und hat sich nicht triggern lassen. Hat sich geändert.

  • Bei Emma hat es sich früh gezeigt, dass sie nicht gerade die ruhigste ist. Ab Woche 3 war ich wöchentlich zu Besuch und ab Woche 4 hat sie mir bei jedem Besuch eine Haarsträhne abgebissen :rolling_on_the_floor_laughing: Sie hat die Brüder ganz gut im Griff gehabt und war die erste, die sich bei Ausflügen die Rampe runtergetraut hat und in einen Graben gehüpft ist. Sie hat sich ungern bürsten lassen und beim Baden mit 7 Wochen um ihr Leben gekämpft.

    Mit meinem Wissen heute, würde ich den Züchter eine Vorauswahl treffen lassen.

  • Denn wenn ich einen hohen 4stelligen Betrag zahle, möchte ich auch den Hund haben, den ich mir aussuche. Dies ist aber nur meine Meinung. 🤷🏼‍♀️

    Ich weiß nicht genau, ob wir uns richtig verstehen.

    Wer kennt die Hunde und ihren Charakter am Besten?

    Was nützt es dir, wenn du eigentlich einen lieben , ruhigen Familienhund möchtest und bekommst den Draufgänger des gesamten Wurfes, nur weil du dich in ihn verliebt hast, weil er vielleicht auf dich zukam. Genauso im anderen Fall, du möchtest eine Sportskanone und suchst die eine Schlafpille aus. Werdet ihr beide nicht mit glücklich, du nicht und der Hund auch nicht.

    Der Züchter weiß ( oder sollte es wissen) welcher Hund, besser zu dir passen würde, wenn ausreichende Vorgespräche und Besuche statt gefunden haben.

    Natürlich kann der Züchter einen beraten und auch sagen Welpe A ist so und so.

    Aber am Ende möchte ich keinen Welpen „aufs Auge“ gedrückt bekommen. Das sage ich jetzt als ein Mensch, der keine „komplizierten Rassen“ kauft.

    Abgesehen davon finde ich - wie einige es auch geschrieben haben- hängt es von der Rasse ab.

    Bei einem Wolfshund, DSH, Mali, Dobermann usw. ist es natürlich was anderes, das sind einfach keine einfachen Hunde und da kann und sollte der Züchter „härter“ durchgreifen.

    Aber bei einem Labbi? Einem Doodle?

    Abgesehen davon kannst du einen Welpen nicht vorhersehen. Meine Labbidame (die sogar 5 Monate schon war) wurde als ängstlich und zurückhaltend bezeichnet, ein Hund der eher ruhig in der Ecke liegt.

    Ja ne - Pustekuchen. 😂

    Es sind Lebewesen und deren Charakter kann sich auch noch später ändern und festigen. Da bringt ne Vorauswahl in meinen Augen dann einfach nicht so viel.

  • Natürlich kann der Züchter einen beraten und auch sagen Welpe A ist so und so.

    Daumen nach oben

    Aber am Ende möchte ich keinen Welpen „aufs Auge“ gedrückt bekommen.

    Das sollst und mußt du ja auch nicht. Wenn der Züchter sich drauf einläßt, nimmst du halt den, der dir "besser" gefällt.

    Aber bei einem Labbi? Einem Doodle?

    Auch die können, wie jeder andere Hund auch extreme Unterschiede inerhalb des Wurfes hervorbringen. Manche anstrengend, manche leichtführig.

    Es sind Lebewesen und deren Charakter kann sich auch noch später ändern und festigen.

    Da sind wir uns einig.

    Da bringt ne Vorauswahl in meinen Augen dann einfach nicht so viel.

    Kann aber auch nicht schaden.

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