Wie der Herr, so's Gescherr - Vorurteile und wie ihr damit umgeht

Zitat von Fuchshexchen

so vielen Hunden muss es in meiner Wohnung nämlich stinken ☝🏻

Und so viele Hunde sind auch den ganzen Tag laut ☝🏼

Und mit so vielen Hunden habe ich auch gar keine Zeit mehr für irgendwas anderes ☝🏻

Und so viele Hunde kloppen sich auch ständig ☝🏻

Und so viele Hunde können auf gar keinen Fall alle beschäftigt und trainiert werden ☝🏻

Es gibt mittlerweile keinen dummen Spruch, den ich nicht schon gehört hätte, von daher rutscht es mir den Buckel runter. Je nach Laune und Zyklusstand antworte ich nett, gar

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Wir würden gerne mit euch gehen! Skyler und ich begleiten häufig eine Hundeläuferin mit einem netten Rudel. Skyler liebt nichts mehr als Teil eines größeren Rudels zu sein.😀👍

Wenn ich mit meiner eigenen Hündin laufe, war schon eine große Bandbreite an Reaktionen da, von „halt den bloß gut fest“, über „Mama, da läuft ein Wolf an der Leine“ bis zu Menschen, die gleich grabschen wollen, weil weißer Hund muss ja automatisch nett sein. Bei den Tierschutzhunden, mit denen ich laufe, bekomme ich teilweise wirklich krasse Reaktion, die mich am Anfang echt vor den Kopf gestoßen haben. Besonders schlimm ist es, wenn ich mit einem dunklen 50 kg Hund laufe, der einen schwarzen Metall Maulkorb trägt und einen etwas sehr direkten Blick hat. Richtig böse Kommentare, auch von Hundebesitzern, deren kleinere Hund teilweise zu bellen anfangen. Wenn „meiner“ dann auch mal zurückwufft, hieß es schon, der würde ja schon so fies aussehen. Beim nächsten blöden Kommentar hab ich mir vorgenommen zu sagen, dass der Hund einen wesentlich besseren Charakter hat als mancher Mensch, den man hier trifft. Seit dem kam allerdings nichts mehr…

Bei mir ist es regional sehr unterschiedlich.

Bin ich bei meiner Mama daheim, da werde ich zumindest oft angesprochen oder komisch angeschaut, weil Arielle Maulkorb trägt. Jetzt nicht schlimm, aber ich hab schon das Gefühl, die Menschen haben da eher Angst vor ihr.

Hier bei mir daheim ist das garnicht so. Kaum jemand reagiert irgendwie auf den Maulkorb. Aber es gehört hier auch bei vielen dazu, dass ein Hund auch mal Mauli trägt.

Hier werde ich eher angefeindet, weil ich für eine polarisierende Hundeschule arbeite. Wegen den Hunden aber eigentlich nie.

Das größte Vorurteil, dem ich regelmäßig begegne, ist gar nicht so negativ. Kleine, süße Hunde können nämlich anscheinend gar nicht beißen oder wenn, dann tut es nicht weh, man weiß es nicht.

Ich antworte inzwischen jedenfalls auf jede Frage

"Oh, so klein und einen Maulkorb?"

"Ist der bissig?" "DER braucht doch keinen Maulkorb?!"

nur noch mit "Ja" bzw. "Doch".

Hab oft versucht, zu erklären, warum/wann der Maulkorb nötig ist, aber wirklich interessieren tut es die meisten sowieso nicht. Das eine Wort als Antwort reicht den allermeisten tatsächlich.

Und falls doch mal jemand fragt, warum, antworte ich nur noch: "Der beißt." Ich finde zwar, dass meinem Hund das wenig gerecht wird, aber das werden die anderen Erklärungen, die ich früher gegeben habe, einfach auch nicht.

Ich hatte glaub ich auch schon alles Mögliche dabei

Mit Westie damals waren die Reaktionen überwiegend positiv, weil die war ja weiß, Wuschelig und süß, wurde im Zweifel aber durchaus auch recht gut ernst genommen. Kann mich da an nicht wirklich viel erinnern, außer höchstens daran dass ich ja voll blöd bin wenn ich es gewagt habe zu sagen dass man dieses Tier nicht streicheln solle. Hallo ? War ja schließlich süß, muss man doch anfassen ?

Mit dem Zwerg merke ich nochmal deutlicher wie wenig ernst genommen man wird wenn man nen kleinen niedlich aussehenden Hund hat. Reagiert der grantig weil er keinen Kontakt knüpfen möchte hat man dann wahlweise nen unerzogen Kläffer, einen kleinen Größenwahnsinnigen der denkt er sei Rottweiler oder ein feiiiin beschützt du Frauchen hahahaaa. Hinzu kommt dass es da auch genug Leute gibt die so dumm wären da noch hinzupacken selbst wenn er richtig richtig pissig wird.

Andere Reaktion ist dass viele Leute den auslachen weil er aussieht wie er aussieht.

Wenn ich was mit ihm arbeite gibt's auch zwei Lager :

Die einen die total beeindruckt sind dass ein Kleiner Hund sich so gut benehmen kann und es super süß finden was der Hund da so macht.

Und die anderen für die man dann ein Tierquäler ist weil der is ja klein, der muss doch garnix können ! Sowas is nur für große Hunde hallo ?

Mit Lilo hab ich so die größte Bandbreite an Reaktionen.

Je nach ggü ist die entweder klein und süß, oder riesengroß und respekteinflößend.

Als sie ein Welpe war mussten alle penetranst diesen Hund nerven, egal wie deutlich ich gesagt hab dass man das gefälligst lassen soll weil die das nicht mag und das beängstigend findet.

Seit sie ausgewachsen ist werden die Leute starr vor Schreck oder pissig wenn sie einmal "grrr" macht. So schnell wandelt sich das dann von ,,Oh was für ein gut erzogener, niedlicher Hund." In ,,Was für ein verzogener gefährlicher Köter!".

Wenn ich sie auf der abgewandten Seite führe ( was ich ja eh dauernd mache) bedanken sich manche Menschen, und andere sind dann der festen Überzeugung dass das nur einen Grund haben kann : ,,Der beißt !"

Ne Zeit lang hat man mir nicht zugetraut dass das mein eigener Hund ist, der muss ja meinen Eltern gehören ( bin offensichtlich zu jung für nen Schnauzer ).

Auch hieß es als sie noch klein war : ,,Wenn der groß is kriegst du den nie im Leben gehalten ! Guck dir die Pfoten an, die haben dich beschissen das is doch eindeutig ein Riesenschnauzer!"

Heute gibt's durchaus auch noch Menschen die glauben ich bekomm die nicht gehalten. Dabei is die doch echt kein großer Hund

Aber klein und weiblich zu sein reicht wohl aus um einen die Standhaftigkeit absprechen zu können irgendwas gehalten zu bekommen das über 20 kg oder 40 cm bekommt.

Gute Erziehung ist bei der Größe Hund schon etwas das die Leute als Selbstverständlichkeit hinnehmen, aber sobald der Hund mal nen Anschiss bekommt ist man ein Tierquäler.

Und geht der Hund mal in die Leine, ist man offensichtlich zu doof + ist man dann immer selbst die Person die kritisch angeschaut wird, weil is ja kein größenwahnsinniger Mini mehr bei dem man behaupten kann die sind halt so.

Ist ein Maulkorb am Hund, dann hat dieser Hund natürlich schon mehrmals zugebissen, ist schlecht erzogen oder ich bin ein Tierquäler.

So oder so muss die Schuld dann aber iegendwie an mir liegen, weil wir wissen nur böse Hunde tragen Maulkorb und böse werden Hunde nur weil der Mensch sie dazu macht

Und wenn das nicht der Fall war, dann war ich einfach nur zu doof den Hund anständig zu sozialisieren

Bin ich mit zwei Hunden unterwegs dann muss ich ja als Hundesitter arbeiten, und wenn mal etwas aus der Spur läuft dann bin ich bescheuert mit so "vielen" Hunden unterwegs zu sein wenn ich die ja nicht handeln kann

Ich glaube das einzige was ich nicht habe ist angefeindet werden wegen der Rasse. Wenn, dann bin ich einfach nur strunzendämlich, weil die Rasse die ich hab existiert ja nicht. Das muss ja ein Riesenschnauzer sein oder ein Terriermix, hab mich voll verarschen lassen vom Züchter

Ich hatte mit Cara, menschenfreundlicher Kleinpudel in unauffälliger "Normalschur", ganz überwiegend positive Reaktionen. Sie hatte sogar eine Fanbase in der hiesigen Kiezjugend, die mit ihr Kunststückchen machen und Ball spielen durften.

Was negative Vorurteile betrifft, kann ich mich nur an einen Vorfall erinnern. Ich stand mit Cara, einer Nachbarin und deren Yorkie auf dem Bürgersteig, da kam ein mitteljunger Mann mit seinem Staff-Irgendwas Jungrüpel und war schwer beleidigt, daß wir unsere Kleinhund-Senioren nicht mit seinem Schatzi kontakten lassen wollten. Da waren wir dann die alten Weiber mit unsozialisierten Schoßhündchen, die keine Ahnung von Hunden haben, aber voll die Vorurteile gegen Sokas!1!11!

Zitat von victorian

Wem sagst du das! Generell seitdem ich (wieder) auf dem Dorf wohne, habe ich gemerkt, dass ich als Mensch ,,fremde Menschen-Kontakte" nicht mehr wirklich brauche. Ich find´s toll, wenn ich beim Einkaufen, Terminen etc. freundliche Menschen treffe, bin aber auch sehr gern mit mir allein. Generell finde ich z.b. fremde Leute und fremde Hunde auf meinen Gassi-Gängen sehr nervig und "überflüssig". (egal mit welchem Hund ich unterwegs bin)

Ich bin an sich kein Menschenfreund, aber ich liebe Gassi Begegnungen!

Arren und Hamilton waren, bzw Hami ist es immer noch, halt auch immer begeistert von jeder Möglichkeit mit anderen Hunden zu kontakten, Arren war ja auch ein totaler Menschenhund. Für den war eh jede Begegnung was tolles, mein kleines Hippie-Blümchen.

Taro findet Hunde auch an sich toll, aber bitte keine wilden und wuseligen Hunde, da will er aufn Arm. Wir treffen leider eh nur selten Hunde, würden mir mehr treffen wäre das echt besser fürs Flausch.

Und da ich es nicht so mit Small Talk habe sind Begegnungen beim Gassi für mich soviel einfacher weil man eben immer über die Hunde quatschen kann. Es gibt nichts worüber ich lieber rede als Hunde.

Die meisten Hunde die wir treffen lieben mich, bei mir gibts Streicheleinheiten und/oder Leckerlies (nach vorheriger Absprache!), und wenn dann so beim x-ten Zufallstreffen ein schüchterner Hund, oder gar ein "andere Menschen sind unnötig" Hund dann ankommt und kontaktet bin ich voll im Himmel.

Ganz schlimm hundewahnsinnig.

Arren ist jetzt 1 Jahr und 8 Monate nicht mehr bei uns, und manchmal treffe ich noch Leute die es noch nicht wissen. (Was zeigt wie selten wir Leute treffen!) Er hat bei vielen enorme Arbeit geleistet in Sachen Angst und Aufklärung, das freut mich.

vorurteile wegen /zu/über meine beiden... oh ja,zur genüge

und leider hab ich mich lange dadurch auch oft verunsichern lassen........

vor allem bei dem ahh........dabei waren es da nicht andere hundehalter o. andere mitmenschen sondern hauptsächlich angebliche kenner dieser hunde und hundetrainer... die zwar alle die rassebeschreibung des ahh gelesen zu haben scheinen und meinten sie wissen alles über diese,aber bis dahin nie einen life gesehen hatten.

bei der klm hündin war es nicht ganz so schlimm... aber auch hier kamen die bösen bemerkungen hauptsächlich von hundetrainern oder alten jägern,; nach dem motto jagdhund in nichtjägerhänden... das geht garnicht und das kann auf keinen fall gut gehen.........bis dahin(von jägern),das meiner kleine keine lebensberechtung zusteht aufgrund ihrer gesundheitlichen situation.

wobei an dieser wie so oft der mensch schuld ist... in diesem fall jäger .

im gegensatz dazu treffen wir aber auch oft ältere menschen die bei ihrem anblick ganz verzückt mit den worten; oh,ein kleiner münsterländer,so einen hatte ich in jungen jahren auch mal oder, hat mich durch meine kindheit begleitet,reagieren.

der ahh ist schwarz bzw gelbbacke ,da passiert es nicht oft das den jemand süß findet :-),er wird eher meist für einen jungen schäferhund gehalten.

eigentlich war ein schwarzer hund nie so meine wunsch vorstellung... im nachhinein finde ich das gut ... hat doch viele vorteile .

lg

Wenn wie-der-herr-so-s-gescherr auch umgekehrt gilt, dann bin ich ganz zufrieden

Tatsächlich dümpel ich ganz zufrieden und ohne doofe Kommentare zu bekommen durchs Leben. Ich gehe aber davon aus, dass das nicht daran liegt, dass ich irgendwie besonders kompetent erscheine, sondern daran, dass Moro einfach unfassbar kompatibel mit allem und jedem ist.

Doofe Kommentare bekommen wir sehr selten, ich passt aber auch super ins Klischee. Ich bin klein und sehe ziemlich jung aus und habe einen Golden. Passt.

Weniger ins Klischee passt mein Hund, der nicht verfressen ist und fremden Menschen gerne aus dem Weg geht, aber das weiß kaum jemand.

Kommentare bekommen wir eigentlich nur dann, wenn er Maulkorb trägt. Meistens wird mir mitgeteilt, wir arm mein Hund ist und manchmal wird nach dem Grund gefragt, dann folgt meistens die Info, dass mein Hund ja aber schon arm ist.

Mich kümmert es wenig, was fremde Menschen über mich denken, von daher habe ich mit den Kommentaren kein Problem.