Wie laufen bei euch Sozialkontaktstunden ab?

  • Ich hab jetzt mal kurz nachgelesen - du hast einen Kleinpudel, der bisher einfach sehr wenig Interesse an anderen Hunden gezeigt hat.

    Da würde mich jetzt auch interessieren, was genau du erreichen möchtest?

  • Ich seh den Sinn von diesem Vorgehen auch nicht wirklich, finde da ausgewählte Kontakte und Social Walks viel besser.


    Aber Thema Maulkorb: würde ich noch weiter trainieren, bis der den Hund nicht mehr stört. Dass ein Hund einen Maulkorb trägt heißt nicht, dass dieser aggressiv ist. Ein Maulkorb ist nur dann eine Belastung für den Hund, wenn es nicht ordentlich trainiert worden ist. Wenn man dies macht, stört ein gut sitzender Maulkorb den Hund nicht. Da ihr den ja eh für Bahn braucht, trainiert das unbedingt weiter und gewöhnt ihn weiter daran.


    Kleiner Tipp noch für Hundeschulen oder Gruppenstunden: ich persönlich würde niemals mit meinem Hund sowas einfach probieren. Ich würde mir so eine Stunde immer vorher ohne Hund angucken gehen. TrainerIn, die da was gegen haben, wären für mich definitiv raus. Gibt für mich keinen vernünftigen Grund, wieso man das nicht zulassen möchte.

  • Wir haben auch sozialkontaktstunden, die meiner Hündin übrigens sehr geholfen haben, vernünftig in einen Erstkontakt zu gehen und nicht wie ein Psycho reinzublasende. Zusätzlich hatte sie große Unsicherheit bei allem was eine kurze Schnauze hat oder viel Fell im Gesicht. Das ist auch kein Thema mehr.


    Bei uns sind es so 10 Teilnehmer, jeder Hund ist 2 mal mit einem oder maximal zwei anderen Hunden gleichzeitig im Kontakt für ein paar Minuten in einem eingezäunten Bereich.


    Da wird dann eben analysiert, was man gerade sieht und ggf. eingegriffen, wenn was nicht so läuft. Maulkorb je nach Notwendigkeit.


    Ergänzung : Hunde, die nicht dran sind, warten im Auto

  • Danke für eure zahlreichen Antworten, das hat mir schon mal geholfen.


    Ähnlich wie PawsitiveVibes geschrieben hat, ist das Ziel, dass unser Hund einen ruhigen Erstkontakt hat. Das wilde Fiddeln irritiert viele Hunde, teilweise reagieren sie aggressiv. Wir hatten schon 2-3 sehr unangenehme Situationen im Freilauf, wo Barry plötzlich wie ein Hase auf Speed zu anderen unangeleinten Hunden gehopst ist und dann in Vorderkörpertiefstellung vor ihnen hergesprungen ist.

    Natürlich ist das Ziel nicht "fight" (das war vermutlich ironisch gemeint?), sondern schlicht und einfach keine Konfliktlösungsstrategie, weil es keinen Konflikt gibt.

  • Wir hatten schon 2-3 sehr unangenehme Situationen im Freilauf, wo Barry plötzlich wie ein Hase auf Speed zu anderen unangeleinten Hunden gehopst ist und dann in Vorderkörpertiefstellung vor ihnen hergesprungen ist.

    Wenn eurem Hund andere (fremde) Hunde unangenehm sind, würde ich schlicht keinen Kontakt zulassen.


    Parallel kann man natürlich mit einzelnen souveränen Hunden üben, gemeinsam auf einen ruhigen Spaziergang zu gehen.


    Die von dir beschriebene Stunde macht für mich null Sinn und ich würde da nicht hin.

  • Ich würde mal mit Social Walk beginnen, da lernt er das andere Hunde OK sind, er keinen Kontakt haben muss.


    Sozialkontaktstunden finde ich toll, allerdings mit den "richtigen" Hunden. D.h. die Trainerin muss die Hunde, bzw. den Hund kennen, nur dann kann sie einschätzen was gerade läuft. Das geht dann u.U. auch ohne Maulkorb.


    Eine "zusammengewürfelte" Gruppe die sie nicht kennt, finde ich schwierig. Ich finde das warten auf der Decke auch schwierig.

    Auch finde ich nicht gut das die Hunde nicht maßregeln dürfen, es gibt keine ehrlichere Rückmeldung als die unter Hunden. Das setzt aber voraus das sie mit den "richtigen" Hunden arbeitet, die sozial und fair sind.


    Bei uns ist es so, die Trainerin hat 4 eigene Hunde, die kennt sie natürlich. Sie schaut sich den fremden Hund an, entscheidet dann welcher ihrer Hunde dazu kommt. Nach und nach kommen die anderen dazu, vielleicht auch noch der eine oder andere Sitterhund der gerade bei ihr ist.

    Da sind teilweise 6-7 Hunde unterwegs und es gab noch nie Probleme. Im Gegenteil, es macht echt Spaß einfach da zu stehen und den Hunden zuzusehen.


    Sie lässt es einfach laufen, greift natürlich ein wenn es nötig ist, ist es meist aber nicht.


    Bei schwierigeren Hunden tragen alle Maulkorb, ist aber situationsabhängig.

  • Natürlich ist das Ziel nicht "fight" (das war vermutlich ironisch gemeint?), sondern schlicht und einfach keine Konfliktlösungsstrategie, weil es keinen Konflikt gibt.

    Genau. Wenn du deinen Hund, der ja anzeigt, dass er ein Problem hat, in seinem Konflikt alleine lässt, bleibt der Konflikt ja bestehen.

    Was soll der Hund denn daraus lernen? Wenn du Pech hast, denkt er sich halt ne neue Strategie aus, die dir weniger gefällt.


    Sinnvoll wäre es, ihn zu unterstützen , damit er lernt, dass er sich zurück ziehen kann und von dir geschützt wird, wenn er das braucht.


    Passende Kontakte und die dann vernünftig aufgebaut (ruhig zusammen gehen etc.) wären besser.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!