nicht genug ausgelastet oder zu wenig Ruhe ?
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Hallo zusammen,
wir haben seit November eine jetzt 7 Monate alte Hündin aus dem Tierschutz bei uns. Welche Rassen in ihr stecken, wissen wir leider nicht, weshalb wir uns schwer tun, gezielt auf rassespezifische Bedürfnisse oder Eigenschaften einzugehen. Sie ist aber sehr menschenbezogen, neugierig und liebt Suchspiele über alles.
Hier ist unser aktueller Tagesablauf, und ich freue mich über Tipps oder Anregungen, wie wir ihn optimieren können:
Unser Tagesablauf
- Morgens:
- Nach dem Aufstehen geht es direkt in den Garten für eine Pipipause.
- Danach folgt eine Gassirunde von 30–45 Minuten, oft gemütlich mit etwas Schnüffeln.
- Anschließend gibt es Frühstück, gefolgt von einer Ruhephase (allerdings fällt es ihr schwer, richtig zur Ruhe zu kommen).
- Mittags:
- Es geht auf eine längere Runde, ca. 60–90 Minuten. Dabei integrieren wir Dummy-Werfen und Suchspiele (ca. 20 Minuten).
- Danach ist sie für etwa 3 Stunden allein, wenn wir außer Haus sind. In dieser Zeit bekommt sie einen gefüllten Kong, einen Kausnack oder etwas Ähnliches.
- Nachmittags:
- Kurz nach unserer Rückkehr machen wir etwa 15 Minuten Übungen oder Suchspiele mit ihr.
- Es folgt eine Gassirunde von ca. 30 Minuten.
- Abends:
- Nach dem Abendessen gibt es nochmal eine kleine Pipirunde und dann geht es ins Bett.
Herausforderungen
- Sie klaut oft Socken und rennt damit weg, und leider frisst sie den Stoff manchmal auch. Dies passiert nicht nur, wenn wir nicht zuhause sind, sondern auch, wenn wir da sind.
- Aktuell schläft oder ruht sie nur etwa 2–3 Stunden am Tag, obwohl wir versuchen, ihr ausreichend Ruhephasen einzubauen.
- Sie zerstört manchmal Dinge wie Fernbedienungen oder Computermäuse, was nicht nur ärgerlich, sondern auch gefährlich für sie ist.
- Wir sind uns unsicher, ob sie mehr Ruhe oder mehr Auslastung braucht und freuen uns über Tipps, wie wir sie in einen gesünderen Rhythmus bringen können.
Vielen Dank im Voraus für eure Ideen und Erfahrungen! 😊
Liebe Grüße
Jana
Was erwartest du von einem Hund, der 7 Monate alt ist und wie soll euer Leben mit dem Hund sein, wenn der Hund erwachsen ist. Wie wird der Tagesablauf sein, wenn der Hund 2 Jahre alt ist?
Geht ihr dann morgens 2 Stunden und Mittags 4 Stunden raus?
Und trainiert ihr dann 2 Stunden am Tag?
Und warum werft ihr mit Dummys?i
Leider habe ich hier einiges falsch gemacht. Ich wollte meiner Hündin etwas Gutes tun und habe dabei genau das Gegenteil erreicht. Du hast recht, ich habe das absolut nicht zu Ende gedacht. Vielen Dank für deine Ehrlichkeit.
- Morgens:
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- Vor einem Moment
- Neu
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Es geht vielen so, dass sie denken, ein Hund braucht so viel Programm. Ich hab da bei meiner ersten Hündin auch Fehler gemacht. Schau dir mal die Löffeltheorie an.
Energie ist endlich.
Gesunde Menschen haben ein schier unerschöpfliches Reservoir an Energie, d.h. sie legen jeden Tag einfach mal los und tun.
Bei chronisch kranken Menschen sieht das ganz anders aus, sie haben nur ein bestimmtes Maß an Energie und müssen damit über den Tag kommen. Weil das für gesunde Menschen sehr schwer vorstellbar ist, hat Christine Miserandino die Löffeltheorie entwickelt
Ein chronisch kranker Mensch kann nicht aus einem unbegrenzten Pool an Energie schöpfen, sondern muss sich seine Kraft über den Tag genau einteilen.
Das bedeutet, dass ein kranker Mensch sich sehr genau überlegen muss, wofür er seine Löffel einsetzt: der ganze Tag muss gut durchgeplant werden, denn sonst sitzt man ganz schnell ohne Löffel da.
Die Energie, die zur Verfügung steht, wird durch 12 Löffel symbolisiert. Jede Aktivität des Tages kostet Energie, d.h. dafür wird mindestens ein Löffel gezahlt.
Tagesablauf
Nehmen wir einmal an, ein Hund mit Verhaltensproblemen hat auch 12 Löffel zur Verfügung. Da er in seinen Aktivitäten vom Menschen abhängig ist, kann er sich nicht überlegen, wofür er seine Löffel einsetzt, sondern wird unterschiedlichen Reizen ausgesetzt, ob er nun will oder nicht.
Da kann es sein, dass schon allein das Aus-dem-Haus-Gehen zwei Löffel kostet. Die vielen Gerüche auf dem Spazierweg kosten auch mindestens zwei Löffel, der Hase, der vorne über den Weg hoppelt und bei dem der Hund stehen bleibt, kostet 4 Löffel. Jetzt zwei Hundebegegnungen, bei denen der Hund vermeintlich ruhig vorbeiläuft: das kostet jedes Mal zwei Löffel. Ruckzuck sind also alle Löffel verbraucht. Und ich habe jetzt nur sehr deutliche Energiefresser aufgezählt (oft geht auch Energie = Löffel verloren, weil der Hund das Geschirr nicht anziehen mag, sich mit der Leine unwohl fühlt, nicht gerne Auto fährt usw.).
Die Löffel einteilen
Sind keine Löffel mehr da, d.h. ist die Energie aufgebraucht, steht der Hund die nächste Hundebegegnung nicht mehr ruhig durch und hängt brüllend in der Leine. Unsere Aufgabe als HunderhalterInnen ist es also, die Löffel gut über den Tag einzuteilen und uns genau zu überlegen, für welche Aktivitäten wir sie ausgeben.
Auf Hundebegegnungen und den Hasen, der über den Weg läuft, haben wir keinen Einfluss. Aber wir können einen großen Bogen um die Hundewiese machen oder den Spaziergang nach überdurchschnittlich vielen Erregungsauslösern früher als gewöhnlich beenden.
Quelle:
[Externes Medium: https://www.youtube.com/watch?v=Wg4_bvF6pXU] -
Ja, macht mal ein bisschen ruhiger, ihr habt ja noch ein ganzes Hundekleben lang Zeit für Aulsastung.
Die Kleine hat ja neben dem Erwachsenwerden ja auch sicherlich damit zu tun, die Orts- und Menschenwechsel zu verpacken - mit 5 Monaten von Rumänien zur Pflegestelle in D. und dann auch schon weiter zu euch.
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Du bist bestimmt nicht der 1.Hundehalter, der voller Enthusiasmus so einen jungen Hund überfordert hat.
Hunde leben am besten, wenn sie an unseren Leben teilnehmen dürfen.
In dem Alter braucht ein Hund wie deiner nichts als Alltag, Struktur und als Übung den Namen und einen Rückruf.
Wenn dein Hund gesteigerten Jagdtrieb hat und du wirfst jetzt ständig als „Übung“ Beute(Dummy), lernt dein Hund natürlich dass nach geworfenem Zeug gerannt wird.
Genau das brauchst du überhaupt nicht.
Und die Konzentrations- Reserven bei so jungen Hunden sind nicht groß.
Wenn dein Hund tatsächlich 20 Minuten am Stück Übungen mitmacht, dann Feier das ab und freu . Das ist enorm viel. Danach ist der kaputt und ratzt oder überdreht.
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Was mir jetzt noch auffiel: die Sache mit Fernbedienung klauen und zerkauen - da hilft nur gut weglegen oder den Hund immer unter Aufsicht zu haben. Grundsätzlich gilt bei jungen Hunden: Wohnung welpensicher machen, d.h. alles, was nicht gefressen oder zumindest angekaut werden darf, muss weggelegt werden. Und nur für den Hinterkopf: Küchenarbeitsplatten sind nicht hundesicher, d.h. auch alles, was essbar und nicht für den Hund gedacht ist, sollte gut weggelegt werden (z.B. Kühlschrank, auch der Weihnachts- bzw. ja demnächst Osterbraten ).
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Mach dir nicht so ein Kopf - weniger machen ist immerhin „einfacher“ als mehr zu machen.
Du hast hier viele wertvolle Tipps bekommen und bei deren Umsetzung pegelt sich das schnell ein!
Bezüglich der Übungen: wir haben bei unserem diese wirklich für so 2-5 Minuten höchstens 1-3 mal am Tag verteilt, je nach dem wie seine Konzentration an dem Tag war. Wenn ich gemerkt hab, er guckt mich nach dem Kommando immer etwas „länger“ an, habe ich den „Erfolg“ ein mal abgewartet und das ganze dann positiv beendet. Denn dann kommen sonst nur Fehler und ihr seid beide frustriert.
Es ist schön zu sehen, dass ihr so motiviert seid und euch um die Kleine kümmern wollt - auch wenn hier weniger mehr ist.
Man denkt tatsächlich nicht, dass die Hunde auch mal „ohne Programm“ gut klar kommen können. Aktuell bin ich krank mit Fieber und hatte Panik was denn nun mit dem Kleinen sein wird - denn ich kann nichts machen ausser ihn Pipi nach draussen rauszulassen und dann gehts wieder zusammen mit der Großen ins Schlafzimmer, wo er zumindest unter meiner Beobachtung steht.
Siehe da - alles super. Er spielt mal mit der großen, mal allein und pennt.
Ich denke, es ist auch wichtig dass sie lernen, dass mal auch „nichts“ ist, denn auch ihr werdet mal n schlechten Tag haben.
Ich denke die Kleine kann sich glücklich schätzen, zu euch gekommen zu sein! Das wird.
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