Hilfe! Hund pinkelt plötzlich auf Bett und Sofa obwohl Stubenrein
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Hallo zusammen,
ich habe meinen Hund (Kiba) bereits 5 Jahre, habe sie damals aus dem Tierschutz geholt. Ich hatte echt Glück, hab sie als Welpen (6 Monate alt) bekommen und sie war von Anfang an stubenrein. D.h. bis vor ca. 1,5 Jahren hat Sie nicht einmal in die Wohnung gemacht. Dann fing es an, rund um die Zeit als ich meinen jetzigen Freund kennengelernt habe. Anfangs wenn ich ab und zu nicht da war für eine Nacht und meine Eltern auf sie aufgepasst haben, hat sie auf mein Bett gepinkelt. Erstmal dachte ich vllt ist sie krank und musste obwohl wir Gassi davor waren ganz dringend. Der Tierarzt hat aber bestätigt das alles in Ordnung mit ihr sei. Dann dachte ich dies sei eine Trotzreaktion, aus Eifersucht gegenüber meinem Freund. In der Zwischenzeit sind wir auch zu ihm gezogen und das Ganze ist außer Hand geraten. Sie pinkelt nun auf Bett und Sofa (auf beides darf sie nicht drauf) wenn man sie kurz außer Augen lässt. Vorher ist dies nur passiert wenn wir nicht im Haus waren, auch wenn es nur 30 min waren, nun pinkelt Sie selbst wenn wir zuhause sind, sie aber kurz nicht unter Aufsicht ist. Auch als wir im Urlaub waren, hat Sie auf sämtliche Sofa und Betten ihr Revier markiert. Abgesehen davon dass das ständige Kaufen von neuen Decken, Matratzen etc ins Geld geht, ist das Ganze auch unschön für Kiba, da Sie sich nun zuhause nur im Gang oder in einem Zimmer mit mir befinden darf.
Ich bin wirklich mittlerweile Ratlos. Ich arbeite 5 Tage die Woche im Homeoffice (d.h. sie ist nie alleine), gehe 4 mal am Tag mit ihr ausgiebig Gassi und gebe ihr genug Liebe und Streicheleinheiten. Ich bin mit meinem Latein am Ende und weiß nicht wie ich meinen Hund dazu kriege aufzuhören überall hinzupinkeln.
Ich bin dankbar für jeden Tipp!
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Hi
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Klingt danach, als sei sie stark abhängig von Dir. Vier Mal am Tag Gassi, immer zusammen, viel "Liebe". Vermutlich ist das in ein ungesundes, viel zu hohes Maß gekippt, so dass sie sofort in Stress verfällt, wenn sie nicht im Fokus steht. Das müsste man umtrainieren, so dass sie auch für sich allein klarkommen kann und nicht mehr derart abhängig ist.
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Wahre Liebe gibts nur unter Frauen ne… 🙈
Wenn medizinisch alles ausgeschlossen wurde (Blasenentzündung - wurde Urin geprüft?) würde ich mir tatsächlich einen Trainer ins Haus holen, der mit den Gegebenheiten vor Ort dann helfen kann.
Wie reagiert sie sonst auf deinen Freund?
Kann man sie erstmal vom Schlafzimmer ausschließen? Zumindest wenn ihr nicht da seid?
Zumindest, dass das Bett trocken bleibt. 😅
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grosses Welpengitter aufstellen, Hund da drin und nur eine waschbare Decke und ihr Spielzeug da drin lassen. Und den Fokus vom Hund wegnehmen.
Wenn ihr spazieren wart, draussen noch was gespielt habt oder so, dann lass sie drinnen in Ruhe. Komplett. Die soll pennen, oder den Handstand üben, aber nicht mit dir interagieren müssen.
Dafür musst du sie aber such in Ruhe lassen.
Dieses ständige überwachen ob sie gleich rein pinkelt macht den Hund auch gaga.
Null Ruhe, dauernd Überwachung. Das kann sich mittlerweile zu nem Problem total unabhängig vom Ursprünglichen entwickelt haben.
Ich würde sogar behaupten, der Freund ist nicht das Problem. Früher viiieeeleicht mal. Aber mittlerweile hat sich das Verhalten manifestiert und ausgedehnt.
Daher musst du den ganzen Umgang mit dem Hund ändern. Der Witz daran ist, wenn du sie zB in einem Welpengitter hast, könnt ihr alle viel entspannnter sein. Sie auch mal in Ruhe alleine lassen. Ohne Stress.
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Im Grunde genommen schreibst Du schon selbst, woran es liegt
Du kannst den Startpunkt, wann alles angefangen hat, genau definieren.
rund um die Zeit
Auch, was der Auslöser ist:
Anfangs wenn ich ab und zu nicht da war
Dann kommt eine typische menschliche Erklärung. Leider ist es oft die falsche!
Dann dachte ich dies sei eine Trotzreaktion,
Auch hier kannst Du den Auslöser genau definieren:
Vorher ist dies nur passiert wenn
Dann geht es weiter:
nun pinkelt Sie selbst wenn wir zuhause sind,
ist das Ganze auch unschön für Kiba,
Natürlich! Es liest sich einfach nach viel zu vielem Streß für den Hund.
, da Sie sich nun zuhause nur im Gang oder in einem Zimmer mit mir befinden darf.
Plus dem zusätzlichen Streß, worin sich außerdem noch die kleine Ursache zum Ganzen "versteckt" ist.
(d.h. sie ist nie alleine)
Das ist eigentlich der Knackpunkt!
So schön es auch für den Hund klingen mag (aus reiner Menschensicht), daß er nie alleine sein muß, so kann genau dies zum eigentlichen Teufelskreislauf gehören. Es gibt sogar einen großen Unterschied zum der Hund muß niemals alleine sein und der Hund muß nie alleine sein
Ja, es ist der gleiche Satz, offensichtlich.
Der eigentliche Unterschied liegt im Inneren, im Aufbau, ist im Alltag zu sehen.
Ein Hund, der zwar nicht alleine sein muß, weil immer ein Mensch sich ebenfalls im Haus / in der Wohnung aufhält, sich aber trotzdem aus seinem Blickfeld zurückziehen kann, keine Probleme hat, wenn der Mensch mal für ein paar Minuten außer Haus ist, der auch mal "links liegen gelassen" wird, weil der Mensch sich auf andere Dinge konzentriert (HomeOffice, Haushalt, Fernsehen, Buch lesen), der auch mal in Ruhe weiter schlafen kann, auch wenn der Mensch die Räume wechselt, und so weiter....
So ein Hund ist deutlich entspannter, weil der nicht "der Nabel der Welt ist".
Ein Hund, dem man quasi jeden Wunsch von den Augen abgelesen hat, der gewohnt ist, daß sein Mensch alles, aber auch alles mit ihm macht, der seinem Mensch stets folgt, folgen darf, sobald dieser auch nur den Raum wechselt, der nicht beiseite geschoben wird, nur weil der jetzt spielen oder Streichelneinhalten haben will, quasi der Mittelpunkt im Leben vom Menschen ist, der tut sich dann tatsächlich etwas schwerer damit, wenn sich das mal - aus welchen Gründen auch immer - ändern sollte.
Genau genommen war diese Art von Aufmerksamkeit für den Hund eigentlich eher ungesund.
Das spiegelt sich halt auch darin, daß nun diese große Änderungen für gewaltigen Streß sorgen.
Und genau das ist jetzt so ein bißchen das Problem.
Ihr braucht beide ein wenig Euer eigenes Leben, mit gemeinsamen Aktionen, aber auch mal mit viel Ruhe voneinander, wo jede Seite ihr eigenes Ding machen darf.
Für Dich, als Mensch ist das einfach(er).
Für Deinen Hund, der das so gar nicht gewohnt ist, fällt dies unheimlich schwer.
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Vielen Dank für euren Input. Finde ich sehr wertvoll!
D.h. ein Lösungsansatz wäre evtl. sie immer mal wieder für einen kurzen Zeitraum alleine zu lassen und dies dann zu erweitern?
Und wenn ich zuhause bin auch mal die Tür zuzumachen?
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Ich würde sie, wie schon jemand vorgeschlagen hat, in einem Welpenauslauf begrenzen. Dort kann man gut ein Bettchen und ein paar (wasserdichte) Decken rein legen, so ist es schön kuschelig und der Boden ist geschützt. Dort kann sie dann entspannen und auch du, denn du musst dir nicht immer wieder gedanken machen, ob sie etwas vollpinkelt.
Ich bin ab und zu Pflegestelle für Kitten, für die habe ich so Panels, so was in der Art (ist eigentlich für Kaninchen, ich mag aber die Flexibilität):
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Vor dem Wegsperren würde ich das Wegschicken üben, damit das Training nicht ausschließlich über Frust läuft.
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Huhu, das ist ja sehr interessant, ich kenne so einen Fall nämlich aus meinem Bekanntenkreis von einer Freundin. Da gibt es eindeutig Parallelen zu euch! Sie hatte ihre Hündin 2 Jahre lang auch von Welpe an und hat fast 24/7 mit ihr verbracht, dann lernte sie ihren jetzigen Mann kennen, ist umgezogen und die Hündin bekam nicht mehr die volle Aufmerksamkeit und musste sich ihr Frauchen teilen. In der neuen Wohnung hat sie angefangen auf Sofa und Bett zu pinkeln sobald es die Gelegenheit gab.
Sicher war das keine menschlich gedachte 'Trotzreaktion', d.h. geplante Handlung um den Mensch zu ärgern, vielmehr lag es einfach an den veränderten Lebensumständen/Tagesablauf, der hat zu Stress geführt, da die Hündin sehr stark von Ihrer Besitzerin abhängig war.
Meine Freundin hat damals einen Trainer hinzugezogen, der die Umstände vor Ort genau ermittelt hat und einen handlungsplan gegeben hat. Dadurch haben sie das Problem dann in den Griff bekommen. Dazu kann ich auf jeden Fall raten!
Der Trainigsplan war ähnlich wie hier schon erwähnt.
-Hund darf nicht auf Sofa oder Bett, nur auf Einladung mit Mensch (soll sich nicht ausgeschlossen fühlen, falls allgemein nicht erwünscht einfach mal trotzem Zeit nehmen um den Hund zu kuscheln)
-ansonsten war der Hund jede unbeobachtete Minute in der Box (Welpengitter vermutlich noch angenehmer für den Hund)
-außerdem wurde der Hund ansonsten im Alltag nicht übermäßig beachtet und betüddelt
Natürlich genug Bewegung den Tag über und sie haben auch viel Kopfarbeit und Suchspiele gemacht zur Auslastung.
Ich weiß, dass in ihrem Fall damals auch der Freund mit eingebunden wurde (vielleicht würde euch das helfen), er ging auch spazieren, alleine mit dem Hund und hatte die Aufgabe mit ihr 1-2x am Tag zu spielen, zu füttern etc.
Schließlich war die Hündin auch mal alleine (Box), konnte nicht in jeden Raum folgen, nicht mehr so abhängig von Frauchen und den Freund fand sie dann ganz toll! (Sie mochte ihn davor schon, aber denke das war trotzdem anders)
Möchte noch anmerken, dass das hier kein Trainingsplan ist, einfach ein Erfahrungsbericht. :)
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Fang mal damit an, dass der Hund zB nicht in die Küche darf obwohl du gerade was darin werkelst.
Wenn sie rein kommt, schickst du sie nett aber bestimmt wieder raus.
Tschüss, jetzt gerade nicht.
So dass sie zuerst mal lernt, dass es Begrenzungen gibt, die eingehalten werden müssen UND dass du nicht verfügbar bist.
Kann man auch gut im Bad üben.Tür ist offen, du drin, sie darf nicht rein. Ganz neutral. Einfach nein. Raus. Türe bleibt offen. Akzeptieren der Grenze. Einfach so Situationen, die sich gerade anbieten. Nicht dauernd, nicht extrem. Nicht gängeln. Aber immer wieder mal einfordern.
Und nicht dauernd (das ist nicht wertend gemeint gell) am Hund rumtüdeln. Auch mal ignorieren wenn sie zu dir kommt und Aufmerksamkeit will.
Dann aber bitte nicht ins andere Extrem fallen. Also bitte nicht dem Hund den Sozialkontakt entziehen. Einfach bisschen zurückfahren, mal ein "ne, ich arbeite, geh jetzt weg von mir, leg dich irgendwo hin" so in dem Stil.
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