Krankheit vs Gesundheitsvorsorge
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Hallo,
ich bin etwas irritiert über die Argumentation von Leas Krankenversicherung und dachte dass vielleicht jemand hier einen Tipp hat... Es geht um folgendes:
Ich war kürzlich mit Lea in einer TK, um ihre Zähne kontrollieren zu lassen. Im Rahmen einer ausführlichen Anamnese kam das Gespräch auch auf einige Auslandsaufenthalte in der Vergangenheit. Da ich leider das Thema Reiseprophylaxe seinerzeit nicht im Blick hatte, wurde mir empfohlen, Lea Blut abzunehmen und auf Reisekrankheiten zu testen. Dies ganz bewusst, obwohl Lea keine entsprechenden Symptome zeigt, da man entsprechende Antikörper dennoch ggf. im Blut nachweisen kann. Sinn und Zweck (soweit ich das medizinisch verstanden habe): Bei zukünftigen Krankheiten wäre es wichtig zu wissen, dass sich Lea mal mit Reisekrankheiten infiziert hat.
Die Krankenversicherung lehnt nun die Kostenübernahme mit dem Argument ab, dass es sich hier um "Gesundheitsvorsorge" handeln und keine Krankheit vorliegen würde (die Vorsorgepauschale ist bereits erreicht). Der Begriff "Gesundheitsvorsorge" ist in den Versicherungsbedingungen nicht definiert, für mich ist aber bereits nicht nachvollziehbar, wie man bei einem vergangenen Ereignis bereits vom Wortsinn her von Vorsorge sprechen kann. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen zudem, dass sie tatsächlich mit Reisekrankheiten infiziert war/ist, die Antikörper jedoch so niedrig konzentriert sind, dass der Befund als negativ zu werten ist.
Von meiner eignen Krankenversicherung bin ich gewohnt, dass der Arzt entscheidet, welche Untersuchungen notwendig sind und die Versicherung dies faktisch nicht anzweifeln kann. Ich habe mich bisher mit Tierkrankenversicherungen nicht im Detail beschäftigt, aber es wird doch nicht so sein, dass die Versicherung willkürlich entscheiden kann, was sie übernimmt und was nicht?
Danke für die ein- oder andere Idee!
PS: "Nebenbei" ist auch aufgefallen, dass Lea erhöhte Leberwerte hat. Daher wurde mir empfohlen, ein Ultraschall zu machen, um der Ursache auf den Grund zu gehen. Ich frage mich jetzt gerade, ob die Versicherung die Kostenübernahme hierfür auch ablehnen möchte, wenn beim Schallen nichts herauskommt...
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Ich bin kein Experte aber ganz blöd ausgedrückt - dein keine Symptome ist der Grund.
Hättest du die Untersuchungen gemacht, weil ihr eine Krankheit sucht, da sie krank ist, wäre eine Übernahme geschehen.
Hab neulich genauso hier gefragt.
Lasse ich meinem Junghund auf ED/HD Röntgen, ist es Vorsorge.
Wird geröngt weil der Hund lahm, ist es krank.
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Naja das hieße ja, dass ein Hund nur krank ist, wenn er Symptome zeigt...
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Naja das hieße ja, dass ein Hund nur krank ist, wenn er Symptome zeigt...
Nimm den Ultraschall - da gibt es einen Verdacht auf Grund der Blutwerte. Da wird wieder übernommen.
Und ja, dein gesunder Hund wird auf den Kopf gestellt - alles Vorsorge.
Beim Menschen gibt wird es sogar so benannt. Beim Hund nix anderes.
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Naja das hieße ja, dass ein Hund nur krank ist, wenn er Symptome zeigt...
Nimm den Ultraschall - da gibt es einen Verdacht auf Grund der Blutwerte. Da wird wieder übernommen.
Und ja, dein gesunder Hund wird auf den Kopf gestellt - alles Vorsorge.
Beim Menschen gibt wird es sogar so benannt. Beim Hund nix anderes.
Bei den Reisekrankheiten gab es einen Verdacht aufgrund der Reisen, also 1:1 wie beim Ultraschall.
Die Versicherungsbedingungen sagen:
" Krankheit ist ein nach dem allgemein anerkannten Stand der medizinischen Wissenschaft anomaler körperlicher Zustand, der eine medizinisch notwendige Behandlung erfordert."
" Wir übernehmen für das versicherte Haustier die erforderlichen Kosten der medizinisch notwendigen Diagnostik und Heilbehandlung einschließlich Operationen und der Medikation infolge Krankheit oder Unfall."
Wenn ich das richtig sehe würde das bedeuten, dass (m)ein Verdacht auf eine Krankheit nicht bezahlt wird, wenn sich herausstellt, dass der Hund nicht krank ist. Dagegen wird (m)ein Verdacht auf eine Krankheit bezahlt, wenn sich herausstellt, dass der Hund krank ist.
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Das ist so. Die Krankenversicherung ist auch nicht vergleichbar mit der eines Menschen.
Wenn du beispielsweise züchtest übernimmt die Krankenkasse selbstverständlich auch keine Kosten für Progesteron, Herpesimpfung oder Ultraschall/Röntgen. Viele Decken aber einen medizinisch Notwendigen Kaiserschnitt ab.
Ist ja irgendwo auch richtig so, sonst würden allerhand Untersuchungen gemacht werden und das System noch mehr belastet, dann wären diese Versicherungen immer teurer.
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Das ist so. Die Krankenversicherung ist auch nicht vergleichbar mit der eines Menschen.
Wenn du beispielsweise züchtest übernimmt die Krankenkasse selbstverständlich auch keine Kosten für Progesteron, Herpesimpfung oder Ultraschall/Röntgen. Viele Decken aber einen medizinisch Notwendigen Kaiserschnitt ab.
Ist ja irgendwo auch richtig so, sonst würden allerhand Untersuchungen gemacht werden und das System noch mehr belastet, dann wären diese Versicherungen immer teurer.
Kosten, die durch Züchten verursacht werden, sind (zumindest) bei meiner Versicherung explizit ausgeschlossen.
Und ob das "richtig so ist", sei mal dahingestellt - ich kann letztlich nicht wissen, ob mein Hund krank ist oder nicht. Wenn die Bedingungen tatsächlich so auszulegen sind, wie ich oben vermutet habe, würde das ja incentivieren, nicht oder zumindest tendenziell eher spät zum Tierarzt gehen. Meiner Meinung nach sollte das nicht Sinn der Sache sein.
PS: Wieso sollten die Versicherungen nicht vergleichbar sein? Ich beobachte eine prozentual sehr ähnliche Kostensteigerung...
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Du schreibst doch aber genau das:
Medizinisch notwendig
Deine Untersuchung war eine klassische Vorsorge. Für dein Wissen.
Es ist auch keine Behandlung nötig. Keine akute Krankheit. Also eigentlich war die Untersuchung für das aktuelle Befinden deines Hundes nicht nötig.
Ich meine nur weil ich beispielsweise ab einem gewissen Alter zur Krebsvorsorge sollte, ist dies eben eine Vorsorge. Nur wird es beim Menschen eben übernommen. Beim Hund explizit nicht.
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ich kann letztlich nicht wissen, ob mein Hund krank ist oder nicht.
Aber das kannst du ja nie zu 100%. Wenn ich meinen Hund für 2000€ ins MRT schieben lasse, dann ist das auch ohne Symptome im weitesten Sinne "Vorsorge". Das übernimmt natürlich keine Krankenkasse.
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ich kann letztlich nicht wissen, ob mein Hund krank ist oder nicht. Wenn die Bedingungen tatsächlich so auszulegen sind, wie ich oben vermutet habe, würde das ja incentivieren, nicht oder zumindest tendenziell eher spät zum Tierarzt gehen. Meiner Meinung nach sollte das nicht Sinn der Sache sein.
Na, daran hat aber nicht die Versicherung schuld. Es sind und bleiben Sachversicherungen, die Verantwortung hat der Halter und nicht die Bedingungen der Versicherung.
Das ist normal, ich bin dauernd zur Vorsorge da obwohl nichts ist. Für mein Gewissen. Übernimmt keine Versicherung, zahl ich halt selbst. Dafür schlaf ich ruhig
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