Bindungsaufbau nach unschönen Vorfällen

  • Ja er hat sich eben geschworen das dieser Hund auf Lebenszeit bei ihm sein wird und Penny jetzt abzugeben ist für ihn eine schwere Niederlage. Er hat mir auch versichert das er sich danach niemals wieder einen Hund nehmen wird. Ich glaube auch das er schon begriffen hat, das Penny bei der Schwiegermutter ein ruhigeres Leben hätte, aber er will es sich einfach nicht eingestehen.

    Dabei sehe ich es auch so, das genau weil er so auf das Wohl des Hundes bedacht ist, ihn lieber in ein ruhiges, bekanntes zu Hause umzusiedeln. Eben auch für das Wohl des Hundes.

    Ich kann deinen Freund durchaus ein Stück weit verstehen. Ich hatte meinen Hund auch lange vor meinem Partner und mir wäre nie, nie, NIE in den Sinn gekommen, ihn irgendwann mal für einen Mann (oder für sonst irgendetwas) wegzugeben. Nun war bei uns auch die Situation anders, weil mein Hund zuerst völlig problemlos mit meinem Mann und mir zusammengewohnt hat und dann ganz plötzlich (für uns wirklich aus heiterem Himmel) ihn gebissen - also auch wirklich verletzt - hat. Mir hat der Gedanke, meinen Hund wegzugeben, auch wirklich das Herz zerrissen. Wirklich. Ich hatte regelrecht depressive Stimmungen im dieser Zeit und ich schätze, hätte ich ihn "ganz" weggeben müssen, hätte ich wohl eine Therapie gebraucht, so schlimm war das für mich.


    Also ich verstehe auch die Seite deines Partners - zumindest ein Stück weit. Aber, so hart es klingt, am Ende ist es die Entscheidung, wer wichtiger ist: du und euer gemeinsames Kind, oder der Hund.

    Ich könnte das Hadern, das Vor-sich-Herschieben, das Sich-einen-Wolf-Trainieren usw. ein Stück weit verstehen, wenn es darum ginge, den Hund GANZ wegzugeben. Weil man eben den geliebten Hund nicht vorschnell aufgeben möchte. Aber ihn zur benachbarten Mutter zu geben, um Gefahr von seiner eigenen, ebenfalls geliebten Partnerin und seinem Kind abzuwenden, dass muss doch drin sein! Zumal Penny ja jederzeit in euren Haushalt zurückkehren könnte, sollten sich die Probleme mithilfe eines kompetenten Trainers lösen lassen.

  • Ja er hat sich eben geschworen das dieser Hund auf Lebenszeit bei ihm sein wird und Penny jetzt abzugeben ist für ihn eine schwere Niederlage.

    Ich verstehe da seinen Gedankengang nicht... Er müsste sie ja nicht mal "komplett" abgeben wenn ihm das so wichtig ist-

    Er könnte sie alternativ zu seiner Mutter geben (die nebenan! wohnt) und sich trotzdem weiterhin um sie kümmern. Gassi gehen, füttern usw.

    Wenn die Mutter damit einverstanden ist, natürlich.


    Das wäre imo ein fairer Kompromiss. Der Hund bleibt in seinem Leben aber ist eben räumlich von euer Familie getrennt.


    P.s. Den Zahn, dass der Maulkorb im Umgang mit dem Baby Sicherheit gewährleistet, würde ich ihm ziehen. Ein Maulkorb verhindert zwar das Beissen aber er verhindert nicht dass der Hund dem Kind nicht mit dem Maulkorb gegen Kopf oder andere Körperteile haut (z.B. beim Versuch zu beissen). Stumpfe Gewalt kann bei einem Baby auch schlimme Verletzungen verursachen.

  • Nur so zum Thema Verletzungen mit Maulkorb, meiner (21kg) trägt, sobald wir draußen sind immer einen und hat mir den Mal beim spielen ausversehen ins Gesicht geballert, so richtig schön gegen Nase und unterhalb vom Auge. Joa, ich sah bestimmt ne Woche aus, als hätte mich wer verprügelt. Und das war nicht mit voller Wucht oder beschädigender Absicht, also ich will icht wissen, wie dass dann bei einem Baby/Kleinkind aussieht.

  • Sonnenblume31 : Ah, eine Niederlage, ok.

    Und warum? Woher rührt dieses Denken bei ihm?


    Im Übrigen spricht ja nix dagegen, "jemals wieder" einen Hund aufzunehmen, oder bist du per se gegen Hunde?

    Mal als Beispiel; einen als freundlich getesteten kleinen Wuschel, wenn das Kind aus dem Gröbsten raus und Penny nicht mehr ist, wäre ja denkbar (im Sinne von "problemarm").. :???:

    Naja weil er es mir diesem Hund nicht geschafft hat und deswegen auch keinen weiteren mehr möchte. Das schlechte Gewissen halt...


    Nein ich bin ÜBERHAUPT nicht dagegen, ich wäre total dafür irgendwann wieder einen Hund aufzunehmen. Ich hab auch generell den perfekten Lebensstil für einen Hund, ich geh auch jetzt alleine fast jeden Tag spazieren, vor der SS auch laufen und sehr viel wandern, Skitouren, usw... und bin auch mehr als bereit mit einem Hund zu trainieren und Hundesprache zu lernen 😄🐶 Auch in die Arbeit dürfte ich einen Hund mitnehmen und später arbeite ich sowieso nur noch Teilzeit. Also nein ich bin überhaupt nicht gegen Hunde 😄

  • Ja er hat sich eben geschworen das dieser Hund auf Lebenszeit bei ihm sein wird und Penny jetzt abzugeben ist für ihn eine schwere Niederlage.

    Ich verstehe da seinen Gedankengang nicht... Er müsste sie ja nicht mal "komplett" abgeben wenn ihm das so wichtig ist-

    Er könnte sie alternativ zu seiner Mutter geben (die nebenan! wohnt) und sich trotzdem weiterhin um sie kümmern. Gassi gehen, füttern usw.

    Genau so ist es, wir wohnen mit seiner Mutter wirklich Zaun and Zaun und haben auch einen Durchgang, er könnte den Hund wirklich jeden Tag sehen, immer spazieren gehen, Ausflüge machen und auch weiter trainieren. Ich verstehe das ihn das trotzdem verletzt, finde das jetzt aber einen nicht so ganz drastischen Schritt.

  • Das Leben ist das, was stattfindet in der Zeit, in der man Pläne schmiedet... hihi.


    Ich verstehe ihn.

    Ich würde meinen Hund jetzt auch nicht abgeben wollen.

    Ja er hat sich eben geschworen das dieser Hund auf Lebenszeit bei ihm sein wird und Penny jetzt abzugeben ist für ihn eine schwere Niederlage.

    Ich wäre aber bereit, meinem Hund das Leben zu ermöglichen, das für den Hund am besten passt.


    Ich würde mal ganz und gar von dem Mindset "abgeben" weg wollen.

    Er gibt sie doch nicht ab?

    Penny darf bei Frau Mama schlafen. Die beiden verstehen sich, haben sich lieb und sie sind beide entspannt und sicher.

    Er kann jeden Tag bei Penny sein.
    Er kann sie jeden Abend ausführen und ihr die schönsten Plätze zeigen.

    Er kann jeden Morgen losziehen mit ihr und Abenteuer erleben mit ihr.

    So lange sie lebt.

    Dann kann Penny in ihr neues Zuhause und hat Ruhe vor dem neuen Volk, welches er ungefragt angeschleppt hat.
    Kann sich die Krallen polieren lassen, fernsehen und sich Gurkenscheiben auf die müden Augen legen lassen.


    Eine Niederlage ist es, seinen geliebten (!) Hund in eine Situation zu stopfen und zu zwingen, die einfach nicht passt.


    Nur wer sich ändert bleibt sich treu!






    Naja weil er es mir diesem Hund nicht geschafft hat und deswegen auch keinen weiteren mehr möchte. Das schlechte Gewissen halt...

    Das ist gut, er soll sich schlicht um Frau und Kind kümmern.
    Der Rest gibt sich :smile:



    Sehr simpel wäre es ja auch, wenn Du einfach nicht bei ihm einziehst. Wer sagt dass man als Paar und Familie zusammenleben muss?

    Wenn die Umstände für Dich nicht zu 100% stimmen, lässt Du es schlicht sein. Ganz easy.


    Nimm Druck raus. Wird alles einfacher.

  • Ok, wenn er ihn nicht abgeben möchte, dann nochmal die bisher unbeantwortete Frage:

    Wie genau geht er vor, was wird trainiert? Wie soll das Zusammenleben aussehen?

  • Ich wäre aber bereit, meinem Hund das Leben zu ermöglichen, das für den Hund am besten passt.

    Wenn ich da mal ein konkretes Beispiel für geben darf.


    Ich hatte vor Jahren eine Fuß OP die nicht das erwünschte Ergebnis gebracht hatte und ich konnte sehr lange, über Monate hinweg nicht so laufen, wie es Linus gebraucht hätte.
    Er hatte zwar Gassigänger, aber die Lasteten ihn nicht so aus auf den Spaziergängen wie ich das tat und er war zusehends unzufrieden.
    Daheim konnte ich ihm das, was ich ihm normalerweise auf unseren Runde bot, nicht ansatzweise bieten, so dass er dann zunehmend anfing Blödsinn anzustellen.

    Pöbeln, Jagdtendenzen zeigen ect.

    Ich sah, er war zusehend unzufrieden.


    Ich setzte mir eine Frist, bis wann der Fuß deutlich besser sein muss, sonst würde ich ihn, ihn zuliebe abgeben, denn er war bei mir in dem Moment einfach nicht glücklich und ich konnte ihm nicht bieten was er brauchte.

    Auch wenn ich kreuzunglücklich über die Situation war.

    Glücklicherweise wurde der Fuß nochmal besser.


    Aber was ich damit sagen will, wenn man dem Hund nicht das bieten kann, was er braucht um ein glückliches Leben zu führen, dann sollte man ihn aus Liebe zum Hund, abgeben.


    Und in diesem Fall wäre es ja, wie die Vorredner ja schon schrieben, keine richtige Abgabe.

    Aber vielleicht kommst du über die "Schiene" eher an deinen Partner.
    Nicht als "gegen" den Hund, sondern FÜR den Hund.


    Ist auf jeden Fall eine echt miese Situation in der du da gerade steckst! :streichel:

  • Ok, wenn er ihn nicht abgeben möchte, dann nochmal die bisher unbeantwortete Frage:

    Wie genau geht er vor, was wird trainiert? Wie soll das Zusammenleben aussehen?

    Oh sorry, ich dachte ich hätte das weiter oben schon beantwortet.

    Wenn Besuch kommt leint er den Hund an und stellt sich vor das Körbchen, damit der Hund nicht mehr sofort zum Besuch stürmen kann. Besuch soll den Hund komplett ignorieren. Erst wenn sich der Hund beruhigt und entspannt hat, darf er begrüßen kommen. So soll auch das bewachen des Hauses abtrainiert werden weil der Hund dann sieht, das Herrchen alles im Griff hat.

    Auch wir sollen den Hund ignorieren wenn er beim nach Hause kommen nicht ruhig am Platz liegen bleibt. Ich trainiere gerade den Hund auf den Platz zu schicken und auch dort zu bleiben. Das mache ich mit Leckerli da ich ansonsten überhaupt keine Chance habe.

    Das bewachen des Grundstücks sollen wir so abtrainieren, indem wir mit angeleintem Hund die vorbeigehenden Spaziergeher laut begrüßen sollen (Mega unangenehm 😅) und wenn er doch mal ohne Leine zum Zaun ausbüchst und bellt, sich dazwischen stellen und Hund abdrängen. Und eben das füttern aus der Hand, hierbei streck ich aber nicht dem Hund die Hand mit dem Futter entgegen, sondern warte bis der Fokus bei mir ist (nicht mehr auf der Hand mit dem Futter) und werfe dann das Futter auf den Boden. Manchmal auch in die Wiese damit der Hund was zum Suchen hat.

    So das war’s glaub ich momentan 🙃

  • Wie soll das Zusammenleben aussehen?

    Aus seiner Sicht soll der Hund wenn er arbeitet weiter zu Mutter. Wenn er nach Hause kommt holt er den Hund und legt den Maulkorb an. Baby und Hund will er nicht komplett isolieren also Hund wegsperren ist auch keine Option, sondern einfach immer daneben stehen und aufpassen. Wenn er Nachtschicht hat wäre ich halt mit dem Hund allein aber lt. ihm schlafen wir da eh.

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