Bindungsaufbau nach unschönen Vorfällen

  • Das Stressargument würd da also gar nicht bei mir ziehen denn den hat er ja offenbar jetzt schon und das wird mit Baby später nochmal ordentlich zunehmen. Gönnt euch und dem Hund die Auszeit wenn ihr schon die Möglichkeiten dazu habt (wofür ihr natürlich sehr dankbar sein könnt)

    wir sind seiner Mutter total dankbar, sind auch sehr froh sie direkt neben uns wohnen zu haben ☺️

  • Genau, anspringen und mit den Zähnen fletschen.

    Uff, also da ein Baby/Kleinkind dazu - ich wäre da wirklich nicht so optimistisch.

    Zumal es ja schlimmer geworden ist mit der Zeit - also keine Gewöhnung, sondern Eskalation. Das ist wirklich nicht harmlos.

    Ich muss sagen, kein verantwortungsbewusster Trainer wird in dieser Situation - der Hund konnte sein Verhalten 9 Jahre lang festigen - versprechen wollen oder können, dass da ein harmonisches Zusammenleben klappen wird, binnen 4-5 Monaten.


    Unterschätzt nicht, wie groß die Umstellung wird, wenn das Baby da ist, wie sehr sich auch das Leben des Hundes ändern wird. Das wird stressig. Letztlich werdet ihr den Hund sehr stark räumlich beschränken müssen - ob das besser ist als bei der Schwiegermutter zu wohnen?


    Du schreibst, ihr trainiert viel - was denn genau? Ich kann mir da gar nichts drunter vorstellen.

  • Amica93 naja er hat halt die Vorstellung von einem harmonischen Zusammenleben mit Baby und Hund.

    Naja, aber wenn die Situation es einfach nicht hergibt, wird er sich entscheiden müssen - Hund oder Kind.


    Kann er ja auch nicht wollen, dass du permanent Angst haben musst (vor dem Hund bzw. dass dem Kind was passiert).


    Hat mich irgendwie wieder an den Fall aus den USA erinnert, bei dem der Familienhund das Baby getötet hat: Zeitungsartikel

  • Wenn die Mutter nebenanwohnt, kann der Hund doch erst mal auf Zeit umziehen.


    Fühlt sich nicht wie Abgabe an. Der Mann kann dennoch die täglichen Spaziergänge machen.

    Ich finde es hört sich sehr gezwungen an, deine Annäherung an den Hund bei gleichzeitiger Angst.

    Und ich frage mich die ganze Zeit, wie es gehen soll so einen „arxxxkrampigen“ Hund auch noch toll zu finden und lieb haben zu wollen.

    Für mich passt das nicht zusammen.

    Der Hund zumindest mag dich nicht, davon würde ich mal ausgehen.


    Wie verhältst du dich denn dem Hund gegenüber?

    Bei unseren Gästen fordern wir immer nicht angucken, nicht anfassen, nicht rüberbreugen.


    Oder Hund kommt in den Zwinger, ist bei uns das Wohnzimmer mit Gitterchen.

    Einsperren in Flugboxen, was eh tierschutzrelevant ist, finde ich schrecklich!


    Dieses ganze trainiere mit einem alten Hund in Ehren, ich bin mehr für klare Strukturen, damit der Hund weiß in welchen Grenzen er sich frei bewegen kann.

    Freunde von uns haben mich mal gefragt, warum Hund X ( schon Tod) immer bellt und nicht zu ihnen hin darf.

    Meine Antwort: „ Er kann euch nicht leiden“


    Dass die Menschen, die gar keine Beziehung zu dem hatten, daraufhin etwas gekränkt waren, hatte ich wirklich nicht vermutet.


    Nun weiß euer Hund ja nicht, dass du aus einem Besucher ein Dableiber wirst.

    Ich würde den Hund einfach mal in Ruhe lassen.

    Und ganz unaufgeregt für Struktur sorgen und den Hund nicht nichtehelich in den Lebensmittelpunkt holen. Das bekommt solch kleinen Aufpassern nicht.

    Und nicht vergessen, der Hund kläfft nicht am Zaun, der bewacht das Grundstück.


    Belohnungen in Form von Leckerchen für Übungen sind schön und gut, aber ich glaube, es wird „am Hund vorbei“ gelobt. Ihr lobt Dinge, die ihr eigentlich erzwingen wollt.

    Und das könnte euch unglaubwürdig machen, weil Hunde das durchschauen.

  • Ich gehe da als Mutter und Hundehalterin absolut mit, dass die Situation so wie sie ist brandgefährlich ist und mit Neugeborenem im Haus sicherlich nicht einfacher wird.


    Logistisch könnte man das durchaus lösen - Hund ist nachts WEIT außerhalb der Reichweite der Menschen, schläft zB im Wohnzimmer hinter einem Babygitter abgetrennt, so dass das Baby versorgt werden kann, ohne dass man Gefahr läuft, verletzt zu werden.

    Aber das ist ein mikroskopischer Baustein in diesem Gebäude und wird die grundsätzliche Problematik nicht lösen.


    Geh eher davon aus, dass die plötzliche dauerhafte Anwesenheit eines Menschen, der sich aus Hundesicht völlig unvorhersehbar und irrational benimmt, einen dauerhaften und riesigen Stressor ZUSÄTZLICH in ein System integriert, das ohnehin schon nicht wirklich funktioniert. Alle Beteiligten kommen nochmal ein ganzes Stück mehr unter Druck, die Nerven werden (schon im Bestfall) brach liegen, jedenfalls deutlich mehr als jetzt.


    Mir wäre das definitiv zu risikoreich und ich glaube, da würde ich auch meinen Partner mit in die Verantwortung als Vater eines kleinen Menschen nehmen. Saublöde Situation, saublöde Entscheidung, weiß ich, tut mir leid. Aber wo ich als Erwachsene mich bewusst entscheiden kann, ob ich mit einem Hund zusammenleben möchte, der mich je nach Tageslaune (oder anderen, bislang nicht bekannten Faktoren) bestenfalls toleriert und schlimmstenfalls vertreiben möchte, da kann ein Kind das nicht und da müssen die Eltern eben ran.


    Sorry, ich bin halt ehrlich und nicht nett

  • Habt ihr eine Idee wie ich das meinem Partner schonend beibringen kann? Ohne das er das Gefühl hat wir schieben den Hund ab? Es ist schon ein sehr sensibles Thema bei uns geworden…

    Ich habe über diesen Punkt noch mal nachgedacht: Ich glaube, es gibt keine schonende Art und Weise, und vielleicht wäre das auch kontraproduktiv, weil dein Partner deine (berechtigten!) Ängste ernstnehmen und das objektiv vorhandene Risiko begreifen muss.


    Zwischen mir und meinem Mann gab es in den letzten zwei Jahren immer wieder sachliche, aber schon recht direkte Gespräche. Darüber, wie die Situation mit unserem Hund gerade aussieht, was wir uns wünschen, wie weit wir zu gehen bereit sind und wie weit nicht... Diese Dinge mussten und müssen auch immer wieder neu ausgehandelt werden, weil sich sowohl unsere Lebenssituation als auch das Verhalten des Hundes immer wieder verändert und wir deshalb vor anderen Voraussetzungen stehen. Diese Gespräche sind manchmal schmerzhaft und waren bisher (v.a. von meiner Seite) auch schon mehrfach tränenreich. Aber aus meiner Sicht sind sie die einzige Möglichkeit, mit der Situation als Paar gemeinschaftlich und konstruktiv umzugehen.


    Zwei Dinge, die vielleicht noch helfen könnten:


    1) Die Sichtweise, dass ein (vorübergehendes) Wohnen bei deiner Schwiegermutter auch für den Hund die entspannteste Variante sein könnte. Mit jemandem, den man nicht leiden kann, unter einem Dach leben zu müssen, die ein immenser Stressfaktor, auch für einen Hund!


    2) Ein Trainer/Verhaltenstherapeut, der deinem Partner aus der Warte eines außenstehendes Experten die Probleme aufzeigt. Unser Verhaltenstherapeut hat uns im Hinblick auf unser Baby gesagt, er traue uns zu, das zu managen (allerdings v.a. deswegen, weil jetzt, noch ohne Baby, alles sehr gut läuft, und weil ich bereits viel Erfahrungen im Umgang mit schwierigen Hunden und viel Wissen über Hundesprache und -verhalten mitbringe). Dennoch sagt er ganz klar, man könne nicht vorhersehen, wie sich unser Hund gegenüber dem Baby verhalten wird und es sei sehr wertvoll, dass wir die Möglichkeit der Unterbringung bei meinen Eltern haben. Vielleicht würden solche klaren Worte von einem Außenstehenden auch euch helfen. Denn die kann dein Partner dann nicht auf irrationale Ängste und Schwangerschaftshormone schieben...

  • Wirklich vertrackt an der Situation ist: es ist nicht Dein Hund.

    Begreifen und ändern kann es nur der Partner.

    Aus seiner Sicht "gegen den Hund" arbeiten, macht häufig eher Zwist und Unfrieden, als tragfähige Lösungen.


    Das tut mir direkt leid für Dich. Blöde Ausgangslage, insgesamt.


    Wenn Du sagst "Das geht so nicht" ist das mitunter schwieriger, als wenn es wer externer sagt. Good Cop, Bad Cop quasi.


    Wird dann zwar mehr zum Beziehungsthema, aber vermutlich ist es beziehungstechnisch gesünder, sowas über die Bande zu spielen und es jemand anderen sagen lassen, dass bei der Vorstellung von heile Familie mit Hund womöglich einiges nicht heil bleibt, Waden, Babys, etc - wenn das so weiter rennt.

  • Kannst Du mit Deiner SchwieMu über das Thema sprechen und sie um Unterstützung bitten? Dann aber auf keinen Fall so angehen, dass sich das für Deinen Freund anfühlt, als würdest Du ihm in den Rücken fallen. Hängt halt sehr davon ab, wie die Verhältnisse zwischen Euch allen sind, wie eng, wie vertraut, etc.


  • Sorry, ich bin halt ehrlich und nicht nett

    Ich bin auch so, aber ich frege mich immer, ob es tatsächlich nett ist, wenn man bei einer ehrlichen Frage nach Problemlösung drumrumschwafelt.


    Nicht nett ist eher so ungefragt "weisheiten rausblasen" (jakommtauchmalvor)

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