Bindungsaufbau nach unschönen Vorfällen

  • Als ich schwanger wurde hatte ich auch einen schwierigen Hund der extrem unsicher war und Kinder hasste. Bis meine Tochter laufen konnte war es ziemlich viel Aufwand die beiden IMMER zu trennen wenn ich nicht direkt daneben saß. Das ist schon machbar aber bedeutet extrem viel Aufwand und man darf wirklich nie einen Fehler machen. Bei uns war das Thema erledigt als meine Tochter laufen konnte aber das ist ja nicht immer so. Schlimmste Zeit war die Krabbelzeit. Fremde Kinder später waren weiterhin ein Problem (er war dann immer mit MK und Leine gesichert und musste an mir dran kleben sozusagen oder eben in einem abschließbaren Raum weggesperrt, den Schlüssel hatte ich bei mir). Ist schon alles machbar aber kostet viele Nerven. Der große Unterschied ist das es mein Hund war den ich schon viele Jahre hatte, ich ein Hundemensch bin und den Hund auch einschätzen konnte. Du hingegen kommst neu in die Konstellation hinzu, magst den Hund nicht (absolut verständlich) und hast logischerweise Angst vor ihr. Das ist mit meiner Situation überhaupt nicht zu vergleichen und ich finde es von deinem Freund absolut unverantwortlich und fahrlässig wie er damit umgeht.


    Er will sich mit dir ein Leben aufbauen, redet aber alles klein und schön. Zu denken das der Hund dem Kind niemals was machen würde ist einfach absolut naiv. Ja, kann sein das es so läuft. Kann aber genauso gut anders kommen.


    Lass dir deine Angst nicht klein reden. Diese ist begründet. Und selbst wenn nicht: er hat sich dazu entschieden mit dir eine Familie zu gründen, dann muss er jetzt auch dafür gerade stehen. Wäre jetzt was anderes wenn wir hier über einen völlig harmlosen Familienhund sprechen und du dich auf einmal entschließt das du keinen Bock auf den Hund hat und er ihn abgeben soll. Aber es ist hier eine gefährliche Situation die nicht richtig einschätzbar ist.

  • Blöd halt, wenn dein Hund und dein Partner eine schöne Zeit haben zusammen, und sobald du das Haus betrittst, wirds unangenehm für den Hund... so geht das nicht. Heisst, der Hund sollte immer kontrolliert sein, auch wenn du nicht da bist. Hält dein Partner das durch?

    Nein, das hält er nicht durch. Maulkorb kommt z.B. nur drauf wenn ich im Haus bin und auch sonst darf sich der Hund überall frei bewegen.

  • Ich wäre an der Stelle deines Partners absolut bereit, den Hund zur Mutter nach nebenan (!!) (Seine Mutter wohnt ja jetzt nicht 500 km weit weg, er könnte den Hund jeden Tag sehen um z.b. Gassi zu gehen, und ihn danach ganz ,,gefahrlos" bei seiner Mutter lassen, ohne dich und das Baby zu gefährden!) zu geben.

    Denn ich hätte Bauch und Magenschmerzen, wenn ich daran denke, was der Hund meiner Partnerin/meinem Säugling "antun" könnte.


    Zeig deinem Partner doch mal Fotos von Babys, die in Gesicht gebissen wurden, und frag ihn einfach, ob er möchte, dass seinem Säugling so etwas passiert!


    Als Kind hatte ich einen durchaus bissigen Terrier-Mix, nie wäre meinen Eltern oder anderen Verewandten in den SInn gekommen, diesen Hund mit Säuglingen zusammenkommen zu lassen.


    ,,Wenn ich mit XX zu Besiuch komme, ist dein Hund entweder sicher weggesperrt oder ich komme nicht zu Besuch. Der Hund kommt mir unter gar keinen Umständen an mein Baby!")


    Ich kann absolut nicht nachvollziehen, warum dein Partner dieses RIsiko eingehen will!

  • Hier sehe ich im Grunde eine entweder-oder Situation, und als Mutter seines Kindes würde ich vom Kindvater erwarten, dass er sich für mich und damit, so traurig es ist, gegen den Hund entscheidet.


    Eine Abgabe ist in dem Fall eine angebrachte Vorsichtsmaßnahme, der Hund kann durch sein gezeigtes Verhalten einfach ein Risiko für ein Neugeborenes sein. Unfälle passieren so schnell, ich würde mir endlose Vorwürfe machen, wenn mein Kind zu Schaden kommt, weil ich nicht Klartext reden konnte oder eine Entscheidung gescheut habe. Dein Bauchgefühl ist mMn völlig korrekt und deine Bedenken absolut gerechtfertigt.

    Genau so ist es. Ich bin halt schon extrem vorsichtig was ich sage weil er sobald ein Hundethema fällt komplett auf stur schaltet. Das er sich als Kindsvater eher für uns entscheidet dachte ich mir eigentlich auch, nur muss ich sagen dass seit ich schwanger bin, die meiste Zeit allein bei mir zu Hause bin, weil er es eben nicht schafft sich gegen den Hund zu entscheiden.

  • Keine Entscheidung gegen den Hund ist eine Entscheidung gegen euch.


    Mir ist durchaus klar das es für ihn auch eine wirklich sehr schwierige Entscheidung ist die man nicht mal eben schnell trifft. Er hat den Hund immerhin schon sehr lange und ich würde mich da auch extrem schwer tun. Aber was ist denn die Alternative? Das ihr getrennt lebt bis der Hund nicht mehr ist? Das wäre ohne Kind sicher eine Lösung, mit Kind gehts natürlich auch aber wäre für mich nix.


    Ich würde vielleicht nochmal einen anderen Trainer ins Haus holen der da Klartext redet und das ganze auch wirklich einschätzen kann. Vielleicht kann dir hier jemand einen empfehlen wenn du die PLZ nennst. Sollte das alles nichts bringen, der Hund für dich und das Kind weiterhin eine Gefahr sein dann bleibt aus meiner Sicht nur das ihr eben so lange getrennt lebt. Inwieweit eure Beziehung das dann mit Kind überlebt könnt nur ihr einschätzen.


    Es bringt halt auch nichts ihn komplett zu drängen wenn er selbst gar keine Einsicht hat. Das wird euch irgendwann um die Ohren fliegen.

  • +1 Stimme für: zeig ihm den Thread und er möge, so er möchte, auch Antworten verfassen.


    So kennt man beide Seiten der Medaille und kann präziser zu etwas raten. Wer weiss, was seine ..ich sag mal.. heimlichen Sorgen sind, wegen derer er sich vielleicht momentan nicht für die sicherere Lösung entscheiden kann, sondern kognitive Dissonanz (nach deiner Darstellung) mit Schönreden wegschiebt..

    Mal als erfundenes Bsp:

    Fühlt er sich zB, als würde er den Hund im Stich lassen, wenn er ihn nach nebenan gibt?

    Das wäre ein ganz anderer Fokus und erfordert andere Vorschläge, geteilte Erlebnisse, Einschätzungen.

  • Habt ihr eine Idee wie ich das meinem Partner schonend beibringen kann? Ohne das er das Gefühl hat wir schieben den Hund ab? Es ist schon ein sehr sensibles Thema bei uns geworden…

    Ihr aktuelles Zuhause ist einfach nicht mehr so optimal für Penny aus ihrer Sicht wie vorher. Punkt.


    So auf Biegen und Brechen klingt mehr nach ego-Wunsch denn nach ich-hab-den-Hund-lieb.
    Weisst was ich meine?

    Es sollte seine Entscheidung sein, für Penny das Bestmögliche zu erreichen, dass es für sie möglichst passt.

    Oh danke das hilft auch mir total ❤


    Ja er hat sich eben geschworen das dieser Hund auf Lebenszeit bei ihm sein wird und Penny jetzt abzugeben ist für ihn eine schwere Niederlage. Er hat mir auch versichert das er sich danach niemals wieder einen Hund nehmen wird. Ich glaube auch das er schon begriffen hat, das Penny bei der Schwiegermutter ein ruhigeres Leben hätte, aber er will es sich einfach nicht eingestehen.

    Dabei sehe ich es auch so, das genau weil er so auf das Wohl des Hundes bedacht ist, ihn lieber in ein ruhiges, bekanntes zu Hause umzusiedeln. Eben auch für das Wohl des Hundes.

  • Ich meine das so lieb, wie es nur geht: aber es besteht ja die Möglichkeit, dass du Konsequenzen ziehen musst zum Wohl deines Kindes und auch zu deinem eigenen. In diesem Fall besteht dein Problem aber leider ja immer noch auch, wenn du und Kind nicht mit ihm zusammen wohnen würdet. Das ist ne Diskussion, die nicht hier ins Forum gehört, sondern nur euch 2 angeht aber dringend zwischen dir und deinem Freund geklärt werden müsste...


    Aber es sieht so aus, als wäre er beim aktuellen Stand der Einzige, der das Problem lösen kann.

  • Sonnenblume31 : Ah, eine Niederlage, ok.

    Und warum? Woher rührt dieses Denken bei ihm?


    Im Übrigen spricht ja nix dagegen, "jemals wieder" einen Hund aufzunehmen, oder bist du per se gegen Hunde?

    Mal als Beispiel; einen als freundlich getesteten kleinen Wuschel, wenn das Kind aus dem Gröbsten raus und Penny nicht mehr ist, wäre ja denkbar (im Sinne von "problemarm").. :???:

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