Diagnostik: Wann gerechtfertigt? Wann lasst ihr etwas untersuchen?

  • Also ich bin ehrlich, wenn ein Orthopäde mir gegenüber den Verdacht äussern würde, dass eine Bandscheibenschädigung vorliegt, würde ich das heute unbedingt abgeklärt haben wollen.

    Ja sicher, ich bin ein gebranntes Kind, und hinterher ist man immer schlauer, aber wenn es dann nachher doch so ist und es sich dann auch in der Neurologie äussert, also eine Nervenschädigung virliegt, kann man es nur schwer wieder rückgängig machen.


    Nur so viel, Rocky war nur wenige Stunden vor der kompletten Lähmung neurologisch völlig unauffällig.


    Ich kenne mich natürlich mit diesen gemachten Untersuchungen null aus, bin aber auch ein großer Freund der Schulmedizin. Und heute, wo man so viele Möglichkeiten zur Diagnostik so einfach zur Verfügung hat, würde ich persönlich das nutzen.

  • Ich glaub da spielen einfach viele Faktoren rein, die es ganz individuell machen.

    Für den Hund: was würde die Diagnose ändern. Kann ein frühzeitiges Erkennen Behandlungsmöglichkeiten eröffnen, die beim Fortschreiten nicht mehr möglich sind.

    Ist die Antwort ja es würde was ändern, wäre ich ohne Zögern bei weiteren Untersuchungen.

    Für mich als Menschen: wie käme ich damit klar, wenn sich der Verdacht später bewahrheitet ohne das ich weiter gesucht habe.

    Und da bin ich so ein typischer Kopfmensch. Nein, dieses was wäre wenn würde mich mürbe machen. Ich würde nachher Dinge sehen, die nicht sind. Nur weil mir jemand sowas gesagt hat.

    Wenn ich die erste Frage für den Hund nicht weiter beantworten könnte, wäre ich auch bei einer Zweitmeinung. Also einmal um einen neutralen Blick in die Sache zu bekommen und zum anderen, um auch die Zweitmeinung zu möglichen weiteren Optionen zu erhalten. Sowas finde ich grundsätzlich immer wichtig, um möglichst neutral im Sinne des Tieres entscheiden zu können.

  • Ja aber das ist bei orthopädischen Problemen oft nicht so binär möglich....

  • Ah ja, dann verstehe ich deinen Schrecken 😀

    Dann nimm seine Aussagen als "das fällt auf, dies und dies kann man machen. Das und das wäre der perfekte Weg aus seiner momentanen Perspektive."

    Die Auswertungen der Messungen lesen sich medizinisch anders als das, was er erklärt damit man es als Laie versteht.

    Als Orthopäde eine absolute Koriphäe.

    Aber er kann sehr überfahrend sein 😀 ja.


    Hast du einen Vergleich zur letzten Messung? Sonst kannst du das auch nachfragen, ob es Verschlechterungen gab.


    Anderer Gedanke:

    Wenn du eine gute Physio hast, da gut aufgehoben bist und du fleissig mit CCC dabei bist, dann mach so weiter und lass es von ihr regelmässig überprüfen.

    Solange der Hund so gut zwäg ist..


    Was du überlegen kannst ist, dass du zB 1x pro Jahr oder Halbjahr bei ihm die Messung machen lässt um den Status zu überprüfen.


    Caron wurde auch umgerannt. Mit ca. 5 Jahren.

    Hatte dadurch fast den gleichen Befund wie dein Hund, allerdings erst als er 12 wurde. Mit 12 hat man angefangen das wirklich zu merken hinten.

    Aber: er hatte davor bereits Entlastungshaltungen, die lange kein Orthopäde gesehen hat.

    Er hat nämlich hinten durchaus weniger Gewicht aufgenommen und dadurch vorne die Bizepssehne überlastet.

    Gesehen dass die Bizepssehne am A ist hat es Dani Koch, nach 5min. Davor 1 Jahr Arzt um Arzt nichts gemerkt.


    Daher ist wichtig, dass Kompensationen sehr früh erkannt und korrekt zugeordnet werden. Ein Team dafür zu haben lässt einen ruhig schlafen.

  • Als Orthopäde eine absolute Koriphäe.

    Aber er kann sehr überfahrend sein 😀 ja.

    Bereits bei vorgängigen Besuchen fand ich ihn menschlich jetzt nicht grad toll und auch alles andere als professionell. Das liess mich aber nicht an seiner Kompetenz zweifeln bis dato. Aber nach dem jetztigen Termin habe ich ein ganz doofes Bauchgefühl, da der Orthopäde erst meinte, er könne sich das nicht erklären, danach aber plötzlich eine solche Verdachtsdiagnose raushaute und direkt die dazu passende Therapie anpries, die es exklusiv dort gibt...

    Hast du einen Vergleich zur letzten Messung? Sonst kannst du das auch nachfragen, ob es Verschlechterungen gab.

    Scheinbar ein Parameter, der ihm nicht gefällt.

    Wenn du eine gute Physio hast, da gut aufgehoben bist und du fleissig mit CCC dabei bist, dann mach so weiter und lass es von ihr regelmässig überprüfen.

    Solange der Hund so gut zwäg ist..

    Scho gell? Man muss ja einen Hund auch nicht kranker machen, als er ist...

    Was du überlegen kannst ist, dass du zB 1x pro Jahr oder Halbjahr bei ihm die Messung machen lässt um den Status zu überprüfen.

    Guter Input, weitere Termine werde ich dort aber aufgrund meines schlechten Bauchgefühls dort nicht mehr wahrnehmen.


    Danke dir für deine Erfahrungen!

  • Ps: gerade in den Sinn gekommen.

    Ich hatte letztes Jahr mit Nevis ne Übung wegen seinem linken Hinterbein. So ein latent unsauberes Gangbild. Kurzfassung: Überweisung durch den TA nach Pfungen in die Überweisungsklinik zum Neurologen. Der hat uns 1h lang beraten, den Hund neurologisch eingehend untersucht und alles erklärt was Sinn oder nicht Sinn macht. Das war richtig gut. Weil viel Zeit. Und viel klärend.

    Sowas wäre für dich vielleicht auch gut.

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