Junger Hund kollabiert im Garten - Kreislauf/Herz?
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Also erstmal - ihm geht's zum Glück (wieder) gut.
Mir emotional weniger....
Gestern (Samstag) habe ich meine beiden Hunde im Garten rumrennen lassen, sie waren erst wenige Minuten draußen.
Mein Jungspund (1,5 Jahre alt) hatte sich gerade einen Gartenschuh meiner Mutter geschnappt und angefangen damit zu spielen. Dann wollte er zum Wassereimer - sein Gang war plötzlich extrem seltsam. So wie man es sich vorstellt, wenn der Boden glühend heiß wäre, oder wenn ein Hund nasses Grad fürchterlich unzumutbar findet. Wie ein trippeln, nur weder fröhlich noch flott. Zuerst dachte ich, er hätte sich vielleicht vertreten oder hätte etwas in der Pfote hängen, fand es aber seltsam, dass er alle vier Pfoten so merkwürdig bewegt hat. Er wollte dann zu meiner Hündin rennen - seine Vorderbeine schienen ihm aber nicht zu gehorchen, als könnte er sie überhaupt nicht mehr benutzen, er ist nach wenigen Metern gestürzt und war danach extrem wackelig auf den Beinen.
In diesem Moment ist die Panik in mir hochgestiegen (erster Gedanke war natürlich eine Vergiftung), ich bin reingerannt und habe die Nummer des (TA)Notdienstes angerufen - Handy: "Leider unterstützen wir diese Funktion nicht." (oder so ähnlich, ich war nicht imstande mir den Wortlaut zu merken).
So habe ich gestern gelernt, dass der Notdienst hier über eine 0900er-Nummer läuft und diverse Provider diese wohl grundsätzlich sperren, um ihre Kunden vor Betrügern und hohen Kosten zu schützen.
Wenn man sowieso schon panisch ist, kann sowas der letzte Tropfen sein.
Mein Hund lag währenddessen bäuchlings auf der Terrasse, und ich hätte schwören können, ich sehe wie das Leben seine Augen verlässt. Ich dachte, ich verliere ihn.
Ich habe also heulend bei einer Nachbarin geklingelt, die mir dann zum Glück helfen konnte den Notdienst zu erreichen.
In den paar Minuten, die dabei vergangen sind, hat sich mein Kleiner scheinbar wieder einigermaßen erholt, er stand nämlich wieder im Wohnzimmer, als ich wieder ins Haus bin.
Die Nachbarin hat mich dann zum Glück auch zum TA begleitet, ich weiß nicht ob ich das alleine geschafft hätte, so aufgewühlt zu fahren.
Inzwischen war mein Rüde auch wieder recht normal, der TA hat extrem lange sein Herz abgehört (er meinte, anfangs hätte er gedacht, er hätte ein Stolpern gehört, aber nach 2-3 Minuten abhören wäre er sich recht sicher, dass der Rhythmus in Ordnung sei), abgetastet, etc. und meinte, von meiner Beschreibung her klingt es als sei sein Kreislauf/Blutdruck abgesackt.
Kann auf ein Herzleiden hindeuten oder eine einmalige Sache gewesen sein, so wie ein Mensch mal nach einem Saunagang oder einem Bad umkippen kann.
Er hat mir mehrere Dinge aufgeschrieben, die ich sicherheitshalber machen lassen kann (und werde), u.a. eine Blutuntersuchung auf bestimmte Werte, ein EKG, etc.
Ich bin immernoch ziemlich fertig, und jedes Mal, wenn ich ihn anschaue, schwingt jetzt eine leichte Angst mit...
Was ich eig fragen wollte:
Habt ihr sowas ähnliches (symptomatisch) schon erlebt mit euren Hunden, und welche Diagnose gab es?
Und wie geht ihr (generell, nicht nur bei solchen Symptomen) mit dieser bleibenden Angst um, wenn ihr dachtet, euer Hund könnte jetzt sterben?
Worum ich von Herzen bitten würde - keine 'Ja, ich kannte da mal einen Hund mit sowas, der ist kurz danach gestorben'.
Wirklich, bitte nicht.
Das kann ich gerade nicht. -
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Schön das es deinem Vierbeiner besser geht.
Dennoch würde ich zeitnah einen Termin zum Herzultraschall machen. Ein guter Herzrhythmus sagt noch nichts über die tatsächliche Gesundheit des Herzens aus.
Und aus eigener Erfahrung kann ich sagen das Rhythmusstörungen sehr sporadisch sein können, dafür aber heftig.
Wenn sich am Herz nichts finden lässt, würde ich Richtung Epilepsie weiter suchen.
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Vor 18 Jahren hatte ich eine Hündin (TS).
Wir waren wie immer im Stall und von jetzt auf gleich kamen Symptome wie du sie schilderst.
Sofort zu TA gefahren,er hat auf eine Vergiftung getippt,sie bekam Infusionen usw.
Zu dem Zeitpunkt war sie 18 Monate alt,was soll ich sagen....
Es blieb nichts zurück ,es passierte nie wieder,sie lebte noch ein langes fröhliches Leben.
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Habt ihr sowas ähnliches (symptomatisch) schon erlebt mit euren Hunden, und welche Diagnose gab es?
Ja, schon mehrfach erlebt und ich möchte dir gerade einen Stuhl, Schokolade und Kamillentee reichen.
Meine Chefin wird gerade erst 9. Zum ersten Mal passiert: Sie war noch kein Jahr, mitten im Winter. Sie tobte fröhlich durch den Schnee und plötzlich strauchelte sie, und strauchelte und taumelte und ich rannte los und fing sie gerade noch ab. Leblos. Keine Reaktion für eine gefühlte Ewigkeit (dabei waren es nicht mehr als Sekunden)
Zum letzten Mal letzten Sommer nach einem heftigen Temperatursturz.
Bei ihr ist es ein Kreislaufkollaps. Sie hat einen generell niedrigen Blutdruck, reagiert stärker auf Wetterwechsel - und das war es auch schon. Also so furchtbar das war und so tief der Schrecken steckt: Die Diagnose bei ihr lautet einfach nur "seltene Erscheinung, wenn es an dem Tag einmal zu viel war".
Mein Senior hatte das bisher einmal und er hat eine Herzinsuffizienz. Wir leben damit seit 6 Jahren echt gut. (Früh entdeckt, Zufallsbefund und abgesehen von Extreme weglassen schränkt ihn das nicht ein).
Herzenshund meiner Kindheit hatte das auch - ebenfalls selten - aber heftig in der Junghundezeit. War das Herz, aber auch da gut händelbar und eine Kombination aus Wetter, Wachstum/veränderten Hormonen und beim Spielen oder Rennen übertrieben. Was so harmlos klingt, aber sich absolut nicht harmlos anfühlte.
Ich drücke dir die Daumen, dass es bei euch ähnlich aussieht und dahinter ein kleiner Ausreißer steckt!
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DatMudi atme erstmal tief durch. Gut, dass es deinem Hund wieder besser geht. Ich würde auch neben einem großen Blutbild ein Herzultraschall machen lassen.
Ich hatte mit einer meiner Mali-Hündinnen mal eine ähnliche Geschichte. Allerdings beim Gassi und bei anderen Temperaturen, als derzeit (Sommerwetter). Bereits auf dem Weg zum Tierarzt ging es ihr deutlich besser. Ein Herzultraschall einige Tage später hat zum Glück keine Herzkrankheiten offenbart. Wahrscheinlich war es eine Kreislaufsache...
Es war zum Glück eine einmalige Geschichte und die Maus ist fast 16 geworden. Ich drücke dir die Daumen, dass es bei euch auch einmalig bleibt.
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Zusammenklappende Hunde habe ich leider schon viele erlebt. Eigene, Kundenhund, Pflegehunde ... jedes Mal ein Schock. Es ist ja im Grunde der Anfang eines Krampfanfalls. Die Suche nach der Ursache ist leider oft knifflig.
Er hat mir mehrere Dinge aufgeschrieben, die ich sicherheitshalber machen lassen kann (und werde), u.a. eine Blutuntersuchung auf bestimmte Werte, ein EKG, etc.
Ionisiertes Calcium auch? Zucker?
Hier mal eine (unvollständige) Liste, was alles zu solchen Ausfällen führen könnte:
Vergiftung/Parasitenmittel
Über die Nahrung aufgenommene Gifte (Toxine wie z. B. Insektizide)
Impfung
Nieren-, Leberprobleme
Herzstörungen
Niedrige Blutzuckerwerte
Futter/SD-Hormone
Schilddrüse
Schlafmangel/Stress
Bewegungsapparat
Kopfverletzungen/Hirnschäden
Gehirntumore
Entzündungen des Gehirns
Infektionen
Hydrocephalus
Parathormonmangel
Tetanus
Toxoplasmose
Neospora caninum
Zeckenkrankheiten
Canine Epileptoid Cramping Syndrome
Ionenkanal-Defekt (Episodische Ataxie, Paroxysmale Dyskinesie)
Mukopolysaccharidose Typ IIIb (MPS3b)
paralytische Myoglobinurie
Polyneuropathie
Coonhound Paralyse
Dandy Walker Fehlbildung (bereits beim Welpen erkennbar)
Gangliosidose
Neuronale Ceroid Lipofuszinose
Maligne Hyperthermie
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Ich möchte dir einfach nur eine Umarmung (unbekannterweise, aber hey,Hundehalter unter sich) für dich und feste gedrückte Daumen für euch dalassen.
Die Beschreibung deines Schrecken und deiner Panik habe ich förmlich mitleben kömnnen, ich glaube genauso würde es mir auch gehen. Ich hoffe du, ihr könnt euch gut erholen.
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Wie flying-paws aufgelistet hat: es kann sehr vieles die Ursache sein. Bei meiner Smilla war die Diagnose nach langem Untersuchungsmarathon PED (Paroxysmal Exercise-Induced Dyskinesia).
Ich drücke fest die Daumen, dass es nicht nochmal vorkommt!
Herzuntersuchung war damals allerdings bei uns auch das erste, was umfassender gemacht wurde, inkl. Belastungs-EKG und Zweitmeinung der Uniklinik in München. Schien mir damals ein relativ gängiger Grund zu sein, so aus TA-Erfahrung heraus.
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Noch ergänzend: Es ist auf jeden Fall richtig nach den häufigeren Ursachen zuerst zu suchen. Häufig ist häufig, selten ist selten.
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Es tut mir leid, was euch widerfahren ist und ich freue mich, dass es dem Jungspund wieder gut geht...
Ich habe hier eine Hündin, die in jungen Jahren genau diese Symptomatik zeigte, ausschließlich, wenn sie "kalt" war... durchstarten, torkeln bis zum Umfallen, kurz regenerieren, war was? Alle Diagnostik inkl. Herzultraschall ohne Befund. Meine TÄ ging damals von einer kurzzeitigen Dysfunktion des vegetativen Nervensystems aus (so ne Art akuter Blutdruckabfall), im "Alter" erledigte sich das... der Hund ist mittlerweile 12 1/2
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