Zusammenhang zwischen Futter und Krebs?

  • Zunächst einmal erwähnte ich das ja explizit, dass die grundsätzlichen Umwelteinflüsse, die den Menschen belasten, auch den Hund entsprechend belasten!


    Allerdings ist es bei uns zu Hause so, dass wir alles was für den Hund reinigen, waschen usw. mit dem gleichen Mitteln machen die wir auch für uns benutzen.

    Wären diese Dinge zb. Krebsfördernd, wäre das auch für uns schädlich. Zumindest würde ich das annehmen.


    Es geht auch gar nicht darum, dass es selbstverständlich ganz viele Dinge gibt die ein Faktor sein können Krebs auszulösen.


    Konkret ging es mir um die Frage, und ich dachte das wäre klar, ob die Art der Fütterung einen Einfluss haben kann, oder gar hat.

    Und ob es dazu Erkenntnisse gibt.


    Viele rauchen sicher AUCH aus dem Grund nicht, da es krebserregend sein kann. Trotzdem heißt es nicht, dass man als Nichtraucher keinen (Lungen)Krebs bekommen kann, und umgekehrt.

    Aber die Wahrscheinlichkeiten sind dann halt andere, und nur darum geht es mir.


    Du gehst ja auch trotz krebserregenden Autoabgasen durch die Straßen (nehme ich an), und achtest deshalb wahrscheinlich trotzdem in anderen Bereichen darauf nichts mutmaßlich schädliches zu dir zu nehmen.

  • Grundsätzlich hast du natürlich recht, dass viele Umweltfaktoren sowohl für Menschen als auch für Hunde eine Rolle spielen. Es ist aber wichtig, zwischen Alltagsbelastungen und nachweislich gesundheitsgefährdenden Stoffen zu unterscheiden.


    Zum Thema krebserregende Stoffe: Ja, es gibt viele Substanzen, die als potenziell krebserregend gelten. Allerdings unterscheidet die Wissenschaft zwischen nachgewiesenen Karzinogenen (z. B. Tabakrauch, Asbest) und potenziell krebserregenden Stoffen, bei denen ein Risiko vermutet, aber nicht sicher nachgewiesen ist (z. B. bestimmte Zusatzstoffe in Lebensmitteln oder Chemikalien in Reinigungsmitteln).


    Was die Fütterung betrifft, gibt es durchaus Studien, die zeigen, dass bestimmte Futterbestandteile (z. B. stark verarbeitete Kohlenhydrate, Konservierungsstoffe oder Schimmelpilzgifte in minderwertigem Futter) langfristig gesundheitliche Risiken für Hunde bergen können. So hat beispielsweise eine Studie in The Veterinary Journal (Knapp et al., 2013) gezeigt, dass bestimmte Ernährungsweisen mit einem höheren Krebsrisiko bei Hunden assoziiert sein könnten.


    Aber: Das bedeutet nicht, dass jedes Futter per se krebserregend ist, sondern dass Qualität, Verarbeitung und Zusatzstoffe eine Rolle spielen. Auch die individuelle genetische Disposition eines Hundes kann einen erheblichen Einfluss darauf haben, ob eine Erkrankung ausbricht.


    Ein weiterer Punkt, der oft unterschätzt wird: Das Krebsrisiko bei Hunden und Menschen ist nicht direkt vergleichbar. Hunde haben einen viel schnelleren Stoffwechsel und eine kürzere Lebenserwartung als wir. Das bedeutet, dass sich gesundheitliche Folgen – sei es durch Ernährung, Umweltgifte oder andere Faktoren – oft schneller zeigen als bei uns Menschen.


    Außerdem gibt es große Unterschiede zwischen den Rassen. Einige Hunderassen haben genetisch bedingt ein höheres Risiko für bestimmte Krebsarten, unabhängig von Umweltfaktoren. Während beim Menschen z. B. Lungenkrebs stark mit Rauchen verknüpft ist, gibt es bei Hunden eher Zusammenhänge mit bestimmten Fütterungsweisen, Hormonen oder Rassedispositionen.


    Das heißt nicht, dass man seinen Hund in eine sterilisierte Blase packen muss, aber es macht eben einen Unterschied, ob ein Hund täglich stark verarbeitete Lebensmittel bekommt oder eine ausgewogene, hochwertige Ernährung. Auch bei uns Menschen wissen wir, dass gesunde Ernährung und ein aktiver Lebensstil das Krebsrisiko senken können – das gilt für Hunde genauso, nur eben mit etwas anderen Einflussfaktoren.

  • Vielleicht weiß es jemand besser, aber ich kann mir schwerlich vorstellen, dass von allen in der freien Wildbahn lebenden Wölfen, 50% oder mehr früher oder später Krebs bekommen.

    Das sind hier halt alle möglichen Annahmen... Du weiß weder, wie viele Hunde Krebs bekommen, noch, wie viele Wölfe. Noch hast du Zahlen, ob und wie sich das verändert hat in den letzten 10, 20, 30, 50, 100 Jahren.

    Also alles eher vage Annahmen.


    Ein wichtiger Faktor für die Vitalität, und da gehört auch die Neigung zu Krebs dazu, ist die genetische Vielfalt. Genetische Vielfalt und Rassehundezucht stehen zwangsläufig in einem gewissen Widerspruch zueinander.

    (Und nein, das heisst nicht automatisch, dass Mixe keinen Krebs bekommen!)

    Da lohnt es sich aber, draufzuschauen bei der Rasse/Hundewahl.


    Wenn man sich jetzt solche Gedanken um das Futter und die Gesundheit macht, würde ich persönlich wohl eher nicht ausgerechnet zu industriell gefertigter Fertignahrung greifen. Aber das ist ja wieder ein ganz anderes Thema.

  • Ich möchte noch kurz Unverträglichkeiten mit ins Spiel bringen.


    Häufige Entzündungen fördern nachweislich das Krebswachstum bzw die -entstehung. Hat mein Hund zb IBD oder Unverträglichkeiten mit Durchfällen etc, sollte ich als Halter auch tunlichst darauf Rücksicht nehmen, um den Darm und andere Organe zu entlasten.



    Die Verantwortung für ein anderes Lebewesen kann leider auch ein ungesunden Streben nach Perfektion nach sich ziehen, wenn man sich zu sehr in Dinge reinsteigert. Da sollte man ausgewogen bleiben.


    Und manchmal ist es auch ein Abwägen, nehm ich lieber zig Zeckenbisse in Kauf oder geb ich dem Hund eine Zeckentablette? Nehm ich ein Flohrisiko und die damit verbundenen Infektionsrisiken in Kauf oder geb ich ein Spot-on auf den Hund?

    Entwurme ich oder nehme ich Würmer in kauf oder teste ich den Kot lieber usw und so fort.

  • Ist ja schon viel Kluges zum Thema gesagt worden...

    Wir füttern seit guten 10 Jahren Wolfsblut Trockenfutter. Ich habe mich damals recht lange damit beschäftigt um ein vermeintlich gutes Trockenfutter zu finden.

    WB ist hier seit vielen Jahren Hauptfutter, Sheela und Kenzie durften damit über 15 Jahre alt werden...

  • Hier war Krebs auch immer ein Schreckgespenst für mich. Peggy hat ganz viele Knubbel und Beulen und die meisten sind Fettgeschwulste aber eine Umfangsvermehrung ist nicht eindeutig zu bestimmen. Die Tierärztin und ich haben uns darauf geeinigt dass wir es beobachten und wenn ich das Gefühl habe das es größer wird dann wird es operiert und eine Probe in die Pathologie gegeben. Peggy hat die ganzen Jahre roh, gekocht, Trockenfutter und Dosenfutter verschiedener Marken bekommen. Es gab auch manchmal Essensreste, verschiedenes Gemüse, Obst, Öle, Kohlenhydrate. Ich habe immer nach bestem Wissen und Gewissen das Futter ausgesucht und zusammengestellt. Das ist aber keine Garantie dafür dass Sie nicht mit bald 13 Jahren noch Krebs bekommen kann. Darauf hat man keinen Einfluss es ist Genetik/ Biologie und Umwelteinflüsse. Mehr fällt mir nicht dazu ein.

  • Ist ja schon viel Kluges zum Thema gesagt worden...

    Wir füttern seit guten 10 Jahren Wolfsblut Trockenfutter. Ich habe mich damals recht lange damit beschäftigt um ein vermeintlich gutes Trockenfutter zu finden.

    WB ist hier seit vielen Jahren Hauptfutter, Sheela und Kenzie durften damit über 15 Jahre alt werden...

    Das finde ich interessant und möchte meine persönlichen Erfahrungen einfach auch beitragen. Ich bin Allesfütterer und habe 2 Hunde an Krebs verloren, einen Boxer "normalfrüh" mit 10,5 Jahren an Knochenkrebs, wobei hier viele ja mittlerweile noch deutlich jünger sterben. Und einen Vizsla früh mit gerade 9 Jahren an einem Milztumor.


    Also klar überdenke ich diese Fütterungsweise und habe seit Threaderöffnung drüber nachgedacht, ob ich noch jemanden kenne, bei dem ich den Zusammenhang Fütterung-Krebs wirklich relevant beurteilen kann und da ist mir eine Züchterin eingefallen mit mehreren Hunden in diversen Alterklassen - also auch ältere Hunde. Dort gab es kürzlich einen einzigen Krebsfall, ansonsten ist da nichts bekannt. Sie füttert Platinum.

  • in den letzten Jahren wurde ja festgestellt das zu gutes Futter auch nicht gut ist, weder für Hunde noch für Katzen. Viele Hunde sind genetisch garnicht auf hochwertige Fütterung ausgelegt. Grad Tierschutzhunde die in vorigen Generationen immer mit schlechtem Futter klar kommen mussten. Herdenschutzhunde bekommen z.B in ihrer Heimat nur selten Fleisch. Auf der FB Seite von Mirjam Cordt gibt es interessante Berichte darüber.

  • Geschichten und Fakten zur Ernährung des Hundes von Dr. Karin Dohrmann
    Der Hund stammt doch vom Wolf ab! Mit diesem Argument füttern einige Hundehalter ihre Vierbeiner heute vorwiegend mit Fleisch. Extremform dieser Auffassung ist…
    www.mirjamcordt.com


    ich persönlich glaube ja das viele Hunde durch Stress Krebs (und/oder überhaupt krank werden) bekommen

    durch zu gutes Futter ständig aufgepuscht ohne die Energie los werden zu können.

    aber nur meine Meinung

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