Tipps für Einzug Hund - kein Welpe
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Hallo!
Wir planen, bald einen Hund einziehen zu lassen. Es steht noch nicht fest, welcher. Höchstwahrscheinlich wird es auf einen Tierschutzhund hinauslaufen. Unsere Vorstellungen sind mindestens 1 Jahr, klein bis mittelgroß. Stubenrein sollte er sein (Ausnahmen bestätigen die Regel), kein Beißer, kinderverträglich. Ich vertraue darauf, dass wir da sicher fündig werden. Die TH hier in der Umgebung kommen leider aus verschiedenen Gründen nicht in Frage.
Auf jeden Fall möchten wir uns vorher informieren bzw informieren uns schon fleißig. Allerdings finden wir nicht wirklich viele Infos, was wir direkt bei/ab Einzug befolgen sollten. Wir wollen keine Fehler machen (die wir vermeiden könnten) und uns direkt selbst Probleme schaffen.
Wir haben uns vorgenommen, ihn erstmal in Ruhe und ohne Erwartungen ankommen zu lassen. Nicht bedrängen, nicht übermäßige Unruhe (ist hier eh nicht). Da werden wir zB nicht schlau, wo wir das Körbchen am Besten platzieren (er wird sich das wahrscheinlich eh dauerhaft selbst aussuchen). Also klar im Wohnzimmer und Büro je eins, weil wir uns da am meisten aufhalten. Aber so, dass alles im Blick ist, oder eher nicht, um das Kontrollieren-Müssen zu vermeiden? Zugluft, Heizung, direkt am TV sind natürlich eh zu vermeiden.
Nach ein paar Tagen wollen wir direkt das Alleinsein langsam üben (kurz in anderen Raum gehen, Tür schließen). Bis auf kürzere Einkäufe ist zwar meist durchgehend jemand zuhause, aber man weiß ja nie.
Sonst halt schauen, wie er reagiert, was er einfordert, ob er schon Lust auf längere Spaziergänge hat usw. Vermutlich tun sich manche Hunde ja bei Umzug erstmal schwer, auch wenn man sie vorher kennengelernt hat.
Lässt man das Futter stehen, bis es leer ist (wie oft füttert man am Besten?) oder nimmt man es nach einer Weile wieder weg? Ist Trockenfutter wirklich schädlich (da scheiden sich anscheinend die Geister)? Welche Leckerli sind qualitativ gut?
Hundeschule mit freien Kapazitäten haben wir schon rausgesucht (3 verschiedene). Wann sollte man damit beginnen?
Vielleicht könnt ihr uns ja helfen, ein bisschen Ordnung ins Kopf-Wirrwarr zu bekommen :) Wir lesen hier viel, aber sind noch nicht so arg fündig geworden. Links wären natürlich auch gut, wir sind für jede Hilfe dankbar.
Habt eine schöne Woche!
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Alleinsein würde ich direkt machen, im Rahmen des normalen Tagesablaufes. Also sowas wie zur Toilette oder kurz in die Küche, was holen oder ähnliches würde ich sofort machen. Wenn der Hund aus dem TH kommt, ist er es eh gewohnt, allein zu sein. Kommt er von einer Pflegestelle, würde ich mich da bei der PS informieren, inwieweit er es da schon gewohnt war (trotzdem natürlich mit winzigen Zeiträumen beginnen).
Der Raum, in dem der Hund sich aufhält, sollte einigermaßen hundesicher sein, d.h. alles, was anknabberbar ist (Kabel, Fernbedienung, Taschentücher, ggfs. Pflanzen,) würde ich zunächst bei längeren Alleinzeiten aus dem Raum entfernen.
Hier kann auch ein Welpengitter eine Alternative bieten.
Da ich mehrere Hunde habe, gibt es hier nichts zur freien Verfügung. Das Futter wird hingestellt, inhaliert und dann kommt der leere Napf weg.
Trockenfutter ist eine Glaubenssache, ich würde da auf ein Futter mit guten, aussagekräftigen Deklarationen achten.
Da ich hier Kontrollfreaks habe, sind die Körbchen möglichst so aufgestellt, dass ich sie sehen kann, der Blick vom Körbchen aus aber nicht den ganzen Raum, vor allem die Türen, umfasst.
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Da werden wir zB nicht schlau, wo wir das Körbchen am Besten platzieren (er wird sich das wahrscheinlich eh dauerhaft selbst aussuchen). Also klar im Wohnzimmer und Büro je eins, weil wir uns da am meisten aufhalten. Aber so, dass alles im Blick ist, oder eher nicht, um das Kontrollieren-Müssen zu vermeiden?
Ich würde eine ruhige Ecke wählen, an der nicht ständig jemand entlang laufen muss.
Ob alles im Blick oder lieber Ruhe würde ich abwarten und ausprobieren. Manchen Hunden gibt es Sicherheit, erstmal alles beobachten zu können, andere brauchen eher Ruhe, um Abschalten zu können.
Von dem Gedanken, jegliches Kontroll-Verhalten direkt unterbinden zu müssen, würde ich mich aber unabhängig davon erstmal lösen. Bei entsprechenden Hundetypen macht es natürlich Sinn, da langfristig ein Auge drauf zu haben, aber zunächst muss euer zukünftiger Hund ja euer Leben, eure täglichen Abläufe usw. kennenlernen. Da würde ich viel Gucken, Mitlaufen etc. erstmal ganz bewusst erlauben. Bis auf...
Nach ein paar Tagen wollen wir direkt das Alleinsein langsam üben (kurz in anderen Raum gehen, Tür schließen).
... Orte/Räume, an denen er später auch nicht sein darf. Wenn Hundchen zum Beispiel grundsätzlich nicht ins Bad oder in die Küche soll, würde ich ihn da von Anfang an draußen lassen. Damit hast du dann auch direkt einen Einstieg ins Alleinbleiben.
Lässt man das Futter stehen, bis es leer ist (wie oft füttert man am Besten?) oder nimmt man es nach einer Weile wieder weg?
Die allermeisten Hunde, die ich kenne, putzen ihren Napf so schnell leer, dass man sich die Frage gar nicht zu stellen braucht.
Ansonsten: Trockenfutter kann man meiner Meinung nach gut dauerhaft zur Verfügung stellen, bei Nass- und Frischfutter wird's halt irgendwann eklig.
Ist Trockenfutter wirklich schädlich (da scheiden sich anscheinend die Geister)?
Würde ich so nicht sagen, es gibt schon auch hochwertige Trockenfutter-Sorten. Letztendlich muss man eh erstmal schauen, was der Hund gerne frisst und gut verträgt.
Ich persönlich mag (unabhängig davon, dass mein Hund Trockenfutter nicht verträgt und sich die Frage somit eh nicht stellt) Nassfutter mehr. Trotzdem wird meine Devise immer sein, lieber ein hochwertiges Trockenfutter als ein schlechtes Nassfutter zu verfüttern. Eben unter der Voraussetzung, dass Hund es verträgt.
Welche Leckerli sind qualitativ gut?
Alles, bei dem die Zutatenliste nicht ellenlang ist
Hier gibt's aktuell vorwiegend Sprotten, aber das ist nicht jedermanns Sache. Alternativ hab ich noch die Fresco Rütter Leckerlies da, diverse Trockenfleisch-Würfel, ab und an gibt's auch einfach Käsewürfel oder Saiten.
Hundeschule mit freien Kapazitäten haben wir schon rausgesucht (3 verschiedene). Wann sollte man damit beginnen?
Grundsätzlich würde ich jedem Hundeneuling, der sich einen Tierschutzhund anschaffen will, von Anfang an zur Trainerbegleitung raten. Aber ganz klar als Einzeltraining.
Viele Trainer bieten auch schon Beratung vor dem Kauf, eine Einschätzung des angedachten Hundes etc. an. Da kann man direkt Kontakt knüpfen und hat jemanden an der Hand, der einen die ersten Tage und Wochen begleitet.
So richtig Hundeschule in der Gruppe ist dann doch nochmal was anderes. Da kommts für mich darauf an, wo der Hund herkommt, was er kennt, kurz: wie groß der Umzugsstress für den individuellen Hund ist.
Wenn ihr einen Hund aus dem deutschen Tierschutz nehmt, der das häusliche Leben, die deutsche Umgebung, Gassigehen an der Leine und vielleicht sogar den Besuch einer Hundeschule schon kennt, kann man das schon recht bald (+/- Woche 2) in Angriff nehmen.
Ein Hund aus dem Ausland, der ggf. noch nie wirklich mit Menschen zusammengelebt hat, der sich gerade erst in Deutschland zurechtfindet und für den quasi alles komplett neu ist, dem würde ich erstmal ganz arg viel Zeit mit sowas lassen. Also da sprechen wir von Monaten. Bei Bedarf könnt ihr ja unabhängig davon recht bald Einzeltraining in Anspruch nehmen.
Und dann gibt's halt noch ganz viele Hunde, die irgendwo dazwischen liegen und bei denen man dann individuell abschätzen muss, ab wann der Hund so Aktionen wie Hundeschule gut verpacken kann.
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Da werden wir zB nicht schlau, wo wir das Körbchen am Besten platzieren
Bei mir stand das Körbchen immer da, wo ich es günstig fand. Also wo Platz war und es nicht im Weg stand. Letzteres ist gleichbedeutend mit: wo es ausreichend ruhig ist für den Hund.
Lässt man das Futter stehen, bis es leer ist (wie oft füttert man am Besten?) oder nimmt man es nach einer Weile wieder weg?
Ich würde es vor allem am Anfang stehen lassen, weil es durchaus sein kann, dass ein vom Umzug verunsicherter Hund erst mal länger guckt, ob er sich da jetzt rantrauen kann.
Allerdings kenne ich bisher nur Hunde der Sorte "schlurps, - ey du hattest Futter versprochen, wo ist das?" Mit Hunden, die einen vollen Napf sehen können ohne ihn sofort zu leeren, habe ich keine Erfahrung.
Ist Trockenfutter wirklich schädlich (da scheiden sich anscheinend die Geister)?
Bei Futter scheiden sich die Geister immer. Wenn du Trockenfutter füttern willst, dann mach das. Der einzige außer dir, dessen Meinung dazu zählt, ist der Hund.
Welche Leckerli sind qualitativ gut?
Auch hier bin ich eher entspannt. Leckerli sollen vor allem für den Hund toll sein. Für den einen ist Trockenfutter ausreichend, andere Menschen haben Wiener oder Käsewürfel in der Tasche. Dazwischen gibt es auch noch ganz viel Möglichkeiten. Probier dich durch. Das macht Spaß (mir zumindest).
Trockenfutter hat den Vorteil, dass man dann auch die ganze Ration verleckerlien kann, bei Sachen, die nicht als Futter taugen, ist man eingeschränkter in der Menge.
Hundeschule mit freien Kapazitäten haben wir schon rausgesucht (3 verschiedene). Wann sollte man damit beginnen?
Wenn du das Gefühl hast, ihr könntet davon profitieren. Das kann nach 3 Tagen sein oder nach mehreren Wochen oder gar Monaten.
Wenn du unsicher bist, wäre vielleicht ein Trainer, der zu euch nach Hause kommt und die Lage einschätzt erstmal hilfreicher als eine Hundeschule.
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Danke für die vielen Antworten!
Ja, direkt die Türen schließen, wo er eh nicht rein darf, hatten wir auch vor. Aber dann lieg ich ja richtig, dass man das Alleinsein besser direkt übt. Falls er es eh nicht schon kennt.
Unsere Hunde früher haben nie direkt alles verschlungen. Mir war also gar nicht bewusst, dass das der Regelfall ist 😂 Schauen wir dann mal, ob Nass- oder Trockenfutter. Muss ja für beide Seiten passen. Im Prinzip soll es mir gleich sein. Hauptsache, hochwertig.
Körbchen kommt dann erstmal dorthin, wo wohl Ruhe ist, aber trotzdem "mittendrin". Dann kriegen wir das Verhalten ja auch eher mit. Dauerhaft schauen wir dann mal.
Sprotten für Hunde kannte ich gar nicht. Aber mal Käse (falls es den Geschmack trifft) ist auch eine Idee. Ich guck mich dann mal um, was insgesamt keine ellenlange Zutatenliste hat.
Bei Hundeschule dachte ich an Einzelstunden, hätte ich dazu schreiben sollen. Einfach, um jemand Erfahrenen an der Hand zu haben - fur den Hund, aber vor allem für mich. Da werden wir mal schauen, wann wir ihn dann damit konfrontieren. Dachten, er sollte sich erst etwas an uns gewöhnen. Aus dem Ausland werden wir auf keinen Fall direkt adoptieren. Hier zuhause mal drüber gucken lassen klingt auch sehr sinnig, danke!
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Mein Tipp: nicht zu viel zerdenken.
Körbchenplätze haben sich bei uns von selbst etabliert.
Unsere Hunde lagen und liegen alle je nach Wärme/Kältebedürfnis da wo sie wollten und haben alle gerne ihre gemütlichen Kudden zum schlafen.
Und dann gibt’s noch das Sofa.
Alleine bleiben : ja, vom 1. Tag, aber auch das kann je nach Hundetyp mal einfacher und mal komplizierter sein.
Ich geh immer von der einfachen Variante aus und reguliere nach, wenn es doch schwieriger ist. ( okay, wegen einem Tierschutzhund sind wir aufs Land gezogen, haben ein Haus gekauft und Schafe gehalten)🤣🤣🤣
Also Abenteuer Hund!
und bitte eins nicht machen: Deckentraining! Das ist grad modern und völlig unnötig.
Fressen: Das, was der Hund kennt!
Einfach füttern. Und dann gucken ob’s passt.
Viel Freude beim Hund finden
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Mein Tipp: nicht zu viel zerdenken.
Körbchenplätze haben sich bei uns von selbst etabliert.
Unsere Hunde lagen und liegen alle je nach Wärme/Kältebedürfnis da wo sie wollten und haben alle gerne ihre gemütlichen Kudden zum schlafen.
Und dann gibt’s noch das Sofa.
Alleine bleiben : ja, vom 1. Tag, aber auch das kann je nach Hundetyp mal einfacher und mal komplizierter sein.
Ich geh immer von der einfachen Variante aus und reguliere nach, wenn es doch schwieriger ist. ( okay, wegen einem Tierschutzhund sind wir aufs Land gezogen, haben ein Haus gekauft und Schafe gehalten)🤣🤣🤣
Also Abenteuer Hund!
und bitte eins nicht machen: Deckentraining! Das ist grad modern und völlig unnötig.
Fressen: Das, was der Hund kennt!
Einfach füttern. Und dann gucken ob’s passt.
Viel Freude beim Hund finden
Mit dem Zerdenken hast du sicher recht. Das ist wohl eine meiner Schwachstellen. Nur möchte ich wirklich vermeiden, direkt anfangs Fehler zu machen, die Folgen haben können und vermeidbar gewesen wären.
Ich geh beim Futter erstmal davon aus, dass es nicht hochwertig ist. Allerdings legen wir da viel Wert drauf. Aber wie gesagt, ob trocken oder nass, ist wurscht. Werden das nehmen, was er kennt.
Von Deckentraining halte ich vom Bauchgefühl her schon nichts. Danke für den Tipp, der das auch nochmal bestätigt!
Danke dir!
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