Jährliche Vorsorge vs. das Schicksal entscheiden lassen
- Kai258
- Geschlossen
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Hallo.
4 Tage sind vergangen, seit wir unsere Abby (11)gehen lassen mussten.
Und seit dem beschäftigen mich viele Themen.
Gestorben ist sie an einem bösartigen Milztumor (Hämangiosarkomen), der bereits in die Lunge gestreut hatte. Sie musste quasi überhaupt nicht leiden, es ging alles sehr schnell, was für sie in der Situation gut war, für uns kam es aus dem Nichts. Bis vor 2 Wochen hatte sie nichts, zumindest nichts auffälliges, und ihr könnt mir glauben, dass wir unsere Hunde extrem gut im Auge haben, jedes Haar kennen.
Wir haben ja bereits einen Hund mit 6 Jahren an den Krebs (Mastzelle) verloren.
Mich umtreibt wie so viele die Frage, hätte man es evtl. verhindern können durch regelmäßige Vorsorge.
Ich lese hier seit Tagen gerade sehr viele Erfahrungsberichte zum Thema Milztumor, Op´s usw.
Wir sind froh, dass Abby von den 11 Jahren die sie hatte (572 Wochen), 571 Wochen hatte wie im Hundeparadies. War nie krank, musste nie zum Arzt usw.
Wenn ich mir jetzt überlege, wir wären zb. jährlich zur Vorsorge gegangen, was auch immer ein gewisser Stress für den Hund ist, und man hätte vielleicht vor einem Jahr irgendwas an der Milz entdeckt, was wäre das Ergebnis gewesen?
Wir hätten ihr, wenn der Arzt dazu geraten hätte, dann eine OP zu gemutet. Ob der Krebs da schon gestreut hätte, hätte man vielleicht nicht gewusst, wenn doch wäre auch eine OP kaum sinnvoll gewesen.
Die Wahrscheinlichkeit, dass sie trotzdem genau so jetzt gestorben wäre, ist sehr sehr hoch. Dazu kommt, dass ich denke, dass man mit diesem Wissen auch (natürlicher Weise)ab dann in einer gewissen Angst lebt. Und unsere Hunde spüren das ganz ganz genau.
Diese Unbeschwertheit, mit der wir bis vor einer Woche mit ihr gelebt haben, mit diesem unverwüstlichen Gefühl dass alles gut ist und bleibt, die wäre dann schlicht so nicht mehr da gewesen.
Und gehen hätte sie trotzdem müssen.
Es gibt ja quasi überhaupt keine realistischen wirklichen Heilungschancen in so einem Fall, das liest man auch überall.
Dazu kommt auch noch, dass man heute hingehen kann zur Vorsorge, nichts findet, und in einem halben Jahr es trotzdem so ist dass sie Krebs haben.
Es gibt hier kein richtig und kein falsch, ich denke dass es eine ganz individuelle Entscheidung der HH ist.
Wir haben uns bewusst dazu entschieden, möglichst vernünftig zu füttern, es gab auch immer frisches gepresstes Leinöl, viele potenziell hochwertige Leckerchen, Kokosöl, viel Bewegung, viel Beschäftigung, keine Chemie in Form von Spot on oder regelmäßigen Wurmkuren, und den Rest haben wir bewusst dem Schicksal überlassen.
Wir hatten uns auch bewusst gegen die Kastration entschieden, auch wenn man viel liest darüber, dass solche Hündinnen häufiger Tumore der Milchleiste bekommen.
Aber wenn man so anfängt, könnte man auch gleich prophylaktisch die Milz entfernen lassen usw.
Auch haben wir mit sehr viel bedacht nur geimpft. Wenn man sich damit mal intensiv beschäftigt, wird einem ganz anders.
Warum zb. lässt man seinen Hund gegen Tollwut impfen, obwohl es D überhaupt keine Tollwut mehr gibt? Bei Reisen kann das anders aussehen.
Ich komme immer wieder zu der Überzeugung, dass man am Ende nicht wirklich das Schicksal verändern, beeinflussen kann.
Wir halten das übrigens für uns selbst genau so, ich (53) gehe zu keiner Krebsvorsorge, meine Frau (45) ebenfalls nicht.
Auch das muss natürlich jeder für sich ganz allein entscheiden.
Wir denken bezüglich unserer Abby haben wir alles richtig gemacht. Und sind eher froh diesen bösartigen Tumor nicht viel früher entdeckt zu haben. Denn dann hätten wir viele intensive und völlig unbeschwerte Momente verloren, nur um vielleicht 6 eher fragwürdige Monate zu gewinnen.
Wie seht ihr das?
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Warum zb. lässt man seinen Hund gegen Tollwut impfen, obwohl es D überhaupt keine Tollwut mehr gibt? Bei Reisen kann das anders aussehen
Aus unterschiedlichen Gründen,neben Reisen zB weil manche Hundesportvereine, Messen etc fordern,dass die Hunde gegen gewisse Sachen geimpft sind, damit man an Trainings teilnehmen bzw mit Hund die Messe besuchen kann.
keine Chemie in Form von Spot on oder regelmäßigen Wurmkuren
Da gibt es halt sehr verschiedene Ansichten.
Ich bin gerade bei Zecken absolut pro chemischem Schutz für meine Hunde. Wir gehen viel spazieren und wandern, und in manchen Gebieten sind die Zecken echt in irrer Anzahl vorhanden...
Zeckenkrankheiten können für infizierte Hunde auch sehr schlecht ausgehen..
Letzten Endes kann man eh nur sein Bestes geben und versuchen seinem Hund ein möglichst schönes Leben zu ermöglichen.
Mein Rüde ist im Sommer mit nichtmal 10 Jahren an einer Herzklappeninsuffizienz verstorben. Klar habe ich mir da auch alle möglichen Fragen gestellt - hätte ich früher schon Medikamente geben sollen? Einen weiteren Spezialisten konsultieren? Gucken, ob ich für eine Mitralklappen-OP nach Japan oder in die USA fliegen könnte?
Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass man sich da Gedanken macht..man sollte aber aufpassen, dass man sich dadurch nicht komplett verrückt macht. Im Nachhinein denkt man immer wenn man nur X oder Y anders gehandhabt hätte...
Ich finde bei Hunden einen jährlichen Check-Up beim Tierarzt übrigens sinnvoll, vor allem bei Senioren. Dazu zählen für mich Allgemeinuntersuchung inkl. Zähne, evtl Herz-US, Abdomen-US, Blutbild. Milztumore sind ja leider sehr aggressiv, aber bei gewissen Krebsarten kann Früherkennung natürlich durchaus lebensverlängernd sein.
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Also, ich geh zur Krebsvorsorge und bin froh, dass es sowas hier gibt und ich die Möglichkeiten dazu habe. So kann frühzeitig entdeckt werden, wenn was nicht so ist wie es sein soll. Ich kenne allerdings auch eine Person, die leider verstorben ist, weil ein Tumor viel zu lange vor sich hinwachsen konnte und schon gestreut hatte und eine Person, die gerade schwer sterbenskrank ist, weil sie nicht zum Arzt ist. Frühzeitig entdeckt, sind evtl auch die Folgekosten weniger, weil schnell operiert werden kann, und man kann noch viele Jahre dad Leben genießen.
Zum Hund: Das Problem ist, dass oft zu spät rauskommt, dass der Hund überhaupt was hat, weil sie es uns ja nicht erzählen können, wenn sie wo ein Druckgefühl haben zb. Ich möchte meinem Hund aber auch nicht ewig lange und viele Untersuchungen zumuten. Da bleibt nur, gut zu beobachten und auf sein Bauchgefühl zu hören. Es ist ja auch eine Geldfrage, beim Hund zahlt man idR selber.
Sind aber Beschwerden da, gibt es die notwendige Diagnostik und wir tun alles, damit der Hund die beste Lebensqualität hat und ohne Schmerzen und Beschwerden leben kann. Beim Impfen wird ja auch der Hund untersucht und man beobachtet Output und Verhalten. Auch hier bin ich gern Team goldene Mitte, man kann sich auch an der Gesundheit des Hundes aufarbeiten, selbst erlebt. Aber ja, macht natürlich jeder wie er selbst für richtig hält.
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Warum zb. lässt man seinen Hund gegen Tollwut impfen, obwohl es D überhaupt keine Tollwut mehr gibt?
Damit es so bleibt. Danke.
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Hallo,
aus Hundehaltersicht kann ich noch nicht viel dazu beitragen, dafür bin ich zu kurz dabei. Bei Katzen wird ab einem bestimmten Alter ein jährliches Blutbild (geriatrisches Profil) empfohlen, da alte Katzen durchaus die eine oder andere chronische Krankheit entwickeln. So hatten wir einige Katzen mit Chronischer Niereninsuffizienz bzw. einer Schilddrüsenüberfunktion. Gerade die Nierenschwäche erkennt man schon mit Blutuntersuchung recht spät, ohne noch später. Man kann aber mit einer entsprechenden Fütterung (wenn das Futter angenommen wird) im besten Fall noch einige gute Jahre herausholen. Auch die Schilddrüsenerkrankung sollte man nicht unbehandelt lassen, möchte man noch lange Freude am Tier haben.
Krebs bei Katzen hatten wir auch, in drei Fällen. Keiner hätte durch Vorsorge oder regelmäßige Untersuchungen erkannt werden können. Das eine war ein für Katzen typischer, schnell wachsender Tumor, operabel, aber mit hoher Wahrscheinlichkeit, dass er wieder auftaucht. Unser Tierarzt (Onkologe) meinte, dass er sowohl innerhalb von 10-15 Tagen nach erfolgreicher OP wieder auftauchen könnte, oder wir nach 5 Jahren immer noch krebsfrei sind. Wir haben die 5 Jahre geknackt. Das zweite war ein Tumor im Nasenbereich, bei dem die Chemo nicht anschlug. Das dritte war ein schnell wachsender Pankreastumor. Das ging mit 5-7 Tagen rasend schnell.
Manche Krankheiten entwickeln sich so schnell, dass die Vorsorgeintervalle recht klein sein müssten. Insofern halte ich, ohne Anhaltspunkt, wenig von regelmäßigen Untersuchungen. Wenn aber schon etwas bekannt ist, finde ich sie zur Verlaufskontrolle und ggf. Anpassung der Therapie sinnvoll.
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Ich habe Abbys Geschichte gelesen und es tut mir sehr Leid für euch.
Ich lasse regelmäßige Blutbilder machen, damit klarer ist wie es um Leber , Herz, Nieren... bestellt ist.
Beim vorherigen Hund und dessen Vorgänger gab es jährlich das geriatrische Profil ab 7 Jahren.
Aktuell lasse ich das nicht machen, da der Hund sowieso medizinisch gut überwacht wird. (Vorerkrankung)
Es gibt Wurmkuren, Impfungen, Zeckenschutz.
Futter gibt es in guter Qualität und eben das was er verträgt.
Krebs halte ich mit den derzeitigen Erkenntnissen nicht für vermeidbar, in vielen Fällen aber behandelbar.
Ohne Symptome oder irgendwelchen tatsächlichen oder gefühlten Auffälligkeiten lasse ich nicht danach suchen.
Mit einer Dauerangst vor dem was alles passieren kann und das ist eine Menge, möchte ich nicht leben.
Das tue ich mir selbst und auch meinem Hund nicht an.
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Warum zb. lässt man seinen Hund gegen Tollwut impfen, obwohl es D überhaupt keine Tollwut mehr gibt?
Damit es so bleibt. Danke.
Ich würde sagen, dass das ziemlich sinnlos ist.
Aber wie gesagt, das muss jeder für sich entscheiden.
Das halte ich übrigens auch für ein großes Problem. Das man quasi "genötigt" wird diese Impfungen zu machen, obwohl teilweise mindestens sehr fragwürdig.
Ich kann und konnte mich übrigens niemals mit dem Gedanken anfreunden, meinem Hund ein Nervengift ins Blut zu spritzen!
Das Hunde Zecken haben, ist etwas völlig normales, damit muss man umgehen können wenn man Hunde hat.
Zumal so ein Spot on zb. ja auch überhaupt nicht das Beißen verhindert, nur sterben dann die Zecken durch das Blut des Hundes....
Auch hier natürlich jeder muss es für sich entscheiden.
Aber die Halter die das Konsequent machen, brauchen sich in meinen Augen über etwaige Krebserkrankungen nicht wundern. Man erhöht klar das Risiko.
Ich finde zb. BARFEN und Spot on, ist ein ziemlich großer Wiederspruch.
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Das halte ich übrigens auch für ein großes Problem. Das man quasi "genötigt" wird diese Impfungen zu machen, obwohl teilweise mindestens sehr fragwürdig.
Niemand nötigt mich dazu, meine Hunde impfen zu lassen. Ich lasse auch nicht alles jährlich impfen, sondern lasse so impfen, wie es für mich und meine Hunde Sinn ergibt. Lebenssituationen sind unterschiedlich.
Aber ja, mir ist es wichtig, meine Hunde mitnehmen zu können, wenn ich ins Ausland fahre, auch lege ich großen Wert auf Training und besuche hie und da gerne mal ne Messe. Wenn ich für diese Dinge alle 3 Jahre Tollwut impfen lassen muss, ist das so.
Ich kann und konnte mich übrigens niemals mit dem Gedanken anfreunden, meinem Hund ein Nervengift ins Blut zu spritzen!
Weder Spot-Ons noch Tabletten werden gespritzt.
Das Hunde Zecken haben, ist etwas völlig normales, damit muss man umgehen können wenn man Hunde hat.
Das empfinde ich als eine totale Verharmlosung gegenüber ernsthaften Erkrankungen, die durch Zecken übertragen werden können. Ja, auch daran können Hunde sterben.
Aber die Halter die das Konsequent machen, brauchen sich in meinen Augen über etwaige Krebserkrankungen nicht wundern. Man erhöht klar das Risiko.
Mhm okay, und wahrscheinlich ist an der genetisch bedingten Herzklappeninsuffizienz meines verstorbenen Rüden in Wahrheit auch das pöhse Mittel gegen Zecken schuld
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Nun was die Zecken betrifft, ich habe lange keinen Zeckenschutz verwendet, aber da die die Zecken immer mehr wurden und damit das Risiko auf Borreliose und was sie so alles übertragen können, höher wurde, habe ich mich zur Chemie entschlossen.
Täglich mehrmals und in der Summe 70-80 Zecken abzulesen und längst nicht alle entdecken, muss ich nicht haben.
Bei sehr wenigen würde ich den Schutz wohl bleiben lassen und das verminderte Risiko eingehen.
Ich kannte 2 Golden Retriever mit wirklich fürchterlichen Borrelioseschüben.
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Ich bin Team, so wenig wie möglich, aber so viel wie nötig.,
D.h. ich lasse nach Empfehlung der TÄ impfen,da wird nicht automatisch jährlich alles aufgefrischt.
Wurmkur ebenfalls nicht regelmäßig, lieber schicke ich alle 3-4 Monate Kostproben ein, sollte da was sein gibt es eine Wurmkur.
Zeckenprophylaxe ist ein schwieriges Thema für mich, ich hasse diese ganzen Mittell aber in der Hochsaison geht es nicht anders. Ich schaue aber genau wann ich was gebe, denn im Hochsommer bei trockenen 30°, haben wir keine Zecken.
Bei meiner 2022 verstorbenen 14 jährigen Hündin habe ich regelmäßig ein Blutbild machen lassen, Ultraschall hatten wir wegen diverser Probleme immer wieder. Den letzten Ultraschall hatten wir 6 Monate vor ihrem Tod, da wurde ein Lebertumor festgestellt, 3 TÄ haben mir versichert das dieser inoperabel ist, aber derzeit noch keine Probleme macht.
6 Monate später haben wir sie wegen einem Milztumor verloren der vorher gar nicht zu sehen war.
Es ist also echt schwierig.
Jetzt haben wir eine 2,5 Jahre alte Hündin, da mache ich mir noch keine Gedanken. Ich füttere so gut wie möglich, versuche Chemie so weit wie möglich zu vermeiden, eigentlich so wie bei mir auch.
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