Unsicher, wann, ob und wie der Zweithund kommen soll

  • Hallo,


    ich habe in den letzten Monaten den Gedanken an einen Zweithund ziemlich verdrängt, aber da unser Kleinpudel bald 2 wird, gehen die Gedanken jetzt in die Richtung.


    Mein Wunsch war immer, dass unser Ersthund "fertig" sein soll, bevor ein zweiter kommt, aber mittlerweile glaube ich nicht mehr, dass wir irgendwann an den Punkt kommen werden. Irgendwelche Baustellen gibt es immer und wenn die eine bearbeitet ist, tut sich die nächste auf. Das ist so ein wenig wie Kinder bekommen: den optimalen Zeitpunkt scheint es nicht zu geben.


    Ich will unbedingt vermeiden, dass der Zweithund erst dazu kommt, wenn der erste schon alt ist. Davon sind wir weit weg, aber die Zeit vergeht schnell und da es wieder ein Welpe werden soll (der auch als Spürhund ausgebildet werden soll), werden wir auch Wartezeit haben. Wir sind noch unsicher, ob es wieder ein Pudel wird oder eventuell ein Lagotto oder ein portugiesischer Wasserhund.


    Im Vergleich zu anderen Hunden haben wir mit unserem Pudel sicherlich gut managebare Probleme:

    • Alleinsein ist immer noch ein Thema. 2-3 Stunden sind kein Problem, aber man merkt ihm an, dass es ihn stresst. Er döst, legt sich aber auch direkt hinter die Wohnzimmertür. Alleinbleiben in unbekannter Umgebung ist gar nicht möglich (Dauerbellen).
    • Wir haben immer noch eine Kläff-Problematik: je nach Tagesform stört ein Auto, das vorm Nachbarhaus hält oder der Nachbar, der durch den Garten geht.
    • Generell ist er unsicher, Koexistenz mit anderen Hunden ist nie ein Problem, aber er zieht sich schnell zurück, sobald er sich bedrängt fühlt, anstatt zu kommunizieren.

    Das ist nicht der Hauptgrund für den Zweithund, aber ich habe den Wunsch, dass das alles mit einem Zweithund besser wird. Im Bekanntenkreis habe ich Leute mit zwei Pudeln, bei denen das sehr gut funktioniert hat. Mir ist klar, dass das keiner garantieren kann und es auch nach hinten losgehen kann. Aber wir würden den Fokus darauf setzen, dass der Zweithund selbstbewusst ist und natürlich auch entsprechend daran arbeiten.


    Denkt ihr, dass es sinnvoll ist, einen Zweithund zu holen, wenn der Ersthund 2,5 Jahre alt ist? Was wären Themen, die wir bis dahin unbedingt angehen sollten?

  • Ich würde eurem Hund noch mind. 1 Jahr geben und diese Zeit auch weiterhin zum Trainieren nutzen.


    Der ist auch mit 3,5 Jahren oder älter noch jung genug für einen Zweithund

  • Ich will unbedingt vermeiden, dass der Zweithund erst dazu kommt, wenn der erste schon alt ist.

    Ich habe früher auch so gedacht.

    Dann ist der Zweithund erst eingezogen, als der Ersthund schon 6 Jahre alt gewesen war.

    Und das war das Beste, was ich machen konnte!


    Manchmal ist es besser, den Dingen etwas mehr Zeit zu lassen.

  • Bei den Baustellen wird es vermutlich eine bittere Enttäuschung geben, ich würde es einfach lassen und mich auf den Ersthund konzentrieren.


    Es MUSS doch kein Zweithund her, man kann es auch einfach bei einem belassen.


    Die Wahrscheinlichkeit, dass die Baustellen sich zu Zweit potenzieren ist weitaus höher als dass sie sich verbessern.

  • Ich frag mich halt, was ein Welpe dazu positiv bewirken soll, wenn er sich die Probleme beim Ersthund evtl. abschaut? Dann können wahrscheinlich einfach zwei nicht stressfrei alleine bleiben, es kläffen zwei unbekannte Sachen draußen an oder zwei tun sich in hündischer Kommunikation schwer.

  • Das ist nicht der Hauptgrund für den Zweithund, aber ich habe den Wunsch, dass das alles mit einem Zweithund besser wird.


    Aber wir würden den Fokus darauf setzen, dass der Zweithund selbstbewusst ist und natürlich auch entsprechend daran arbeiten.

    Der erwachsene Ersthund soll sich am Baby-Zweithund orientieren?

    Ich denke mal, das wird wohl eher andersrum laufen und die Probleme werden verdoppelt.

  • Denkt ihr, dass es sinnvoll ist, einen Zweithund zu holen, wenn der Ersthund 2,5 Jahre alt ist? Was wären

    Hier kommt in einigen Tagen der Zweithund (Welpe) zu meinem ~2,5jährigen Rüden


    Themen, die mir wichtig waren, um den Zwerg bedenkenlos einziehen zu lassen:

    - Orientierung und selbstständiges Abwenden von Reizen im Freilauf sollte klappen, Grenzen respektiert werden (Waldsaum, Äcker, Bürgersteige etc)..

    - Andere Hunde sollten kein Aufreger sein, freundliche oder neutrale Begegnungen oder einfach Ignoranz war das Ziel

    - Gute Ansprechbarkeit, Leinenführigkeit, gute Selbstregulierung war mir auch immer wichtig


    Mit diesen Grundlagen beim "Großen" habe ich keine Bedenken, das Abenteuer Welpe erneut anzugehen

    Große Baustellen in den genannten Punkten wären für mich persönlich ein Problem, das ich erst im Griff hätte haben wollen

  • Die Baustellen sind da einfach keine Kleinigkeiten, die sich gut umschiffen lassen bis der Welpe ein durcherzogener Erwachsener ist. Das sind alle Dinge vor Ort im Alltag, die der Welpe sich 100% abschauen wird und was sich zu Zweit potenzieren wird, aufgrund der Dynamik.

  • Es MUSS doch kein Zweithund her, man kann es auch einfach bei einem belassen.

    Gut, das kann man ähnlich weiterführen: es MUSS ja auch kein Ersthund sein...


    Was ich sagen will: natürlich ist das kein MUSS. Mein Wunsch war immer, mehr als einen Hund zu haben. Das ist auch weiterhin mein Wunsch (was sollte es auch anderes sein?).


    Objektiv betrachtet ist unser Ersthund kein Problemhund. Wenn wir Besuch bekommen oder auch in der Hundeschule, bekommen wir immer viel positives Feedback. Aber ich bin eben jemand, der sich viele Gedanken und Sorgen macht und am besten immer alles durchplanen will.

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