Unsicher, wann, ob und wie der Zweithund kommen soll

  • Der erwachsene Ersthund soll sich am Baby-Zweithund orientieren?

    Ich denke mal, das wird wohl eher andersrum laufen und die Probleme werden verdoppelt.


    Natürlich nicht.


    Ziel ist, den Zweithund so zu wählen und zu erziehen, dass er selbstbewusster ist als der Ersthund. Mir ist klar, dass das nicht ohne Einfluss des Ersthundes geht, aber daher frage ich ja auch hier nach.


    Ich kenne wie gesagt Hundehalter, bei denen das sehr gut funktioniert hat. Der Ersthund ist durch den Welpen deutlich ruhiger und selbstsicherer geworden. Das wäre auch mein Ziel. Die Frage ist nur, wie man dorthin kommt.

  • Aufgrund meiner eigenen Erfahrungen kann ich sagen: Die Baustellen deines Ersthundes werden durch den Einzug eines Welpen nicht besser. Vor allem bellen ist hier sehr ansteckend und manchmal bellt mein Ersthund mit wenn der Dritthund bellt, obwohl er gar nicht mitbekommen hat warum mein Dritthund bellt.


    Auch die Alleinseinproblematik wird mit einem Welpen nicht besser denn ein Welpe kann am Anfang nicht allein bleiben und wird sich von deinem Stresskeks anstecken lassen.


    Auch würde ich einem Hund, der sich zurückzieht wenn er sich bedrängt fühlt keinen Welpen vor die Nase setzen, denn der Welpe wird ihn bedrängen weil er mit ihm spielen möchte. Es sei denn dir ist bewusst, dass du am Anfang zwischen den Hunden manangen musst und du kannst das auch.


    Wenn du einen Zweithund möchtest würde ich nach einem erwachsenen Hund suchen, der allein bleiben kann, nicht bellfreudig und eher zurückhaltend ist. Oder wenn du gern einen Welpen möchtest dann würde ich an den Baustellen arbeiten. Am wichtigsten wäre mir das Alleinsein und das nicht bei allen Geräuschen gebellt wird oder das Bellen abgebrochen wird.

  • Mein Wunsch war immer, mehr als einen Hund zu haben.

    Man sollte dabei aber realitisch sein. Wenn der Ersthund irgendwann mal solide durcherzogen ist, ist das doch auch kein Thema, aber auf Biegen und Brechen ist das doch Blödsinn. Dann hat man eben in 15 Jahren erst mehrere Hunde. Es sollte auch zum Ersthund passen, sonst wird aus einem Traum schnell ein Albtraum.



    Objektiv betrachtet ist unser Ersthund kein Problemhund. Wenn wir Besuch bekommen oder auch in der Hundeschule, bekommen wir immer viel positives Feedback.

    Hat doch auch niemand behauptet. Zwischen Problemhund und Perfekthund gibt es viele Grauzonen. Eure Problempunkte sind aber vor Ort im Alltag und der Plan wird ja nicht sein, die Hunde komplett zu trennen. Ein Welpe wird niemals entspannter und sicherer sein und die Baustellen mindern, die Rechnung geht nicht auf, da ist Enttäuschung vorprogrammiert. Vor allem potenziert sich alles mit Dynamik nur. Da wird aus ein bisschen kläffen schnell viel kläffen, aus ein bisschen Leineziehen schnell ordentlich Leineziehen, aus ein bisschen Stress massig Stress.

  • Ziel ist, den Zweithund so zu wählen und zu erziehen, dass er selbstbewusster ist als der Ersthund.

    Hier könnte man natürlich über Zwingerhaltung gehen und einen der beiden Auslagern, nur gezielt zusammenlassen und hoffen dass es irgendwann so aufgeht wie erhofft.



    Ich kenne wie gesagt Hundehalter, bei denen das sehr gut funktioniert hat. Der Ersthund ist durch den Welpen deutlich ruhiger und selbstsicherer geworden. Das wäre auch mein Ziel. Die Frage ist nur, wie man dorthin kommt.

    Reines Glück. Beim überwiegenden Teil geht diese Rechnung völlig in die Hose.

  • Darf ich mal ganz blöd fragen, wieso du einen Zweithund willst?

    Mindestens zwei Hunde war grunsätzlich immer mein Wunsch.


    Den Ersthund bilden wir gerade zum Artenspürhund aus. Da das mittlerweile ein wichtiges "Hobby" ist, hätten wir gerne noch einen zweiten Spürhund, mit dem wir ebenso arbeiten können (wahrscheinlich soll es ein Schimmelspürhund werden).

  • Auch würde ich einem Hund, der sich zurückzieht wenn er sich bedrängt fühlt keinen Welpen vor die Nase setzen, denn der Welpe wird ihn bedrängen weil er mit ihm spielen möchte. Es sei denn dir ist bewusst, dass du am Anfang zwischen den Hunden manangen musst und du kannst das auch.

    Wobei das tatsächlich der Ansatz unserer Hundetrainerin ist. Barry lernt gerade den Hundekontakt in einer Welpenspielgruppe der Hundeschule, in die wir 2x im Monat gehen. Dadurch hat sich schon sehr viel gebessert.

  • Darf ich mal ganz blöd fragen, wieso du einen Zweithund willst?

    Mindestens zwei Hunde war grunsätzlich immer mein Wunsch.


    Den Ersthund bilden wir gerade zum Artenspürhund aus. Da das mittlerweile ein wichtiges "Hobby" ist, hätten wir gerne noch einen zweiten Spürhund, mit dem wir ebenso arbeiten können (wahrscheinlich soll es ein Schimmelspürhund werden).

    Kann ich auch total verstehen. War auch meiner!!!

    Aber dann gucke ich mir die Prinzessin hier so an und denke „Boar ne wäre das unfair“. Sie ist tatsächlich mein Mittelpunkt in meiner Freizeit. Hobbys, Alltag, Ausfluge. Man trifft mich nur auf Arbeit ohne sie.

    Und das soll ich ihr durch einen zweiten Hund absprechen?

    Ich hatte sogar die Option auf einen netten gesetzteren Hund der ihr sicher gut getan hätte. Mein Mann hat mich gefragt, ob wir sie nehmen wollen. Meine erste Reaktion war ein lachendes „bist du irre?“. Und das meinte ich tatsächlich absolut ernst. Erst später hab ich erkannt, warum. Und das obwohl ich früher gesagt habe, wenn sie alt und vernünftig genug ist gibt es einen zweiten Hund.

  • Mag Dein Barry denn Welpen?



    Mein erster Sheltie mochte Welpen, hatte ich immer gefreut, welche zu sehen. Das hatte die Sache enorm erleichtert.

    Denn, sobald ein Welpe im Haus fest eingezogen ist, und der erste Hund merkt, daß dieses "Ding" nun dauerhaft da ist, und auch noch bleiben soll, kommt oft auch gerne dieser "mach es weg"- Blick.

    Denn Welpen können nerven, total, und meinen es nicht böse. Da wirst Du so viel regeln, praktisch zwischendurch den erwachsenen Hund "schützen" müssen.



    Ich persönlich würde Deinem Hund auch noch mindestens ein Jahr geben, besser wäre bestimmt zwei. Dann ist er vom Wesen her auch erwachsener geworden!

    • Generell ist er unsicher, Koexistenz mit anderen Hunden ist nie ein Problem, aber er zieht sich schnell zurück, sobald er sich bedrängt fühlt, anstatt zu kommunizieren.


    Generell ist mir der Satz gerade aufgestossen. Man kann nicht NICHT kommunizieren. Dein Hund kommuniziert doch. Er möchte nicht bedrängt werden.

    Ich habe zwei Hunde, mein älterer (kleinerer) möchte auch nicht bedrängt werden. Er legt keinen Wert auf Fremdhunde. Er löst das aber nach vorn, wenn ich nicht aufpasse. Erst weicht er aus, aber wenn der andere Hund ihn nicht in Ruhe läßt, knallt es. Ich wäre froh, wenn er es immer mir überlassen würde.

    Mein Collie findet andere Hunde toll, möchte Kontakt, möchte rennen und toben, will aber weder bedrängt, noch kontrolliert werden. Er zieht sich dann zurück und ich helfe ihm. Finde ich ziemlich super, wie er das macht.


    Ich würde auch noch warten. Versuche nette Freunde für Deinen Hund zu finden, wo er eben nicht bedrängt wird und wo die Dynamik stimmt. Dann kommt auch das Selbstbewusstsein noch. Mein Sheltie war in dem Alter auch eher ängstlich und ist viel ausgewichen, heute heißt er bei uns nicht umsonst Napoleon. Dein Hund ist was seine Persönlichkeit angeht ja noch nicht fertig.

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