Unsicher, wann, ob und wie der Zweithund kommen soll

  • Sollen wir einen TS-Hund adoptieren und dann wieder zurückgeben, wenn er doch nicht für die Arbeit geeignet ist? Bzw. einfach damit leben, auch wenn wir eigentlich einen zweiten Suchhund wollten?

    Ja, wenn man Hunde für einen Arbeitsbereich ausbilden möchte und es nicht passt, dann müsst ihr den Hund selbstverständlich wieder verkaufen. Darüber solltet ihr euch klar sein, auch ein Welpe ist ein hohes Risiko und am Ende kann irgendwas dagegen sprechen.


    Nun ist der Spürhundebereich ja körperlich nicht super duper anspruchsvoll, dafür kann der Hund sicherliche gesundheitliche Einschränkungen mitbringen, trotzdem kann es andere Gründe geben, die gegen einen Einsatz sprechen.

  • Sehe ich anders und ich arbeite auch Hunde in dem Bereich. Sicher geht dafür nicht jeder erwachsene Hund aber definitiv einige. Aber so hat jeder seine Erfahrungswerte :)

    Sicherlich gibt es einige. Aber wie stellst du dir das dann praktisch vor? Sollen wir einen TS-Hund adoptieren und dann wieder zurückgeben, wenn er doch nicht für die Arbeit geeignet ist? Bzw. einfach damit leben, auch wenn wir eigentlich einen zweiten Suchhund wollten? Das ist doch für beide Seiten unbefriedigend.


    Ich habe Respekt vor jedem, der einen TS-Hund aufnimmt. Wirklich und aus tiefstem Herzen. Wir unterstützen regelmäßig das lokale Tierheim mit Futterspenden, weil ihre Arbeit wichtig und wertvoll ist. Aber es passt eben nicht immer, gerade wenn man professionell mit den Hunden arbeiten will.

    Du darum gehts mir gar nicht. Aber das Argument, dass es ein Welpe sein muss, wenn es gut werden soll, ist halt einfach quatsch. Wie und woher ist ein anderes Thema.

    Ich persönlich hätte auch nur einen Welpen genommen, aber aus anderen Gründen. Wollte dir damit gar keinen Welpen ausreden :)

  • Du darum gehts mir gar nicht. Aber das Argument, dass es ein Welpe sein muss, wenn es gut werden soll, ist halt einfach quatsch. Wie und woher ist ein anderes Thema.

    Ich persönlich hätte auch nur einen Welpen genommen, aber aus anderen Gründen. Wollte dir damit gar keinen Welpen ausreden :)

    Sehe ich genauso. Es gibt super viele erwachsene Hunde die wesentlich mehr Wille und Talent mitbringen als vielleicht ein Welpe am Ende zeigt. Nur weil man früh anfängt heißt dass nicht, dass es am Ende auch passt und der Hund wirklich gut ist. Insbesondere wenn man eh schon zu Rassen greift die von den Arbeitseigenschaften jetzt nicht der Knüller sind.


    Am sichersten wäre es sich einen durchgecheckten Hund einer bewährten Gebrauchsrasse zu kaufen den man antesten kann.

    Insbesondere bei Schimmel sind die Anforderungen ja auch echt hoch was die zuverlässigkeit angeht, da gehts ja nun nicht um wenig Geld. Der Druck dort kann enorm sein, dass der Hund abliefern muss. Zu einem Hund aus dem Tierschutz würde ich in dem Arbeitsfeld aber auch nicht greifen, wenn man nicht grade die Ausnahmen der Ausnahmen findet. Bei den gängigen Arbeitsrassen findet man aber auch erwachsene Hunde mit Papieren und allem drum und dran.

  • Welpe vs Adult

    Für mich persönlich kommt immer nur ein Welpe in Frage. Hunde sind so etwas Schönes, aber sie haben einen einzigen Fehler: Sie leben in jedem Fall viel zu kurz.

    Warum sollte ich freiwillig auf 2-3 oder mehr Jahre verzichten, die ich mit ihnen verbringen kann? Deshalb immer Welpe, damit ich die volle Lebenszeit genießen kann.

    Andere sehen das anders - das ist ok. Rabe ist definitiv mein letzter Hund, könnte mir auch niemals einen alten, an meine Lebenszeit angepassten holen. Den hat man vielleicht ein paar Jahre - gerade richtig lieben gelernt - dann muß man schon wieder Abschied nehmen.

  • Wenn man das Ausbildungsziel hat, dann kann ich den Wunsch schon verstehen nach einem Zweithund, wenn der Erste nicht reicht. Ab einem gewissen Grad, den ich im Schimmelbereich absolut sehe, sollte man dann die Hundeauswahl auch bierernst nehmen und keine faulen Kompromisse machen. Wie gesagt, da geht es um viel Geld und gesundheitliche Beschwerden, das ist kein Hobby mehr, das sollte schon Passion sein und sich auch die Rassewahl dann nicht mehr danach richten, dass man Zuhause gerne wenig Haare hätte, keine großen Hunde mag, oder andere Nebenaspekte. In solchen Bereichen trägt man eine hohe Verantwortung. Untaugliche Hunde oder Hunde die nicht genug mitbringen sollten auf jeden Fall dann auch wieder abgeben werden, nachher bekommt ein Mensch Lungenschäden, weil der Hund es nicht mitbringt und nicht angezeigt hat.


    Die Erziehungsproblematiken ließen sich beispielsweise mit zeitweiser Zwingerhaltung umgehen, sollten sich da blöde Dynamiken entwickeln. Oder man lebt einfach mit gewissen Dingen. Einen gut vorgearbeiteten Hund kann man im Zweifel auch simpel weiterveräußern wenn es wirklich nicht tragbar ist.

  • Sollen wir einen TS-Hund adoptieren und dann wieder zurückgeben, wenn er doch nicht für die Arbeit geeignet ist? Bzw. einfach damit leben, auch wenn wir eigentlich einen zweiten Suchhund wollten?

    Ja, wenn man Hunde für einen Arbeitsbereich ausbilden möchte und es nicht passt, dann müsst ihr den Hund selbstverständlich wieder verkaufen. Darüber solltet ihr euch klar sein, auch ein Welpe ist ein hohes Risiko und am Ende kann irgendwas dagegen sprechen.

    Natürlich gibt es das Risiko. Aber aus entsprechender Zucht und mit Unterstützung von fähigen Trainern, die bei der Auswahl helfen, ist das aus meiner Sicht kalkulierbar.


    Ich habe mal auf einer Veranstaltung mit jemandem von Kynotec gesprochen, der regelmäßig Welpen aufnimmt und für Kunden ausbildet. Laut ihm hat er das mittlerweile mehr als 50 mal gemacht und es gab in der ganzen Zeit 2 Hunde, die sich als weniger geeignet herausgestellt hatten und dann in einen anderen Bereich gegangen sind.


    Zitat

    Nun ist der Spürhundebereich ja körperlich nicht super duper anspruchsvoll, dafür kann der Hund sicherliche gesundheitliche Einschränkungen mitbringen, trotzdem kann es andere Gründe geben, die gegen einen Einsatz sprechen.

    Das kommt auf den Arbeitsbereich an. Suche in der Höhe oder in unwegsamen Gelände ist auch körperlich sehr anstrengend. Auch für eine sichere Anzeige muss der Hund körperlich fit sein. Das sollte man nicht unterschätzen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!