Unsicher, wann, ob und wie der Zweithund kommen soll

  • Natürlich gibt es das Risiko. Aber aus entsprechender Zucht und mit Unterstützung von fähigen Trainern, die bei der Auswahl helfen, ist das aus meiner Sicht kalkulierbar.


    Ich habe mal auf einer Veranstaltung mit jemandem von Kynotec gesprochen, der regelmäßig Welpen aufnimmt und für Kunden ausbildet. Laut ihm hat er das mittlerweile mehr als 50 mal gemacht und es gab in der ganzen Zeit 2 Hunde, die sich als weniger geeignet herausgestellt hatten und dann in einen anderen Bereich gegangen sind.

    Das sind auf jeden Fall beste Voraussetzungen für einen erfolgreichen Werdegang. Wie gesagt, ich bin da auch bei einem Welpen. Einen Erwachsenen Hund muss man erstmal bezahlen wollen und im Tierschutz muss da schon die Ausnahme der Ausnahmen sitzen und das Risiko würde ich nicht eingehen. Diese Ausbildungen sind ja nun auch nicht gratis.


    Das kommt auf den Arbeitsbereich an. Suche in der Höhe oder in unwegsamen Gelände ist auch körperlich sehr anstrengend. Auch für eine sichere Anzeige muss der Hund körperlich fit sein. Das sollte man nicht unterschätzen.

    Sicher, aber grundsätzlich ist es körperlich nicht vergleichbar mit anderen Arbeitsbereichen. Da wirst du mit einer leichten Einschränkung mit Knochenapparat nicht direkt alles hinschmeißen müssen. Und im Schimmelbereich sprechen wir ja nun nicht von alpiner Lawinensuche.

  • Ich würde immer zwei Hunde haben wollen. Deshalb käme ich nicht auf die Idee, Dir da was ausreden zu wollen :smile: Und Welpen sind halt einfach zauberhaft. Was ich mir an Deiner Stelle in der von Dir vorgestellten Konstellation an Gedanken machen würde:


    1. Was passt vom Temperament/Wesen her zum Ersthund. Zu einem unsicheren Hund würde ich mir was suchen, was mit Wahrscheinlichkeit eine gewisse nervliche Stabilität mitbringt, ohne allzu unterbutternd zu sein. Wollte ich einen eher sehr kernigen Hund haben, würde ich den Ersthund noch etwas reifen lassen.


    Ich hab hier auch eine Pudeldame, die demnächst 3 wird, und kann die anekdotischen Erfahrungswerte bekräftigen, dass bei den Themen Alleinbleiben, Sicherheit und Unabhängigkeit das letzte halbe Jahr nochmal einen Schub gegeben hat.


    Hier war es übrigens tatsächlich so, dass der Einzug des Welpen zu einer ca. achtjährigen Hündin dieser nochmal einen enormen Schub Selbstvertrauen gegeben hat, weil s ihr richtig gut getan hat, „Tantenaufgaben“ zu übernehmen. War aber eine ganz andere Konstellation als bei Dir,


    2. Wenn ich für den zweiten Hund eine anspruchsvolle Aufgabe plane, würde ich von vorneherein auch mit einplanen, was ich tun muss, damit der erste Hund nicht zu kurz kommt.


    Die Gefahr ist halt da. Gerade, wenn man mit der Entwicklung des Ersthunds nicht wunschlos glücklich ist, dass man ein wenig den Fokus auf ihn verliert und ihn einfach mitlaufen lässt. Dafür sind Pudel, nach dem, was ich weiß, aber nicht gemacht und Dein erster Hund hat nach Deiner Beschreibung nicht im Mindesten das Wesen dafür. Zwei Hunde mit recht unterschiedlichen Bedürfnissen, das sollte man dann auch richtig wollen und entsprechend Zeit einplanen.

  • Ich habe mal auf einer Veranstaltung mit jemandem von Kynotec gesprochen, der regelmäßig Welpen aufnimmt und für Kunden ausbildet. Laut ihm hat er das mittlerweile mehr als 50 mal gemacht und es gab in der ganzen Zeit 2 Hunde, die sich als weniger geeignet herausgestellt hatten und dann in einen anderen Bereich gegangen sind.

    Bestimmt Flo Schneider?

    Der hat aber meist eher Labbis und so, zumindest das was ich in den letzten Jahren mitbekommen habe.

    Ich kenne mich da bei den Locken nicht so aus, ob es da "sichere" Verpaarungen gibt.

    Ich behaupte das ist beim Labbi aus den richtigen Linien ganz gut kalkulierbar und auch bei den Malis etc. Aber das ist OT :)

  • Gerade wenn ich mit den Hunden langfristig arbeiten wollen würde, wäre bei mir der Altersabstand größer.


    Denn nicht nur hast du jetzt zwei parallel in der Ausbildung - du hast dann in x Jahren auch zwei parallel in Rente. Wenn du dann weiter aktiv sein willst, "musst" du dir zu zwei Senioren, die zunehmend pflegebedürftiger werden, einen Welpen holen und den dann ausbilden.

  • Für mich stellt sich auch die Frage, wie wichtig das "wichtige Hobby" ist. Wenn es mehr als just for fun auf hohem Niveau sein soll, dann würde ich warten. Ich würde den ersten Hund weiter ausbilden, vermutlich wird eine Prüfung abgelegt und dann geht es in die Ernstfallsuche. Und genau an dem Punkt tut sich, meiner Erfahrung nach, noch eine ganze Menge. Will ich es wirklich so sehr? Sind wir wirklich geeignet? Wie gehe ich mit der Verantwortung um? etc. Aus dieser Erfahrung heraus, wirst wahrscheinlich auch Du nochmals einen Schwung an Punkten für die Ausbildung eines weiteren Hundes bekommen.

    Dazu gehört für mich auch die Frage, ob die Rassen, die jetzt im Raum stehen, für das "wirklich wichtige Hobby" auch die "wirklich richtigen Hunde" sind. Und wenn sie es sein sollten, wo finde ich eine gute Linie, die auch auf Leistung selektiert wird.

    Wir sind davon abgekommen, die Welpen gleich um jeden Preis ins Training nehmen zu wollen. Wir machen viel "normales" Leben und natürlich "Menschen sind toll". Den Wunsch, eine Spur zu verfolgen, bringen unsere Hunde mit. Als Welpe und Junghund geht es maximal um kurze Trails. Motivation erhalten steht hier an erster Stelle.

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